Wo liegen die Ursachen hinter der zunehmenden Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen? Was sagt uns dieser beunruhigende Trend über den Zustand unserer Kultur, Gesellschaft und unserer Familien?
Von Howard Davis und Jesmina Allaoua
Fassunglos und zutiefst geschockt versuchten die Menschen in ganz Deutschland zu begreifen, was am 26. April in Erfurt geschehen war, als ein 19jähriger ehemaliger Schüler des Gutenberg-Gymnasiums sechzehn Menschen kaltherzig und brutal mit einer Pistole niederstreckte, bevor er anschließend Selbstmord beging. In den darauffolgenden Tagen kamen immer wieder Fragen über den Zustand unserer Gesellschaft und ihrer Institutionen auf. Ein Augenzeuge berichtete vom Ort des Geschehens: „Ich sah dieses große Plakat mit dem Wort ‚HILFE‘ am Fenster kleben. Es ging mir durch Mark und Bein.“ Dieses Schild ist nicht nur symbolisch für die Gefahr, in der sich die Gutenberg-Schüler befanden, sondern steht für eine Gesellschaft in der Krise.
Im Westen nichts Neues
In den letzten Jahren erlebte die westliche Welt eine Reihe von Schulmassakern. Nach jedem schrecklichen Ereignis flammte eine Debatte über die Ursachen dieser Taten auf. Politiker, Psychologen und Journalisten versuchten immer wieder Antworten auf fundamentale Fragen zu finden, um das Unvorstellbare verständlich zu machen.
Die Ursachen, die man nach jedem Blutbad gefunden zu haben meint, und die daraus abgeleiteten Schuldzuweisungen sind jedoch immer die gleichen. Auch nach dem Schulmassaker vor genau drei Jahren an der Columbine High School in Littleton, Colorado wurde heftig über die Gewaltdarstellung in der Unterhaltungsindustrie diskutiert. Der amerikanische Kongreß und der damalige Präsident Bill Clinton gingen energisch gegen gewaltverherrlichende Darstellungen in den Medien vor. Entsprechende Gesetzesentwürfe wurden lange beraten und dann verabschiedet.
Damals wie heute stritt die Unterhaltungsindustrie jegliche Verantwortung ab. Der Eigentümer des Universal-Filmstudios Edgar Bronfman jr. und der TimeWarner-Vorsitzende Gerald Levin wehrten sich gegen die Unterstellung, ihre Filme könnten Jugendliche zum Morden gebracht haben. „Wir geben einfach ein leichtes Ziel ab“, glaubte Jack Valenti, oberster Filmfunktionär der USA (Spiegel Online, 1. Juli 1999). Eine Zeitlang jedoch wurden Filmmanuskripte und Fernsehsendungen umgeschrieben. Spiegel Online schrieb damals: „Mancher Hollywood-Manager hofft, daß nach ein paar Monaten die Luft aus diesem Thema raus ist. Schon immer reagierte die Branche auf Attacken aus Washington mit freiwilligen Zugeständnissen, bis sich die öffentliche Aufregung gelegt hatte. Das Resultat: Altersbeschränkungen im Kino, warnende Aufkleber auf Tonträgern und ein Inhaltskodex für TV-Programme. Doch bei Verletzung dieser Regeln gibt es keine ernsthaften Sanktionen.“
Die gegenwärtige Debatte über schärfere Waffengesetze und strengere Kontrollen der Gewaltdarstellungen in den Medien ist also nichts Neues. Die Ursachen für die zunehmende Verrohung unter heutigen Jugendlichen sind längst bekannt. Immer wieder zeigen Studien, daß Kinder, die den gewaltverherrlichenden Themen der Unterhaltungsindustrie ausgesetzt sind, eindeutige Schäden davontragen. Eine leider zu wenig beachtete Studie wurde in mehreren Ländern durchgeführt, um die Zunahme an Morden nach der Einführung des Fernsehens zu messen.
