Seit Jahrtausenden sehnt man sich nach einer Welt, in der Träume wahr werden können. Diese Welt kommt ganz bestimmt, aber nicht durch Menschenhand!
Von Peter Eddington
In Amerika sagen die Leute manchmal: „Ich lebe den Traum.“ Damit ist meistens der sogenannte „amerikanische Traum“ gemeint, der sich an Wohlstand, Freizeit und einem Leben ohne Sorgen orientiert. Zum Bild gehört häufig ein schönes Haus, ein teurer Sportwagen, eine Jacht und eine bildhübsche Frau.
Die Erfolgsformel dabei lautet: Studium abschließen, einen gut bezahlten Beruf ergreifen, schaffen, schaffen, schaffen, ein feines Haus und ein teures Auto kaufen, eine vollkommene Ehefrau oder einen reichen Mann heiraten, schaffen, schaffen, schaffen, um die Welt reisen, kluge Kinder erziehen – möglichst mit Hilfe von Erzieherinnen und privaten Schulen –, um zum Schluss sein Vermögen an seinen Musternachwuchs vererben zu können.
Für viele aber ist der Anspruch, den Traum zu leben, zu einem Konkurrenzkampf geworden, in dem es darum geht, sich mehr als der Nachbar leisten zu können.
Nach der englischen Wikipedia stellt der „amerikanische Traum“ eine Grundhaltung der amerikanischen Gesellschaft dar, nach der Freiheit in erster Linie als die Möglichkeit verstanden wird, Wohlstand und Ansehen durch Fleiß zu erlangen, auch wenn man aus ärmlichen Verhältnissen stammt.
Die Wikipedia-Definition mag auf einige zutreffen, aber der Traum bleibt häufig unerfüllt. Deshalb meinen andere Amerikaner den Spruch „den Traum leben“ sarkastisch, wenn sie auf die Frage nach ihrem Wohlergehen antworten. Man kann dann davon ausgehen, dass sie eine miese Arbeitsstelle und eine verrostete Kiste haben und genauso pleite sind wie viele andere.
Traum oder Albtraum?
Wer lebt den Traum denn überhaupt? Inwiefern ist das Leben auf Erden ein Traum? Wie ist es um die Menschen in aller Welt bestellt? Leben die Christen im Irak, in Syrien und Ägypten denn den Traum, wenn sie unerbittlich verfolgt und angegriffen werden? Wie ist es mit den Obdachlosen, die unter Autobahnbrücken schlafen? Wie ist es mit dem Durchschnittsmenschen in einer durchschnittlichen Stadt unserer westlichen Länder?
Wie steht es um die Menschen in Ländern, die von Krieg und Streit geplagt sind? Wie geht es den Menschen in Nordkorea, deren Führer Geld für Waffen ausgeben, während viele von ihnen kaum genug zu essen haben? Wie war es bisher in der Geschichte mit Versuchen, eine heile Welt herbeizuführen?
Leider entscheiden sich die meisten Menschen für die Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen, der im ersten Buch Mose genannt wird. Das heißt, sie entscheiden selbst über richtiges und falsches Verhalten, was darauf hinausläuft, dass sie fast immer das tun, was in ihrem eigenen Interesse zu sein scheint.
Schauen Sie sich einmal um! Das Ergebnis dieser Haltung zeigt sich überall. Wir sehen widerstreitende Weltbilder, Hungersnöte, Seuchen, Gewalt, Krieg und zahllose Menschen, die in Geist und Seele gebrochen sind. Für viele sind ihre Träume einem andauernden Albtraum gewichen.
Das ist aber nicht das endgültige Schicksal der Menschheit. Eine heile Welt wird kommen. In diesem Beitrag werden wir sehen, wie sie entstehen und aussehen wird.
Die Weltuntergangsuhr
Bereits vor zweitausend Jahren war den Jüngern Jesu klar, dass die Zustände sich verschlimmerten. Sie wussten, dass die Selbstsucht der Menschen in einer Katastrophe enden würde. Jesus aber versprach, wiederzukehren und eine Ära des Friedens einzuleiten. Sie fragten ihn dann: „Sage uns, wann wird das geschehen? und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?“ (Matthäus 24,3).
