Der gregorianische Kalender, der heute als Basis für den internationalen Handel dient, fußt auf einer Grundlage, die mehr als 2000 Jahre alt ist.
Von Paul Kieffer
Vor 51 Jahren schlug der indische UN-Botschafter den Vereinten Nationen die Einführung eines neuen Kalenders als Ersatz für den Kalender vor, der heute als Basis für internationale Geschäfte und den weltweiten Handel benutzt wird: der gregorianische Kalender. Der Botschafter begründete seinen Vorschlag mit der Tatsache, daß Monate, Quartale und Halbjahre nach dem gregorianischen Kalender ungleich lang sind und daher geschäftliche Analysen über Umsatz usw. für die Vergleichszeiträume in anderen Jahren erschweren. Hinzu kommt, daß die ungleiche Länge dieser Zeiträume von Jahr zu Jahr auch eine unterschiedliche Anzahl von Werktagen fürs ganze Jahr zur Folge hat.
In seiner Begründung schrieb der indische Diplomat: „Das größte Hindernis aus statistischer und kommerzieller Sicht ist, daß die verschiedenen Tage der Woche nicht den gleichen Wert in bezug auf das Handelsvolumen haben. Folglich haben die Monate und das Jahr als Ganzes im statistischen Jahresvergleich nicht die gleiche Anzahl von Werktagen. Es kann daher keine echte statistische Gegenüberstellung verschiedener Jahre geben, und innerhalb eines Jahres können die untergeordneten Zeiträume – die Halbjahre, Quartale und Monate – statistisch ebenfalls nicht gegenübergestellt werden“ („Memorandum to the United Nations Economic and Social Council“, Dokument E/2514, 30. Oktober 1953).
Der gregorianische Kalender wird auch wegen seiner Grundlage des Sonnenjahres kritisiert. Daraus resultiert jedes Jahr ein „einzigartiger“ Kalender, der sich von den Jahren davor unterscheidet. In Klartext: Der 1. Januar fällt in den meisten Jahren auf einen Werktag, aber in einigen Jahren auf ein Wochenende. Ein x-beliebiger Tag eines Monats wird in einem Jahr nicht derselbe Wochentag sein wie im gleichen Vorjahresmonat, noch wird ein bestimmter Wochentag einer bestimmten Kalenderwoche dasselbe Datum haben wie derselbe Wochentag derselben Kalenderwoche des Vorjahres. Die Monate und das Jahr lassen sich nicht durch eine ganze Anzahl Wochen dividieren (ohne Bruchrechnung). Nur etwa alle 28 Jahre wiederholt sich ein gregorianisches Kalenderjahr genau.
Dieser asymmetrische Kalender datiert aus einer vorwissenschaftlichen Zeit vor ca. 2000 Jahren und scheint in der hochtechnisierten Welt von heute ein Anachronismus zu sein. Seit Jahrzehnten propagieren Anhänger einer Kalenderreform die Einführung eines neuen Kalenders.
Die „Reformkandidaten“
Der Völkerbund nach dem Ersten Weltkrieg und die Vereinten Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg ermöglichten zum ersten Mal ein Diskussionsforum für weltweite gesellschaftspolitische Reformen. Beiden Organisationen wurde ein Vorschlag zum Thema Kalenderreform vorgelegt. Die Grundlage für die Initiativen waren zwei verschiedene Kalender, die Mitte des 19. Jahrhunderts konzipiert wurden und einen besonderen Aspekt für alle aufwiesen, denen das Halten des biblischen Sabbats wichtig ist.
Der erste der beiden Kalenderentwürfe stammte von einem italienischen Priester, Abbé Marco Mastrofini. Mastrofinis Kalender, den er 1834 vorstellte und der heute als der „Weltkalender“ bzw. der „universelle Kalender“ bekannt ist, sah ein Jahr mit zwölf Monaten in identischen Quartalen vor. Jedes Quartal ist gleich lang und hat zwei Monate mit 30 Tagen und einen dritten Monat mit 31 Tagen.
