Das Johannesevangelium enthält Details über zwei Auferstehungen, bei denen Menschen von den Toten auferweckt wurden. Die erste erstaunte die Zeugen, aber die zweite transformierte das Leben der Jünger Jesu und verlieh ihnen die Kraft und die Überzeugung, Prüfungen, Verfolgungen und sogar den Märtyrertod für eine erstaunliche Wahrheit auf sich zu nehmen.
Von der Redaktion
Lazarus lebte mit seinen zwei Schwestern in dem kleinen Dorf Betanien. Sie waren enge Freunde von Jesus von Nazareth, der oft bei ihnen wohnte, wenn er Jerusalem besuchte.
Aber eines Tages wurde Lazarus krank. „Es lag aber einer krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf Marias und ihrer Schwester Marta . . . Da sandten die Schwestern zu Jesus und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, liegt krank“ (Johannes 11,1. 3).
Johannes beschreibt diese Familie als sehr eng miteinander verbunden und voller Liebe und Frieden. Christus hat es zweifellos genossen, nach anstrengenden Reisen das Haus seiner Freunde zu besuchen und sich zu entspannen. Beachten Sie hier, dass die Schwestern ihn nicht einmal baten, zu kommen. Sie wussten, dass er zu seinem kranken Freund Lazarus reisen würde, sobald er von dessen Krankheit erfuhr.
Aber Jesus tat nicht das, was sie erwarteten. Er wartete absichtlich ab (Verse 6-7).
In der Zwischenzeit war aber Lazarus an seiner Krankheit verstorben. Als Jesus ankam, war Lazarus schon seit mindestens vier Tagen tot. Marta ging Jesus bei seiner Ankunft voller Schmerz entgegen. „Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.“
Christus reagierte auf ihre Trauer, indem er sie dazu anhielt, an die Auferstehung bzw. an ihn zu glauben. Er sagte ihr sogar: „Dein Bruder wird auferstehen“ (Vers 21 bzw. 23). Marta entgegnete, sie wüsste, dass Lazarus „auferstehen würde – bei der Auferstehung am Jüngsten Tage“. Sie kannte Gottes Verheißung einer Auferstehung am Ende dieses Zeitalters.
Sie hatte jedoch nicht verstanden, dass Gott den Tod ihres Bruders dazu benutzen würde, seinen Sohn, Jesus den Messias, zu verherrlichen. Sie glaubte nicht, dass sie ihren Bruder in diesem Leben jemals wiedersehen würde.
Jesus ermutigte sie erneut. „Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?“ (Johannes 11,25-26).
Marta reagierte positiv auf einiges, was Jesus sagte: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist“ (Vers 27). Sie war sich vielleicht nicht über den Rest von dem, was er meinte oder worauf er hinzielte, im Klaren. Sie holte jedoch ihre Schwester Maria, die immer noch in ihrem Haus trauerte. Als Maria kam, sah Jesus, „wie sie weinte und wie auch die Juden weinten“. Da „ergrimmte er im Geist und wurde sehr betrübt und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt?“ (Verse 33-34).
Wie es damals Brauch war, hatten Lazarus’ Freunde und Familie ihn in einer Höhle beigesetzt. Dann verschlossen sie den Höhleneingang mit einem großen Stein, um Raubtiere fernzuhalten. Christus gebot den Anwesenden, den Stein, der den Eingang der Höhle verschloss, zu entfernen. Marta machte den Einwurf, dass bei dem Körper von Lazarus bereits die Verwesung eingesetzt hätte.
Aber Jesus bestand darauf. Daraufhin „hoben sie den Stein weg“ (Vers 41). Nach einem kurzen Gebet zu seinem Vater rief Christus mit lauter Stimme: „Lazarus, komm heraus!“ (Vers 43).
Aus der dunklen Höhle drangen Bewegungsgeräusche und kurz darauf wurde ein Mann am Eingang sichtbar: „Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und lasst ihn gehen! Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus tat, glaubten an ihn“ (Verse 44-45).
Die Nachricht von diesem erstaunlichen Ereignis erreichte schnell die religiöse Obrigkeit in Jerusalem. Sie sahen Jesus als Bedrohung und heckten einen Plan aus, um ihn loszuwerden. Niemand konnte dabei ahnen, dass damit die Bühne für einen weiteren Tod und eine weitere Auferstehung vorbereitet wurde, eine, die weit bedeutender sein sollte als die von Lazarus.
Ein unschuldiger Mann wird gekreuzigt
Etwa gegen 15 Uhr am Nachmittag des Passahtages waren die Forderungen der feindseligen Menschenmenge erfüllt worden. Kurz nachdem Jesus sein Leben ausgehaucht hatte, schritten Josef von Arimathäa und Nikodemus, zwei weniger bekannte Anhänger Jesu, schnell zur Tat. Beide Männer glaubten an Jesu Lehren, sie verheimlichten ihren Glauben aber aus Furcht davor, was ihre Mitjuden ihnen möglicherweise antun würden.