Jesus gab ihnen eine umfassende Antwort, in der die folgende Aussage ihre besondere Aufmerksamkeit auf sich zog: „Denn es wird eine Schreckenszeit sein, wie die Welt sie noch nie erlebt hat und auch nie wieder erleben wird. Wenn diese Zeit der Not nicht abgekürzt würde, würde die gesamte Menschheit umkommen. Doch wegen der Auserwählten Gottes wird sie abgekürzt werden“ (Matthäus 24,21-22; „Neues Leben“ -Übersetzung, alle Hervorhebungen durch uns).
Jesus Christus hat mit anderen Worten gesagt, dass die Welt ohne sein Eingreifen untergehen wird.
Man muss beileibe kein gläubiger Mensch sein, um die Möglichkeit einer weltweiten Vernichtung zu erkennen. Die Weltuntergangsuhr ist ein bekanntes Symbol für die Wahrscheinlichkeit einer weltweiten Katastrophe. Sie wird seit 1947 von Atomwissenschaftlern benutzt, um der Allgemeinheit die Brisanz der aktuellen Lage anschaulich vor Augen zu führen.
Als die Weltuntergangsuhr eingeführt wurde, herrschte bereits der Kalte Krieg und die Uhr wurde auf sieben Minuten vor Mitternacht gestellt. Seither wurde sie mal vor-, mal zurückgestellt.
Im Jahre 2012 wurde sie von sechs auf fünf Minuten vor Mitternacht vorgestellt. Gründe dafür waren der Stillstand bei den Verhandlungen zwischen Russland und den USA über eine Reduzierung ihrer Kernwaffenarsenale, der Ausbau und die Modernisierung der Kernwaffenbestände in China, Indien und Pakistan, mangelnde Sicherung von Kernbrennstoffen in aller Welt und die Errichtung von unsicheren Kernkraftwerken.
Im Jahr 2015 wurde diese Uhr auf drei Minuten vor Mitternacht vorgestellt und letztes Jahr auf zweieinhalb Minuten vor Mitternacht. In ihrer Erklärung dazu stellten die Wissenschaftler fest: „Die Wahrscheinlichkeit einer Weltkatastrophe ist sehr hoch. Man muss bald handeln, um das Risiko zu vermindern.“
Diese Wissenschaftler halten den Untergang der Menschheit für sehr wahrscheinlich. Jesus versprach jedoch seine Wiederkunft, um die Vernichtung der Menschheit zu verhindern. Es wird in der Tat eine Katastrophe weltweiten Ausmaßes geben, aber ehe wir uns zerstören, wird es eine dramatische Wende geben.
Jesus auf dem Ölberg
Wenn Sie für das Reich Gottes beten (wie wir es sollen, siehe Matthäus 6,10), können Sie sich die Szene vorstellen, wie Jesus Christus in Jerusalem auf dem Ölberg steht?
Vor meinem geistigen Auge sehe ich die Szene, die in Sacharja 14, Vers 4 beschrieben wird: „Und seine [Jesu] Füße werden stehen zu der Zeit [in der Endzeit] auf dem Ölberg . . .“
Das ist eine Prophezeiung aus dem Alten Testament, die im Neuen Testament wiederholt wird. Unmittelbar nach Christi Himmelfahrt kündigten zwei Engel seine Wiederkunft an:
„Und als sie [Jesu Jünger] ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer [Engel] in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der heißt Ölberg und liegt nahe bei Jerusalem“ (Apostelgeschichte 1,10-12).
Daraus können wir entnehmen, dass Jesus Christus zu dieser Erde zurückkehren wird, und zwar nach Jerusalem, einer in der Geschichte häufig umkämpften Stadt. Die Jünger standen auf dem Ölberg an der östlichen Seite Jerusalems, als der auferstandene Christus durch die Wolken in den Himmel fuhr. Wenn er zur Erde wiederkehrt, wird er in Macht und Herrlichkeit auf eben jenem Ölberg landen.
Das wird die wichtigste Nachrichtenmeldung der bisherigen Geschichte sein!
Biblische Prophezeiungen beschreiben in großer Ausführlichkeit eine weltumfassende Not, die in der Endzeit herrschen wird. Es werden Kriege, Katastrophen, Hungersnöte und Seuchen wüten, ehe Jesus Christus auf dem Ölberg landet, um die Menschheit vor der Vernichtung zu retten!
