Die Welt steht vor einer Flut von Problemen. Viele von uns haben das Gefühl, dass die Welt insgesamt wie auch unser Umfeld in Chaos und Unmoral versinken. Können wir darauf vertrauen, dass gewählte Politiker oder staatliche Organisationen uns retten werden? Wird uns jemand die Hand reichen, um uns zu helfen?
Von Peter Eddington und Tom Robinson
Die Wahlen in den Vereinigten Staaten, Deutschland, Frankreich, Rumänien und anderen Ländern haben eine Vielzahl von Problemen aufgezeigt, die unsere Welt bedrohen. Dabei wird das Unvermögen menschlicher Regierungen offensichtlich, diesen Bedrohungen wirklich zu begegnen. Es ist höchst zweifelhaft, ob einer der Kandidaten für das Amt des Präsidenten, Kanzlers, Staatspräsidenten oder Premierministers in irgendeinem Land die erforderlichen Qualifikationen, insbesondere hinsichtlich der Lösung unserer zahlreichen Probleme, mitbringt.
Unabhängig davon, wer die Wahlen irgendwo auf der Welt für sich entscheidet, ist davon auszugehen, dass die Situation weiterhin von Instabilität, Unsicherheit und Korruption geprägt sein wird. Dies betrifft verschiedene Bereiche wie die Wirtschaft, den Krieg oder die politische Stabilität.
Viele Menschen hoffen, dass ihr politischer Favorit unsere Probleme lösen wird. Vielleicht könnte ein politisches Lager mit seinen Ideen helfen, den Schaden, der angerichtet wird, für eine kurze Zeit aufzuhalten. Selbst wenn sich ein Volk nicht als Ganzes Gott zuwendet, gilt: Je mehr sich ihre politischen Führer Gott zuwenden, desto besser wird es bzw. desto weniger Schaden wird angerichtet.
Das ist ein guter Ansatz, aber natürlich wird das allein nicht alles richten – vor allem dann nicht, wenn lange Zeit falsche Wege beschritten wurden. Es ist, als ob selbst die erfolgreichsten Länder einen Schritt vorwärts machen und dann zwei zurück. Die langfristigen Trends sind leider nicht so positiv.
Es ist durchaus verständlich, wenn man angesichts der sich häufenden Krisen verzweifelt und keinen Ausweg mehr sieht. Es gibt durchaus Grund zur Hoffnung, auch wenn dieser nicht dort zu finden ist, wo viele ihn suchen.
Die amerikanische Zeitschrift U.S. News & World Report veröffentlichte 1969 eine bemerkenswerte Einschätzung, die auch heute noch, wenngleich auch mit größerer Sorge, zutrifft:
„Die einst optimistische Hoffnung der Amerikaner auf eine geordnete und stabile Welt schwindet. Unter Politikerinnen und Politikern setzt sich die Ansicht durch, dass die Spannungen und Probleme der Welt zu tiefgreifend sind, um gelöst zu werden. Es sei denn, jemand greift mit starker Hand ein“ (alle Hervorhebungen durch uns).
Viele dachten damals und denken auch heute noch, dass eine starke Hand eine menschliche Lösung sein könnte. Doch wer den Menschen in den Mittelpunkt stellt, wird enttäuscht werden und letztendlich eine Katastrophe erleben. Kein Mensch kann uns retten. Die Lösung liegt in einer starken Hand, die den Weg in eine bessere Zukunft weist. Diese Hand ist die einzige, die wirklich retten kann.
Es ist dieselbe, von der US-Präsident George Washington in seiner ersten Antrittsrede sprach: „Kein Volk ist verpflichtet, die unsichtbare Hand, die seine Geschicke lenkt, mehr anzuerkennen und zu verehren als die Amerikaner. Jeder Schritt, den es auf dem Weg zu einer unabhängigen Nation gegangen ist, scheint durch ein Zeichen der Vorsehung gekennzeichnet zu sein.“
Nur die mächtige Hand Gottes kann und wird sich herabbeugen, um die Menschheit zu retten. Ja, der wahre Erlöser kommt, um uns zu retten!