Die schockierende Wahrheit: Die Mordrate verdoppelte sich innerhalb der ersten zehn bis fünfzehn Jahre. Obwohl das Fernsehen zu unterschiedlichen Zeiten in den verschiedenen Ländern eingeführt wurde, waren die Ergebnisse der Untersuchung die gleichen (B. S. Centerwall, Comstock G. [ed.], „Exposure to Television as a Cause of Violence“, Public Education as Behavior, 1989, 2:1-58).
Leslie Moonves, Vorsitzende des US-Senders CBS, drückte sich 1999 so aus: „Jeder, der behauptet, die Medien hätten damit [mit den Morden von Littleton] nichts zu tun, ist ein Idiot“ (Spiegel Online, 1. Juli 1999).
Wie kann es dann sein, daß die westliche Gesellschaft sich trotzdem nicht ändert und daß alles nach einer Weile wieder so ist wie zuvor? Warum produziert die Unterhaltungsindustrie weiterhin Filme, Videos und Computerspiele, die vor gewaltverherrlichenden Bildern nur so strotzen? Eine Antwort auf diese Frage lautet einfach: Kaufkraft.
Junge Verbraucher sind gefragt
Einem Bericht der US-amerikanischen Federal Trade Commission vom Jahr 2000 zufolge hat die Unterhaltungsindustrie mit ihren Gewaltfilmen, -videospielen und -musiktexten besonders junge Konsumenten im Visier. In Deutschland zeigt eine Analyse der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK), daß je größer die „Gewaltanteile“ eines Fernsehsenders sind, um so lieber wird er von zwölf- bis sechzehnjährigen Schülern eingeschaltet.
Der weitaus beliebteste Sender bei Schülern aus Hauptschule wie Gymnasium, unabhängig von Geschlecht, ist ProSieben. 1992 wie 1999 hatte dieser Sender bei einem Vergleich von sechs Sendern die weitaus größten Gewaltanteile. 3Sat wurde hingegen von keinem der 508 befragten Schüler genannt: Er hat die geringsten Gewaltanteile im Programm. Es wurde auch herausgefunden, daß Kinder, die ein eigenes Fernsehgerät besitzen, mehr als andere Kinder Sender mit einem hohen Gewaltindex bevorzugen.
Eltern mögen mit den Fernsehprogrammen unzufrieden sein, aber sie erlauben ihren Kindern, stundenlang fernzusehen. Zum Fernsehen kommen dann auch noch die Video- und Computerspiele hinzu.
Obwohl das schlechte Vorbild der amerikanischen Unterhaltungsindustrie immer wieder beklagt wird, wächst der Appetit nach dieser Unterhaltung ständig an. Gewalt und Sex verkaufen sich nun mal am besten, und solange es Millionen gibt, die bereit sind, dafür zu bezahlen, wird es diese Form der Unterhaltung auch weiterhin geben.
Deshalb ist es nicht überraschend, daß die Medien kein Interesse daran haben, Zusammenhänge zwischen gewaltverherrlichenden Filmen und Computerspielen zuzugeben, obwohl sowohl die Attentäter von Littleton und auch der Schütze von Erfurt nachweislich Gewaltmedien konsumierten.
Hemmschwelle gegen das Töten „spielend“ abbauen
Die Zusammenhänge von Medienkonsum mit Gewaltszenen und der Gewaltanstieg unter Jugendlichen sind nicht zu übersehen, untersucht man die psychischen Veränderungen, die die Konfrontation mit Gewalt bei Menschen bewirken.
Der Militärpsychologe David Grossman hat Beweise dafür zusammengetragen, daß die gleichen Taktiken, die zur Ausbildung von Soldaten benutzt werden, in Video- und Computerspielen zum Tragen kommen. In den Weltkriegen des letzten Jahrhunderts brachten es nur 15 bis 20 Prozent der amerikanischen Schützen fertig, bei der ersten Feindberührung auf den Gegner zu schießen, selbst unter Lebensgefahr. Das liegt daran, daß sich bei uns Menschen sofort im Mittelhirn eine Hemmschwelle anschaltet, die uns davon abhält zu töten, wenn wir von Zorn und Angst überwältigt werden.
