Waren wichtige Ereignisse der Vergangenheit mit den Vorhersagen der Bibel verknüpft? An drei Beispielen erkennt man die lenkende Hand Gottes in menschlichen Angelegenheiten.
Von Mario Seigle
In der Schule hat mich der Geschichtsunterricht nicht sonderlich interessiert. Die behandelten Personen lebten meist vor sehr langer Zeit, und die Ereignisse von damals hatten mit meinem Leben in der Gegenwart kaum etwas zu tun. Das Fach Geschichte bedeutete für mich nur, dass ich eine Menge Daten und Ereignisse auswendig lernen musste.
Nach mehreren Jahren wurde die Geschichte aber richtig interessant. Meine geänderte Haltung zur Geschichte hatte mit der Erkenntnis zu tun, dass Prophezeiungen der Bibel später als Ereignisse in die Geschichte eingegangen sind. Diese Einsicht hat mich fasziniert.
Mir wurde langsam klar, wie die Geschichte manche Vorhersagen der Bibel bestätigt. Damit eröffnete sich sozusagen eine neue Welt für mich. Historische Ereignisse waren jetzt wertvolle Beweismittel für die göttliche Inspiration der Bibel. Darüber hinaus sind die Prophezeiungen der Bibel eine Grundlage zum besseren Verständnis der menschlichen Existenz – in der Vergangenheit, Gegenwart und in der Zukunft!
Nun hat nicht alles in der Geschichte mit den Vorhersagen der Bibel zu tun. Sie wären aber bestimmt überrascht zu erfahren, in wie vielen Fällen vergangene Ereignisse das Beste und Schlimmste in der menschlichen Natur widerspiegeln, und zwar innerhalb des Rahmens, den die biblische Prophezeiung absteckt.
Die großen „Was wäre, wenn?“ der menschlichen Geschichte
Welche Perspektive öffnet sich uns, wenn Geschichte und Prophezeiung zusammenlaufen? Man hat eine ganz andere Sicht der Dinge. Manche Ereignisse, die Historiker als Zufall bezeichnen oder dem Glück zuschreiben, erweisen sich bei näherer Untersuchung als biblische Prophezeiungen, die in Erfüllung gingen.
In dem Buch What If?: The World’s Foremost Military Historians Imagine What Might Have Been [„Was wäre, wenn? Der Welt herausragendste Militärhistoriker fantasieren, was hätte passieren können“], herausgegeben von Robert Cowley, werden 50 Schlüsselereignisse in der Weltgeschichte beschrieben. Berühmte Historiker fragen, welche Folgen es gegeben hätte, wenn diese 50 Ereignisse anders ausgegangen wären. Sie ziehen den Schluss, dass unsere Welt heute eine andere wäre. Wenn bestimmte Ereignisse der Vergangenheit anders gelaufen wären, würden unsere Kultur, Sprache und Religion von den großen Militärmächten der Vergangenheit bestimmt sein: Assyrien, Babylon, Persien, Russland, der Mongolei, Deutschland oder Japan.
Erstaunlicherweise stellte ich fest, dass von den 50 behandelten Schlüsselereignissen 48 mit Prophezeiungen der Bibel zu tun hatten! Mit anderen Worten, Gott hatte in entscheidender Weise den Verlauf der Geschichte gelenkt. Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, ein jedes dieser 48 Ereignisse zu behandeln. Ich beschränke mich daher auf drei Ereignisse aus der vorchristlichen Ära.
Beispiel 1: Die Seuche, die Jerusalem rettete
In Bezug auf „die Seuche, die Jerusalem rettete“, schreibt William McNeill, emeritierter Professor für Geschichte an der Universität Chicago, Folgendes: „Militärische Auseinandersetzungen, sogar scheinbar unbedeutende, können unvorhersehbare Konsequenzen nach sich ziehen ... Es scheint daher angebracht, dieses Buch mit einem solchen Augenblick der Geschichte zu beginnen: mit der assyrischen Belagerung Jerusalems im Jahr 701 v. Chr., damals der Sitz des winzigen Königtums Juda.
Jene Belagerung durch den assyrischen König Sanherib endete, nachdem ein Großteil seines Heeres einer mysteriösen tödlichen Ansteckung zum Opfer gefallen war ... Was wäre jedoch gewesen, wenn es die Seuche nicht gegeben hätte? Was wäre gewesen, wenn die Stadtmauern eingestürzt wären und die übliche Plünderung, Vergewaltigung, Ermordung und Deportation der Bevölkerung Jerusalems stattgefunden hätten? Wie würden unser Leben und unsere geistliche Orientierung 2700 Jahre später aussehen? Die Rettung Jerusalems vor Sanheribs Heer lenkte den späteren Verlauf der Geschichte mehr als irgendein anderer Militärkonflikt, den ich kenne“ (New York, Putnam, 1999, Seite 1-3).
