Die seit sechszehn Jahren andauernden Ausgrabungen an einer riesigen archäologischen Stätte im Jordantal haben bemerkenswerte Beweise für die Zerstörung einer antiken Stadt durch eine Naturgewalt offenbart. Könnte dies ein Beweis für das biblische Sodom sein? Was bedeutet das für uns heute?
Von Peter Eddington
Eine Geschichte „biblischen Ausmaßes“ – mit enormen Auswirkungen – wurde kürzlich veröffentlicht und von verschiedenen Nachrichtenagenturen in den Vereinigten Staaten wie auch in anderen Ländern aufgegriffen. In den letzten sechzehn Jahren hat der Archäologe Dr. Steven Collins, leitender Dekan der „Trinity Southwest University“ in Albuquerque, New Mexico mit einem Team von Mitarbeitern und Freiwilligen eine Stätte ausgegraben, die sie für das biblische Sodom halten.
Die Ausgrabungsstätte liegt in Jordanien, an der Ostseite des Jordantals, auf der dem Jordan gegenüberliegenden Seite von Jericho. Das Areal ist riesig – etwa vier- bis fünfmal so groß wie das zur selben Zeit existierende Jericho. Die Ausgrabungen fanden jeweils in den Monaten Januar und Februar statt, wenn die Temperaturen milder sind und damit das Graben erträglich war. Dabei wurden einige sehr interessante wissenschaftliche Entdeckungen gemacht.
Im Rahmen der letzten Ausgrabungssaison haben Dr. Collins und sein Team Beweise für eine überwältigende Zerstörung an diesem Ort, der heute Tall el-Hammam heißt, gefunden. Seit Jahren legt Dr. Collins Beweise für seine Überzeugung vor, dass sich an dieser Stelle am wahrscheinlichsten die antike Stadt Sodom befindet.
Dr. Phillip Silvia, Archäologe und Leiter des Tall el-Hammam Excavation Project (TeHEP), war ein weiteres wichtiges Mitglied des Ausgrabungsteams. Im vergangenen Herbst wurde ein von Fachleuten überprüfter 65-seitiger wissenschaftlicher Forschungsbericht – von Dr. Silvia und 20 weiteren Wissenschaftlern verfasst – in Fachzeitschriften auf der ganzen Welt veröffentlicht. Die erste Veröffentlichung erfolgte in Nature Scientific Reports.
Auffallend ist, wie der Bericht detailliert darlegt, dass die von den Archäologen in Tall el-Hammam gefundenen Zerstörungsspuren mit der biblischen Beschreibung des plötzlichen Endes von Sodom übereinstimmen. Die Beweise zeugen von einer plötzlichen katastrophalen Zerstörung, die ihren Ursprung außerhalb dieses Planeten hatte.
Unsere Redaktion verfolgt diese Ausgrabungsarbeiten seit sechzehn Jahren und besuchte die Stätte kurz vor Beginn der Ausgrabungen im Jahr 2005. Allerdings gibt es einige Probleme mit der Datierung der Ausgrabungsstätte, denn nach unserem Verständnis der zeitlichen Chronologie, in der Abraham lebte und Sodom zerstört wurde, geschah die Zerstörung der Stadt etwa 200 Jahre früher als die Archäologen derzeit annehmen.
Das Team von Tall el-Hammam ist zuversichtlich, dass seine Datierung korrekt ist. Noch gibt es keine Erklärung für diese Diskrepanz. Vielleicht ergeben sich in den kommenden Monaten und Jahren weitere Erkenntnisse, die uns alle näher an das Datum der Zerstörung dieser Stadt heranführen. Da laufend neue Beweise in den biblischen Ländern entdeckt werden, ist die biblische Archäologie ein sich ständig weiterentwickelndes wissenschaftliches Gebiet.
Einige renommierte Archäologen sind ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass es sich hier tatsächlich um den Standort des biblischen Sodom handelt, auch wenn die Datierung umstritten ist. Die Beweise an der Stätte selbst sowie die biblischen Ortsangaben sind überzeugend, denn die geografischen Beweise und die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Zerstörung der Stadt liefern ein starkes Argument. Die Funde am Tall el-Hammam sind nicht nur für die biblische Archäologie wichtig, sondern auch für das geistliche Wohlergehen der ganzen Welt.