Dagegen waren im Vietnamkrieg über 90 Prozent der Soldaten bereit, auf ihren Gegner zu schießen. Der Unterschied bestand darin, daß die Soldaten von Vietnam darauf trainiert worden waren, ihre Hemmschwellen zu überwinden. Alle Methoden des Verhaltenstrainings der systematischen Desensibilisierung, der klassischen und der operanten Konditionierung wurden zur Vorbereitung auf diesen Krieg genutzt.
Während Jugendliche und Erwachsene sich im Fernsehen verbale und körperliche Gewaltszenen im Fernsehen oder im Kino erleben, essen sie nicht selten Chips, trinken Cola und lachen. So lernen wir per klassische Konditionierung, Gewalt mit Vergnügen zu verbinden.
„Das Resultat ist ein Phänomen, das genauso funktioniert wie AIDS. Diese Krankheit hat noch niemanden getötet. Sie zerstört aber das Immunsystem, und man stirbt an Krankheiten, die normalerweise nicht zum Tode führen. Gewalt im Fernsehen, für sich betrachtet, tötet auch niemanden. Es zerstört aber das Immunsystem gegen Gewalt und konditioniert Menschen, Vergnügen an Gewalt zu finden. Wenn man dann plötzlich einem anderen Menschen gegenübersteht und es käme der Zeitpunkt, den Abzug zu drücken, kann dieses Syndrom die Hemmschwelle im Mittelhirn zerstören“ (Erik Neumann, „Jugendliche und Gewalt“, Vortrag vom 28. September 2000).
Jedesmal, wenn ein Kind oder ein Jugendlicher sich mit einem interaktiven Computerspiel beschäftigt, lernt es genau die gleichen konditionierten Reflexe wie ein Soldat oder Polizist in der Ausbildung. Jedes Zögern oder gar Nachdenken über den Abschuß einer Kugel wird mit Minuspunkten bzw. dem virtuellen Tod bestraft. So wird die Hemmschwelle systematisch zerstört.
Die Forschung zeige außerdem, so die Wissenschaftler, daß Fernsehgewalt auch mit aggressivem Verhalten von Kindern zusammenhängt und daß sich dieser Effekt bis ins Erwachsenenleben fortsetzen kann. Darauf weist etwa die Langzeitstudie von L. Rowell Huesmann und Kollegen von der Universität von Michigan in Ann Arbor, USA, hin. Die Psychologen untersuchten schon in den 1960er Jahren den Konsum von Fernsehgewalt durch Achtjährige. 22 Jahre später zeigte sich, daß jene, die viel Gewalt betrachtet hatten, als Erwachsene eher aggressiv und häufiger kriminell waren.
Alleingelassene Generation
Die zunehmenden Schießereien der letzten Jahre in Schulen signalisieren darüber hinaus eine Krise unter der Jugend – besonders unter Jungen – und der Umgebung, die sie formt.
Die Jugend erfährt heute mehr Druck als die vergangenen Generationen, bekommt aber immer weniger Unterstützung von der Familie und Gemeinschaft. Die Psychologin Barbara Varenhorst aus Oakland, Kalifornien beobachtete: „Die Pubertät ist schon immer eine einsame Zeit gewesen. Heute sehe ich jedoch eine viel größere Einsamkeit“ (The Lutheran, September 1998).
Es gibt heute weniger erwachsene Bezugspersonen für Jugendliche. Hohe Scheidungsraten, die Berufstätigkeit beider Elternteile verbunden mit der zunehmenden Mobilität, die Kinder von Tanten, Onkeln und Großeltern trennt, bedeutet, daß junge Menschen sehr viel weniger Unterstützung und Aufsicht erfahren.
Je größer die Lücke wird, die der fehlende Kontakt zu Familie und Nachbarschaft hinterläßt, desto mehr Zeit verbringen Jugendliche in ihrer virtuellen Welt, in der Probleme durch Gewalt statt Kommunikation gelöst werden. Das Leiden, das durch Gewalt bei den Opfern und in der Gesellschaft ausgelöst wird, wird darin nicht gezeigt.
