„Wir kennen die Absichten Satans nur zu genau und wissen, wie er uns zu Fall bringen möchte. Aber das soll ihm nicht gelingen“ (2. Korinther 2,11).
Von der Redaktion
Während des Zweiten Weltkriegs wurden scharfe Artilleriegranaten in der Erde vergraben, um den Vormarsch des Feindes aufzuhalten. Diese Granaten explodierten, wenn sie von schweren Fahrzeugen überrollt wurden. Damit war eine schreckliche Waffe des 20. Jahrhunderts erfunden: die Landmine.
Seit ihrem ersten Einsatz sind Minen verkleinert und ihre Auslöser so empfindlich gemacht worden, dass sie unter dem Gewicht eines menschlichen Fußes explodieren können. Mit weniger als einem Pfund Sprengstoff haben diese Tretminen die Kraft, zu verstümmeln, zu zerstückeln und sogar zu töten.
Wenn „Anti-Personen-Minen“ einen militärischen Klang hat, dann ist das ein wenig irreführend. Die um Gewässer und Nahrungsquellen gelegten Minen unterscheiden nicht zwischen Soldaten und Zivilisten. Kinder sind oft deren Opfer. Sie sind heimtückische und grausame Waffen.
Die Technologie ist in dieser furchtbaren Wissenschaft des Terrors weit fortgeschritten. Moderne Landminen werden aus farbigem Kunststoff hergestellt und sind so gut getarnt, dass sie wie ein Teil der Landschaft aussehen. „Der Teufel steckt im Detail“, sagte William C. Schneck jr., ein Projektingenieur in der Antiminen-Division der US-Armee am Stützpunkt Fort Belvoir, Virginia, in Bezug auf die ungefähr 2500 Arten von Landminen und Zündkombinationen, die es heute gibt.
Der Bezug auf den Teufel ist passend, wenn man die Tiefe des Bösen in der Plage der Landminen sieht. Er passt auch deshalb, weil Satan seine eigenen Versionen von geistlichen Tretminen gegen Gläubige hat. In 2. Timotheus 2, Vers 26 lesen wir von der „Schlinge des Teufels“ (Menge-Übersetzung).
Satans Ziel: Gottes Werk zu behindern
Warum gebraucht Satan Fallen? Welche möglichen Vorteile könnte es haben, Menschen einzeln anzugreifen? Lassen Sie uns noch einmal die Landminen genauer unter die Lupe nehmen und überlegen, zu welchem Zweck sie geschaffen wurden.
„Landminen haben den Zweck, Truppenbewegungen auf dem Schlachtfeld zu verlangsamen oder völlig zu unterbinden. Das Zufügen von Wunden ist nur von sekundärer Bedeutung“ (Encyclopedia Americana, Band 19, 1995, Grolier Inc., Stichwort „Mines“).
„Die Tretmine ist nun die ultimative Waffe des Terrors. Sie wird gebraucht, um ganze Bevölkerungen zu unterjochen und ganze Gesellschaften zu lähmen. Sie sind in Dörfern, auf Feldern, in Wäldern und Bergen, an Flussläufen, auf Wegen und Straßen, an Brücken und sogar innerhalb von Häusern gelegt worden.
Wo auch immer sie liegen, die Absicht bleibt immer die gleiche: Sie sollen die Zivilbevölkerung einschüchtern, ihr die Möglichkeit, zu pflanzen und zu reisen bzw. ein normales Leben zu führen, nehmen“ („Landminen, eine Plage für Kinder“, aus einem Bericht von Angela Hawks, UNICEF).
Ganz gleich, ob die Analogie von der Behinderung einer herannahenden Armee oder die von terrorisierten Zivilisten ist, beide lassen sich auf Christen anwenden. Satan versucht den Vormarsch der Armee Gottes zu verlangsamen und die Mitglieder der Familie Gottes zu terrorisieren: „Darum wollten wir zu euch kommen, ich, Paulus, einmal und noch einmal, doch der Satan hat uns gehindert“ (1. Thessalonicher 2,18).
Römer 1, Verse 8-15 offenbart, dass Paulus sich danach sehnte, die Gläubigen in Rom zu sehen, aber daran gehindert wurde: „Ich will euch aber nicht verschweigen, liebe Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen – wurde aber bisher gehindert“ (Vers 13).
