Haben Sie sich jemals gefragt, warum Sie existieren? Wozu wurden Sie geboren?
Von Roger Foster
Meinen Sie, daß es eine Bestimmung für unser menschliches Leben gibt? Was ist die Bedeutung des Lebens? Was liegt jenseits des Todes?
Sie sind ganz bestimmt nicht der einzige Mensch, der solche Fragen gestellt hat. Seit Jahrtausenden hinterfragt der Mensch den Grund für seine Existenz. Philosophen, Wissenschaftler und Theologen haben schon immer nach schlüssigen Antworten auf diese Fragen gesucht. Die Ergebnisse ihrer Überlegungen sind jedoch oft verwirrend und widersprüchlich gewesen.
Kann man die Antworten auf diese Fragen erfahren?
Ja, das kann man! Die erstaunlichen Antworten sind in der Bibel, dem Wort Gottes, zu finden.
Wußten Sie, daß die Bibel hauptsächlich aus dem Grund geschrieben wurde, um zu erklären, wie Gott seine eigene Familie schafft, seine eigenen Kinder? Es ist bemerkenswert, daß die meisten Menschen diese unglaubliche Wahrheit nicht begreifen, doch wird sie in der Bibel klar offenbart.
Am Anfang der Bibel finden wir den Bericht über die Erschaffung von Adam und Eva. Alle Menschen sind ihre Nachkommen. Adam war der Sohn Gottes (Lukas 3,38), und alle heute lebenden Menschen sind Teil der Familie Adams. In einem Sinne sind wir daher, durch die Abstammung von Adam, alle Gottes Kinder. Durch die physische Schöpfung ist er unser Vater.
Die Schaffung unsterblicher Kinder
Gottes Vorhaben mit uns Menschen umfaßt jedoch viel mehr als nur die Schaffung verweslicher und sterblicher Wesen. Gott ist dabei, seine eigenen geistlichen Kinder zu schaffen, die unverweslich sein werden – Kinder mit ewigem Leben, die seine göttliche Natur haben.
Gott bezeichnet diese geistliche Schöpfung als die des „neuen Menschen“, als Ersatz für den „alten Menschen“, der durch die Taufe symbolisch begraben wird (Römer 6,3-6). In seinem Brief an die Epheser beschreibt Paulus diesen Vorgang: „Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit“ (Epheser 4,22-24).
Die Bibel definiert die Schaffung der Familie Gottes als eine vollständige geistliche Verwandlung, die in diesem Leben zunächst den Charakter eines Menschen betrifft, gefolgt von einer Verwandlung von Fleisch und Blut zu Geist, wenn wir ewiges Leben ererben. Diesen Prozeß nennt die Bibel das Heil.
Die Bibel nennt diejenigen, die das Heil erlangen, die „Söhne Gottes“, womit eine Beziehung gemeint ist, die weit über die Beziehung hinausgeht, die aus unserer leiblichen Abstammung von Adam und Eva resultiert. Gott vollzieht eine wundervolle geistliche Verwandlung in dem Leben seiner Kinder durch die Kraft des heiligen Geistes. Dazu stellte Paulus fest: „Der Geist [Gottes] selbst gibt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden“ (Römer 8,16-17; alle Hervorhebungen durch uns).
Begreifen Sie die Tragweite dieser Worte? Sie erklären, warum wir hier sind – der Grund für unsere Existenz. Daran können wir erkennen, warum es der Wille Gottes ist, daß alle Menschen die Wahrheit erfahren sollen. Gott ist dabei, eine Familie zu schaffen – seine eigene Familie. Wir haben die unschätzbare Gelegenheit, Teil seiner Familie zu werden!
Diese familiäre Beziehung, daß wir die geistlichen Kinder unseres himmlischen Vaters werden können, ist das Kernstück des großen Vorhabens unseres Schöpfers für uns Menschen als wichtigsten Teil seiner Schöpfung. Der Autor des Hebräerbriefs beschreibt diese Familienbeziehung: „Denn es ziemte sich für den, um dessentwillen alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind, daß er den, der viele Söhne zur Herrlichkeit geführt hat, den Anfänger ihres Heils, durch Leiden vollendete. Denn weil sie alle von einem [Vater] kommen, beide, der heiligt und die geheiligt werden, darum schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu nennen“ (Hebräer 2,10-11).
Alle Christen sind Angehörige der gleichen geistlichen Familie, weil sie alle den gleichen geistlichen Vater haben. Im Hebräerbrief lesen wir weiter: „Darum schämt er [Jesus] sich auch nicht, sie Brüder zu nennen, und spricht: Ich will deinen Namen verkündigen meinen Brüdern und mitten in der Gemeinde dir lobsingen. Und wiederum: Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen; und wiederum: Siehe, hier bin ich und die Kinder, die mir Gott gegeben hat“ (Verse 11-13).
