Von der Redaktion
Anfang Dezember schrieb uns ein Leser aus Augsburg, um sein Abonnement zu kündigen: „Da zunehmend keine ,guten Nachrichten‘ mehr Inhalt sind (z. B. Terror im letzten Heft), möchte ich Ihre Hefte nicht weiter bekommen. Bitte streichen Sie meine Anschrift in Ihrem Register.“ Was sind „gute“ Nachrichten im Sinne der redaktionellen Philosophie der Zeitschrift Gute Nachrichten? Da der Name unserer Zeitschrift den Augsburger Leser zu der Annahme verleitet hatte, wir würden ausschließlich positive Meldungen verbreiten, ist diese Frage berechtigt.
Jemand, der im 21. Jahrhundert ausschließlich gute Nachrichten verbreiten möchte, muß wie ein Utopist erscheinen – jemand, der trotz widersprechender Fakten an einem Traum von einer heilen Welt festhält. Wir meinen hingegen, daß man die heutige Welt nicht einfach durch eine rosarote Brille sehen darf. Arbeitslosigkeit, Rentenunsicherheit, Kriegsgefahr im Nahen Osten und der Kampf ums Überleben sind leider Realität. Das „Alles wird gut“-Denken hilft hier auch nicht weiter.
Natürlich möchten wir unseren Lesern bei der Bewältigung ihres Alltags helfen. Im Laufe eines Jahres bietet Gute Nachrichten immer wieder praktische Ratschläge für heute, wie das in der vorliegenden Ausgabe in den Artikeln auf Seite 4 („Kinderspielzeug heute: Wirklich ein Kinderspiel?“) bzw. auf Seite 14 („Tests: Wer braucht sie?“) der Fall ist.
Darüber hinaus wollen wir eine positive Perspektive für morgen vermitteln! Diese Perspektive ist Gegenstand des Artikels auf Seite 7, in dem es um die vergessene Botschaft Jesu Christi geht. Die meisten Menschen heute – selbst bekennende Christen – haben wenig Ahnung von der wahren Botschaft Jesu. Das Christentum heute unterscheidet sich nämlich deutlich von dem der ersten Christengeneration. Der Beweis für unsere Feststellung: Wie oft hören heutige Christen in Predigten und Beiträgen ihrer Kirchen von der buchstäblichen Rückkehr Jesu zur Erde?
Der Glaube der ersten Christen zeichnete sich u. a. durch die unerschütterliche Zuversicht aus, daß Jesus genau das meinte, was er sagte, als er versprach, ein zweites Mal zur Erde zu kommen und eine Weltregierung zu etablieren. Man braucht keinen hohen Intelligenzquotienten oder eine theologische Ausbildung, um die vergessene Botschaft der Evangelien zu verstehen. Diverse Aspekte der Rückkehr Jesu sind in geistlichen Liedern und auch in der weltlichen Literatur als Motive benutzt worden.
Die römisch-katholische Kirche vertritt jedoch eine Theologie, nach der ihr Oberhaupt der Stellvertreter Christi sei und sie selbst das Reich Gottes darstelle. Damit erübrigen sich die Notwendigkeit der Rückkehr Jesu und die damit verbundene Etablierung des Reiches Gottes hier auf dieser Erde. Im Laufe der Jahrhunderte geriet so der Glaube der ersten Christen, für die die Hoffnung auf die Rückkehr Jesu zum Mittelpunkt ihrer Lebensausrichtung gehörte, immer mehr in Vergessenheit.
Die vergessene Botschaft Jesu ist andererseits keine „rosarote Brille“, mit deren Hilfe man die Probleme unserer Zeit ignorieren kann. Im Gegenteil: Die in seiner Botschaft enthaltene Hoffnung auf eine bessere Welt von morgen verleiht Kraft und Optimismus, um mit dem Alltag besser fertig zu werden. Lesen Sie unseren Artikel auf Seite 7 und lernen Sie die Botschaft kennen, die das abgewandelte Christentum unserer Zeit weitgehend ignoriert.