Die Thessalonicher waren ermutigt worden, dafür zu beten, dass Paulus von den ungläubigen Männern – unvernünftigen, bösen Männern – befreit würde: „Weiter, liebe Brüder, betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und gepriesen werde wie bei euch und dass wir erlöst werden von den falschen und bösen Menschen; denn der Glaube ist nicht jedermanns Ding“ (2. Thessalonicher 3,1-2).
Wir haben von „lebenden Bomben“ gehört, Menschen, die Sprengstoff an sich binden, um einen Terroranschlag zu verüben. In dem Versuch, Gottes Volk zu terrorisieren und sein Werk zu behindern, können Menschen sich auch unwissend mit Satans Sprengstoff versehen lassen.
Genauso wie ein Minenfeld die Bewegungen von Truppen und Personal zu verhindern sucht, so bemüht sich Satan, Gottes Volk und sein Werk zu behindern. Wir müssen füreinander beten, positiv denken und Glauben in Gottes Verheißungen für uns haben. Erinnern wir uns nochmals an die Bitte Paulus’ an die Thessalonicher: „Weiter, liebe Brüder, betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und gepriesen werde wie bei euch“ (2. Thessalonicher 3,1).
Minenräumung: eine gefährliche Aufgabe
Wie finden und entfernen Menschen physische Landminen?
Alle möglichen Methoden wie z. B. explosive Schläuche, schwere Dreschflegel und besonders dafür ausgerichtete Pflüge sind schon ausprobiert worden. Menschen, die nicht das Glück hatten, Maschinen zu besitzen, jagten ihr wertvolles Vieh über die Minenfelder, um ihr Land von den Minen zu befreien. Ob Sie es glauben oder nicht: Die effektivste Methode ist, das Land per Hand mit einem Stock abzusuchen, bis eine Mine gefunden wird.
Weil man nie weiß, ob der Suchstock die Zündung der Mine berühren wird oder nicht, ist diese Methode äußerst gefährlich. Deswegen wurden Hunde dazu ausgebildet, die Minen aufzuspüren, indem sie auf die Gerüche der verschiedenen chemischen Zusammensetzungen abgerichtet wurden. Relativ neue Technologie resultiert aus der Entwicklung von Robotern, die die Fähigkeit von Hunden, Minen aufzuspüren, nachahmen.
Wie steht es mit Satans „Minen“? Gibt es eine andere Möglichkeit, sie aufzuspüren, als im Verlauf des Lebens einfach über sie zu stolpern? Ja!
Der „Fürst dieser Welt ist gerichtet“, sagte Christus seinen Jüngern, als er ihnen den Wert des versprochenen heiligen Geistes erklärte (Johannes 16,7-8. 11). Der Geist Gottes wird uns helfen, Satans Fallen zu finden.
Wenn wir, mit den Worten des Petrus, nüchtern und wachsam sind, dann können wir es vermeiden, von unserem Feind zerstört zu werden (1. Petrus 5,8-9). Lassen Sie uns das mit 2. Timotheus 2, Vers 26 vergleichen: „. . . sodass sie wieder nüchtern werden und sich aus der Schlinge des Teufels losmachen“ (Menge-Übersetzung).
Wenn wir geistlich nüchtern, wachsam und aufmerksam sind und die Gabe des heiligen Geistes nutzen, werden wir die Gefahren rechtzeitig erkennen, um ihnen aus dem Weg zu gehen.
Der König der Tarnung
Wie bei den Landminen, so benutzt Satan auf geniale Weise auch die Kunst der Tarnung, indem er seine tödlichen Fallen an das Normale und Akzeptable anpasst und so „die ganze Welt“ verführt (Offenbarung 12,9-10). Dazu gehören Prinzen und Almosenempfänger, Männer und Frauen, die Ungelehrten und die äußerst Gebildeten – jeder.
Satan war fähig, Gott auf dreiste Weise zu verleumden und Eva von seinen falschen Anschuldigungen zu überzeugen (1. Mose 3,1-6)! Satan gab sich als jemand aus, der über persönliche Informationen verfügte, die Eva nicht zugänglich waren. Dies ist eine aalglatte Taktik, die Satan oft benutzt.