Werfen wir also einen Blick in die Heilige Schrift, um zu sehen, was mit den Städten Sodom und Gomorra geschah, und vergleichen wir dies mit den Entdeckungen der Archäologen und Wissenschaftler.
Vor diesem Hintergrund sollten wir uns die Frage stellen: Was wäre, wenn Sodom gefunden wurde? Was bedeutet das für die Menschheit im Allgemeinen? Und was sollte es für Sie persönlich bedeuten?
Sodom: ein Sündenpfuhl der Gesetzlosigkeit
Vermutlich sind manche Leser dieser Zeitschrift mit dem biblischen Bericht vertraut, dass Gott wegen der Sünden ihrer Bewohner die Städte Sodom und Gomorra auslöschte. Nur eine Handvoll Bewohner konnte entkommen. Abraham flehte Gott an, die Stadt zu verschonen, wenn er dort auch nur ein paar Gerechte finden würde (1. Mose 18,16-33). Allein Abrahams Neffe Lot und seine Familie waren es wert verschont zu werden, weil sie mit dem rechtschaffenen Abraham verwandt waren.
Die Menschen in Sodom waren wohlhabend und hochmütig. Sie hatten reichlich zu essen, waren untätig und kümmerten sich nicht um die Bedürftigen. Sie begingen schamlos immer größere Gräueltaten, was dazu führte, dass Gott ihnen den Untergang schickte (Hesekiel 16,49-50).
Die Geschichte dieser Zerstörung wird in 1. Mose 19 beschrieben. Die Einführung in die Sittenlosigkeit der Stadt ist ziemlich schockierend. Zwei Engel in Menschengestalt kommen in die Stadt, um Lot und seine Familie vor der bevorstehenden Zerstörung zu retten. Lot bietet ihnen in seinem Haus eine sichere Bleibe für die Nacht, aber die Geschichte nimmt schnell eine dunkle Wendung: Die Männer der Stadt umzingeln das Haus, weil sie die beiden Besucher sexuell vergewaltigen wollten (Verse 4-5)!
Lot flehte sie an: „Meine Brüder, begeht doch nicht ein solches Verbrechen!“ (Vers 7; Gute Nachricht Bibel). Lot bot dem Mob sogar seine beiden Töchter an, aber sie bedrohten ihn und brachen fast seine Tür auf, bevor die Engel ihn retten konnten, indem sie die Menge mit Blindheit schlugen (Verse 8-11).
Aus der Beschreibung Sodoms ging der Begriff Sodomie in mehrere Sprachen ein. In den meisten Ländern hielt man sich jahrhundertelang an den biblischen Standpunkt zur Sexualität. Sodoms Sexualpraktiken werden heute aber weitgehend akzeptiert. Diejenigen, für die der biblische Standpunkt nach wie vor maßgebend ist, werden als rückständige Fanatiker angeprangert und verurteilt.
Zerstörung durch Feuersbrunst vom Himmel
Doch die Geschichte ist damit noch nicht zu Ende. Die Engelboten fordern Lot auf, seine Familienangehörigen zu sammeln und zu fliehen: „Wir müssen diese Stadt vernichten, dazu hat der Herr uns hergeschickt. Denn es sind schwere Klagen über ihre Bewohner vor ihn gekommen“ (Vers 13; ebenda).
Lot flehte seine zukünftigen Schwiegersöhne an: „Rettet euch, verlasst diese Stadt; denn der Herr wird sie vernichten“ (Vers 14; ebenda). Aber sie hielten es für einen Scherz und weigerten sich, darauf zu hören. Schließlich war Sodom eine große und wohlhabende Stadt. Es gab keinen Grund zur Sorge, oder?
Im Morgengrauen forderten die Engel Lot auf, sich zu beeilen und seine Frau und Töchter aus der Stadt zu bringen. Als er zögerte, ergriffen die Engel seine Hand sowie die Hände seiner Familienmitglieder und zogen sie buchstäblich aus der Stadt. Dort sagte einer der Engel zu ihnen: „Lauft jetzt, so schnell ihr könnt! Es geht um euer Leben! Bleibt nicht stehen und schaut nicht zurück! Rettet euch auf die Berge, sonst seid ihr verloren!“ (Vers 17; ebenda).
Als sie in der außerhalb gelegenen Stadt Zoar ankamen, brach das Inferno los.