Unterdrückte Gefühle von Jungen
Dr. William Pollak, Psychiater an der Harvard Medical School, nennt eine weitere Ursache, warum ganz besonders Jungen zu Gewalt neigen: die widersprüchlichen Erwartungen, die die Gesellschaft an sie stellt. Obwohl heute von den Jungen erwartet wird, einfühlsam und fürsorglich zu sein, werden sie schon sehr früh zu „kleinen Männern“ erzogen, die nicht weinen dürfen. Dies führt dazu, daß Jungen lernen, ihre Gefühle hinter einer undurchsichtigen Maske zu verbergen, die mit zunehmendem Alter härter wird. Wenn Jungen nicht erlaubt wird, Tränen zu vergießen, werden einige irgendwann zu Waffen greifen, um ihrem lang aufgestauten Frust Luft zu verschaffen, meint Pollak, der dies als Mitursache der Schulmassaker sieht.
„Bevor sie schossen, zeigte jeder dieser Jungen einen Schmerz, um den sich niemand gekümmert hat, und sie gaben damit an, jemanden umbringen zu wollen. Das Angeben ist eine Methode bei Jungen, ihr zerbrechliches Selbstwertgefühl und ihre Traurigkeit hinter einer Maske zu verstecken“, erklärte Pollak (ebenda).
Diejenigen, die mit jungen Menschen arbeiten, stimmen ihm zu. Beispielsweise weist Barbara Varenhorst darauf hin, daß Erwachsene das Bedürfnis Jugendlicher, „ihre Gefühle auszudrücken, über ihre Einsamkeit zu sprechen, jemanden zu haben, der wirklich zuhört“, zu oft vernachlässigen. „Wenn Gefühle der Isolation und Einsamkeit angestaut werden, können sie in alle möglichen Richtungen explodieren“ (ebenda).
Für jeden Jugendlichen, der mit dem Gesetz in Konflikt gerät, gibt es unzählige andere, die eine ähnliche Traurigkeit und Aggression verspüren. Pollak nennt dies „die stille Krise normaler Jungen“.
Fehlende Werte spielen mit
In der Debatte über Gewaltfilme, -videos, Computerspiele und ein schärferes Waffengesetz scheint man häufig eine weitere Sache zu übersehen: die Unfähigkeit der westlichen Gesellschaft, der jungen Generation einen Lebenssinn und entsprechende Werte zu vermitteln.
Solche Werte konnten viel leichter vermittelt werden, als es noch eine gesellschaftliche Kultur gab, die dies unterstützte – intakte Familien, eine religiöse Gemeinschaft und ein bestimmtes Maß an Übereinstimmung darüber, was richtig und falsch ist. In den vergangenen Jahrzehnten ist diese Übereinstimmung immer weiter zerbröckelt. Nicht selten steht die westliche Kultur heute ihren Grundwerten von einst feindlich gegenüber. Es ist deshalb sehr schwer geworden, Grundwerte weiterzugeben, die das Verständnis eines jungen Menschen über seinen eigenen Wert und den Wert anderer Menschen formen.
Der amerikanische Kongreßabgeordnete J. C. Watts wies auf folgendes hin: „Es ist kein Zufall, daß eine Gesellschaft, die die elterliche Autorität untergräbt, Religion an den Rand stellt, und die ihre Kinder in einer gewalttätigen, sexbesessenen Popkultur aufwachsen läßt, Kinder hervorbringt, die unbeherrscht, undiszipliniert, nihilistisch und in manchen Fällen so verliebt in brutalste Gewalttaten sind, daß sie nicht davor zögern, diese Taten auch selbst auszuführen.“
Christian Wulff, stellvertretender Vorsitzender der CDU, meinte in einem Interview im DeutschlandRadio Berlin, daß in den letzten Jahren viel über persönliche Rechte, Ansprüche und Freiheiten in der Gesellschaft diskutiert worden sei, statt über persönliche Pflichten und Verantwortung zu sprechen. Es sei wohl zu altmodisch und konservativ gewesen, jungen Menschen neben Lesen und Schreiben auch Werte beizubringen. „Jeder meint, es sei an alle gedacht, wenn jeder an sich selbst denkt. Aber es braucht Solidarität in einer Gesellschaft“ (DeutschlandRadio, 27. April 2002).