Verleumdung scheint nur dann akzeptabel zu sein, wenn sie in blauäugiger Unschuld geäußert wird. Was für ein furchtbarer Schock, herauszufinden, dass das entgegengebrachte Interesse nur ein Vorwand war, um dann das Vertrauen zu missbrauchen. Es ist böse, Menschen zu verleumden, auch wenn dies mit „süßen“ Worten getan wird.
Bei einer anderen Gelegenheit hatte Satan es geschafft, einen der Jünger während des Passahs dazu zu verführen, Jesus Christus zu verraten (Johannes 13,16-17). Gibt es keinen sicheren Ort? Ist niemand immun gegen diese Fallen? Wie wir aus dem Zusammenhang (Vers 2) sehen können, war diese Falle schon vor diesem Zeitpunkt gestellt worden, „als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten“.
Zwei Evangelien in der Bibel berichten von einer Episode, als Jesus ein umstrittenes Geschenk bekam (Markus 14,3-5. 10-11 und Johannes 12,3-8). Dies war nur ein paar Tage vor dem Explodieren der geistlichen „Mine“ geschehen, die Judas traf. Das Geschenk, um das es sich handelte, war teures, parfümiertes Öl, das so viel wert war wie ein Jahreseinkommen eines durchschnittlichen Lohnempfängers.
Im Bericht des Markus wurde das Öl als Zeichen tiefer Hingabe und des Respekts über Jesu Kopf gegossen. Unter mehreren der Jünger, die das unglaublich verschwenderisch fanden, brachen Diskussionen aus. Ein peinlicher Zusammenstoß folgte der Kritik, der sie so freizügig Luft machten. Es war genau nach diesem Streit, dass die Hohepriester es schafften, Judas zu dem Komplott gegen Jesus aufzuhetzen (Lukas 22,1-3).
Aus dem Bericht des Johannes geht hervor, dass Judas einer, wenn nicht sogar der hauptsächliche der Jünger war, die so ein wertvolles Geschenk anstößig fanden. „Da sprach einer seiner Jünger, Judas Iskariot, der ihn hernach verriet: Warum ist dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft worden und den Armen gegeben?“ (Johannes 12,4-5).
Obwohl die Erklärung Jesu die Diskussion beendete, war Judas nicht zufrieden. Wenn man in Betracht zieht, dass dieses fragwürdige Geschenk den Wert eines ganzen Jahreseinkommens eines Arbeiters hatte – nur um dies etwas zu verdeutlichen: das sind ungefähr 20 000 Euro im Jahr –, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch wir sehr sensibel auf das Argument des Missbrauchs von so viel Geld reagieren würden.
Natürlich war Judas für Satan nur eine nützliche Schachfigur und die Streiterei über das Geschenk nur eine passende Gelegenheit, um diesem ahnungslosen Jünger eine Falle zu stellen. Judas war blind gegenüber der offensichtlichen Gefahr, genauso wie eine gut getarnte Mine ihre Gefahr versteckt. Sich der Falle nicht bewusst, fühlte Judas sich wegen „der Sache“ immer mehr persönlich angegriffen. In seinem aufgeblasenen Zustand von selbstgerechter Empörung konnte er leicht von Satan dazu beeinflusst werden, eine schreckliche Sünde zu begehen.
Oft kann das, was wir als eine gerechte Sache sehen, nichts anderes als eine gute Tarnung für eine von Satans Fallen sein. Es muss nicht unbedingt Geld sein. Satan kann viele Anlässe gebrauchen, um uns zu ködern.
Eine beängstigende Prophezeiung in 1. Timotheus 4, Verse 1-2 sagt den erfolgreichen Gebrauch von Tarnung voraus, um Mitglieder der Kirche Gottes zu verführen! „Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen“ (Vers 1). So merkwürdig es scheinen mag, der Deckmantel ist religiös orientiert – geistlich. Unsichtbare „Sprengstoffe“, die verstümmeln und töten können, können in Botschaften mit göttlichen Themen versteckt sein.
