Unsere Welt verändert sich vor unseren Augen auf erschreckende Weise. Denken Sie einmal an die Zeit vor einigen Jahren zurück und vergleichen Sie den Alltag von damals mit unserer Welt heute. Was steckt hinter den seltsamen Dingen, die uns präsentiert werden, und was können wir dagegen tun?
Von Scott Ashley
Die Szene wirkte wie ein Albtraum aus dem Buch der Offenbarung. Ein feuriges Gebilde erschien, das deutlich an die gängigen Darstellungen des Turmbaus zu Babel erinnerte. Es folgte ein riesiges, höllisches, in Rauch gehülltes Ungeheuer in Form eines Stiers. Das mechanische Ungeheuer mit den rotglühenden Augen wurde zunächst von Dutzenden versklavter Frauen in Ketten gezogen, die von einem Mann in scheinbar römischer Militärrüstung angeführt wurden.
Mehrere junge Frauen näherten sich unterwürfig dem leuchtenden Tier, bald darauf folgten die ehemals „versklavten“ Frauen und Dutzende weiterer junger Männer und Frauen, die sich in einer Art „Anbetung“ vor dem Tier verneigten und niederwarfen. Die Fahnen Dutzender Nationen wurden vor das Tier gebracht und vor ihm aufgestellt. Eine Frau mit Flecken erschien und „ritt“ symbolisch auf dem Tier. Dann näherten sich die meisten, die sich vor dem Tier verneigt hatten, der Nachbildung des Turmbaus zu Babel und betraten ihn, als er in die Höhe wuchs.
Andere apokalyptische Bilder wurden in diese bizarre Szene eingearbeitet, zusammen mit scheinbar übernatürlichen „Zeichen und Wundern“ (vgl. 2. Thessalonicher 2,9).
Der Schauplatz war kurioserweise die Eröffnungsfeier der Internationalen Commonwealth-Spiele (für die Länder des Commonwealth of Nations) im vergangenen Sommer in Birmingham, England. Mehrere Millionen Menschen, vertreten durch die 72 teilnehmenden Nationen und Territorien, sahen zu.
Das Tier, Babylon und die biblische Prophezeiung
Wer das Buch der Offenbarung liest, erkennt vielleicht sofort einige Schlüsselsymbole: „Und [der Engel] brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das war voll lästerlicher Namen ... und auf ihrer Stirn war geschrieben ein Name, ein Geheimnis: Das große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Gräuel auf Erden. Und ich sah die Frau, betrunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich wunderte mich sehr, als ich sie sah“ (Kapitel 17,4-5).
Dann weiter: „Und sie beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich? Wer vermag mit ihm zu kämpfen? Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Worte und Lästerungen redete ... Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott ... Und es wurde ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und es wurde ihm Vollmacht gegeben über jeden Volksstamm und jede Sprache und jede Nation. Und alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes, das geschlachtet worden ist, von Grundlegung der Welt an“ (Offenbarung 13,4-8; Schlachter-Bibel).
Auch Babylon wird im Buch der Offenbarung mehrmals erwähnt: „Und ein zweiter Engel folgte, der sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große Stadt; denn sie hat mit dem Zorneswein ihrer Hurerei getränkt alle Völker“ (Offenbarung 14,8).
„Und [der Engel] rief mit mächtiger Stimme: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Teufel geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen Vögel und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Tiere. Denn von dem Zorneswein ihrer Hurerei haben alle Völker getrunken, und die Könige auf Erden haben mit ihr Hurerei getrieben, und die Kaufleute auf Erden sind reich geworden von ihrer großen Üppigkeit.
Und ich hörte eine andre Stimme vom Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen! Denn ihre Sünden reichen bis an den Himmel und Gott denkt an ihren Frevel“ (Offenbarung 18,2-5; vgl. auch 16,19; 18,1-2. 10. 21; 19,1).
Worum geht es hier eigentlich? Es gibt noch weitere Beispiele.