Darüber hinaus hat jedes Quartal genau 13 Wochen oder 91 Tagen und beginnt an einem Sonntag bzw. endet an einem Samstag. Jeder Monat hat genau 26 Werktagen neben den Sonntagen des Monats. Der „Weltkalender“ hat Tage und Daten, die von Jahr zu Jahr gleich bleiben. Feiertage sollten ebenfalls für alle Jahre verbindlich festgelegt werden. Der „Weltkalender“ von Mastronfini bleibt jedes Jahr identisch.
Der andere Kalender des 19. Jahrhunderts stammte von Auguste Comte und wurde 1849 vorgestellt. Comtes Kalender hatte 13 Monate mit genau 28 Tagen bzw. vier vollständigen Wochen. Dieser Kalender wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts leicht revidiert, um die Namen der Monate nach dem gregorianischen Kalender beizubehalten. Ein 13. Monat mit dem Namen „Sol“ kam jedoch hinzu, der zwischen Juli und August vorgesehen war.
In den USA gewann dieser Kalender in den 1920er Jahren einen bekannten Anhänger, George Eastman des bekannten Kamera- und Filmunternehmens Eastman Kodak. Dort wurde der Kalender unter der Bezeichnung „Eastman-Kalender“ propagiert.
Die amerikanische Öffentlichkeit zeigte jedoch kein besonderes Interesse an dem „Eastman-Kalender“. Ein Hauptgrund wäre die Verschiebung bekannter Daten und Feiertage. Nach dem Comte-Kalender wäre der amerikanische Unabhängigkeitstag nicht mehr am 4. Juli, sondern am „17. Sol“ gefeiert worden. Nur die ersten 28 Tage des Monats Januar nach diesem Kalender hätten noch mit dem jetzigen gregorianischen Kalender übereingestimmt.
Der 13monatige Kalender wurde praktisch fallengelassen, als der Völkerbund den anderen Kalendervorschlag, den „Weltkalender“, seinen Mitgliedsstaaten zur Bewertung vorlegte. Es war dieser Kalender, den der indische UN-Botschafter 1953 aufgriff. Anläßlich seiner 905. Sitzung vertagte der UN-Rat für Wirtschaftliches und Soziales die weitere Diskussion über den Kalender sine die (d. h. ohne festes Datum für die Wiederaufnahme der Diskussion). Seither wurde kein neuer Vorschlag für die Reform des gregorianischen Kalenders vorgelegt.
Was wird aus der siebentägigen Woche?
Sowohl der „Weltkalender“ als auch der 13monatige Kalender hatten eine Jahreslänge von genau 364 Tagen. Ein Sonnenjahr ist hingegen um etwas mehr als einen Tag länger. Wie sollten die beiden Kalender diesen Unterschied wieder ausgleichen?
Um ihre Jahre immer genau identisch zu halten – mit allen Daten immer am gleichen Wochentag –, schalten beide Kalender zum Ende des Jahres einen zusätzlichen „namenlosen“ Tag. Dieser Tag hätte ein Datum gehabt, ihm wäre jedoch kein Wochentag zugewiesen worden. Alle vier Jahre wäre ein weiterer „namenloser“ Tag am Ende eines anderen Monats geschaltet worden, um die Übereinstimmung mit dem Sonnenjahr zu bewahren, ohne aber die permanente Übereinstimmung zwischen Wochentagen und Kalenderdaten zu stören.
Als Auguste Comte 1849 seinen 13monatigen Kalender vorstellte, übernahm er das Konzept eines „namenlosen“ Tages von Mastrofinis „Weltkalender“. Mastrofini war katholischer Priester, und sein „namenloser“ Tag am Ende eines jeden Jahres hätte den Zyklus der siebentägigen Woche unterbrochen. Jedes Jahr wäre der echte Wochenzyklus um einen Tag vorangeschritten, und in Schaltjahren sogar um zwei Tage.