„Da ließ der Herr Schwefel und Feuer vom Himmel auf Sodom und Gomorra herabfallen. Er vernichtete die beiden Städte und die ganze Gegend, ihre Bewohner und alles, was dort wuchs“ (Verse 24-25; ebenda). Dabei wurden die Städte sowie umliegende Ortschaften und Dörfer samt ihren Bewohnern einschließlich der Pflanzen und Bäume ausgelöscht.
Abraham, weit entfernt von der Gefahrenzone und doch nahe genug, um zu erkennen, dass sich eine Katastrophe ereignet hatte, „blickte hinab auf Sodom und Gomorra und auf das ganze Land jener Gegend und sah sich um, und siehe, ein Rauch ging auf von dem Land, wie der Rauch eines Schmelzofens“ (Vers 28; Schlachter-Bibel).
Die Region, die zuvor so üppig und grün war, dass sie mit dem Garten Eden und dem fruchtbaren Ägypten verglichen werden konnte (1. Mose 13,10), war nun ein Schauplatz schwelender, rauchender Verwüstung. Sodom, Gomorra sowie die umliegenden Städte und Dörfer waren verschwunden, von der feurigen Explosion in Schutt und Asche gelegt.
Hinweise auf eine kosmische Druckwelle
Gibt es einen Zusammenhang zwischen den jüngsten Entdeckungen der Wissenschaftler und den Bibelstellen, die wir gerade gelesen haben?
Im September 2021 gab Dr. Phillip Silvia, Leiter der wissenschaftlichen Analyse des Tall el-Hammam-Ausgrabungsprojekts, die Veröffentlichung des bereits erwähnten Berichts in Nature Scientific Reports mit dem Titel „A Tunguska Sized Airburst Destroyed Tall el-Hammam, a Middle Bronze Age City in the Jordan Valley Near the Dead Sea“ („Eine Druckwelle von der Größe des Einschlags in Tunguska zerstörte Tall el-Hammam, eine Stadt aus der mittleren Bronzezeit im Jordantal in der Nähe des Toten Meeres“) bekannt. Die Studie liefert detaillierte forensische Beweise dafür, dass eine kosmische Druckwelle Tall el-Hammam ausgelöscht hat. Dieses Ereignis datieren sie auf etwa 1650 v. Chr. Doch zuvor war Tall el-Hammam jahrhundertelang die größte Stadt im Gebiet des Toten Meeres.
Der Leiter der Ausgrabungen in Tall el-Hammam, Dr. Steven Collins, hat den Ort schon lange als den wahrscheinlichsten Kandidaten für die biblische Stadt Sodom gehalten. Basierend auf vielen geografischen Hinweisen im ersten Buch der Bibel, 1. Mose, befindet sie sich an der richtigen Stelle.
Im Laufe der jahrelangen Ausgrabungen an dieser Stätte hat das Team eine massive, 1,5 m dicke Schuttschicht unter der Oberfläche eines großen Hügels dokumentiert. Dieser Hügel war 800 m lang und mit Artefakten gefüllt. Derartige Schichten sind an antiken Stätten relativ häufig anzutreffen. Sie deuten in der Regel auf vorsätzliche Brandstiftung durch militärische Eroberung, auf versehentliche Brandstiftung durch menschliche Nachlässigkeit oder auf natürliche Ereignisse wie Erdbeben hin.
Meistens lässt sich die Ursache aufgrund der damit verbundenen Zerstörungsspuren relativ leicht ermitteln. Doch was hat die umfangreiche Zerstörung hier verursacht?
Die Analyse der Forschungsgruppe Comet
Die gemeinnützige Gesellschaft „Comet Research Group“ (CRG) in Arizona wurde 2014 eingeladen, bei der Untersuchung der materiellen Funde in der Trümmerschicht zu helfen. Die CRG hat Dutzende von Artikeln verfasst, die Auswirkungen kosmischer Katastrophen auf unseren Planeten dokumentieren.
Die Forschungsgruppe CRG ist keine religiöse Gruppe. Sie setzt sich aus Kometenforschern zusammen. Auf der Website der Organisation heißt es: „Glauben Sie, dass unser letzter Angriff aus dem Weltraum vor 65 Millionen Jahren durch den ,Dinosaurier-Killer‘-Asteroiden erfolgte? Falsch gedacht. Killerkometen kommen häufiger vor, als man Ihnen weismachen will. Wir bei CRG haben es uns zur Aufgabe gemacht, dies zu beweisen und etwas dagegen zu unternehmen, bevor Ihre Stadt als nächste getroffen wird.“
Die archäologische Geschichte von Tall el-Hammam war nach fünfzehn Jahren Ausgrabungen gut dokumentiert, aber für die ordnungsgemäße Untersuchung der Trümmerschicht waren ganz andere Fähigkeiten erforderlich. Die CRG verfügt über die technischen und forensischen Mittel, um festzustellen, ob die Grabungsfunde die Beschreibung der Bibel bestätigen.