Die Grammys – Unterhaltung aus der Hölle
Dass die Musikindustrie ein Hort der Perversion sein kann, wissen die meisten. Aber die diesjährige Verleihung der Grammys, die im Fernsehen übertragen wurde und eigentlich die beste Musik des Jahres auszeichnen sollte, hat es geschafft, in neue Abgründe vorzudringen – Abgründe, die schwer zu beschreiben sind.
Die Gewinner des Preises für das beste Pop-Duo/die beste Pop-Gruppe, Sam Smith und Kim Petras, könnten kaum ein seltsameres Paar sein. Smith ist ein ehemaliger bekennender Homosexueller, der sich heute als „genderqueer“ bezeichnet – weder männlich noch weiblich. Petras wurde als Mann geboren, unterzog sich aber chirurgischen und medizinischen Behandlungen, um weiblich auszusehen.
Gemeinsam präsentierten sie ihren Grammy-prämierten Song „Unholy“. Smith trug ein komplett rotes Outfit, das wie eine typische Teufelsdarstellung aussah. Petras war mit einem roten Minirock bekleidet und tanzte bzw. sang in einem Käfig. Smith war umgeben von dunkelrot gekleideten Tänzerinnen und Tänzern unbestimmten Geschlechts, die sich gelegentlich verbeugten und ihn anzubeten schienen.
Beide wurden während der Aufführung in rotes Scheinwerferlicht getaucht. Im ganzen Zuschauerraum blitzte rotes Licht auf. Im hinteren Teil der Bühne loderten Flammen, die manchmal mehrere Meter hoch in die Luft schossen. Die Bilder waren eindeutig so gestaltet, dass sie eine Art dämonisches Inferno darstellen sollten.
Abgerundet wurde der Abend durch eine blasphemische Darbietung schwarz gekleideter Schauspieler, die Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde „Das letzte Abendmahl“ parodierten.
Auch dies ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Um die verstorbene Richterin am Obersten Gerichtshof der USA, Ruth Bader Ginsburg, für ihren langjährigen Einsatz für das Recht auf Abtreibung zu ehren, wurde kürzlich in der Stadt New York eine Statue errichtet. Aber anstatt Ginsburg realistisch darzustellen, hatte die scheinbar dämonische Statue riesige Hörner, die aus ihrem Kopf wuchsen, und mehrere Fühler, die dort wuchsen, wo ihre Arme sein sollten.
(Normalerweise werden Statuen für Menschen errichtet, die Großes für andere getan haben, aber jetzt ist es anscheinend angebracht, Statuen für diejenigen zu errichten, die den Weg für die Ermordung von Millionen unschuldiger ungeborener Kinder geebnet haben.)
Wenige Wochen vor dem Redaktionsschluss für diese Ausgabe fand in Boston das „größte satanische Treffen der Geschichte“ statt, bei dem die Teilnehmer an einer Reihe von Vorträgen, Diskussionen und sozialen Veranstaltungen zum Thema Satan teilnehmen konnten. Inzwischen entstehen überall in den Vereinigten Staaten „Satanic Clubs“, die sich nach der Schule treffen.
Noch einmal: Was um alles in der Welt geht hier vor?
Eine Welt, die nicht mehr wiederzuerkennen ist
Unsere Welt ist nicht wiederzuerkennen. Sie scheint verrückt geworden zu sein. Denken Sie an die Zeit vor einigen Jahren zurück und vergleichen Sie den Alltag von damals mit der Welt von heute. Die Unterschiede sind frappierend. Es scheint, als sei die Welt in dunkle Zeiten zurückgefallen und werde nie wieder dieselbe sein.
In den Vereinigten Staaten wurden während der Covid-Pandemie auf behördliche Anordnung Kirchen und Synagogen geschlossen, während Strip-Clubs, Tabak- und Schnapsläden sowie Marihuana-Geschäfte geöffnet bleiben durften. Wir wissen inzwischen, dass diverse amtliche Stellen und Gesundheitsbehörden in den USA mit den Mainstream-Medien, großen Social-Media-Unternehmen und Big-Tech-Firmen zusammengearbeitet haben, um Nachrichten zu zensieren, die nicht zu der von der Regierung bevorzugten Sichtweise der Pandemie passten.