Der unsinnige Traum von einer Weltregierung
Manche Menschen verlassen sich auf ihre jeweiligen nationalen Institutionen, um die Dinge in Ordnung zu bringen. Überall auf dem Globus haben andere Solidarität in internationalen Organisationen gesucht. Dabei ist eine Weltregierung der Traum einiger Menschen, insbesondere der Welteliten.
Selbst der britische Premierminister Winston Churchill äußerte sich einst wie folgt: „Die Schaffung einer autoritären, allmächtigen Weltordnung ist das ultimative Ziel, das wir anstreben müssen. Wenn es nicht bald gelingt, eine wirksame Weltregierung ins Leben zu rufen, sind die Aussichten auf Frieden und menschlichen Fortschritt düster und zweifelhaft.“
Die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen wurden als Instrumente der Weltordnungspolitik gepriesen. Allerdings wurden durch deren Handeln in vielerlei Hinsicht schwerwiegende Fehler begangen. Einige meinen jedoch, dass das Problem darin besteht, dass diese Organisationen zu sehr durch individuelle nationale Interessen eingeschränkt wären. Ihrer Meinung nach sollten sie mehr Autorität über die globalen Nationalstaaten haben.
Andere wiederum fordern, Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation und anderen internationalen Gremien mehr Macht zu übertragen. Es stellt sich aber die Frage, ob diese Institutionen tatsächlich in der Lage sind, den Menschen zu helfen, oder ob sie eher ein Mittel zur Einschränkung der Freiheit darstellen.
Ein wesentliches Problem besteht darin, dass es sich bei den genannten Gruppen um fehlbare Menschen handelt, die unter einer von Satan beeinflussten menschlichen Natur leiden. Wie der Apostel Paulus in Römer, Kapitel 3 schreibt: „Kein Mensch kann vor Gott als gerecht bestehen; kein Mensch ... fragt nach Gottes Willen. Alle haben den rechten Weg verlassen; verdorben sind sie alle, ausnahmslos. Niemand ist da, der Gutes tut, nicht einer“ (Verse 10-12; Gute Nachricht Bibel). Paulus erklärt weiter: „Denn unser selbstsüchtiger Wille lehnt sich gegen Gott auf. Er gehorcht seinen Geboten nicht; er kann es gar nicht“ (Römer 8,7; ebenda).
Der Autor von Psalm 146, Vers 3 mahnt: „Verlasst euch nicht auf Fürsten, auf ein Menschenkind, bei dem keine Rettung ist!“ (Schlachter-Bibel). Auch der Prophet Jeremia warnt uns: „Verflucht der Mensch, der auf Menschen vertraut, auf schwaches Fleisch sich stützt und dessen Herz sich abwendet vom Herrn“ (Jeremia 17,5; Einheitsübersetzung).
Dennoch erhoffen sich viele Menschen eine Führungspersönlichkeit, die in der Lage ist, die Welt und sie selbst zu retten. Aus Angst vor Chaos und Krieg sagen sie, dass wir einen mächtigen Alleinherrscher brauchen. Sie wünschen sich einen aufgeklärten Despoten, der mit Gewalt durchsetzt, was zu unserer Rettung getan werden muss.
Vor Jahren sagte der englische Historiker Arnold Toynbee: „Die Menschheit stattet sich mit immer tödlicheren Waffen aus und gleichzeitig werden die Länder auf der ganzen Welt wirtschaftlich immer stärker voneinander abhängig. Die Technologie hat die Menschheit in eine solche Bedrängnis gebracht, dass wir reif dafür sind, jeden neuen Cäsar, dem es gelingen könnte, der Welt Einheit und Frieden zu bringen, zu vergöttern.“
Brauchen wir einen starken Menschen, der für Frieden sorgt? Brauchen wir einen neuen Cäsar? Die Bibel sagt, dass ein böser Herrscher kommen wird. Das Buch der Offenbarung bezeichnet ihn und sein Reich als „das Tier“ und stellt fest, dass er mit der Macht Satans wirken wird (siehe Offenbarung 13 und unsere kostenlose Broschüre Die letzte Supermacht).
Unsere Welt in der Falle
Eine Fotoillustration zeigt die Situation unserer Welt. Sie zeigt die Erde aus dem Weltraum. Sie ist wie in einem Käfig eingeschlossen. Unser Planet befindet sich im Gefängnis – gefangen gehalten von einer mächtigen, bösen Macht.