Vielleicht schämten sie sich wegen ihrer früheren Zurückhaltung. Jetzt aber legten sie den Mut an den Tag, um um Jesu Leichnam zu bitten, und begannen damit, ihn für eine ordentliche, aber hastige Grablegung vorzubereiten. Josef von Arimathäa war derjenige, der zu Pilatus ging und ihn um den Leichnam Jesu bat und sein eigenes neues Grab als Beisetzungsort anbot. Nikodemus half Josef und brachte eine große Menge teurer Gewürzsalben für Jesu Beisetzung.
Da es bereits 15 Uhr nachmittags war, blieb nicht mehr viel Zeit bis zum Beginn des „hohen Festtags“ (Johannes 19,31), einer der sieben biblischen jährlichen Festtage (3. Mose 23). Sie hatten vor Sonnenuntergang viel zu tun, denn dann würden sie die Arbeit einstellen, um diesen Sabbat zu ehren.
„Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher mit wohlriechenden Ölen, wie die Juden zu begraben pflegen. Es war aber an der Stätte, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und im Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt worden war. Dahin legten sie Jesus wegen des Rüsttags [für den Sabbat] der Juden, weil das Grab nahe war“ (Johannes 19,40-42).
Jüdische Bestattungsbräuche
Wegen des heißen Klimas und ihrer religiösen Bräuche haben die Juden jener Zeit ihre Toten sehr schnell beigesetzt. Sie haben weder die Einäscherung noch den ägyptischen Brauch der Einbalsamierung praktiziert.
Die Armen bestatteten ihre Toten einfach in der Erde und bedeckten das Grab mit Erde und Steinen. Andere nutzten Höhlen als Beisetzungsorte, wie das bei Lazarus der Fall war. Diejenigen, die es sich leisten konnten, meißelten Gräber in die Seite der vielen Felsenhügel und -berge der Umgebung. Solche Gräber hatten typischerweise in den Felsen gehauene regalartige Steinplatten, auf die die Leichname der Familienmitglieder abgelegt wurden.
Ein Leichnam wurde normalerweise gewaschen und dann in ein sauberes Leinentuch oder Streifen von Tüchern gelegt, der Art und Weise ähnlich, wie die Ägypter ihre Mumien umwickelten. Familien, die finanziell besser gestellt waren, bestrichen den Körper und die Zwischenräume der Wickeltücher mit Duftölen, Salben und Gewürzen. Manchmal waren die Gewürzöle und -salben so dick aufgetragen, dass die äußeren Tücher sich zu einer Art Kokon verhärteten.
Myrrhe wird in ihrem Gebrauch bei der Vorbereitung von Christi Leichnam besonders erwähnt. Myrrhe ist eine angenehm riechende harzige Substanz und stammt von mehreren Baumarten in Arabien und Nordafrika. Gewöhnlich wurde ein separates Tuch um den Kopf des Verstorbenen gewickelt. Wenn ein Tod kurz vor dem Sabbat erfolgte, war es besonders wichtig, dass der Leichnam noch vor Beginn des Sabbats an seine Ruhestelle gelegt wurde. Die Toten sollten am Sabbat nicht begraben werden. Aus diesem Grund hatten Josef von Arimathäa und Nikodemus es am späten Nachmittag mit der Beisetzung von Jesus eilig, denn bei Sonnenuntergang begann ein neuer Tag, ein Sabbat.
Einige der Frauen, die Jesus nachfolgten, hatten ebenfalls geplant, Gewürze für die Vorbereitung seines Leichnams zu kaufen. Sie merkten sich seine Grabstätte und gingen nach Hause, um am Sabbat zu ruhen. Wie bereits erwähnt, war dieser Sabbat ein hoher Festtag (Johannes 19,31).
Damit war einer der sieben jährlichen Festtage gemeint (vollständig aufgelistet in 3. Mose 23). Das sind Sabbate, die nicht immer auf den gleichen Wochentag „fallen“, sondern von Jahr zu Jahr „wandern“ können. Diese jährlichen Sabbate können zwar zeitgleich mit dem gewöhnlichen wöchentlichen Sabbat stattfinden, fallen aber meistens nicht auf den wöchentlichen Sabbat. In diesem Fall war es der erste Tag vom Fest der Ungesäuerten Brote, der in jenem Jahr auf einen Donnerstag fiel. Als dieser jährliche Sabbat zu Ende war, gingen die Frauen am nächsten Tag, einem Freitag, in die Stadt, um Gewürze zu kaufen.
„Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt wurde. Und als der Sabbat [der hohe Festtag] vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben“ (Markus 15,47; 16,1).
Die Frauen verbrachten die verbleibende Zeit an diesem Freitag damit, die Gewürze für die Salbung von Christi Leichnam zuzubereiten. „Sie kehrten aber um und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gesetz“ (Lukas 23,56).
Beachten Sie hier, wie Markus erwähnt, dass die Frauen die Gewürze nach dem Sabbat kauften, während Lukas sagt, dass sie die Gewürzsalben und -öle vor dem Sabbat zubereiteten. Wenn wir erkennen, dass zwei Sabbate in diese dreitägige Zeitperiode fielen, dann gibt es hier keinen Widerspruch. Nachdem sie am wöchentlichen Sabbat, der am Samstag mit dem Sonnenuntergang endete, geruht hatten, gingen sie am nächsten Morgen zum Grab, um es beim ersten Tageslicht zu erreichen.
Eine erstaunliche Entdeckung
Als die Frauen an dem Grab ankamen, entdeckten sie, dass der Stein zur Seite gerollt und das Grab leer war! Sie eilten davon, um die anderen Jünger darüber zu informieren. Als sie zurückkehrten und die Beweise für das, was geschehen war, sahen, erkannten sie, dass Gott Jesus Christus tatsächlich zu einem neuen Leben auferweckt hatte, genauso wie er es angekündigt hatte.
Was aber waren die Beweise? Die erstaunlichste Entdeckung war nicht das leere Grab oder die Verkündigung durch ein engelhaftes Wesen, das ausrief: „Er ist nicht hier, er ist auferstanden!“ Es ist etwas anderes. Von den Autoren der Evangelien berichtet nur Johannes, was das war. Wir wollen es uns in Johannes 20 ansehen.
„Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weg war. Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger [Johannes], den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus und sie kamen zum Grab.
Es liefen aber die zwei miteinander und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zum Grab, schaut hinein und sieht die Leinentücher liegen; er ging aber nicht hinein. Da kam Simon Petrus ihm nach und ging in das Grab hinein und sieht die Leinentücher liegen, aber das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort. Da ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grab gekommen war, und sah und glaubte“ (Johannes 20,1-8).
Was haben die Jünger gesehen, das sie von der Auferstehung Jesu überzeugte? Es war nicht einfach nur ein leeres Grab. Wenn der Leichnam gestohlen worden wäre, wie es Maria von Magdala angenommen hatte, dann wäre alles, was sie gesehen hätten, ein leeres Grab gewesen.
Aber da gab es mehr. Christus hat ihnen mehrmals gesagt, dass er sterben und wieder auferstehen würde, aber diese Prophezeiung war ihnen noch nicht klar gewesen. Was Petrus und Johannes sahen, hat sie sofort nicht nur davon überzeugt, dass sein Leichnam nicht gestohlen worden war, sondern dass Gott, der Vater, Jesus zur Unsterblichkeit auferweckt hatte (Apostelgeschichte 3,13-15).
Zurückgeblieben: mächtige Beweise
Christi umwickelter Leichnam war auf eine Steinplatte im Grab gelegt worden. Leinentücher waren meterweise um seinen Leichnam gewickelt worden. Gewürzsalben und dicke Myrrheschichten wurden zwischen diese Wickeltücher gestopft und haben diese praktisch miteinander verklebt.
Was Petrus und Johannes sahen, als sie in das Halbdunkel der menschengemachten Höhle blickten, war eine ordentliche, in Tüchern gewickelte Form. Wenn Diebe Jesu Leichnam entfernt hätten, warum hätten sie diese Tücher dann zurücklassen sollen?
Kein Grabräuber hätte sich die Zeit genommen, einen Leichnam aus seinen Leichentüchern herauszuwickeln und diese im Grab zurückzulassen, besonders deshalb nicht, weil sie sich der Gefahr ausgesetzt hätten, von den Wachen entdeckt zu werden, die die römische Obrigkeit dort platziert hatte, um genau so etwas zu verhindern (Matthäus 27,62-66; 28,11-15).
Aber da gab es noch mehr. Die Tücher waren nicht willkürlich verstreut, sie waren immer noch zusammengewickelt. Das war keine Auferstehung, wie die von Lazarus, wo er zurückgebracht wurde, um noch einige weitere Jahre zu leben und dann am Ende zu sterben. Das war die Auferstehung eines Geistleibes (vgl. dazu 1. Korinther 15,44).