Aber dann wird ein neuer Tag anbrechen, ein Tag mit der Verheißung von Frieden und Glück, von Freude, schöpferischer Tätigkeit und Sinn gebendem Lebensinhalt. Die Albträume der Geschichte werden verblassen, während die lange unerfüllten Träume der Menschen endlich Wirklichkeit werden.
Das wird alles beginnen, wenn Jesus Christus auf dem Ölberg aufsetzt. Dann werden die Menschen den Traum leben können – den richtigen Traum!
Den Traum leben
Ein berühmtes Zitat, das Buddha zugeschrieben wird, lautet: „Gräme dich nicht über die Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft, sondern konzentriere dich voll und ganz auf den gegenwärtigen Augenblick.“
Das ist aber eine kurzsichtige Haltung: nur dem Augenblick leben! Der Schöpfer des Universums hat uns viel mehr als das zu bieten, wenn wir bereit sind, auf seinen Wegen zu wandeln.
Der Filmproduzent Walt Disney hat gesagt: „Man kann die schönste Stätte der Welt planen und bauen, aber zur Verwirklichung eines Traums gehören Menschen.“ Man könnte hinzufügen: Zur Verwirklichung eines Traums gehört auch Gott. Nur Gott kann die Welt verwandeln. Nur Gott kann den Traum vom ewigen Leben verwirklichen.
Jesus Christus versprach wiederzukehren, nicht nur, um die Missstände in der Welt zu beseitigen, sondern auch, um alle menschliche Herrschaft durch eine neue, vollkommene Regierung zu ersetzen. Unter dieser Regierung wird die Menschheit den Traum leben, den Gott für sie vorsieht.
Das wird mehr als ein gewöhnlicher Regierungswechsel sein. Das Reich des Himmels wird auf der Erde errichtet und die Menschheit vor sich selbst retten. Die Rettung der Menschheit wird vom Schöpfer des Menschen kommen.
Das ist unser Traum! Dafür beten wir. Danach sehnen wir uns. Das erfüllt unsere Fantasie. Wir stellen uns Christus vor, wie er zum Ölberg mit seinen auferstandenen Anhängern zurückkehrt (siehe 1. Thessalonicher 4,16-17).
Wenn Gott, der Vater, Jesus zurückschickt, wird die ganze Erde erneuert und wiederhergestellt werden: „Dann brechen herrliche Zeiten an, und ihr werdet durch den Herrn gestärkt werden und er wird euch sogar Jesus, den Christus, wieder senden. Doch bis Gott alles erneuert, wird Jesus im Himmel bleiben, wie Gott es vor langer Zeit durch seine Propheten angekündigt hat“ (Apostelgeschichte 3,20-21; „Neues Leben“-Übersetzung).
Wenn Jesus Christus wieder auf dem Ölberg steht, wird ein neues Zeitalter anbrechen. Es wird die Zeit der Erneuerung sein, von der Petrus und alle heiligen Propheten gesprochen haben. Dann wird man tatsächlich „den Traum leben“ können.
In diesem neuen Zeitalter wird nicht der Mensch Regie führen, sondern Gott. Es wird eine Wiederherstellung der Herrschaft Gottes geben, die verloren ging, als Adam und Eva im Garten Eden Gott ablehnten.
Jesu Christi Führungsstil muss maßgebend sein
In der Welt des Menschen werden selbst die besten Führer durch Bürokratie, Korruption unter ihren Mitarbeitern und unlösbare Probleme geplagt. Aber allzu viele von ihnen lassen sich leider auch selbst von ihren guten Vorsätzen abbringen.
Politische Korruption, das heißt, der Missbrauch von Macht für eigene Zwecke, ist in unserer Welt an der Tagesordnung. Sie nimmt viele Formen an: Bestechung, Erpressung, Vetternwirtschaft, Schiebung und Veruntreuung. Rauschgift- und Menschenhandel sowie Geldwäsche können unter einer korrupten Regierung blühen.
