Wissen Sie, welche Bücher der Bibel für Christen maßgebend sind? Sollten Christen das Alte Testament überhaupt noch beachten?
Von Paul Kieffer
Für alle Christen gilt der Grundsatz: Das Wort Gottes – die Bibel – ist inspiriert. Es stellt sich jedoch die Frage: Was gehört zum Wort Gottes? Glauben Sie beispielsweise, daß das Alte Testament von Gott inspiriert ist? Heute lehnen manche Christen das Alte Testament als Teil der Offenbarung Gottes ab. Darin sehen sie – wenn sie es überhaupt lesen – nur ein gewöhnliches „Buch“, das vielleicht einen literarischen Wert als Kulturerbe hat, aber kein Wegweiser für die christliche Lebensführung ist.
Ironischerweise nehmen diese Christen eine ähnliche Haltung zur Heiligen Schrift ein wie die Juden, nur umgekehrt. Die meisten Juden lehnen das Neue Testament ab und weigern sich, darin eine Fortsetzung der Offenbarung Gottes an die Menschen zu sehen. Die Verwirrung läßt sich noch steigern, denn die Juden lehnen Jesus als Messias ab, obwohl sein erstes Kommen im Alten Testament klar vorausgesagt wurde. Viele bekennende Christen glauben nicht mehr an das zweite Kommen Christi, das im Neuen Testament ebenso klar verheißen wird. Ist es da überhaupt verwunderlich, daß weder die Juden noch diese Christen die Bibel wirklich verstehen?
Was ist die „Schrift“?
Wer sich zu Jesus Christus bekennt und das Alte Testament ablehnt, müßte sich fragen, ob er wirklich in den Fußstapfen seines Herrn und Meisters nachfolgt. Jesus und seine Apostel akzeptierten nämlich das Alte Testament. Für sie stellte sich die Frage gar nicht, ob das Alte Testament zur Bibel gehört: Sie lebten nach seinem Inhalt!
Wie steht es mit Ihnen? Können Sie ehrlich sagen, daß Sie die Schriften des Alten Testaments studiert und erprobt haben, Schriften, die zwei Drittel der Bibel ausmachen? Wir fordern Sie deshalb auf: Prüfen Sie die Heilige Schrift!
Fangen Sie dabei mit dem Teil der Bibel an, den alle Christen akzeptieren: das Neue Testament. Auf welche „Schrift“ bezogen sich Jesus und seine Apostel? Welche „Schrift“ wurde in Jesu Gegenwart bei seinem wöchentlichen Besuch am Sabbat in der Synagoge, wie es seine Gewohnheit war, vorgelesen? Aus welcher Schrift las er selbst vor, als er in Nazareth die Synagoge besuchte?
Welche „Schrift“ benutzten seine Jünger, um nach seinem Tod und nach seiner Wiederauferstehung das Evangelium zu predigen? Welche „Schrift“ hatte Petrus im Sinn, als er schrieb, daß „keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist“? „Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet“ (2. Petrus 1,20-21).
Die Antwort auf alle diese Fragen ist eindeutig: das Alte Testament!
Christus hat gesagt, daß die Schrift nicht gebrochen werden kann (Johannes 10,35). Damals standen noch keine Schriften des Neuen Testaments zur Verfügung. Nur das Alte Testament stellte die „Schrift“ dar!
Den meisten Christen ist die Geschichte des reichen Jünglings bekannt, der Jesus fragte, was er tun müsse, um das ewige Leben zu ererben. Christus sagte ihm: „Du kennst die Gebote: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst niemanden berauben; ehre Vater und Mutter“ (Markus 10,19). Hier zitiert Jesus einige der Zehn Gebote, die Gott Mose und dem Volk Israel gegeben hatte – im Alten Testament. Die Zehn Gebote sind also Teil der Heiligen Schrift!
Einige Jahre später schrieb der Apostel Paulus an seinen jungen Kollegen Timotheus: „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, daß der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt“ (2. Timotheus 3,16-17).