Interessanterweise stellte sich heraus, dass der biblische Bericht über die Zerstörung durch ein Ereignis des Himmels von zahlreichen unter der Erde vergrabenen geochemischen und materiellen Beweisen gestützt wird.
Die oberen 12 m eines vier- bis fünfstöckigen Palastgebäudes waren durch irgendetwas zerstört und die massiven, ca. 4 m dicken Lehmziegelmauern der Stadt weggesprengt worden. Die wenigen Überreste der Skelette wiesen „Fragmentierung“ und „extreme Exartikulation“ auf. Das bedeutet, dass die Körper gewaltsam auseinandergerissen worden waren.
Eine mit Kohlenstoff und Asche angereicherte Schuttschicht enthielt Konzentrationen von Schockquarz, geschmolzenen Töpferwaren und Lehmziegeln, diamantartigem Kohlenstoff, Ruß, eisen- und siliziumreichen Kügelchen und Kügelchen aus geschmolzenem Gips. Auch Spuren von geschmolzenem Platin, Iridium, Nickel, Gold, Silber, Zirkon, Chromit und Quarz wurden gefunden.
Für diesen Tatbestand zeigten Erhitzungsexperimente, dass die Temperatur schlagartig mehr als 2000°C erreicht haben muss. Das ist heiß genug, um einen Lastwagen in ein geschmolzenes Eisenbad zu verwandeln!
Dr. Allen West von der CRG meinte zu den Ergebnissen:
„Neben weiteren technischen Beweisen entdeckten wir menschliche Knochen, die von flüssigem Glas aus der Explosion bespritzt worden waren. Die Glassplitter sind nicht von denen zu unterscheiden, die nach dem Einsturz der zwei Türme des World Trade Center am 11. September 2001 in New York gefunden wurden. Diese Menschen wurden, wie von einer atomaren Explosion, jedoch ohne die Strahlung, durch die Hitze und den Druck getötet“ (alle Hervorhebungen durch uns).
Eingrenzung der Möglichkeiten
Dr. Silvia hat vierzehn Beweisketten vorgelegt, die belegen, dass dieser Ort der Standort der antiken Stadt Sodom ist. Der Bericht kann kostenlos von Nature Scientific Reports heruntergeladen werden (www.nature.com/articles/s41598-021-97778-3).
Die wichtigsten Funde der wissenschaftlichen Studie in Tall el-Hammam werden – zusammen mit Grafiken, Diagrammen, Gleichungen und Analysen – in dem Forschungsbericht dokumentiert. Sie zeigen, warum die Stätte Tall el-Hammam sehr wohl der Standort des in der Antike zerstörten Sodom sein könnte. Einige der wichtigsten Funde sind:
• Beweise für die hohen Temperaturen, die beim Brand der Stadt herrschten.
• Geschmolzene Baumaterialien.
• Mineralien und Materialien, die extrem hohem Druck und hohen Temperaturen ausgesetzt waren.
• Menschliche Knochenfragmente in der Trümmerschicht.
• Hoher Salzgehalt des Bodens im Zusammenhang mit der Zerstörung und dessen Auswirkungen auf die Landwirtschaft in der Region.
• Zerstörung und Brand des angrenzenden Jericho zur selben Zeit.
• Naheliegende Ursachen für die Zerstörung der Stadt.
Die Wissenschaftler untersuchten zehn verschiedene Möglichkeiten, wie die Stadt zerstört worden sein könnte, darunter Kriegsführung, zufällige Brände, Erdbeben, Vulkanausbruch und Blitzschlag. Einige der Beweise könnten zu diesen verschiedenen Möglichkeiten passen. Aber alle Beweise zusammen scheinen nur eine einzige Lösung zuzulassen – eine kosmische Druckwelle, d. h. eine nahe gelegene Meteoriten- oder Kometenexplosion, die die Stadt und ihre Umgebung auslöschte.