Das Problem des moralischen Werteverfalls ist ein Problem unserer Gesellschaft insgesamt. Einfach ausgedrückt: Werte verändern sich, weil sich die Gesellschaft ändert. Das, was vor 25 Jahren im Fernsehen Aufsehen erregt hätte, dürfte heute höchstens ein gelangweiltes Gähnen hervorrufen. Welche Garantie haben wir dafür, daß die berechtigte Sorge von Eltern und Politikern heute gegenüber wertlosen Darbietungen in unseren Medien in 25 Jahren nicht als „altmodisch“ und „zu konservativ“ betrachtet wird?
Genau diesen Aspekt gesellschaftlicher Moralvorstellungen unterstreicht die amerikanische Autorin Gertrud Himmelfarb in ihrem Buch The De-Moralization of Society. Ohne absolute Maßstäbe sind die Moralvorstellungen der Gesellschaft in einem Jahrzehnt nicht unbedingt die gleichen wie die einer früheren oder späteren Generation.
Als „Erfinder“ der Abkehr von absoluten Moralvorstellungen, die zu allen Zeiten maßgebend sind, macht sie den Philosophen Friedrich Nietzsche verantwortlich: „Der ‚Tod‘ Gottes würde den Tod der Moralität und den Tod der Wahrheit bedeuten – besonders den Tod der moralischen Wahrheit. Gut und Böse sollte es nicht geben, auch keine Tugenden und Laster. Es sollte fortan nur ‚Werte‘ geben ... ‚Werte‘ führten die Prämisse ein, daß alle moralischen Vorstellungen subjektiv und relativ sind ... und daß sie sich auf spezifische Personen und Gesellschaften beziehen“ (Alfred A. Knopf, New York, 1995, Seite 10-11).
Jugendgewalt hat ihre Ursachen in einer elterlichen Kultur, in der Kinder geistlich im Stich gelassen werden. Der Westen sieht die Lösung einer sozialen Krise oft bei der Veränderung von institutionellen Programmen, doch mit Geld allein ist dies nicht getan. Geld für verbesserte Bildungs- und Jugendprogramme wird die elterliche Liebe niemals ersetzen können.
Die mehr als 500 Millionen Kinder, die weltweit in Armut leben, sind nicht die einzigen auf der Landkarte der emotionalen, zwischenmenschlichen und geistlichen Verarmung. Viele Kinder in wohlhabenden Ländern wachsen ohne die bereichernden Werte auf, die durch die Intimität aufopfernder elterliche Liebe vermittelt werden.
Viele von ihnen haben gar keine Ahnung von der Unverletzlichkeit des menschlichen Lebens, ob es nun das Leben eines anderen oder ihr eigenes ist. Wenn Materialismus Liebe ersetzt, geht das Verständnis für den übergeordneten Sinn des Lebens verloren. Das Leben wird auf das Streben nach sofortiger Befriedigung der eigenen Wünsche reduziert. Die jungen Menschen haben somit keine Vorstellung von einer höheren Macht mit endloser Liebe, die einen Sinn und eine Bestimmung für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind offenbart.
Die entmutigenden sozialen Kräfte hinterlassen ihre Spuren in der ganzen Gesellschaft. Wo Scheidungen zur Tagesordnung gehören, Arbeitnehmer nur Kostenfaktoren sind und Kinder oft als Belästigung empfunden werden, sind selbst Menschen, die sich Christen nennen, nicht immun gegen den Werteverfall. Zu viele politische und religiöse Führer haben den Glauben an absolute Werte, wie sie beispielsweise in den universellen Gesetzen unseres Schöpfers festgelegt sind, aufgegeben.
Infolgedessen nehmen Kinder ein Chaos an relativen Wertevorstellungen auf, die reine Lustbefriedigung mit selbstzerstörerischem und aggressivem Verhalten vermischen. Eltern tragen deshalb heute eine um so größere Verantwortung, durch ihr eigenes Vorbild und ihre Schutzfunktion ein Zuhause zu schaffen, in dem ihre Kinder sich akzeptiert und respektiert fühlen und nicht wahllos den Einflüssen unserer Medien ausgesetzt sind.
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