Wie bei Jesus war die einzige existente Schrift, als Paulus schrieb, das Alte Testament. Das Neue Testament gab es noch nicht.
Außerdem ermahnte Paulus Timotheus, diese „heilige“ Schrift zu beachten: „Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast und daß du von Kind auf die heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus“ (Verse 14-15).
Die einzige Schrift, die Timotheus als Kind gekannt haben kann, war das Alte Testament. Timotheus und Paulus waren Christen. Für sie war das Alte Testament eine Quelle der Unterweisung in der christlichen Lebensführung sowie ein Wegweiser zum ewigen Leben.
Die Apostel hatten keinen Zweifel daran, daß das Alte Testament das von Gott eingegebene Wort war. In ihren Schriften, die heute das Neue Testament ausmachen, zitieren sie immer wieder aus dem Alten Testament. Altes und Neues Testament widersprechen sich nicht, sondern sie ergänzen sich. Die Heilige Schrift ist also eine Einheit: Sie kann nicht geteilt werden.
Christus wurde vorhergesagt
Die Christen, die das Alte Testament als nicht inspiriert ablehnen, haben wohl keine Erklärung für die zahlreichen prophetischen Hinweise auf Jesu erstes Kommen, die im Alten Testament enthalten sind. Bei diesen Hinweisen geht es um Jesu Geburt, sein Wirken, sein Leiden und seinen Tod.
Genau diese Hinweise waren es, die die Pharisäer und Schriftgelehrten übersahen. Sie rühmten sich zwar ihrer Kenntnis der Schrift, verstanden sie jedoch nicht. Sie erwarteten einen Messias, der in all seiner Herrlichkeit kommen sollte. Sie hatten nicht erkannt – in der Schrift, dem Alten Testament –, daß der verheißene Messias zuerst in Menschengestalt kommen würde, um für die Sünden der gesamten Menschheit zu sterben.
Als Johannes der Täufer von den Werken Christi hörte, sandte er zwei seiner eigenen Jünger zu Jesus, um zu fragen: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?“ (Matthäus 11,3). Woher wußte Johannes der Täufer, daß ein Messias kommen sollte? Wie hatte er von ihm erfahren? In den Prophezeiungen des Alten Testaments!
Gegenüber seinen eigenen Jüngern bestätigte Jesus das Wirken des Täufers, indem er aus der Schrift beim Propheten Maleachi – im Alten Testament – zitierte: „Was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch: er ist mehr als ein Prophet. Dieser ist’s, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll“ (Matthäus 11,9-10; alle Hervorhebungen durch uns).
Achten Sie besonders darauf, was Christus seinen Jüngern nach seinem Tode und seiner Auferstehung sagte: „Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muß alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen. Da öffnete er ihnen das Verständnis, so daß sie die Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: So steht’s geschrieben, daß Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage“ (Lukas 24,44-46).
Bemerkenswert an den Worten Jesu ist, wie er mit seiner Einteilung des Alten Testaments die übliche jüdische Einteilung bestätigte: das Gesetz des Mose, die Propheten und die Psalmen. Damit war, wie es jeder Theologiestudent weiß, der alttestamentarische Kanon in seiner Gesamtheit erfaßt. Im einzelnen sieht diese Einteilung folgendermaßen aus:
• Das Gesetz (die Thora): 1. Mose; 2. Mose; 3. Mose; 4. Mose; 5. Mose.
• Die Propheten: Josua, Richter, Samuel, Könige, Jesaja, Jeremia, Hesekiel und die kleineren Propheten (Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zephanja, Haggai, Sacharja und Maleachi).
• Die Psalmen oder Schriften: die Psalmen, die Sprüche, das Buch Hiob, das Hohelied Salomos, das Buch Ruth, die Klagelieder, der Prediger Salomo, das Buch Esther, das Buch Daniel, das Buch Esra, das Buch Nehemia und die zwei Bücher der Chronik.