Gott aber wirkt in bestimmten Menschen heute, um in ihnen seinen Charakter nachzubilden, damit sie bei der Wiederkehr Christi rechtschaffen und unbestechlich sind. Wer treu geblieben ist – auch um den Preis eines Märtyrertods –, wird dann verwandelt und mit Macht und Unsterblichkeit ausgestattet werden. Er wird unter Christus ein Herrscher und Lehrer sein. Die Verwandlung, die dann stattfindet, wird in 1. Korinther 15 beschrieben.
Die auferstandenen Heiligen Gottes werden unter Christus denen helfen, die die Katastrophen zum Schluss dieses Zeitalters überleben, dessen Misswirtschaft von Satan beeinflusst und gelenkt worden sein wird.
Ausgestattet mit der Macht und der Liebe des Schöpfers werden Gottes Diener wie auch Christus in der Lage sein, die Korruption zu beseitigen und die diversen gordischen Knoten durchzuschneiden, welche die Menschheit im Würgegriff gehalten haben.
Die Erfüllung dieses Traums erfordert dienende Führer – nicht nur diejenigen Treuen, die in der Bibel namentlich erwähnt werden, sondern alle, die ihre Natur überwinden und bis zum Ende treu bleiben.
Keine Wehrkunde mehr
Vor dem Hauptsitz der UNO in New York steht ein berühmtes Standbild, das von der Sowjetunion gestiftet wurde: Ein Mann schmiedet ein Schwert in eine Pflugschar um. Dieses Standbild drückt die Sehnsucht der Menschen nach Frieden aus und deutet auf den Weg hin, auf dem er kommen wird.
Die Inspiration für das Standbild und der Grund für unsere Hoffnung auf Abrüstung, Frieden und ein Leben, von dem man heute nur träumen kann, ist eine schöne Prophezeiung in Jesaja 2, die in Micha 4 wiederholt wird. Hier ist der Wortlaut aus Micha:
„In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des Herrn Haus [die Regierung Gottes] ist, fest stehen, höher als alle Berge [andere Regierungen] und über die Hügel [geringere Regierungen] erhaben. Und die Völker werden herzulaufen und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des Herrn gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! . . .
Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken“ (Micha 4,1-4).
Was für eine herrliche Aussicht! Konflikte zwischen Völkern werden ohne Waffengewalt beigelegt werden. Alle Staaten werden gezwungen werden, vollständig abzurüsten. Doch sie werden nichts zu befürchten haben, denn auch ihre Nachbarn werden abrüsten.
Es wird keine Militärhochschulen und überhaupt keine Streitkräfte mehr geben. Es werden keine Orden mehr für Tapferkeit im Krieg, die oft im Tod endet, verliehen werden. Anstatt die fähigsten Köpfe und unermessliche Mittel in die Entwicklung von neuen Waffensystemen zu investieren, werden die Staaten der Erde ihre Mittel in die Verbesserung der Lebensbedingungen ihrer Bürger investieren können!
Heute geben manche der ärmsten Staaten einen hohen Anteil ihrer verfügbaren Mittel für Waffen aus, weil sie Angst vor ihren Nachbarn haben. Dieses Wettrüsten wird aufhören und gefährliche Weltgegenden (zum Beispiel der Nahe Osten, wohin 40 Prozent aller Waffenexporte fließen) werden endlich friedlich sein.
Unter der Herrschaft Jesu Christi wird die Welt durch Erziehung in Gottes Wegen befriedet. Dazu gehört der Weg zum Frieden, den der Mensch heute nicht kennt (siehe Jesaja 59,8).
Aspekte des Wegs zum Frieden beschreibt Paulus im Römerbrief: „Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den geringen. Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann. Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden . . . Wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken . . .“ (Römer 12,16-20).
Der Weg zum Frieden ist eine Lebenshaltung! Viele andere Bibelstellen beschreiben ebenfalls die Einstellung eines friedlichen Menschen. Inwieweit erfüllen Sie diese Anforderungen? Bereiten Sie sich darauf vor, ein Friedensstifter im Reich Gottes zu werden, indem Sie sich tagtäglich in diesem Aspekt des Charakters Gottes üben? Schmieden Sie, bildlich gesprochen, Ihre Schwerter in Pflugscharen um?