Millionen von Menschen wurden gezwungen, sich impfen zu lassen oder ihre Arbeit und ihren Lebensunterhalt zu verlieren. Die Bürger wurden aufgefordert, ihre Nachbarn, die sich nicht an die Lockdown-Bestimmungen hielten, zu verpetzen. In einigen Fällen wurden die Bankkonten von Demonstranten in den USA eingefroren. Es gab Banken, die Unternehmen, deren politische Ansichten nicht mit ihren eigenen übereinstimmten, auf eine schwarze Liste setzten oder als Kunden fallen ließen.
Einige Gefängnisse und Haftanstalten wurden geleert, um die Ausbreitung von Covid zu verhindern. Die Anti-Polizei-Bewegung wuchs ebenso wie die Anzahl der Staatsanwälte, die sich weigerten, gegen Kriminelle den gesetzlichen Bestimmungen gemäß Anklage zu erheben, aber Bürger verfolgten, die sich und ihre Angehörigen vor Verbrechern schützen wollten.
Und der Transgender-Wahnsinn in den USA griff unvermindert weiter um sich. Biologische Männer und Jungen im Teenageralter, die sich für Frauen hielten, begannen eine Reihe von Frauensportarten zu dominieren, während diejenigen, die im Sinne der Diskriminierung biologischer Frauen dagegen protestierten, als bigott und hasserfüllt denunziert wurden. Krankenhäuser, Arzneimittelhersteller und Ärzte entdeckten, dass sich mit der Verstümmelung der Genitalien von Kindern und der Verabreichung schädlicher, lebensverändernder Medikamente viel Geld verdienen ließ.
Es ist eine Ironie des Schicksals, dass die US-amerikanische Biden-Administration am Weltfrauentag den „International Woman of Courage Award“ im Weißen Haus an einen biologischen Mann verlieh und damit eindeutig die Transgender-Agenda förderte, die die von Gott geschaffene biologische Realität männlicher und weiblicher Geschlechter leugnet (Matthäus 19,4-5).
Was hat das alles miteinander zu tun?
Was bedeutet das alles und was hat das alles miteinander zu tun? Welches Muster oder welcher Plan spielt sich da vor unseren Augen ab? Die Antwort erfahren wir nur, wenn wir eine Perspektive und eine Weltsicht haben, die im Wort Gottes verwurzelt und verankert ist. Und die Antwort ist einfach: Unsere Welt umarmt zunehmend das Böse.
So wie in den bereits behandelten Beispielen, sehen wir es überall in unserem Umfeld. Und hinter dem allem stehen mächtige Kräfte – populäre Unterhaltung aller Art, dominante und gezielt beeinflussende Massenmedien, Regierungen auf allen Ebenen, Justizsysteme, Bildungseinrichtungen und ja, sogar die Religion.
1962 verbot der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten das Gebet in öffentlichen Schulen. Im folgenden Jahr verbot er das Lesen der Bibel in öffentlichen Schulen. 1973 hob er die Abtreibungsbeschränkungen auf und legalisierte damit die Tötung ungeborenen Lebens im ganzen Land. Im Jahr 2005 verbot er den Aushang der Zehn Gebote in Gerichtsgebäuden. Im Jahr 2015 wurde die von Gott eingeführte und in der Bibel beschriebene Ehe zwischen Mann und Frau durch die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen im Wesentlichen für nichtig erklärt.
Wenn Gott und sein Wort systematisch aus dem öffentlichen Leben verdrängt werden, was haben wir dann noch zu erwarten? Der Apostel Paulus beschreibt in seinem Brief an die Gemeinde in Rom, was in einer Gesellschaft geschieht, die sich bewusst weigert, Gott zu erkennen:
„Gott war ihnen gleichgültig; sie gaben sich keine Mühe, ihn zu erkennen. Deshalb überlässt Gott sie einer inneren Haltung, die ihr ganzes Leben verdirbt. Und folglich tun sie Dinge, mit denen sie nichts zu tun haben sollten: Sie sind voller Unrecht und Gemeinheit, Habgier, Bosheit und Neid, ja sogar Mord; voller Streit, Hinterlist und Verlogenheit, Klatsch und Verleumdung.
