Sie schulden es nicht nur sich selbst und Ihren Angehörigen – also denjenigen, die Sie brauchen –, auf Körper und Geist zu achten, sondern vor allem Ihrem Schöpfer, der Ihnen das Leben spendet.
Von John LaBissoniere
Als Randy Halverson im Herbst 2012 zu einem Termin bei seinem Hausarzt erschien, wog er 150 kg. Der Arzt stellte nicht nur Übergewicht, sondern auch Fettleber, einen erhöhten Cholesterinspiegel, Frühdiabetes und weitere Krankheiten fest. Der Schreck fuhr Randy in die Glieder. Er entschied sich, etwas zu unternehmen.
Er stellte seine Ernährung um und aß viel Obst und Gemüse. Sechs Tage in der Woche lief er auf seinem Laufband. Innerhalb eines Jahres nahm er etwa 60 kg ab. Seine Taille schrumpfte dabei von 142 auf 86 cm. Ein ziemlicher Erfolg, könnte man sagen. Über seinen neuen Zustand schrieb Randy: „Meine Einstellung zum Leben hat sich gewandelt! Ich habe eine Reise angetreten, die ich bis zu meinem Lebensende fortsetzen werde.“
Der Gesundheitszustand der Gesellschaft
Randy Halverson hat viel Kraft und Selbstbeherrschung aufgebracht, um seinen Gesundheitszustand zu verbessern. Viele in ähnlicher Lage tun das aber nicht. Bei einigen mag es zwar sein, dass ihre Erbanlagen, ihr Lebensalter, körperliche Einschränkungen und andere Bedingungen, die nicht in ihrer Verfügungsgewalt stehen, sie daran hindern, einen ähnlichen Weg einzuschlagen wie Randy Halverson, doch bei den meisten, die es nicht tun, liegt es einfach an fehlender Motivation. Eine Umfrage in den USA, die im Februar 2011 durchgeführt wurde, kam zum Ergebnis, dass 73 Prozent der Erwachsenen, die sich am Jahresbeginn entschließen, ein bestimmtes Maß an Fitness zu erreichen, ihren Vorsatz vorzeitig wieder aufgeben.
Nach den jüngsten für 2008 bis 2011 erhobenen Daten des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen Übergewicht. Ein Viertel der Erwachsenen ist adipös – Tendenz steigend. Bei den Kindern und Jugendlichen waren zuletzt rund 16 Prozent übergewichtig und 6,3 Prozent adipös. Um gesund und fit zu werden, muss man auf seine Ernährung achten und sich ausreichend Bewegung verschaffen.
Am 18. Dezember 2013 schrieb die Autorin Carly Schuma in ihrem Artikel Die Wichtigkeit von Bewegung und gesunder Ernährung: „In Verbindung mit ausreichender Bewegung kann eine gesunde Ernährung das Risiko von Herzleiden, Knochenschwund, Diabetes Typ II, Bluthochdruck und manchen Krebsarten vermindern. Wenn Sie übergewichtig sind, kann Ihnen eine gesunde Ernährung in Verbindung mit ausreichender Bewegung helfen, abzunehmen und schlank zu bleiben. Wenn Sie nicht übergewichtig sind, kann Ihnen eine gesunde Ernährung in Verbindung mit ausreichender Bewegung helfen, nicht zuzunehmen“ (LiveStrong.com).
Drei wichtige Schlüssel zur Fitness
Wenn Sie fit werden wollen, kann es ratsam sein, dass Sie sich vorher von Ihrem Hausarzt beraten lassen. Sie können außerdem Bücher, Videos und Internetbeiträge finden, die Ihnen gute Hinweise geben. So findet man zum Beispiel Ratschläge wie diese:
„Wählen Sie eine Aktivität, die Ihnen Spaß macht oder Ihnen zumindest liegt. Wenn Sie zum Beispiel an Gelenkentzündung leiden, könnte Schwimmen eine gute Wahl sein. Es kann auch motivierend sein, sich in Gemeinschaft mit Freunden Bewegung zu verschaffen. Abwechslung ist ebenfalls gut, weil sie die Wahrscheinlichkeit von Überdruss und Verletzungen vermindert. So könnten Sie an einem Tag wandern und am nächsten Rad fahren. Lassen Sie sich nicht entmutigen! Es kann Monate dauern, bis Ihre Bemühungen sichtbare Früchte tragen“ (FamilyDoctor.org).
