In einer Welt der Sorgen brauchen alle Menschen Trost und Ermutigung. Vor uns liegt noch das Chaos der Endzeit, aber darauf folgen „Zeiten der Wiederherstellung“, wenn Jesu Herrschaft auf Erden beginnt.
Von Gary Petty
Ich gehe davon aus, dass manche Leser dieser Zeitschrift etwas Trost und Ermutigung gut gebrauchen können. Der Alltag in dieser Welt bereitet vielen Menschen Kummer und raubt ihnen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Seien Sie guten Mutes! Die Welt steuert nicht ziellos ihrer Zukunft entgegen. Nein, Gott hat einen Plan für die Wiederherstellung der Freude und der Zuversicht. Der Apostel Petrus fasste Gottes Plan wie folgt zusammen: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen . . . und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende! Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge“ (Apostelgeschichte 3,19-21; Elberfelder Bibel).
Petrus sagte, dass diese „Zeiten der Erquickung“ bzw. die „Zeiten der Wiederherstellung“ sich auf eine Zeit beziehen, wenn Gott, der Vater, seinen Sohn Jesus Christus wieder auf die Erde senden wird. Bibeltreue Christen sehnen diese Zeit herbei. Haben Sie sich aber jemals gefragt, wie es wirklich sein wird, wenn Jesus auf dem Ölberg herniederfährt und die Herrschaft über die Welt übernimmt? Was für eine Welt werden die Menschen dann erleben?
Das Ausmaß der notwendigen Erneuerung, die Jesus einleiten wird, können wir uns besser vorstellen, wenn wir die Zustände auf der Welt unmittelbar vor Beginn seiner Herrschaft kennen. Das Buch der Offenbarung beschreibt umfangreiche Zerstörung überall auf der Erde, ausgelöst durch Krieg und Naturkatastrophen unmittelbar vor Jesu Wiederkehr. Versuchen wir diese Umwälzungen auf der persönlichen Ebene zu verstehen, indem wir uns eine Familie vorstellen, die die Reihenfolge der prophezeiten Ereignisse erlebt. Dabei geht es um den Übergang von dem großen Leiden zum Schluss des menschlichen Zeitalters zur friedvollen Zukunft, wenn Jesus alles wiederherstellt.
Die Finsternis vor der Dämmerung
Stellen Sie sich eine vierköpfige Familie vor – Vater, Mutter und zwei Töchter. Sie sind in einem wohlhabenden Land zu Hause, vielleicht auf einer Farm im amerikanischen Mittelwesten oder an der australischen Küste oder in Westeuropa. Es könnte Ihre Familie sein. Wir nennen die Eltern Holger und Ursula. Sie sind fleißig und besitzen ein Eigenheim. Ihr Leben ist oft recht hektisch, aber das ist heute der Preis des materiellen Erfolgs, nicht wahr?
Dann kamen die ersten Veränderungen, auf die sie nicht vorbereitet waren. Die Preise für Lebensmittel – Fleisch, Brot, Gemüse usw. – verteuerten sich, aber sie konnten sich immer noch ihre Ratenkäufe und Smartphones leisten. Als Holger arbeitslos wurde, verlor er den Boden unter den Füßen und wurde langsam depressiv. Ursula konnte regelmäßig Überstunden machen, was die Familie vor dem finanziellen Ruin bewahrte. Die Töchter konnten ihren Musikunterricht fortsetzen, und Holger und Ursula hofften auf neue Hilfsprogramme ihrer Regierung, um die finanzielle Abwärtsspirale umkehren zu können.
Ihnen schienen weder die sich langsam verändernden Wertvorstellungen der Gesellschaft noch die sich immer mehr ausbreitenden Konflikte in entfernten Regionen der Welt so wichtig zu sein. Sie konnten ihr Auto finanzieren, ihr Haus im Winter warm halten und genügend Lebensmittel im prall gefüllten Supermarkt einkaufen. Außerdem waren die Realityshows im Fernsehen recht interessant. Ihr Leben war trotz allem doch nicht so schlecht.