Nach dem Bilde Gottes geschaffen
Am Anfang der Bibel verkündete Gott sein Vorhaben: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib“ (1. Mose 1,26-27).
Männer und Frauen wurden nach dem Bilde Gottes geschaffen. In der Bibel werden Gottes Kinder oft „Söhne“ genannt, weil dies dem üblichen Brauch der Zeit entspricht, in der die Bibel geschrieben wurde. In den Sprachen, in denen die Bibel abgefaßt wurde – Hebräisch und Griechisch – wird das Wort „Söhne“ im Sinne von Nachkommen benutzt. In solchen Fällen bedeutet das Wort „Söhne“ sowohl männliche als auch weibliche Nachkommen. Heute benutzen wir das Wort Menschheit in ähnlicher Weise.
Gott macht klar, daß seine Familie Nachkommen umfassen wird, die heute physische Männer und Frauen sind, also Söhne und Töchter: „Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus“ (Galater 3,26-28).
Männer und Frauen sind Gottes Kinder: „Darum geht aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr; und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr“ (2. Korinther 6,18).
Zurück zu 1. Mose 1, Verse 26-27, wo wir lesen, daß wir nach dem Bilde Gottes geschaffen wurden. Wir sollen Gott gleich sein. Aber in welcher Hinsicht sollen wir ihm gleich sein?
Es ist das Vorhaben Gottes, daß wir Jesus Christus gleich gestaltet werden! Paulus drückte seine diesbezügliche Hoffnung wie folgt aus: „Meine lieben Kinder, die ich abermals unter Wehen gebäre, bis Christus in euch Gestalt gewinne“ (Galater 4,19). Wir sollen wie Jesus Christus werden, sein Charakter soll in uns geformt werden. Jesus ist Gottes Sohn; wir werden Gottes geistliche Kinder sein.
Der Apostel Johannes bestätigt die Worte des Paulus: „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist“ (1. Johannes 3,1-2).
Die Auferstehung zur Herrlichkeit
Die Menschen, die durch die Auferstehung zu Gottes unsterblichen Kindern werden, haben dadurch die herrliche Ehre, dem auferstandenen Jesus Christus gleich zu sein, der heute in seinem verherrlichten Zustand im Himmel zur rechten Hand des Vaters sitzt. Das wunderbare Potential eines jeden Menschen, wie Jesus Christus und seine Apostel dieses beschreiben, ist so unglaublich, daß die meisten Menschen es nicht begreifen, wenn es ihnen zum ersten Mal erklärt wird. Es wird aber in der Bibel klar dargelegt. Es ist überhaupt der Grund, warum Gott uns retten will. Deshalb sind wir geboren!
In Psalm 82, Vers 6 lesen wir: „Wohl habe ich gesagt: Ihr seid Götter und allzumal Söhne des Höchsten.“ So sieht Gott uns – als Söhne des Höchsten. Später zitierte Jesus Psalm 82, um zu zeigen, daß er nicht lästerte, indem er sich selbst als Gottes Sohn bezeichnete (siehe bitte dazu Johannes 10, Vers 34).
Auch der Alte Bund mit der Verpflichtung, dem Gesetz Gottes zu gehorchen, und seinen Verheißungen diente einer familiären Beziehung zu Gott. Dazu stellte der Apostel Paulus fest: „Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch, die Israeliten sind, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen“ (Römer 9,3-4).
Über das gedemütigte Israel der Zukunft prophezeite Gott folgendes: „Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! ... So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir. Ich will vom Osten deine Kinder bringen und dich vom Westen her sammeln, ich will sagen zum Norden: Gib her! und zum Süden: Halte nicht zurück! Bring her meine Söhne von ferne und meine Töchter vom Ende der Erde, alle, die mit meinem Namen genannt sind, die ich zu meiner Ehre geschaffen und zubereitet und gemacht habe“ (Jesaja 43,1. 5-7).
Gottes Vorhaben mit den Menschen hat immer seine Vorgehensweise uns gegenüber bestimmt. Er gab uns sein Gesetz als Leitfaden für unseren Umgang mit unseren Mitmenschen; wir sollen uns gegenseitig genauso behandeln, wie Jesus Christus seine Mitmenschen behandelte. Gott bietet uns die Vergebung für den Fall an, daß wir uns von der Sünde – der Übertretung seines Gesetzes – abwenden. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person (Römer 2,11). Gott macht klar, daß sein Sohn Jesus Christus in die Welt gekommen ist, um alle Menschen – die ganze Welt – zu retten (Johannes 3,16-17).