Als der UN-Rat für Wirtschaftliches und Soziales den Vorschlag Indiens für Kalenderreform vorlegte, hatte einige Delegationen Einwände wegen der Auswirkungen in bezug auf die Ausübung bestimmter Glaubensbekenntnisse, besonders des Haltens eines wöchentlichen Ruhetags. Interessanterweise kommentierte der Vatikan den Vorschlag nicht, obwohl katholische Länder von einer Stellungnahme Roms sicherlich beeinflußt worden wären.
Die Dominanz des gregorianischen Kalenders
Die Anerkennung des gregorianischen Kalenders und seines Vorgängers, der julianische Kalender, durch die römisch-katholische Kirche sicherte ihm die Akzeptanz in allen katholischen Ländern. Der julianische Kalender datierte aus der Zeit des Römischen Reiches, war aber geringfügig länger als das Sonnenjahr. Als Resultat ereignete sich die Frühjahrstagundnachtgleiche im späten 16. Jahrhundert bereits in der ersten Märzhälfte.
Um diesen Fehler zu beheben, bediente sich Papst Gregor XIII. seiner päpstlichen Autorität und kürzte den Monat Oktober des Jahres 1582 um zehn Tage, ohne jedoch den Zyklus der Wochentage zu unterbrechen. Darüber hinaus revidierte er die Regelung für Schaltjahre, indem „Jahrhundertjahre“ nur dann zum Schaltjahr erhoben werden durften, sofern sie durch 400 teilbar waren. Beispielsweise war das Jahr 2000 ein Schaltjahr, die Jahre 1700, 1800 und 1900 hingegen nicht.
Der Einfluß Roms in Europa sorgte für eine schnelle Akzeptanz der Reform in den meisten europäischen Ländern. Der Bruch zwischen England und der römischen Kirche ließ England und seine Kolonien eine Ausnahme sein, aber 1752 übernahmen sie den gregorianischen Kalender, indem der englische Kalender um elf Tage gekürzt wurde, um ihn mit dem römischen Kalender zu harmonisieren.
Im 19. Jahrhundert hatte Frankreich ca. zwölf Jahre lang einen „revolutionären Kalender“, bis Napoleon den gregorianischen Kalender im Jahre 1806 wieder einführte. 1918 übernahm Rußland bzw. die Sowjetunion in spe den gregorianischen Kalender, ungefähr ein Jahr nach der sogenannten „Oktoberrevolution“, die nach dem gregorianischen Kalender eigentlich im November 1917 stattfand. 1923 führte Griechenland den gregorianischen Kalender ein, gefolgt von der Türkei im Jahre 1927. Damit hatte ganz Europa einen einheitlichen Kalender nach der Vorgabe der römischen Kirche.
Andere Kalender werden freilich noch aus Tradition oder wegen religiöser Gründe beibehalten, wie der chinesische Kalender oder der revidierte julianische Kalender der orthodoxen Kirche. Der gregorianische Kalender ist jedoch der wahre Weltkalender heute und dient als Grundlage für den internationalen Handel und finanzielle Transaktionen überall auf der Welt.
„Zeiten und Gesetz“ werden verändert
Daniels Prophezeiung über vier wilde Tiere in Daniel 7 ist eine Parallelprophezeiung zu dem Traum des babylonischen Königs Nebukadnezar in Kapitel 2. In beiden Prophezeiungen werden die gleichen Regionalmächte des Nahen Ostens behandelt. Das vierte Tier von Daniel 7 ist die gleiche Regionalmacht, die durch die Beine und Füße von Nebukadnezars Standbild versinnbildlicht wird: das Römische Reich.
In Daniel 7 finden wir eine interessante Beschreibung dieser vierten Regionalmacht: „Das vierte Tier bedeutet: ein viertes Reich wird auf Erden sein, verschieden von allen andern Reichen; das wird die ganze Erde verschlingen, wird sie zerstampfen, zermalmen. Die zehn Hörner bedeuten: aus diesem Reiche werden zehn Könige aufstehen, und ein andrer wird aufstehen nach ihnen; der wird verschieden sein von den früheren, und er wird drei Könige stürzen. Er wird Reden wider den Höchsten führen, und die Heiligen des Höchsten wird er quälen und wird trachten, Zeiten und Gesetz zu verändern; und sie werden in seine Gewalt gegeben sein bis auf eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit“ (Verse 23-25, Zürcher Bibel).