Doch dann ging es richtig los! Aufgrund der angespannten Finanzlage musste ihr Land mehrere Sozialdienste kürzen. Ungewöhnliche Naturkatastrophen und scheinbar unlösbare Konflikte vor der Haustür führten in den betroffenen Ländern zu kaum zu bewältigenden Flüchtlingsströmen. Mit den Flüchtlingen kamen Krankheiten, die längst als besiegt galten.
Eine virale Mutation einer dieser Krankheiten löste eine Seuche aus, der ihre erste Tochter zum Opfer fiel. Als die Binnenkonjunktur einbrach, überstieg die Restschuld ihrer Hypothek den reellen Wert ihres Eigenheims. Ihr Erspartes mussten sie aufbrauchen, um sich über Wasser zu halten, und in den am schwersten betroffenen Landesteilen kam es zu Krawallen vor Supermärkten, weil sich manche Leute keine Lebensmittel mehr leisten konnten.
Bei den Vereinten Nationen stimmte die Generalversammlung für die Schaffung einer Weltregierung, damit die verfügbaren Ressourcen gerechter verteilt werden konnten, aber die westlichen Vetomächte im Sicherheitsrat duldeten keine Diskussion zu diesem Thema. Der Ausbruch eines neuen Weltkriegs ließ sich dann nicht mehr abwenden, und ein beschränkter nuklearer Schlagabtausch zerstörte mehrere Städte und stürzte das Land ins Chaos. Die Stromversorgung brach zusammen und mit ihr auch die Gesundheitsdienste. Holger wurde von einer jugendlichen Bande zu Tode geprügelt, die sein Auto stehlen wollte.
Als ausländische Truppen das Land besetzten, wurden die Menschen in Ursulas Wohngegend zwangsumgesiedelt, um sie „vor weiteren Unruhen zu schützen“, wie ihnen die Maßnahme erklärt wurde. Ursula klammerte sich an ihre verbleibende kleine Tochter, als sie und ihre Nachbarn in ein Umgangslager gebracht wurden. Das Endziel der Reise war aber ein Arbeitslager, in dem sie als Zwangsarbeiter vierzehn Stunden am Tag schuften mussten.
Der Albtraum war damit noch nicht zu Ende. Meteoriten schlugen auf der Erde ein, mit katastrophalen Folgen. Vielerorts brach die letzte staatliche Ordnung zusammen. Wer sich retten konnte, suchte Schutz in Ruinen auf dem Lande. Ursulas Tochter verdurstete, als die Hitze der Sonne so stark wurde, dass die Vegetation verbrannte. Ursula schaute zum Himmel hinauf und stöhnte verzweifelt, ihren eigenen Tod abwartend: „Es gibt wohl wirklich keinen Gott!“
Kurze Zeit später hörte man einen unvorstellbar lauten Ton, wie von einer Trompete. Ursula sah ein glänzendes Licht wie die Sonne, die sich, anscheinend aus dem All kommend, der Erde näherte und dann über dem Horizont verschwand. Dann erbebte die Erde unter ihren Füßen wie nie zuvor. Hatte noch ein Meteorit die Erde getroffen? Vielleicht war es das, was einige der Flüchtlinge gesagt hatten: „Nur das Eingreifen Gottes kann uns noch retten!“
Es dauerte nicht lange, bis die noch funktionierenden Nachrichtenmedien das erstaunliche Geschehen in Jerusalem meldeten. Als die Menschheit kurz vor der Selbstzerstörung stand, erschien ein Wesen, zusammen mit Tausenden ähnlich hell strahlenden Begleitern, auf dem Ölberg, der sich dann spaltete. Das war das Epizentrum des Erdbebens, das Ursula weit entfernt von Jerusalem erlebt hatte.