Israel als Vorbildnation
Manche Bibelleser fragen sich, warum Gott die Nachkommen Abrahams – das alte Israel – als besonderes Volk auswählte. Schließlich soll es bei Gott kein Ansehen der Person geben (Apostelgeschichte 10,34-35). Abraham war ein gerechter Mann, den die Bibel den Freund Gottes nennt. Für den Fall, daß Abraham Gott von ganzem Herzen gehorchte, versprach Gott ihm, seine Kinder zu einem besonderen Volk auszusondern. Abrahams Nachkommen wurden zu einer Nation, die Gott wegen ihres Gehorsams als Vorbildnation für die anderen Völker benutzen wollte. Sie sollten ein Beispiel für die Familie Gottes geben.
Gott ermahnte die Nachkommen Abrahams: „Und nun höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich euch lehre, daß ihr sie tun sollt ... So haltet sie nun und tut sie! Denn dadurch werdet ihr als weise und verständig gelten bei allen Völkern, daß, wenn sie alle diese Gebote hören, sie sagen müssen: Ei, was für weise und verständige Leute sind das, ein herrliches Volk! Denn wo ist so ein herrliches Volk, dem ein Gott so nahe ist wie uns der Herr, unser Gott, sooft wir ihn anrufen? Und wo ist so ein großes Volk, das so gerechte Ordnungen und Gebote hat wie dies ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?“ (5. Mose 4,1. 6-8).
Die Israeliten willigten ein, den Alten Bund einzugehen und Gottes Vorbildnation zu sein. Sie hatten jedoch immer noch die gleiche menschliche Natur, die alle Menschen in dieser Welt haben. Die Erkenntnis allein über Gottes Erwartungen an sie und über seine gerechte Lebensweise genügte nicht. Gott gab Israel seine Gesetze, damit sie richtig von falsch unterscheiden konnten, aber sie waren nicht bekehrt und konnten deshalb Gott nicht von Herzen gehorchen. Als Nation gelang es ihnen nicht, den Alten Bund zu halten.
Israels Beispiel war die konsequente Mißachtung seiner selbstauferlegten Verpflichtung, Gott zu gehorchen. Darin gibt es eine wichtige Lektion für alle Menschen. Weder einzelne Menschen noch ganze Völker können sich göttlich verhalten – selbst dann nicht, wenn Gott ihnen klare Unterweisung über richtiges und falsches Verhalten gibt –, es sei denn, der heilige Geist wohnt ihnen inne.
Die einzige Familie, die das richtige Beispiel für göttliches Verhalten und seine Gerechtigkeit geben kann, ist Gottes eigene geistliche Familie. Diese Familie setzt sich aus seinen eigenen Söhnen und Töchtern zusammen, die bei der Auferstehung Unsterblichkeit und Unverweslichkeit ererben werden. Gott ist dabei, diese Familie zu gründen, und Sie können dazu gehören!
Wie wird der Mensch zu einem Angehörigen der Familie Gottes? Wer darf dazu gehören?
Zur Familie Gottes gehören alle, die ihre Sünden aufrichtig bereut haben, getauft wurden und dadurch den heiligen Geist erhielten (Apostelgeschichte 2,38). Der heilige Geist in ihnen macht sie zu Gliedern des geistlichen Leibes Jesu Christi (1. Korinther 12,12-13), welcher seine Gemeinde ist (1. Korinther 12,27; Kolosser 1,24).
Paulus erläutert die Wichtigkeit des heiligen Geistes bezüglich des Heils und der Zugehörigkeit zur Familie Gottes: „Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt“ (Römer 8,11).
Paulus stellt klar, daß nur diejenigen, die Gottes Geist haben, zu Christus gehören: „Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein“ (Vers 9). Warum gehört man ohne den heiligen Geist nicht zu Christus? Gottes Geist ist entscheidend für die Bestimmung, ob man ein Kind Gottes ist: „Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes“ (Vers 14; Elberfelder Bibel).
Nur diejenigen, die sich vom heiligen Geist leiten lassen, sind Gottes Kinder. Durch den Geist Gottes erhalten sie Gottes Kraft zum Überwinden, und Gott wirkt in ihnen (2. Timotheus 1,6; Psalm 51,11; Philipper 2,13).
Unser heutiger Zustand läßt sich aber in keiner Weise mit unserer Beschaffenheit bei der Rückkehr Christi vergleichen, wenn die Toten auferstehen werden: „So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Armseligkeit und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib“ (1. Korinther 15,42-44).
Diese Verse beschreiben eine unglaubliche Veränderung! Deshalb tröstet uns Paulus mit der Gewißheit, daß die Prüfungen und Leiden dieses Lebens vor der Zukunft, die Gott uns bereitet hat, verblassen werden: „Denn ich bin überzeugt, daß dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll“ (Römer 8,18).