Die Macht, die als „ein andrer“ bezeichnet wird (Vers 25), scheint auf dem religiösen Sektor tätig zu sein. Sie „lästert den Höchsten“ (Lutherbibel und verfolgt wahre Christen. Die Veränderung von „Zeiten und Gesetz“ ist daher im religiösen Sinn zu verstehen, auch wenn es eine Staatsmacht ist, die einen Kalender durchsetzt. Es ist in diesem Zusammenhang interessant, daß einige in den „Zeiten“ von Vers 25 „die heiligen Feste“ sehen (Gute Nachricht Bibel).
Zu den Festen Gottes gehören der wöchentliche Sabbat und die sieben Jahresfeste, die in 3. Mose 23 zu finden sind. Diese Zeiten zu verändern setzt den Einsatz eines anderen Kalenders als des hebräischen und die Mißachtung des Sabbats voraus.
Rom hatte Anteil an der „Veränderung von Zeiten“ lange bevor Papst Gregor XIII. den julianischen Kalender im Jahr 1582 justierte. Die bemerkenswerteste Veränderung war die Einführung der siebentägigen Woche, als Rom das Christentum als staatlich anerkannte Religion akzeptierte. 321 n. Chr. erhob der römische Kaiser Konstantin den Sonntag zum ersten Tag der Woche. Obwohl sein Edikt der Festigung des Sonntags als Tag der Anbetung galt, bestätigte er damit im wöchentlichen Zyklus zwangsläufig auch den Sabbat als biblischen Ruhetag am siebten Tag der Woche. Darüber hinaus bedeutete die Ablehnung des hebräischen Kalenders auch die Einführung von kirchlichen Festen an ihren Terminen – Feste wie Weihnachten und Ostern, die heidnischen Ursprungs sind.
Die Anerkennung des Christentums als eine der Staatsreligionen Roms bedeutete auch die Einstellung der allgemeinen Christenverfolgung im Römischen Reich. Statt dessen verfolgte Roms neue Religion gezielt jene Christen, die an anderen Lehren und Praktiken festhielten. Darunter waren Gläubige, die sich der Verlegung des biblischen Ruhetags von siebten Tag der Woche auf den ersten, also vom Samstag auf Sonntag, widersetzten.
Daß diese Verlegung allein dem Einfluß der Staatsreligion Roms zuzuschreiben ist, wird von vielen Gelehrten und Historikern bestätigt, aber auch von der römischen Kirche selbst: „Die Kirche verlegte das Halten des Sabbats auf den Sonntag dank der ihr von ihrem Gründer, Jesus Christus, verliehenen göttlichen, unfehlbaren Autorität. Der Protestant, der sich allein auf die Bibel als Wegweiser für den Glauben beruft, hat so keine Berechtigung für die Sonntagsheiligung. In dieser Angelegenheit ist der Siebente-Tags-Adventist der einzige konsequente Protestant“ („The Catholic Universe Bulletin“, 14. August 1942, Seite 4).
1975 einigte sich der Deutsche Bundestag auf eine neue Deutsche Industrienorm (DIN 1355), die den Sonntag zivilrechtlich zum siebten Tag der Woche erklärte. Seither erscheinen Kalender in Deutschland mit Montag als erstem Tag und Sonntag als siebtem Tag der Woche und widersprechen damit der Sichtweise Jesu, seiner Apostel und der ersten Christen.
Wer darf weder kaufen noch verkaufen?
In Offenbarung 13 finden wir eine Prophezeiung, die in ihren Auswirkungen auch die Zeit unmittelbar vor der Wiederkehr Jesu Christi betrifft. In diesem Kapitel werden zwei „Tiere“ beschrieben. Das eine stellt eine zivilrechtliche Autorität dar, die wahre Christen verfolgen wird: „Und ihm wurde Macht gegeben, zu kämpfen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und ihm wurde Macht gegeben über alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen“ (Offenbarung 13,7).