Manche meinten, die Erde würde von Außerirdischen heimgesucht. Andere sagten, es sei der Antichrist! Militärverbände, die sich nahe Jerusalem zusammengezogen hatten, rückten zum Kampf gegen die Eindringlinge vor, wurden aber restlos ausgemerzt. Die Flüchtlinge hatten recht: Jesus Christus hatte sein Versprechen wahr gemacht und war zurückgekehrt!
Und so wird die Welt sein, wenn Jesus das zweite Mal auf dieser Erde erscheint.
Wiederherstellung und Frieden unter Jesu Christi Herrschaft
Unsere fiktive Ursula repräsentiert die Millionen von hungernden, verstörten Menschen ohne jegliche Hoffnung, die bei Jesu Wiederkehr noch am Leben sein werden. Sie werden von den schrecklichen Ereignissen während der großen Trübsal und beim Tag des Herrn traumatisiert worden sein. Jesus wird eine irdische Umwelt vorfinden, die durch die Ereignisse stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und daher größtenteils unproduktiv sein wird.
Jesus wird mit der Hilfe seiner verwandelten Heiligen, die bei seiner Wiederkehr unsterbliches Leben erhalten werden, große Veränderungen einleiten und den Millionen Überlebenden Hoffnung vermitteln. Wie werden die „Zeiten der Erquickung“ in den Prophezeiungen der Bibel dargestellt?
Beim Propheten Jesaja finden wir eine der bekanntesten Beschreibungen der kommenden Herrschaft Christi auf Erden: „Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und . . . alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! . . . Er wird richten unter den Heiden und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ (Jesaja 2,2-4).
Zu Jesu ersten Aufgaben wird die Heilung der Umwelt gehören, die durch Naturkatastrophen und den Einsatz von Kernwaffen ruiniert sein wird. Natürlich wird er die Menschen den Weg des Friedens lehren. Selbst die Natur der Tiere wird verwandelt, wodurch die Welt insgesamt friedlich wird. Beim Propheten Jesaja finden wir eine weitere inspirierende Beschreibung dieser „Zeiten der Erquickung“:
„Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben . . . Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter. Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11,6-9).
Welche Hoffnung werden die Menschen wie unsere fiktive Ursula haben, die ihre Lieben in dem Chaos vor der Wiederkehr Christi verloren haben? Sie werden die wunderbare Wahrheit der Bibel erfahren, wonach ihre verstorbenen Lieben eines Tages wieder leben werden und sie mit ihnen wieder vereint werden können. Bis diese Zeit kommt, werden Christus und seine Heiligen die Überlebenden trösten und den Plan Gottes für alle Menschen lehren. Die Kenntnis dieses Plans und der göttlichen Lebensweise wird ihnen eine Quelle der großen Freude sein.
Die Nachrichten der Zukunft und das Laubhüttenfest
Wie wäre es, wenn Sie in Ihrer Tageszeitung solche Schlagzeilen lesen könnten?
• „Neue Initiative der Regierung: Alle gepanzerten Militärfahrzeuge werden fortan ausschließlich in der Landwirtschaft und im Straßenbau eingesetzt.“
• „Gott heilt die Erde: Keine Lebensmittelengpässe mehr; auf allen Kontinenten übersteigt die Produktion die Erntekapazität.“
• „Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Arabern erfolgreich abgeschlossen; König Jesus garantiert den Frieden für alle.“
Die erfundenen Schlagzeilen spiegeln eigentlich Ereignisse in der Zukunft wider, die in den Prophezeiungen der Bibel vorausgesagt wurden.
Sacharja 14 enthält eine weitere wichtige Prophezeiung über die Wiederkehr Christi. Der Prophet beschreibt, wie Jesus auf dem Ölberg stehen und ein großes Erdbeben stattfinden wird, wodurch ein Strom, der von Jerusalem aus fließt, freigesetzt wird. Dann fügt Sacharja noch diese kuriose Vorhersage hinzu: „Und alle, die übrig geblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten“ (Sacharja 14,16).