Drei Schlüssel zum Fitwerden sind:
1. Das Ziel immer vor Augen halten.
2. Am Erreichen des Ziels entschlossen festhalten.
3. Sich ständig mit ganzer Kraft einsetzen.
Schauen Sie sich einmal diese Grundsätze an und überlegen Sie, ob sie nicht auch für Fitness im geistlichen Sinn gelten. Dazu lesen wir in 1. Timotheus 4, Vers 8: „Sich körperlich anzustrengen und Verzicht zu üben ist ganz gut und schön, aber auf Gott zu hören ist besser. Denn damit werden wir dieses und das zukünftige Leben gewinnen“ („Hoffnung für alle“-Übersetzung).
Wir müssen sowohl auf unseren Körper als auch auf unseren Geist achten. Das ist nicht nur für uns und für die Menschen wichtig, die von uns abhängig sind, sondern ist auch eine Verantwortung, die wir unserem Schöpfer schulden. Denn wir sind ja sein Eigentum, wie wir in 1. Korinther 6, Verse 19-20 nachlesen können: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.“
Fit für das Reich Gottes
Wer das Reich Gottes zunächst sucht, sich aber dann nach seinem alten Leben zurücksehnt, hat sich nach den Worten von Jesus Christus disqualifiziert: „Niemand, der die Hand an den Pflug legt und zurückschaut, taugt für das Reich Gottes“ (Lukas 9,62; Zürcher Bibel).
Christus fordert vollen Einsatz, volle Hingabe, unbedingte Entschlossenheit. Wenn ein Mensch sich nach seinem alten Lebensweg sehnt oder seine Berufung vernachlässigt, wird er nicht ins Reich gelangen. Man könnte sagen, dass er geistlich nicht fit ist.
Anhand der drei Prinzipien, die wir im Zusammenhang mit körperlicher Fitness erwähnt haben, wollen wir nun feststellen, wie man vorgehen soll, um es ins Reich Gottes zu schaffen.
1. Das Ziel immer vor Augen halten
Unsere Kenntnis der Menschheitsgeschichte, die sich über Jahrtausende erstreckt, beweist eindeutig, dass wir Menschen unfähig sind, uns richtig zu regieren. Allerdings gibt es eine wunderbare Lösung: Bei seiner Wiederkunft wird Jesus Christus jede menschliche Regierung durch seine dynamische, wohlwollende Herrschaft ersetzen (Offenbarung 11,15). Diese Aussicht, dieses Ziel, gilt es ständig vor Augen zu halten, wenn man dabei sein will.
Zu dieser herrlichen Zukunft gehören folgende Tatsachen, die Sie ständig inspirieren und anspornen sollten:
• Bei Christi Wiederkehr wird er dem Einfluss von Satan dem Teufel und seinen Dämonen ein Ende setzen (Offenbarung 20,1-3).
• Danach wird er die Erde verwandeln. Die Wüstengebiete der Welt werden blühen wie früher der Garten Eden (Jesaja 51,3).
• Die Erde wird außerordentlich fruchtbar werden (Amos 9,13).
• Menschen aller Völker werden miteinander in Frieden leben. Sie werden nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Sie werden nicht mehr unter Kriegsverhältnissen leiden (Micha 4,3).
• Selbst die wilden Tiere werden zahm sein (Jesaja 11,6-8).
• Und die Erde wird „voll Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11,9).