Was Johannes sah, machte einen tiefen Eindruck auf ihn. Die Leichentücher waren nicht überall verstreut, was der Fall gewesen wäre, wenn jemand sie entfernt hätte oder jemand sich mit Anstrengung aus dieser Umwicklung herausgerungen hätte. Die griechischen Worte, die im Urtext des Neuen Testaments verwendet werden, bedeuten, dass die Tücher da immer noch in ihrer Umwicklung lagen – die Tücher für den Körper dort, wo der Körper gewesen war, und das „Schweißtuch“ (ein kleineres, davon verschiedenes Tuch) dort, wo der Kopf gelegen hatte.
Bei dem ganzen Bericht des Johannes geht es darum, dass die Leichentücher nicht so aussahen, als wären sie zur Seite geworfen oder von jemandem entfernt worden. Sie lagen in ihren normalen Falten der Umwicklung so, als wäre der Leib Jesu einfach daraus verschwunden.
Dieser Anblick machte einen tiefen Eindruck auf Johannes. Er erkannte, was geschehen war, und er glaubte. Es waren nicht Jesu Worte, die Johannes davon überzeugten, dass Jesus auferstanden war. Es war das, was er mit seinen eigenen Augen sah!
Die überzeugenden Details des Johannes
Im Vine’s Expository Dictionary of Old and New Testament Words lesen wir, dass Jesu Kopfumhüllung „zusammengewickelt an einem besonderen Ort“ im Grab lag (Johannes 20,7): „Zusammengewickelt könnte andeuten, dass dieses Tuch bei der Auferstehung des Herrn ,zusammengerollt‘ oder zusammengewickelt worden und in einem bestimmten Teil des Grabs abgelegt worden war, obwohl es, wie auch bei den Körperumwicklungen, so dalag, wie es um seinen Kopf ,gerollt‘ worden war. Es war ein Beweis für diejenigen, die in das Grab blickten, für die Tatsache seiner Auferstehung ohne eine Beeinträchtigung der Umwicklungen durch Freund oder Feind oder zum Zeitpunkt der Verwandlung“ (W. E. Vine, 1985, Stichwort „Roll“). Jesu verherrlichter Leib war direkt durch die Tücher durchgedrungen!
Die International Standard Bible Encyclopedia schreibt in Bezug auf die Auferstehung Jesu Christi: „Es ist bedeutend, dass die Grabtücher ungestört blieben . . . Vor langer Zeit hat Chrysostomos darauf hingewiesen, dass Grabräuber den Leichnam aus Zeitdruck und anderen Schwierigkeiten nicht gestohlen hätten: ,Johannes sagt, Jesus sei bei dem Begräbnis mit vieler Myrrhe gesalbt worden; Myrrhe aber leimt wie Bleierz Leib und Leintücher zusammen‘ [Homilie 85 zu Johannes 20]. Die Evangelien beschreiben eine geordnete Szene, nicht eine voller Unordnung, wie sie vorgelegen hätte, wenn ihm die Grabtücher vom Leib gerissen worden wären. Dass etwas Außergewöhnliches stattgefunden haben muss, zeigt sich in der Tatsache, dass der geliebte Jünger ,sah und glaubte‘ “ (1988, Band 4, Seite 151).
In einer Fußnote zu Johannes 20, Vers 7 erklärt die Companion Bible, dass die ursprüngliche Wortwahl des Johannes „andeutet, dass das Tuch, so wie man einen Turban wickelt, um den Kopf gewickelt worden war und dass es immer noch in der Form eines Turbans dalag. Die Leinentücher lagen ebenfalls genauso da, wie sie waren, als sie in breiten Streifen um den Leichnam gewickelt worden waren. Der Herr war daraus herausgetreten und brauchte nicht daraus befreit zu werden, wie es bei Lazarus der Fall war (Johannes 11,44). Es war dieser Anblick, der Johannes überzeugte (Vers 8).“
Wir können an Christi Auferstehung teilhaben
Der Apostel Johannes hat bedeutende Unterschiede zwischen diesen beiden Auferstehungen aufgezeichnet. Bei der ersten wurde die Steinabdeckung entfernt, damit Lazarus aus dem Grab herauskommen konnte. Bei Jesu Auferstehung wurde die Steinabdeckung zurückgerollt, damit die Jünger hineinblicken konnten und dann zu der unausweichlichen Schlussfolgerung kommen mussten, dass Jesus bereits draußen war!
Bei den beiden, die bestattet worden waren, musste der erste sich die Umwicklungen von anderen entfernen lassen, damit er sich ungehindert bewegen konnte. Der andere benötigte das nicht. Er war mit einem Geistleib bereits aus seinen Umwicklungen herausgetreten.
Später zeigte Johannes, dass Jesu Nachfolger auch eine herrliche Auferstehung zu unsterblichem Leben erleben werden: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist“ (1. Johannes 3,1-2).
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