Die Gruppe kam zu dem Schluss, dass der erste Atombombentest des Manhatten-Projekts 1945 im US-Bundesstaat New Mexico (mit einer Sprengkraft von ca. 21 000 Tonnen TNT) und die kosmische Tunguska-Druckwelle von 1908, die mit vergleichbarer Sprengkraft 830 km² sibirischen Wald verwüstete, die ähnlichsten Beispiele für eine solche Zerstörung in der modernen Geschichte sind.
Bei der Explosion, die die Stadt Tall el-Hammam zerstörte, handelt es sich vermutlich um einen Meteoriten- oder Kometeneinschlag der Tunguska-Klasse, der in der Nähe des nördlichen Endes des Toten Meeres, einige Kilometer südwestlich des Ortes, explodierte.
Dieses Ereignis war so verheerend, dass im gesamten unteren Jordantal gleichzeitig fünfzehn weitere Städte und mehr als 100 kleinere Dörfer verlassen wurden und etwa 300 bis 600 Jahre lang weitgehend unbewohnt blieben. Das alles deutet auf ein seltenes und höchst ungewöhnliches katastrophales Ereignis hin.
Beweise für eine Zerstörung außerirdischen Ursprungs
Wie bereits erwähnt, trugen mehr als 20 Wissenschaftler und Forscher aus vielen Bereichen zu der großen Studie bei, in der die Zerstörung der großen und blühenden Stadt Tall el-Hammam vor fast 4.000 Jahren analysiert wurde. Was haben sie gelernt? Einiges davon ist sehr technisch, aber wir fassen es zusammen.
Im Forschungsbericht heißt es: „Ein erster entscheidender Hinweis war die Entdeckung von stark vesikulären Scherben in der Schuttmatrix, die bei hohen Temperaturen geschmolzen zu sein schienen, ohne dass es jedoch eindeutige Hinweise auf den Entstehungsmechanismus gab“ (Seite 56-57).
Das heißt, man fand zerbrochene Tongefäße, wie sie an solchen antiken Stätten üblich sind. Diese Gefäße wurden aber so hohen Temperaturen ausgesetzt, dass sie geschmolzen waren und sich Blasen gebildet hatten, ohne dass es einen klaren Hinweis darauf gab, was diese extreme Hitze verursacht haben könnte.
Weiter heißt es in dem Papier: „Diese erste Entdeckung führte zu einigen allgemeinen Beobachtungen über die Einzigartigkeit der Trümmer dieser Schuttschicht, z. B. ihre ungewöhnlichen Merkmale durch hohe Temperaturen und ihre konsequente Ausrichtung von Südwest nach Nordost. Die Grabungsleiter spekulierten, dass die Ursache der Zerstörung eine kosmische Druckwelle gewesen sein könnte, aber sie konnten andere mögliche Mechanismen, beispielsweise solche, die mit Kriegsführung, Vulkanausbruch und tektonischen Ereignissen zusammenhängen, nicht ausschließen.“
Das bedeutet, dass die Schuttschicht nicht nur deshalb ungewöhnlich wurde, weil sie extrem hohen Temperaturen ausgesetzt war, sondern auch, weil die Trümmer in eine bestimmte Richtung geschleudert worden waren (von Südwesten nach Nordosten), was darauf hindeutet, dass die zerstörerische Kraft ihren Ursprung südwestlich der Stadt (nahe dem nördlichen Ende des Toten Meeres) in der Luft hatte.
Weiter heißt es in dem Bericht: „Wir haben vierzehn Hauptbeweisketten untersucht, um dieses ungewöhnliche Ereignis zu erforschen: (i) geschockte Quarzkörner, die sich bei einem Druck von ~ 5-10 GPa bildeten; (ii) vesikuläre (blasenhaltige) Keramik, die bei
Sie untersuchten vierzehn Beweisketten für die Zerstörung der Stadt, darunter Quarzkörner und Kohlenstoff, die einer so großen Hitze und einem so hohen Druck ausgesetzt waren, dass ihre mikroskopische Struktur verformt und in eine völlig andere Gestalt umgewandelt wurde; Ruß und Asche, die bei Hochtemperaturbränden entstanden waren; Töpferwaren und Baumaterialien, die bei Temperaturen von über 1482°C geschmolzen waren; ein unerklärlich hoher Salzgehalt im Boden; und winzige Kügelchen aus seltenen Elementen und Mineralien, deren Schmelzpunkt bei 1537°C bis 1704°C (weit über der Schmelztemperatur von Eisen und Stahl) liegt.