Jesu Herrschaft wird zur Folge haben, dass alle Menschen die Segnungen von Gerechtigkeit, Frieden und Wohlstand genießen werden. Um geistlich fit zu sein, müssen Sie diese atemberaubende Aussicht wie einen Schatz hüten. So können Sie mit Zuversicht und Hoffnung in die Zukunft schauen, während Sie alle Mühe aufwenden, um in dieser gegenwärtig bösen Welt ein rechtschaffenes Leben zu führen (Galater 1,4).
2. Am Erreichen des Ziels entschlossen festhalten
Wer geistlich fit sein will, muss mit dem ganzen Herzen bei der Sache sein (siehe Matthäus 6,24). Weniger als ein hundertprozentiger Einsatz reicht nicht aus. Wir dürfen uns nicht durch Geldsorgen und andere Ablenkungen vom Ziel abbringen lassen (siehe Matthäus 6,33). Wir müssen darauf achten, dass unsere Prioritäten richtig geordnet sind (siehe Matthäus 10,37-39).
Es gibt nichts Wichtigeres, als unser Leben in den Dienst des Herrschers des ganzen Weltalls zu stellen (Matthäus 13,44-46). Wenn Sie unbeirrbar an Gott festhalten, wartet eine unübertreffliche, unvorstellbare Belohnung auf Sie (Kolosser 3,23-24).
3. Sich ständig mit ganzer Kraft einsetzen
Wie Jesus Christus erklärt hat, muss derjenige, der zur Nachfolge berufen ist, sich kontinuierlich mit voller Kraft auf diese Berufung konzentrieren. In unserem Streben nach dem Reich Gottes müssen wir unsere ganze Kraft einsetzen, um den „Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Jesus Christus“ (Philipper 3,14) zu gewinnen.
Wir müssen täglich mit einem Glauben, der sich in Werken ausdrückt, an Gnade, Erkenntnis und der „Geduld in der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus“ wachsen (1. Thessalonicher 1,3; siehe auch 2. Petrus 3,18 und 2. Korinther 5,7). In dem Bemühen, Gott zu gehorchen und die „Krone der Gerechtigkeit“ zu empfangen, müssen wir alles opfern (Römer 12,1; 2. Timotheus 4,8). Dazu gehört auch, jeden Tag für Gottes Hilfe beim Bibelstudium und bei der Umsetzung des Gelernten zu beten.
Sie müssen den Geist Gottes „erwecken“, um die Frucht der „Gerechtigkeit und Heiligkeit“ zu bringen, indem Sie anderen Menschen Gutes tun (siehe 2. Timotheus 1,6; Epheser 4,24; Johannes 15,12). Eine Voraussetzung dafür ist, dass Sie sich in Demut auf die Kraft, die Führung und die Weisheit Gottes verlassen, denn ohne sie sind Sie hilflos (siehe Johannes 15,5; Philipper 4,13).
Gott will, dass Sie „viel Frucht“ bringen (Johannes 15,8). Wenn Sie das treu tun, wird er Sie nach Ihren Werken belohnen (Offenbarung 22,12). Deswegen ist es wichtig, auf seine körperliche und geistliche Gesundheit zu achten.
So wie es unmöglich ist, durch die bloße Lektüre von Büchern und Artikeln über Fitness fit zu werden, ist es auch unmöglich, durch die bloße Lektüre der Bibel und das Anhören von Predigten geistlich fit zu werden. Man muss das Gelernte in die Tat umsetzen. Man muss handeln. Man muss nach dem Willen Gottes leben. Wie der Apostel Jakobus erklärt, müssen wir nicht nur Hörer des Wortes, sondern auch Täter sein. Sonst betrügen wir uns selbst (vgl. dazu Jakobus 1,22).
Hält Sie etwas zurück? Um ins Reich Gottes zu gelangen, müssen Sie das Ziel immer vor Augen halten und ganz entschlossen bleiben, dieses Ziel auch erreichen zu wollen, und sich ständig mit ganzer Kraft einsetzen. Wenn Sie das alles tun, können Sie geistlich fit bleiben, heute und in alle Ewigkeit!