Dies also ist die „Schrift“, von der Christus sprach. Diese Schriften bilden das gesamte Alte Testament. Es fällt dem aufmerksamen Leser auf, daß die sogenannten Apokryphen zu keiner dieser drei Gruppen gehören, denn sie waren niemals Teil des alttestamentarischen Kanons.
Erstaunliche Details im Alten Testament über Jesus
Die Propheten des Alten Testaments teilten in der Schrift verblüffende Details über die Geburt, den Tod und die Auferstehung Christi mit. Nachfolgend einige Beispiele:
Micha sagte den Geburtsort des Messias voraus: „Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist“ (Micha 5,2, vgl. dazu auch Matthäus 2,6). Im Johannesevangelium lesen wir dazu: „Sagt nicht die Schrift: aus dem Geschlecht Davids und aus dem Ort Bethlehem, wo David war, soll der Christus kommen?“ (Johannes 7,42).
Israels König David sprach von dem Stein, „den die Bauleute verworfen haben“, der „zum Eckstein geworden“ war (Psalm 118,22). Wer war dieser „Stein“? Dazu sagte Jesus: „Habt ihr nie gelesen in der Schrift: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen?“ (Matthäus 21,42).
In seiner „70-Wochen-Prophezeiung“ wies Daniel nicht nur auf die Zeit der Geburt Jesu hin, sondern auch auf die Zeit der Kreuzigung (Daniel 9). Er sprach von dem Messias, „der in der Mitte der Woche ... Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen“ wird (Vers 27). Mit seinem Tod schaffte Jesus diese Ritualopfer ab.
Versteht man diese Woche als Zeitraum von sieben Jahren, in Übereinstimmung mit dem prophetischen Prinzip ein Tag gleich einem Jahr (4. Mose 14,34; Hesekiel 4,6), so wäre Daniels Prophezeiung eine Voraussage, daß Jesus 3½ Jahre nach seinem erstmaligen Auftreten sterben sollte. So ist es auch gewesen!
Der Prophet Jesaja sagte das Leiden und Sterben des Messias für unsere Sünden voraus: „Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt“ (Jesaja 53,35; siehe auch 1. Petrus 2,24).
Die Propheten sagten sogar voraus, daß Judas seinen Herrn für dreißig Silberlinge verraten (Sacharja 11,12; Matthäus 26,14-15), daß Christus zu den Verbrechern zählen (Jesaja 53,12; Markus 15,28) und daß man ihm während seiner Kreuzigung Essig zu trinken geben würde (Psalm 69,22; Johannes 19,29).
Das Zeichen des Jonas
So unglaublich es einem auch vorkommen mag, lehnt heute die überwiegende Mehrheit der Christen das einzige Zeichen ab, das Jesus uns gab, um zu beweisen, daß er der wahre Messias ist. Die Schriftgelehrten und Pharisäer verlangten ein Zeichen von ihm. Darauf antwortete Jesus: „Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein“ (Matthäus 12,39-40).
Jona gehört zu den sogenannten kleinen Propheten des Alten Testaments. Als Jona von Gott nach Ninive berufen wurde, versuchte er zuerst nach Tarsis zu entfliehen. Ein Sturm kam auf, und der Kapitän und die Besatzung des Schiffs warfen Jona ins Meer. Dort verschlang ihn ein großer Fisch: „Und Jona war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte“ (Jona 2,1).
Nun stellt kaum einer die Länge der Zeit in Frage, die Jona im Leibe des Fisches verbrachte: drei Tage und drei Nächte. Weshalb lehnen die meisten Christen dann gerade das einzige Zeichen ab, das Jesus den Pharisäern und Schriftgelehrten gegeben hatte, um zu zeigen, daß er des Messias ist?
Versuchen Sie einmal, drei Tage und drei Nächte zwischen Freitagnachmittag (der Zeit am „Karfreitag“, zu der man den Tod Christi annimmt) und Sonntagmorgen („Ostern“) in der Dämmerung (die Zeit, von der man annimmt, daß er wieder auferstanden ist) zu zählen. Können Christen denn nicht zählen?