Sie hassen Gott, sind gewalttätig, anmaßend und überheblich. Beim Bösen sind sie sehr erfinderisch. Sie weigern sich, auf ihre Eltern zu hören, haben weder Herz noch Verstand, lassen Menschen im Stich und sind erbarmungslos. Dabei wissen sie ganz genau, dass sie nach dem Urteil Gottes dafür den Tod verdient haben. Trotzdem machen sie so weiter wie bisher, ja, sie freuen sich sogar noch, wenn andere es genauso treiben“ (Römer 1,28-32; „Hoffnung für alle“-Bibel, alle Hervorhebungen durch uns).
In seiner Beschreibung der Endzeit fügte Paulus hinzu: „Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten Feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr als Gott“ (2. Timotheus 3,1-4).
Traurigerweise ist dies zunehmend eine perfekte Beschreibung der westlichen Gesellschaft. Es beschreibt eine Kultur, die Gott ablehnt und das Böse bereitwillig annimmt.
In seiner Abschiedsrede von 1796 sagte der erste amerikanische Präsident George Washington prophetisch über die amerikanische Gesellschaft und Kultur: „Von allen Veranlagungen und Gewohnheiten, die zu politischem Wohlstand führen, sind Religion und Moral unerlässliche Stützen.“ Jetzt erleben wir den Zusammenbruch der Gesellschaft, weil ihre Grundlagen – Religion und Moral – beseitigt werden. So steht die Nation vor dem Untergang.
Eine andere Dimension im Spiel
Aber das ist nicht alles. Es ist noch eine andere Dimension im Spiel – eine sehr reale, aber unsichtbare geistliche Dimension.
Das biblische Buch der Offenbarung enthält viele ernüchternde Prophezeiungen, von denen einige bereits erwähnt wurden. Eine der ernüchterndsten ist jedoch, dass in der Endzeit, kurz vor der Wiederkunft Jesu Christi, Satan der Teufel auf die Erde „hinabgeworfen“ wird. Die Folgen werden schrecklich sein.
Jesus warnt uns: „Weh aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat“ (Offenbarung 12,12). In der anschließenden Verwüstung, die in den folgenden Kapiteln der Offenbarung beschrieben wird, werden buchstäblich Milliarden von Menschen in welterschütternden Katastrophen umkommen.
Sehen wir in unseren heutigen Schlagzeilen einen Vorgeschmack auf diese Zeit des Zorns Satans? Verstecken sich Satan und seine Dämonen nicht mehr, wie die bereits genannten Beispiele zeigen, sondern treten offen in Erscheinung?
Gottes Nachfolger sollten nicht ängstlich oder übermäßig beunruhigt sein, wenn dämonischer Einfluss sie direkt betrifft (obwohl er unser gesellschaftliches Umfeld sehr stark beeinflusst). Die bösen Geister sind weniger zahlreich und weniger mächtig als die treuen Engel Gottes. Sie sind „dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen“ (Hebräer 1,14). Christen können und sollen zuversichtlich sein, „denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Timotheus 1,7).
Ein starker Geist, der sich an der Lebensweise Gottes orientiert, ist der beste Weg, um dämonischen Einflüssen und dem wachsenden Bösen in unserer Welt zu widerstehen. Schließlich ist Gott die ultimative Kraftquelle. Treue Nachfolger Gottes sollen mit dem Geist Gottes erfüllt sein (Epheser 5,18), der sie befähigt, solchen Einflüssen zu widerstehen und die bösen Geister in die Flucht zu schlagen: „So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch“ (Jakobus 4,7).
Da die Welt, in der wir leben, immer böser wird, müssen wir allen Formen des Bösen widerstehen und unseren liebenden Gott umarmen. Das ist der Weg, um die schlimmsten der schrecklichen Zeiten zu vermeiden, die der Welt wegen ihrer Rebellion gegen Gott bevorstehen – katastrophale Ereignisse, die für die Endzeit bis zur Wiederkunft Christi vorhergesagt sind!