Die menschliche Natur neigt zu Bosheit und Krieg (Jeremia 17,9; Jakobus 4,1-2; Jesaja 59,6-8). Dies ist insbesondere auf den bösartigen Einfluss Satans zurückzuführen. Der Apostel Johannes schrieb: „Aber die ganze Welt steht unter der Macht des Bösen“ (1. Johannes 5,19; Einheitsübersetzung). Ja, unsere Welt ist gefangen und muss „wieder zur Besinnung kommen und aus dem Netz des Teufels befreit werden, von dem sie gefangen gehalten werden, seinem Willen unterworfen“ (2. Timotheus 2,26; ebenda).
Alles ist so verdreht, dass „was krumm ist, kann man nicht gerade biegen“ (Prediger 1,15; ebenda). Von seinem Thron aus beobachtet Gott unsere Welt in einem Zustand der Verwirrung und Zerstörung. Sie ist von Satans Lügen und seiner ruinierenden Herrschaft betroffen.
Die mahnenden Worte des US-Generals Douglas MacArthur am Ende des Zweiten Weltkrieges sind heute aktueller denn je: „Militärische Allianzen, das Gleichgewicht der Kräfte, Völkerbünde – sie alle sind gescheitert und haben nur den Weg durch die Feuerprobe des Krieges übrig gelassen. Die totale Zerstörungskraft des Krieges hat diese Alternative nun zunichte gemacht.
Wir haben unsere letzte Chance gehabt. Wenn wir jetzt nicht ein größeres und gerechteres System entwickeln, steht Harmagedon vor der Tür. Das Problem ist im Grunde ein theologisches, das eine geistliche Erneuerung und Verbesserung des menschlichen Charakters erfordert ... Sie muss vom Geist kommen, wenn wir das Fleisch retten wollen.“
Das muss es in der Tat! Aber irgendwann wird es so schlimm werden, dass die Gesellschaft in die schlimmste Not aller Zeiten abrutscht und das Überleben der Menschheit auf dem Spiel stehen wird. Aber dann wird Gott eingreifen (Matthäus 24,21-22).
Der Herr kommt mit starker Hand
Wer vor Jahrzehnten von der Notwendigkeit einer „starken Hand von irgendwoher“ sprach, hatte keine Ahnung, was angesichts der tiefgreifenden Probleme der Welt wirklich notwendig ist. George Washington hätte diese Notwendigkeit als die „unsichtbare Hand“ göttlichen Eingreifens erkannt. Und genau das wird Gott am Ende dieses Zeitalters tun. Der Prophet Jesaja verkündete für die Zeit des Endes: „Der Herr, der mächtige Gott, kommt als Sieger und herrscht mit starker Hand. Die Siegesbeute, sein Volk, das er befreit hat, zieht vor ihm her“ (Jesaja 40,10; Gute Nachricht Bibel).
In tiefer Trauer und mit großem Zorn über die bösartige Tyrannei und Pflichtvergessenheit der Herrscher der Welt verkündet Gott, dass er Maßnahmen ergreifen wird, um die verkommene Zivilisation grundlegend zu verändern: „Ich sah mich um, aber niemand kam zur Hilfe. Ich war erstaunt, aber da war niemand, der mich unterstützte. Da half mir mein Arm und mein Zorn stand mir bei“ (Jesaja 63,5; „Neues Leben“-Bibel).
In der Wiederkunft Jesu Christi wird sich erfüllen, was in der Bibel steht. Christus wird als König der Könige und Herr der Herren auf die Erde zurückkehren. Dann wird eine Posaune verkünden, dass die Königreiche der Welt zum Königreich unseres Herrn geworden sind und er für immer und ewig regieren wird (Offenbarung 11,15; 19,11-16).
Gott wird das Böse richten, keine Frage. Aber wie Jesaja 40, Vers 11 zeigt, wird er sich auch der Demütigen annehmen und sie nähren: „Er sorgt für sein Volk wie ein guter Hirte. Die Lämmer nimmt er auf den Arm und hüllt sie schützend in seinen Umhang. Die Mutterschafe führt er behutsam ihren Weg“ („Hoffnung für alle“-Bibel). Das ist die große Hoffnung der Menschheit.