Wenn wir die Warnung in 2. Korinther 11, Verse 13-15 lesen, sollten wir von dieser Taktik nicht überrascht sein, „denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts. Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit.“ Es ist eine alte und erprobte Methode des Teufels. Das sollte uns dazu veranlassen, immer in einem Zustand von höchster Vorsicht zu sein.
Wie das Kind, dessen unschuldiger Fuß eine Mine am Wasserloch zum Explodieren bringt, so kann auch der Christ auf seinem Weg zum Wasser des Lebens auf eine versteckte, tödliche Mine treten. Es ist auf tragische Weise bösartig. Wie wichtig es doch ist, zu wissen, dass Satan sich nicht zu schade ist, die Bibel und biblische Themen als Ummantelung für seine Fallen zu benutzen.
Der Teufel ist schlau genug, um seine erstaunlichen Fähigkeiten gegen unseren kritischen Verstand auszuspielen. Sind wir dieser lebenswichtigen Herausforderung gewachsen?
Einer der meistgenutzten Sprengköpfe Satans
Obwohl Satan zweifellos unzählige Möglichkeiten hat, seine Fallen explodieren zu lassen, wollen wir uns auf den vielleicht effektivsten Sprengkopf konzentrieren. In Lukas 4, Verse 1-4 wird uns gesagt, dass Satan dem hungrigen Jesus Brot angeboten hat, um ihn zu versuchen. Welchen „Hunger“ mögen wir haben, den Satan ausnutzen könnte?
Vielleicht ist es der Hunger nach sicheren, vertrauensvollen zwischenmenschlichen Beziehungen. In Matthäus 10, Verse 34-39 bestätigte Jesus eine Prophezeiung über Konflikte in menschlichen Beziehungen, die normalerweise eng und vertrauensvoll sind. Er prophezeite, dass „des Menschen Feinde seine eigenen Hausgenossen sein“ werden. Jesus kannte die Schmerzen, die ein Freund, der die Freundschaft voller Hass ausgenutzt hat, verursachen kann: „Der mein Brot isst, tritt mich mit Füßen“ (Johannes 13,18).
Es ist schwer, die Schmerzen, die einem ein früherer Freund zugefügt hat, zu ertragen. Wir müssen vorsichtig sein, dass Satan nicht die Möglichkeit bei uns findet, aus einer zerbrochenen Beziehung seine Vorteile zu schlagen.
In Hebräer 12, Verse 12-15 werden wir angehalten, Frieden mit den Menschen zu suchen und uns vor der Wurzel der aufwachsenden Bitterkeit zu schützen. Das ist wie eine gewöhnliche Art der Landmine, die „springende Mine“. Wenn sie ausgelöst wird, springt sie ungefähr 50 cm in die Luft, bevor sie in mehr als tausend Metallsplitter, die sich über einen tödlichen Radius von mehreren 100 Metern verteilen, zerspringt.
Satan benutzt unsere Verletzungen und Enttäuschungen, um unsere Abneigung gegen andere Menschen zu hegen. Aber Christus riet uns, die zu lieben, die uns verfolgen: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel“ (Matthäus 5,43-44).
Wir müssen für diejenigen beten, die unser Vertrauen missbraucht haben. Das dient sowohl ihnen als auch uns. Es ist leicht, diejenigen zu lieben, die sich wie unsere Brüder verhalten, aber was ist mit denen, die uns früher einmal nahegestanden haben?
Bemühen Sie sich, zu lieben und zu vergeben, wenn Sie leiden oder von einer problematischen menschlichen Beziehung tief verletzt worden sind. Wir müssen uns daran erinnern, wie Satan die Depression, die von dem Gefühl herstammt, dass uns nicht vergeben wurde, ausnutzen kann. Wir sollten ihm diese Gelegenheit nicht geben (2. Korinther 2,5-8. 11).
Weder Dämonen noch Satan selbst können uns von Gott trennen (Römer 8,31-39). Es besteht ein großes Bedürfnis an Menschen des Glaubens, um die Minenfelder des Teufels zu erobern, um den Glauben anderer zu stärken. Lassen Sie uns mit Gottes Hilfe immer mehr die Sieger in diesem geistlichen Kampf sein, damit das Werk Gottes ungehindert vorangehen kann! Überwinden wir gemeinsam Satans Minenfelder!