Von der Redaktion
Wann beginnt das Leben eines Menschen? Die Heilige Schrift beschreibt, wie das allererste menschliche Leben begann, als Gott Adam formte und ihm den „Odem des Lebens“ (1. Mose 2,7) einblies. Aber Gott formte Adam aus Erde, d. h. er war stofflich geschaffen, während Gott Geist ist (Johannes 4,24).
In 2. Korinther 6, Verse 17-18 geht Gott auf die Bestimmung ein, die er für die Menschen vorgesehen hat: „Ich will euch annehmen und euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.“ Gott gründet eine Familie durch die Menschen, d. h., er pflanzt sich selbst fort. Dass der Mensch nach Gottes Bild und Gleichnis geschaffen wurde, ist die Feststellung seiner wahren Bedeutung (1. Mose 1,26)!
Wie geht das vor sich? Der geistliche Prozess, wie wir Gottes Kinder werden, entspricht dem physischen Prozess, wie menschliche Kinder zur Welt kommen. Das menschliche Leben beginnt mit einer Eizelle, die in einem Eierstock einer zukünftigen Mutter produziert wird. Die winzige Eizelle ist kaum groß genug, um mit dem bloßen menschlichen Auge gesehen zu werden. Die Spermien des Mannes sind noch viel kleiner, nur ein Fünfzigstel so groß wie die Eizelle der Frau. Wenn ein Spermium in die Eizelle eindringt und sich mit dem Zellkern dieser Zelle verbindet, beginnt ein menschliches Leben.
So wie menschliches Leben beginnt, fängt auch das Leben als Kind Gottes an. Wie also beginnt das göttliche Leben, das eine Parallele zum menschlichen Leben ist? Die Bibel offenbart, dass jeder Mensch einen menschlichen Geist hat, der ihn von der Tierwelt unterscheidet. Die Bibel beschreibt auch ein erstaunliches übernatürliches Ereignis, das am ersten Pfingstfest nach der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi stattfand. Gottes heiliger Geist kam auf wundersame Weise auf die in Jerusalem versammelten Jünger Jesu (Apostelgeschichte 2,1-4).
Dieser heilige Geist als die Kraft Gottes vereinigte sich als göttliche Samenzelle mit dem menschlichen Geist der Jünger Jesu und machte sie zu neu gezeugten Kindern Gottes (siehe Römer 8,16-17)! Gezeugt mit Gottes Geist konnten die Jünger nun beginnen, die Dinge Gottes wirklich zu verstehen (1. Korinther 2,9-11). Der Empfang des heiligen Geistes war der Augenblick ihrer göttlichen Empfängnis als Kinder Gottes.
Nun sollten sie geistlich in Gnade und Erkenntnis wachsen (2. Petrus 3,18), und zwar bis zum Zeitpunkt ihrer geistlichen Wiedergeburt. Wann erfolgt diese „geistliche Geburt“ der heute geistlich gezeugten Kinder Gottes? Bei der Auferstehung von den Toten, wenn die Wiederkunft Jesu Christi stattfindet (1. Korinther 15,20-23, 35-54). In der Zwischenzeit sind diejenigen, die getauft sind und den heiligen Geist empfangen haben, bereits Gottes Söhne und Töchter, die an seiner Natur teilhaben und als seine gezeugten Kinder auf die Wiedergeburt warten (siehe Römer 8,9. 14-17; 1. Johannes 3,1-2; 2. Petrus 1,3-4).
Wie bei der geistlichen Zeugung durch den heiligen Geist ist ein Kind im Mutterleib vom Augenblick der Empfängnis an das Kind seiner Eltern. Menschliches Leben beginnt also wie geistliches Leben bei der Zeugung. Ein ungeborenes Kind abzutreiben ist daher in den Augen des Schöpfers allen Lebens Mord. Mögen wir alle die Abtreibung als die Sünde erkennen, die sie ist.