Den Traum wiedererlangen
Nach den schlimmsten Kriegen der Menschheitsgeschichte, die der Wiederkehr Christi vorausgehen werden, wird ein ungeheuerlicher Aufwand nötig sein, um die Trümmer zu beseitigen und die Welt wiederaufzubauen. Aber diesmal wird der Wiederaufbau auf eine Weise vonstatten gehen, die keinen weiteren Schaden verursacht. Die neuen Städte werden sicher und sauber sein, die Dörfer und Bauernhöfe fruchtbar und schön.
Einen Einblick in die neuen Zustände gewährt uns der Prophet Amos: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und die Berge werden von süßem Wein triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein. Denn ich will die Gefangenschaft meines Volks Israel wenden, dass sie die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen sollen, dass sie Weinberge pflanzen und Wein davon trinken, Gärten anlegen und Früchte daraus essen“ (Amos 9,13-14).
Selbst Jerusalem, der Ort, um den es in der Geschichte den meisten Streit gegeben hat, wird endlich seinem Namen als Ort des Friedens gerecht werden: „So spricht der Herr Zebaoth: Es sollen hinfort wieder sitzen auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und Frauen, jeder mit seinem Stock in der Hand vor hohem Alter, und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen“ (Sacharja 8,4-5).
Eine Welt ohne Krieg wird vielfach besser sein als die Welt von heute. Aber das wird nicht der einzige Unterschied sein. Gottes Friede wird mehr sein als die Abwesenheit von Krieg. Er wird die Fantasie des Menschen sprengen!
Gott verspricht uns eine Welt von Frieden, Harmonie und Wohlstand! Der Mensch sehnt sich seit eh und je danach, hat aber eine solche Welt nicht herbeiführen können.
Ein „Jarvik 7“ mal anders
Warum gab es noch keinen dauerhaften Frieden auf Erden? Trotz aller Fortschritte in Wissenschaft und Technik bleibt er ein ferner Traum. Auch die verschiedenen Regierungs- und Wirtschaftsformen, die bisher im Laufe der Jahrhunderte ausprobiert wurden, haben uns dem Weltfrieden nicht näher gebracht – eher im Gegenteil.
Tatsache ist, dass der Weg Gottes noch nie in größerem Ausmaß praktiziert wurde. Warum aber nicht? Und was ist dafür notwendig?
Haben Sie schon mal vom „Jarvik 7“ gehört? Das war das erste künstliche Herz, das in einen Menschen erfolgreich eingepflanzt wurde, und zwar im Jahr 1982. Das Kunstherz wurde nach Robert Jarvik benannt, dem Leiter des Erfinderteams.
Dieses Gerät, das in den Patienten Barney Clark eingepflanzt wurde, machte Schlagzeilen in aller Welt. Wenn Sie heute ein Bild davon sehen würden, wären Sie überrascht darüber, wie primitiv es aussieht. Und doch war es klein genug, um Platz in der Herzhöhle eines menschlichen Körpers zu finden, und es hat funktioniert.
Die neueste Version des Kunstherzens heißt „SynCardia CardioWest Total Artificial Heart“ und ist auf Dauerbenutzung ausgelegt. Es ist aber in den USA nur als Übergang zu einer Herztransplantation genehmigt und wurde bereits mehr als 800 Mal eingepflanzt.
Was hat das alles aber mit dem Weltfrieden zu tun? Bildlich gesprochen ist der Weltfrieden für uns unerreichbar, weil das menschliche Herz ihn verhindert. Wie es in Jeremia 17, Vers 9 heißt: „Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?“
Alle Menschen brauchen ein neues Herz, aber im übertragenen Sinn. Und sie werden es auch bekommen! Dazu sagt Gott: „Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben“ (Hesekiel 36,26). Damit ist gemeint, dass Gott unsere Hartherzigkeit und Halsstarrigkeit durch eine lenkbare, ergebene Haltung ersetzen wird.
Er sagt weiter: „Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen [d. h. in der kommenden Welt], spricht der Herr: Ich will mein Gesetz geben in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich es schreiben und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein“ (Hebräer 8,10; Zitat aus Jeremia 31,33).
Diese Verheißung gilt nicht nur für die Nachkommen Jakobs bzw. Israels, sondern für alle Völker! „Denn die Schrift spricht: Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden. Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen“ (Römer 10,11-12).