„Wir haben 8 von 10 möglichen Prozessen in Betracht gezogen und wieder verworfen, darunter Vulkanausbrüche, Kriegsführung und Tektonik, die zumindest einige, aber nicht alle Beweise erklären können. Wir kommen zu dem Schluss, dass der einzige plausible Entstehungsmechanismus, der die gesamte Bandbreite der Beweise erklären kann, ein kraterbildender Einschlag oder eine kosmische Explosion ist, höchstwahrscheinlich etwas größer als die 22-Megatonnen-Explosion in Tunguska, Sibirien im Jahr 1908.“
Das heißt, sie zogen zehn verschiedene Szenarien in Betracht, um die Zerstörungsspuren am Fundort zu erklären, und schlossen alle bis auf zwei aus. Die beiden einzigen Möglichkeiten, die für die Beweise übrig blieben, waren ein Komet oder Meteor, der auf dem Boden einschlug oder in der Luft explodierte.
„Die Daten deuten auch darauf hin, dass ein Lufteinschlag einige Kilometer südwestlich von Tall el-Hammam stattfand und in unmittelbarer Folge einen thermischen Hochtemperaturimpuls durch den Feuerball verursachte, der freiliegende Materialien wie Dachziegel, Lehmziegel und Töpferwaren schmolz. Darauf folgte eine Explosionswelle mit hoher Temperatur und großer Geschwindigkeit, die Lehmziegelmauern in der ganzen Stadt zerstörte und pulverisierte, die Stadt dem Erdboden gleichmachte und zahlreiche Menschenleben forderte.“
Damit deuten die Beweise darauf hin, dass ein Komet oder Meteor in der Nähe des nördlichen Endes des Toten Meeres südwestlich der Stadt in der Luft explodierte und einen Hitzeschwall von mehreren tausend Grad Celsius erzeugte, der Lehmziegel (das wichtigste Baumaterial der Stadt), Lehmdachmaterial und Töpferwaren schmelzen ließ. Eine zweite Druckwelle mit hoher Temperatur und großer Geschwindigkeit pulverisierte die Stadt und machte sie dem Erdboden gleich, wobei alle Bewohner ums Leben kamen.
„Der anomal hohe Salzgehalt in der Trümmermatrix deutet darauf hin, dass die Detonation aus der Luft über sehr salzhaltigen Steinschichten in der Nähe des Jordan oder über dem hypersalinen Toten Meer erfolgte. Durch dieses Ereignis wurde Salz in der gesamten Region verteilt, was für ca. 600 Jahre die regionale landwirtschaftliche Entwicklung stark einschränkte.“
Mit anderen Worten: Aufgrund des ungewöhnlich hohen Salzgehalts in der Zerstörungsschicht und in der gesamten Umgebung kamen die Forscher zu dem Schluss, dass eine Explosion aus der Luft eine große Menge Wasser aus dem Toten Meer mit hohem Salzgehalt weggeschleudert hat. Dieses Salz und andere Mineralien aus dem Toten Meer setzten sich später in einer so starken Konzentration auf dem Land ab, dass der Anbau von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und damit die menschliche Besiedlung für die nächsten Jahrhunderte fast unmöglich war.
Eine Botschaft der Warnung und Umkehr
Angesichts der zahlreichen Entdeckungen in Tall el-Hammam und der Art der dokumentierten Zerstörung: Was wäre, wenn dies der Standort des antiken Sodom, Gomorra und der umliegenden Städte ist? Was wäre, wenn Sodom gefunden wurde?
Aber es gibt eine noch wichtigere Frage: Was ist, wenn unsere Welt nach Sodom zurückkehrt? Was sind die Lehren für uns heute?
Mit unserer Zeitschrift Gute Nachrichten verkünden wir die gute Nachricht vom kommenden Reich Gottes (Matthäus 28,19-20; 24,14). Die United Church of God (Vereinte Kirche Gottes) hat den Auftrag, der Welt das Evangelium zu verkünden, insbesondere den modernen Nachkommen des alten Israel. (Die meisten Menschen gehen davon aus, dass nur das jüdische Volk und die Menschen in der winzigen Nation Israel im Nahen Osten die heutigen Israeliten sind, aber dem ist nicht so. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer kostenlosen Broschüre Amerika und Großbritannien: Was sagt die Bibel über ihre Zukunft?.)