Diese Verse aus Jesaja 40 sind Teil der unmissverständlichen Botschaft, die in Vorbereitung auf das Kommen des Messias verkündet werden wird (vgl. Verse 3, 6). Sie beziehen sich ohne jeden Zweifel auf die Wiederkunft Christi. Doch bereits bei seinem ersten Kommen hat Jesus uns seine liebevolle Führung gezeigt. Und auch heute sehen wir seine Fürsorge für sein Volk – seine Gemeinde.
Wenn Christus wiederkommt, wird er uns nicht nur von der Herrschaft des Bösen und den katastrophalen Zuständen in der Welt befreien. Er wird uns auch von den falschen Denkweisen befreien, die zu diesen Umständen führen.
Um eine tatsächliche Veränderung der Welt zu bewirken, ist es erforderlich, dass sich nicht nur die Machthaber, sondern auch die Herzen aller Menschen wandeln. Dies wird eintreten, wenn die Welt die Wege Gottes lernt und der Geist Gottes ausgegossen wird, um eine innere Verwandlung zu bewirken. Dieser Prozess des Wandels hat bereits mit der Gemeinde Jesu Christi begonnen.
Die Rettung der Welt erfordert nicht nur die Herrschaft Christi über die Menschen, sondern auch die persönliche Hilfe Christi bei der Überwindung individueller Probleme. Es ist nicht möglich, sich selbst zu retten – weder die Welt als Ganzes noch wir als Einzelne. Wir alle brauchen die starke Hand und den starken Arm des Herrn bzw. seine helfende Kraft.
Greifen Sie jetzt nach Gottes Hand, wie Petrus es tat
Die biblische Erzählung von Jesus, der auf dem Wasser geht (Matthäus 14,22-33; „Hoffnung für alle“-Bibel), ist mehr als eine übernatürliche Machtdemonstration. In der biblischen Erzählung nimmt der Apostel Petrus eine wichtige Rolle ein. Als Jesus auf dem See Genezareth auf das Boot der Apostel zuging, fragte Petrus, ob er zu Jesus hinausgehen dürfe. Jesus antwortete: „Komm her!“
Petrus tat es ihm gleich und ging Jesus auf dem Wasser entgegen. Aber wegen des starken Windes und der Wellen fürchtete er sich und begann zu sinken, wobei er ausrief: „Herr, hilf mir!“ Wie reagierte Jesus? „Sofort streckte Jesus ihm die Hand entgegen, hielt ihn fest“ und fragte ihn, warum er zweifelte (Verse 30-31). Das war der starke Arm des Herrn, der eingriff! Wie Petrus würden wir alle ohne ihn untergehen, ebenso die ganze Welt. Und die Regierungen dieser Welt sind nicht in der Lage, die wirklich notwendige Rettung zu bringen. Das kann nur unser himmlischer Vater durch Christus – sowohl im Blick auf das persönliche Heil als auch im Blick auf die Verkündigung des Reiches Gottes in der ganzen Welt.
Gott wird in den Wahnsinn unserer Welt hinabsteigen, um uns die Hand zu reichen und uns zu retten. Er wird uns charakterlich zu sich emporziehen. Wir können uns ihm aber schon jetzt zuwenden und seine Hand ergreifen. Wir können heute bereits umkehren und die ewige Hoffnung empfangen, die aus seiner Vergebung erwächst. Schauen wir auf die Verheißung des ewigen Lebens, das wir bei der Wiederkunft Jesu empfangen werden.
Als Paulus über seine eigenen sündigen Einstellungen und Handlungen nachdachte, rief er aus: „Ich unglückseliger Mensch! Wer rettet mich aus dieser tödlichen Verstrickung?“ (Römer 7,24; Gute Nachricht Bibel). Dann erklärte er: „Gott sei gedankt durch Jesus Christus, unseren Herrn: Er hat es getan!“ (Vers 25; ebenda).
Und so wird es für die ganze Menschheit sein, wenn Jesus Christus die Erde regiert. Wir werden erleben, wie die Menschheit durch eine starke, fürsorgliche und helfende Hand von oben gerettet wird. Beten wir alle dafür, dass diese große Rettung bald kommt. Und beten wir dafür, dass wir Teil der Lösung sein können, die Jesus bringen wird, um die Welt zu verändern