In seinem vollkommenen Heilsplan ermöglicht uns Gott ein neues Herz zu bekommen, damit wir in der Lage sind, auf seinem Lebensweg zu wandeln, seinen Gesetzen zu gehorchen und von seinem heiligen Geist, der uns seine Denkweise vermittelt (Römer 5,5), erfüllt zu werden. Anders als ein „Jarvik 7“-Herz wird dieses neue Herz kein mechanisches Gerät sein, sondern ein Herz, das sich vom Geist Gottes lenken lässt.
Um den Traum zu leben, brauchen wir, geistlich gesprochen, ein neues Herz. Dazu gehört nicht nur Gottes Geist, sondern auch unsere innere Abkehr von einem Leben in Sünde. Wir müssen nicht nur die Notwendigkeit von Vergebung und Bekehrung erkennen, sondern auch in Demut und mit aller Kraft nach Gottes Barmherzigkeit suchen und uns einem neuen Lebenswandel verschreiben. Wir müssen Gott vertrauen und das Opfer Christi für unsere und der Welt Sünden annehmen.
Der Traum wird Wirklichkeit
In Galater 5 werden neun Aspekte der Frucht des Geistes Gottes in uns aufgeführt. Stellen Sie sich eine Welt vor, in der sich diese Frucht überall ausbreitet: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht“ (Galater 5,22-23).
Wie wäre es, wenn die Welt von Menschen (ob Nachbarn, Kollegen, Vorgesetzten, Lehrern, Beamten und anderen) erfüllt wäre, die solche Früchte ständig zeigten? Was für eine wunderbare Welt wäre das! Die gute Nachricht ist, dass eine solche Welt kommt.
Jesus Christus kommt mit dem Reich Gottes, um die Welt seine Wege zu lehren. Jeder muss wählen: Es geht um die Wahl zwischen Leben und Tod, zwischen Gut und Böse, zwischen dem Reich Gottes und dem Reich Satans. Heute geht die Menschheit den Weg Satans, der durch den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen dargestellt wird.
Das neue Reich wird nicht von Chaos und Eigensucht beherrscht sein, sondern von einem König, der Frieden liebt und für das Wohl aller Menschen sorgen wird. Kriege werden aufhören, während die Völker zusammenkommen, um Gott gemeinsam im Geist und in der Wahrheit anzubeten. Krankheiten werden geheilt werden und die Straßen werden von Freude und Gelächter erfüllt sein.
Von einem solchen Leben können die meisten Menschen heute nur träumen. Die Söhne und Töchter Gottes werden helfen, eine solche Welt herbeizuführen. Sie werden den Menschen helfen, sich so zu ändern, dass sie den Traum leben können!
Die Früchte richtiger Erkenntnis
In der Welt von morgen wird Jerusalem zum Bildungszentrum der ganzen Welt werden. „Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem“ (Jesaja 2,2-3).
Es wird Wohlstand herrschen, und die Kriminalität wird beseitigt werden: „Ich will Gold anstatt des Erzes und Silber anstatt des Eisens bringen und Erz anstatt des Holzes und Eisen anstatt der Steine. Und ich will zu deiner Obrigkeit den Frieden machen und zu deinen Vögten die Gerechtigkeit. Man soll nicht mehr von Frevel hören in deinem Lande noch von Schaden oder Verderben in deinen Grenzen“ (Jesaja 60,17-18).
Die geistliche Erneuerung der Menschheit wird die wichtigste Verwandlung sein, die während der tausendjährigen Herrschaft Jesu Christi stattfinden wird. Der Geist Gottes wird die Menschen befähigen, Gott von ganzem Herzen zu dienen: „Das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein“ (Jeremia 31,33; Hebräer 8,10).
Der heilige Geist wird die Menschen grundlegend verändern und die Gesellschaft wird eine gute Führung erleben. „Und ich will dir [Jerusalem] ... Richter geben, wie sie vormals waren, und Ratsherren wie im Anfang. Alsdann wirst du eine Stadt der Gerechtigkeit und eine treue Stadt heißen“ (Jesaja 1,26). Jede neue Generation wird die Tradition der Gerechtigkeit fortsetzen: „Und alle deine Söhne sind Jünger des Herrn, und großen Frieden haben deine Söhne“ (Jesaja 54,13).