Das Alte Testament und die Bekundungen Christi sind in diesem Punkt genau und stimmen miteinander überein: Christus war drei Tage und drei Nächte lang tot. Zwischen „Karfreitag“ und „Ostern“ gibt es jedoch keine drei Tage und Nächte, also erfüllt dieser Zeitraum nicht das Zeichen des Jonas! Wer sich an diese Tradition hält, leugnet das einzige Zeichen, das Jesus uns für sein Messias-Sein gab.
Das Alte Testament wurde bestätigt
Nachdem der Apostel Petrus zu Pfingsten den heiligen Geist empfangen hatte, hielt er eine kraftvolle Predigt und prangerte die Sünden seiner Zuhörer an. Er erwähnte auch manche Prophezeiungen, die den Messias betrafen. „Nun, liebe Brüder, ich weiß, daß ihr’s aus Unwissenheit getan habt wie auch eure Oberen. Gott aber hat erfüllt, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigt hat: daß sein Christus leiden sollte. So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden getilgt werden, damit die Zeit der Erquickung komme von dem Angesicht des Herrn ...
Mose hat gesagt: Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird. Und es wird geschehen, wer diesen Propheten nicht hören wird, der soll vertilgt werden aus dem Volk. Und alle Propheten von Samuel an, wie viele auch danach geredet haben, die haben auch diese Tage verkündigt“ (Apostelgeschichte 3,17-19. 22-24).
Wieder einmal bestätigen die Schriften des Alten Testaments – der Schrift, die nicht gebrochen werden kann – das Kommen des Messias.
Der Apostel Paulus, der zu Füßen des berühmten jüdischen Gelehrten Gamaliel ausgebildet wurde, verfolgte vor seiner Bekehrung Judenchristen mit unentwegter Entschlossenheit. Jesus berief ihn, und so begann ein neues Leben für Paulus. Er ergab sich Christus voll und ganz und widmete sein Leben fortan der Verkündigung des Evangeliums: „Saulus aber gewann immer mehr an Kraft und trieb die Juden in die Enge, die in Damaskus wohnten, und bewies, daß Jesus der Christus ist“ (Apostelgeschichte 9,22).
Auf welche Schriften konnte sich Paulus berufen, um die Menschen zu überzeugen, daß Jesus der verheißene Messias ist? Selbstverständlich standen ihm zu diesem Zweck die Schriften des Alten Testaments zur Verfügung, wie wir es in seinem späteren Leben, in Rom, nachlesen können: „Da erklärte und bezeugte er [Paulus] ihnen das Reich Gottes und predigte ihnen von Jesus aus dem Gesetz des Mose und aus den Propheten vom frühen Morgen bis zum Abend“ (Apostelgeschichte 28,23).
Paulus predigte das Evangelium aus den Büchern des Gesetzes Mose (der Thora) und aus den Schriften der Propheten. Damit konnte er den „Angesehensten der Juden“ (Vers 17) erklären, was das Reich Gottes ist. Während der gesamten Zeit seiner Predigertätigkeit benutzte er die gleiche „heilige Schrift“ – die Bücher des Alten Testaments –, um zu beweisen, daß Jesus der verheißene Messias ist.
In Thessalonich redete er an drei aufeinanderfolgenden Sabbaten „von der Schrift, tat sie ihnen auf und legte ihnen dar, daß Christus leiden mußte und von den Toten auferstehen und daß dieser Jesus, den ich – so sprach er – euch verkündige, der Christus ist“ (Apostelgeschichte 17,3).
Denken Sie bitte nochmals daran, daß es damals, als Paulus in Thessalonich predigte, noch kein Neues Testament gab. Nicht nur Paulus, sondern auch alle anderen Apostel und Jünger beriefen sich auf die Schriften des Alten Testaments, um zu beweisen, daß Jesus der Christus ist: „Es kam aber nach Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, ein beredter Mann und gelehrt in der Schrift ... Er fing an, frei und offen zu predigen in der Synagoge. Als ihn Aquila und Priszilla hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus. Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder an die Jünger dort und empfahlen ihnen, ihn aufzunehmen. Und als er dahin gekommen war, half er denen viel, die gläubig geworden waren durch die Gnade. Denn er widerlegte die Juden kräftig und erwies öffentlich durch die Schrift, daß Jesus der Christus ist“ (Apostelgeschichte 18,24. 26-28).