Es mag Sie überraschen, aber eine der ersten religiösen Feiern, die Jesus für alle Menschen durchsetzen wird, ist das Halten des Laubhüttenfestes. Vielen Lesern unserer Zeitschrift ist dieses biblische Fest unbekannt. Auch als das Fest der Lese bekannt, findet es im Frühherbst, zur Erntezeit im Nahen Osten, als Feier des reichhaltigen landwirtschaftlichen Segens von Gott statt.
Sacharja fährt fort: „Wer aber nicht nach Jerusalem hinaufzieht von allen Stämmen der Erde, um den König, den Herrn der Heere, anzubeten, bei dem wird kein Regen fallen. Wenn das Volk Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht zu ihm kommt, so ereilt es der gleiche Schlag, den der Herr gegen alle Völker führt, die nicht hinaufziehen, um das Laubhüttenfest zu feiern. Das wird die Strafe Ägyptens sein und die Strafe aller Völker, die nicht hinaufziehen, um das Laubhüttenfest zu feiern“ (Sacharja 14,17-19; Einheitsübersetzung).
Begreifen Sie, was diese Prophezeiung wirklich voraussagt? Nicht nur Israel und die Juden, sondern alle Nationen – auch die Ägypter! – werden das Laubhüttenfest halten müssen. Das hat es noch nie gegeben. Christus wird nicht nur das Halten des Laubhüttenfestes von allen Menschen fordern, er wird auch diejenigen zu deren eigenem Wohl bestrafen, die das Fest nicht halten wollen.
Das Laubhüttenfest heute zu halten ist ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis der tausendjährigen Herrschaft Jesu Christi. Christen, die sich auf die Wiederkehr Jesu Christi freuen, feiern beim Fest die kommende geistliche Ernte der Menschen, die Christus für sich und seinen Vater einsammeln wird.
Jesu Herrschaft bereits heute erleben
Lesen wir eine weitere Prophezeiung Jesajas über die messianische Herrschaft: „Siehe, das ist mein Knecht – ich halte ihn – und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden [d. h. alle Nationen] bringen . . . Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte; und die Inseln [die entfernten Regionen der Welt] warten auf seine Weisung“ (Jesaja 42,1. 4).
Jesus Christus wird die Wüste wiederherstellen. Er wird die Macht haben, um Krieg und Gewalt ein Ende zu setzen. Er wird eine einzige Religion zulassen, in deren Mittelpunkt die Anbetung des wahren Gottes stehen wird. Er wird eine neue Regierung einführen, deren Gesetze fair und gerecht sind. Christi Wirtschaftssystem wird die Armut eliminieren. Sein Bildungssystem wird die mentale und geistliche Gesundheit aller Menschen fördern.
Lesen wir nochmals die Worte des Apostels Petrus: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen . . . und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende! Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge“ (Apostelgeschichte 3,19-21; Elberfelder Bibel). Die wunderbare Zukunft kann den Menschen, die heute schwerwiegende Probleme haben, völlig fremd und unwirklich vorkommen. Sie ist aber kein Märchen!
Jesu Christi Herrschaft auf Erden kommt gewiss. Der Frieden und die Freude der Herrschaft Christi kann Ihre Zukunft sein, aber auch heute Teil Ihres täglichen Lebens. Wollen Sie an den zukünftigen „Zeiten der Wiederherstellung“ teilhaben? Dann sollen Sie die irreführenden Ansichten des abgewandelten Christentums unserer Zeit ablegen und zu einem wahren Jünger Jesu Christi werden! Wollen Sie bei den „Zeiten der Wiederherstellung“ mitwirken? Wenn Ihre Antwort „Ja“ lautet, muss Jesus Christus heute Teil Ihres persönlichen Leben sein!