Unvorstellbare Herrlichkeit
Können Sie diese herrliche Zukunftsvision erfassen? Angehöriger der Familie Gottes zu sein ist eine so wunderbare Zukunft, daß sie sich mit nichts, was wir heute kennen – ob positiv oder negativ – vergleichen läßt. Es ist daher kein Wunder, daß Paulus unsere Zukunft sogar als freudige Erwartung der Natur darstellte: „Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, daß die Kinder Gottes offenbar werden“ (Römer 8,19). Gott möchte, daß möglichst alle Menschen an dieser herrlichen Zukunft teilhaben: „Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß jedermann zur Buße finde“ (2. Petrus 3,9).
Jesus Christus kehrt als König der Könige und Herr der Herren zurück (Offenbarung 19,16). Bei seiner Rückkehr wird Jesus das Reich Gottes auf Erden etablieren, das als Grundlage für die wunderbare Welt von morgen dienen wird. Alle Völker und Nationen werden Jesus untertan sein (Offenbarung 11,15). Das Reich Gottes ist das Kernstück der Botschaft, die Jesus auf Erden predigte – das Evangelium.
Wir können an der Etablierung dieses Reiches teilhaben: „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein“ (Offenbarung 21,7). Die Söhne und Töchter Gottes, die ihm treu geblieben sind und ihre eigene fleischliche Natur überwunden haben, werden mit Jesus Christus herrschen. Christus verspricht allen, die bis zum Ende ausharren, eine Verantwortung im Reich Gottes: „Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron“ (Offenbarung 3,21). Es sind die Überwinder, die als Könige und Priester Gottes eine Verantwortung in seinem Reich erhalten werden (Offenbarung 1,5-6).
Zu Unsterblichkeit verwandelt
Wie können wir als sterbliche Lebewesen jemals darauf hoffen, diese ungeheure Verantwortung von Jesus Christus übertragen zu bekommen? In unserem schwachen Zustand als physische Menschen wäre dies doch unmöglich.
Genau dieser Punkt wird in vielen Bibelstellen zum Ausdruck gebracht. Wir müssen nämlich verwandelt werden! „Das sage ich aber, liebe Brüder, daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden“ (1. Korinther 15,50-52).
Der Prophet Daniel sah eine Vision von Gott, in der Jesus Christus das Reich von seinem Vater erhielt: „Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Der gab ihm Macht, Ehre und Reich, daß ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende“ (Daniel 7,13-14).
Wer hat Anteil an diesem Reich mit Jesus Christus? „Aber das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen“ (Vers 27).
Die auferstandenen Gerechten werden jedoch nicht wie die Gewaltherrscher unserer Zeit agieren. Jesu Herrschaft wird nämlich ganz anders sein als die heutige Welt: „Er aber sprach zu ihnen: Die Könige herrschen über ihre Völker, und ihre Machthaber lassen sich Wohltäter nennen. Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Vornehmste wie ein Diener“ (Lukas 22,25-26). Gott schafft eine Familie, in der die Verantwortlichen als Diener das Wohlergehen aller Menschen als oberste Priorität haben.
Die Liebe ist entscheidend
Gottes Charakter gründet sich auf Liebe (1. Johannes 4,8. 16). Der liebevolle Charakter Gottes muß sich in allen seinen Kinder widerspiegeln, denn sie macht offenbar, wer seine Kinder sind: „Daran wird offenbar, welche die Kinder Gottes und welche die Kinder des Teufels sind: Wer nicht recht tut, der ist nicht von Gott, und wer nicht seinen Bruder lieb hat“ (1. Johannes 3,10).
Jesus lehrte das gleiche: „Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel ... Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ (Matthäus 5,43-45. 48).
Die Umsetzung dieser Liebe Gottes wird die wunderbare Welt von morgen ermöglichen. Bereits heute arbeitet Gott an der Entstehung und Vervollkommnung seiner Liebe in seinen Söhnen und Töchtern, die die Erstlinge seiner geistlichen Ernte sind (Jakobus 1,18).
Gott schafft seine eigene göttliche Natur in seinen Kindern, sein heiliger und gerechter Charakter: „Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn! Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft. Durch sie sind uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenkt, damit ihr dadurch Anteil bekommt an der göttlichen Natur, die ihr entronnen seid der verderblichen Begierde in der Welt“ (2. Petrus 1,2-4).
Bei der Bekehrung erhalten wir alle diese Natur durch den heiligen Geist, aber nur zu einem geringen Anteil. Die göttliche Natur in uns wird erst bei der Auferstehung vervollkommnet sein, und erst dann werden wir Jesus Christus wirklich gleich sein: „Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, ... damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden“ (Römer 8,16-17).
Unterschätzen Sie niemals den Wert Ihres Lebens. Sie wurden dazu geboren, Teil der Familie Gottes zu sein. Es ist die Bestimmung Ihres Lebens, seine göttliche Natur zu erhalten und ewiges Leben zu ererben. Sie sollen ein ewiges Kind Gottes werden!