Man muß schon blind sein, um diese klaren biblischen Wahrheiten nicht zu sehen! Die Menschheit im allgemeinen ist jedoch blind, weil sich die Menschen von Gott abgeschnitten haben und in Wirklichkeit nichts von ihm wissen wollen. Sie weigern sich immer noch, die Authentizität und die aus ihr hervorgehende Autorität der Bibel zu akzeptieren – sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments.
Haben Sie Angst, überzeugt zu werden?
Seit 70 Jahren verkünden dieses Werk und sein Vorgänger, daß Jesus Christus – der Messias, dessen Kommen im Alten Testament vorhergesagt wurde – bald wiederkommen wird, um das Reich Gottes auf Erden zu errichten.
Bei seinem ersten Kommen hatte er einen anderen Auftrag. Er kam, um für unsere Sünden zu sterben und um die gute Nachricht von Gottes kommender Herrschaftsordnung auf Erden zu predigen. Dies wird von der „Schrift“ bestätigt – sowohl dem Alten als auch dem Neuen Testament.
Sehen Sie nun ein, daß das Alte Testament ebenso Teil des inspirierten Wortes Gottes ist wie das Neue Testament? Nur an die Bibel zu glauben hat jedoch wenig Sinn, wenn Sie nicht bereit sind, auch nach ihrem Inhalt zu leben. Das zeichnet nämlich alle wahren Christen aus: Sie leben „von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes geht“ (Matthäus 4,4). Und jedes Wort bedeutet die gesamte Bibel, einschließlich aller Bücher des Alten Testaments.
Können Sie sich selbst gegenüber ehrlich sein? Wenn ja, dann prüfen Sie Ihren Glauben! Steht er in Einklang mit den Aussagen der Bibel? Sind Sie davon überzeugt, das Jesus Christus – Ihr Herr und Meister – wahrhaftig der versprochene Messias ist, dessen erstes Kommen die Propheten der Antike vorausgesagt haben? Wenn Sie an diesen Jesus glauben, dann tun Sie den nächsten Schritt und akzeptieren Sie das Zeugnis jener Propheten, wonach Jesus bald wiederkommen wird, um sein Reich auf Erden zu errichten!
Wenn Sie nicht daran glauben, dann ist es höchste Zeit, aufzuwachen! Sein Kommen könnte Sie sonst unvorbereitet treffen! Jeder, der die biblische Botschaft über Jesu Wiederkehr versteht, ist mitantverwortlich für das Teilen dieser Botschaft mit anderen. Wer dies nicht tut, läuft nach den Worten Jesu Gefahr, überrascht zu werden. Dazu lesen wir Jesu Warnung in Matthäus 24, Verse 45-51: „Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr über seine Leute gesetzt hat, damit er ihnen zur rechten Zeit zu essen gebe? Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. Wenn aber jener als ein böser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, und fängt an, seine Mitknechte zu schlagen, ißt und trinkt mit den Betrunkenen: dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er’s nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und er wird ihn in Stücke hauen lassen und ihm sein Teil geben bei den Heuchlern; da wird sein Heulen und Zähneklappern.“
Im Gleichnis von Lazarus und dem reichen Mann betont Jesus, daß die Schriften des Alten Testamentes genügen, um ein glaubwürdiges Zeugnis zu liefern: „Abraham sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun. Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde“ (Lukas 16,29-31).
Die Bibel trägt das Gütesiegel Gottes: „Und das sollt ihr vor allem wissen, daß keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet“ (2. Petrus 1,20-21). Sind Sie bereit, die ganze Bibel zu akzeptieren?