Doch was ist, wenn sie nicht hören und umkehren wollen? Interessant in diesem Zusammenhang ist der Auftrag, den Jesus Christus seinen Aposteln in Matthäus 10 gab: „Diese Zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Geht nicht den Weg zu den Heiden und zieht in keine Stadt der Samariter, sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel . . . Und wenn euch jemand nicht aufnehmen und eure Rede nicht hören wird, so geht heraus aus diesem Hause oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. Wahrlich, ich sage euch: Dem Land der Sodomer und Gomorrer wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dieser Stadt“ (Verse 5-6, 14-15).
Trotz der vielen geografischen Hinweise in der Bibel würden manche Historiker und Wissenschaftler die frühere Existenz von Sodom bestreiten und darauf bestehen, dass die biblische Geschichte ein Mythos ist. Selbst vor dem Hintergrund neuer Beweise würden einige dies immer noch leugnen.
Auch manche, die sich als Christen wähnen, zweifeln an biblischen Aussagen über ein göttliches Gericht wie das von Sodom. Aber wenn Sodom nur ein Mythos wäre, warum sollte Jesus selbst es dann als Warnung benutzen? Sodom wird im Neuen Testament neunmal erwähnt, am häufigsten von Jesus selbst. Warum sollte er einen Ort nennen, den es nie gab und der nie auf übernatürliche Weise zerstört wurde? Das ergibt keinen Sinn. Wir müssen daraus schließen, dass Sodom ein realer Ort zu einer realen Zeit mit realen Sünden war.
Und warum wird das Beispiel Sodoms in Matthäus 10 in Bezug zur Verkündigung der frohen Botschaft vom Reich Gottes gesetzt?
Die Antwort auf alle diese Fragen ist einfach. Ein Schlüsselelement der Botschaft vom Reich Gottes ist die Reue – d. h. die Bereitschaft, wer und was wir bereit sind zu ändern, damit wir Teil dieses Reiches sein können. Beachten Sie, wie Markus die Botschaft von Jesus Christus in Markus, Kapitel 1, Verse 14-15 zusammenfasst: „Jesus kam nach Galiläa und verkündigte das Evangelium Gottes: Erfüllt ist die Zeit, und nahe gekommen ist das Reich Gottes. Kehrt um [bereut] und glaubt an das Evangelium!“ (Schlachter-Bibel).
Wir können Reue und Glauben als die beiden Elemente der Botschaft, die Jesus Christus gebracht hat, nicht trennen. Unser Glaube an Jesus als König des Reiches Gottes ist erforderlich. Es handelt sich um ein weltumspannendes Reich, das er bei seiner Wiederkunft zur Erde etablieren wird. (Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, können Sie unsere kostenlose Broschüre Das Reich Gottes – eine gute Nachricht anfordern). Aber um Teil dieses Reiches sein zu können, müssen wir bereuen und uns bekehren, damit unsere „Sünden ausgetilgt werden“ (Apostelgeschichte 3,19; ebenda).
Eine Welt, die zu Sodom zurückkehrt
Die Ruinen von Sodom sind für die Menschen heute eine deutliche Warnung. Sie sind eine ernüchternde und ernst zu nehmende Erinnerung an die Folgen der Sünde.
Meinen Sie, dass Gott mit unserer Welt zufrieden ist? Was muss er von unseren modernen westlichen Demokratien halten, deren Vorfahren die Bibel in der Welt verbreiteten und ihre Gesellschaften, Gesetze und Kultur auf biblischen Prinzipien aufbauten?
Was muss er über die Millionen von Menschen denken, die ihre Kinder im Mutterleib ermordet haben? Was denkt er über unsere sexuelle Revolution? Wie sieht es mit neu definierten und verwirrenden Versionen von Genderidentität aus, die über das von Gott geschaffene männliche und weibliche Geschlecht hinausgehen (1. Mose 1,27; 5,2; Matthäus 19,4; Markus 10,6)? Was ist mit unseren zerrütteten Ehen, der hohen Kriminalität, den Drogen, den No-go-Areas in manchen Großstädten, den Morden und dem schwindenden Respekt vor rechtstaatlicher Ordnung?