Das andere „hatte zwei Hörner wie ein Lamm“ (Vers 11) und gibt sich also als Christi Stellvertreter aus. Es „redete wie ein Drache“, woran die wahre Quelle seiner Autorität erkennbar wird (Vers 11; vgl. dazu Offenbarung 12,9). Dieses zweite „Tier“ von Offenbarung 13 hat Gemeinsamkeiten mit dem kleinen Horn in Daniels Prophezeiung (Daniel 7,23-25). Es wirkt Wunder (Verse 13-14) und „übt alle Macht des ersten Tieres aus“ (Offenbarung 13,12). Mit seinem Auftreten als Lamm stellt das zweite „Tier“ von Offenbarung 13 offensichtlich eine religiöse Macht dar, deren wahrer Ursprung bei Satan dem Teufel zu suchen ist!
Diese religiöse Macht zwingt ihren Anhängern die Anbetung des ersten „Tieres“ auf: „Es macht, daß die Erde und die darauf wohnen, das erste Tier anbeten“ (Offenbarung 13,12). Darüber hinaus sorgt sie dafür, daß alle Menschen in ihrem Einflußbereich ein Zeichen haben müssen, um am wirtschaftlichen Leben teilnehmen zu dürfen: „Und es [das zweite Tier] macht, daß sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, und daß niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens“ (Offenbarung 13,16-17).
Mit dem „Zeichen des Tieres“ ist eine Kennzeichnung der Menschen gemeint, die die Autorität des Tieres akzeptieren und sich ihr unterstellen. Die Wortwahl – „rechte Hand“ (symbolisch für Handlungen oder Verhalten) und „Stirn“ (Sinnbild für geistige Übereinstimmung oder Akzeptanz) – ist dieselbe, die Gott den Israeliten gab, um ihre Akzeptanz seines Gesetzes durch ihre innere Haltung und ihren Gehorsam zu beschreiben: „Darum soll es dir wie ein Zeichen sein auf deiner Hand und wie ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, damit des Herrn Gesetz in deinem Munde sei; denn der Herr hat dich mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt“ (2. Mose 13,9; vgl. auch 5. Mose 6,8).
Alle, die „das erste Tier anbeten“ (Offenbarung 13,12), werden deshalb den wahren Gott nicht anbeten, obwohl sie wahrscheinlich meinen werden, ihn doch anzubeten. Jesus hatte seine Jünger darauf hingewiesen, daß man in der irrtümlichen Überzeugung, Gott wirklich zu dienen, sogar wahre Christen töten wird (Johannes 16,2). Anstatt Gott zu dienen, werden diese Menschen das Tier anbeten und ihm bzw. seinem System gehorsam sein.
Woran wird das Tier die Bereitschaft der Menschen zum Gehorsam erkennen? An den meisten der Zehn Gebote haben selbst nichtreligiöse Menschen wenig auszusetzen. Beim vierten Gebot sieht es jedoch anders aus. Gott bezeichnet den Sabbat als besonderes Zeichen der Zugehörigkeit zu seinem Volk: „Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht, damit ihr erkennt, daß ich der Herr bin, der euch heiligt“ (2. Mose 31,13).
Der Gehorsam gegenüber dem Sabbatgebot ist ein Prüfstein unserer Bereitschaft, dem Willen Gottes für Christen wirklich untertan zu sein. Durch die zivilrechtliche Gesetzgebung hat man die Möglichkeit, mittels Kalenderreform das Halten des Sabbats zu erschweren.
In den letzten 70 Jahren behauptete sich der gregorianische Kalender gegenüber Reformideen und bestimmt heute weltweit den Ablauf der Zeit für Handel und internationale Beziehungen. Die römische Religion, die den Vorgänger dieses Kalenders übernommen hatte und ihn später durch Papst Gregor XIII. justierte, wird sich allen Reformbemühungen widersetzen, die eine Änderung von Zeiten – Konstantins Verlegung des biblischen Ruhetags vom Sabbat auf den Sonntag – zum Inhalt haben.