Kehren wir nach Sodom zurück? Sind wir bereits nach Sodom zurückgekehrt? Denken Sie einmal über die Zustände in der Welt, in der wir leben, nach. Wir stehen am Abgrund des göttlichen Gerichts über diese Welt. Was sagte Jesus Christus zu den Menschen seiner Zeit, die seine Wunder sahen und seine Botschaft hörten, sich aber weigerten, umzukehren und ihr Leben zu ändern? Seine Worte sind auch eine Ermahnung für uns heute!
„Und du, Kafarnaum, meinst du, du wirst in den Himmel erhoben werden? In den tiefsten Abgrund [das Grab] wirst du gestürzt! Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann würde es heute noch stehen. Ich versichere dir: Am Tag des Gerichts wird es Sodom besser ergehen als dir!“(Matthäus 11,23-24; Gute Nachricht Bibel).
Dies sollte auch als eine ernsthafte Warnung für unsere Endzeitgeneration dienen. Wir sind heute schlimmer, als es das alte Sodom war, denn wir sollten es besser wissen! Die Zerstörung Sodoms war für uns alle ein Beispiel, aus dem wir lernen sollten.
Judas, der Halbbruder von Jesus Christus, warnt uns ebenfalls: „Und vergesst nicht Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte! Ihre Bewohner haben sich auf ganz ähnliche Weise vergangen wie jene Engel und wollten mit Wesen anderer Art geschlechtlich verkehren. Als warnendes Beispiel für alle sind sie mit ewigem Feuer bestraft worden“ (Judas 7; ebenda).
Es war Jesus selbst, der in der Zeit unmittelbar vor seiner Wiederkunft eine Welt voraussagte, die Sodom ähneln wird:
„Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird’s auch geschehen in den Tagen des Menschensohns: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um. Ebenso, wie es geschah zu den Zeiten Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird’s auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden“ (Lukas 17,26-30).
Gottes Wort, wonach verheerende Zerstörung über unsere Welt kommen wird, ist eindeutig. Lesen Sie Jesu Christi eigene Worte in Matthäus 24 und seine Offenbarung an den Apostel Johannes im Buch der Offenbarung, Kapitel 6, 8-9 und 12-18. Einige der vorhergesagten Plagen, die unseren Planeten heimsuchen werden, ähneln der Zerstörung von Sodom, jedoch noch um ein Vielfaches intensiver.
Gottes Vorgehensweise gegenüber den Menschen, die nicht bereuen, wird in der Bibel oft wiederholt. Sie besteht darin, bevor er das Verderben schickt, eine Warnung auszusprechen: „Gott der Herr tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluss den Propheten, seinen Knechten. Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der Herr redet, wer sollte nicht Prophet werden?“ (Amos 3,7-8). Unser Schöpfergott wird, bevor er sein Urteil vollstreckt, der Welt als letztes Zeugnis für die Wahrheit und Richtigkeit seines Wortes mächtige Zeugen schicken!
Ist Tall el-Hammam der Standort von Sodom? Noch gehen die Forschungen und Ausgrabungen weiter. Es werden neue Beweise ans Licht kommen. In jedem Fall ist die Botschaft von Sodom eine, die zur Umkehr aufruft, und das ist auch unsere Botschaft. Keiner von uns darf sich in einer Welt verfangen, die immer mehr wie Sodom wird. Diejenigen, die nicht bereuen, erwartet die Zerstörung.
Welche Auswirkungen haben die Moralvorstellungen unserer Welt auf Ihren Geist, Ihre Gedanken und Ihre Lebensführung? Versuchen Sie bewusst, nach jedem Wort Gottes zu leben (Matthäus 4,4), oder sind Gott und die Heilige Schrift eine unbequeme Wahrheit, die Sie lieber ignorieren?
Wir müssen unsere Augen auf Gottes Plan gerichtet halten. Und denken wir immer daran: Wir sind nicht allein. Gott wird uns helfen, unser Leben an seinen Maßstäben zu orientieren. Empfangen wir diese Hilfe, so sind wir ein Licht für andere in einer Welt, die dem antiken Sodom immer ähnlicher wird. „Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis“ (1. Thessalonicher 5,5).
Jesus Christus kehrt zurück! Er wird eine neue Weltordnung schaffen, die sich auf Gottes Lebensweise gründet. Wollen Sie daran teilhaben? Dann beherzigen Sie die Ermahnung, die Jesus mehrmals an seine Jünger richtete: „Wer Ohren hat, der höre!“