Die Assyrer standen kurz vor der Einnahme Jerusalems und der Vernichtung des jüdischen Glaubens. Dann tritt ein plötzliches Ereignis ein, das das assyrische Heer weitgehend zerstört und Jerusalem rettet. Was für ein scheinbar glücklicher Zufall!
Zu Hause hält der assyrische König die Beschreibung seines Feldzugs und der Zerstörung einiger Städte in Juda als Wandinschriften in seinem Palast fest. In der Liste der zerstörten Städte fehlt jedoch Jerusalem. Sanherib behauptet, Judas König Hiskia wie einen Vogel in einem Käfig eingeschlossen zu haben – ein Vogel, der aber später seinem Käfig entkommen ist.
Sanheribs Niederlage vor Jerusalem wurde nicht nur in der Bibel beschrieben, sondern auch ca. 450 v. Chr. von dem griechischen Historiker Herodot in seinem Werk „Historien“ erwähnt. Herodot führte die Niederlage Sanheribs in dem Feldzug gegen Ägypten – dazu gehörte die Invasion Judas – auf Mäuse zurück, die das assyrische Feldlager überrannten und große Zerstörung anrichteten. Herodot schrieb: „Als sie [Sanherib und sein Heer] dort [vor Jerusalem] angekommen waren, überfielen Feldmäuse nachts das Lager der Gegner und zerstörten ihre Köcher und Bogen, auch die Griffe ihrer Schilde, sodass sie am nächsten Morgen ohne Schilde die Flucht ergreifen mussten und viele von ihnen fielen“ („Historien“, II:141; Übersetzung von A. Horneffer).
Da Herodot Feldmäuse als Ursache der Niederlage nennt und Mäuse und Ratten oft Träger tödlicher Krankheiten sind – wie bei der Pest, die Europa im 14. Jahrhundert heimsuchte–, spekulieren manche Bibelgelehrte, dass die Assyrer Opfer einer Seuche wurden. Die Bibel selbst nennt den Grund für das mysteriöse Absterben der assyrischen Soldaten: „Und es begab sich im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia, da zog der König von Assyrien, Sanherib, herauf gegen alle festen Städte Judas und nahm sie ein. Und der König von Assyrien sandte den Rabschake von Lachisch nach Jerusalem zu dem König Hiskia mit großer Heeresmacht“ (Jesaja 36,1-2).
Nachdem Hiskia die Aufforderung zur Kapitulation und die damit verbundene Androhung von Zerstörung gehört hatte, wandte er sich in ernsthaftem Gebet an Gott. Gott hörte auf Hiskias Bitte und teilte ihm durch den Propheten Jesaja mit: „Darum spricht der Herr über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen und soll auch keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild davor kommen und soll keinen Wall gegen sie aufschütten, sondern auf dem Wege, den er gekommen ist, soll er wieder heimkehren, dass er in diese Stadt nicht komme, spricht der Herr. Denn ich will diese Stadt schützen, dass ich sie errette um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.
Da fuhr aus der Engel des Herrn und schlug im assyrischen Lager hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. Und der König von Assyrien, Sanherib, brach auf, zog weg und kehrte wieder heim und blieb zu Ninive. Es begab sich aber, als er anbetete im Hause Nisrochs, seines Gottes, erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert, und sie flohen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an seiner Statt“ (Jesaja 37,33-38). Übrigens bestätigen auch assyrische Berichte die Ermordung Sanheribs durch seine Söhne.
Warum wurde Jerusalem verschont? Jahrhunderte vor der Entstehung der Nation Juda hatte Gott prophezeit: „Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis dass der Held komme, und ihm werden die Völker anhangen“ (1. Mose 49,10). Um dieser Prophezeiung willen griff Gott zur Zeit Hiskias ein. Mehrmals entkam Juda der Ausrottung und konnte den verheißenen Messias hervorbringen.
Der Historiker Robert Cowley merkt an: „Was wäre gewesen, wenn keine mysteriöse Plage 701 v. Chr. die assyrischen Belagerer Jerusalems heimgesucht hätte? Gäbe es heute eine jüdische Religion oder das Christentum?“ (ebenda, Seite 15). Das ist wirklich eine interessante Frage! Statt ein „glücklicher Zufall“ der Geschichte zu sein, hing der Ausgang der Belagerung Jerusalems von den zuverlässigen Vorhersagen der Bibel ab.
Beispiel 2: Ein unwahrscheinlicher Sieg der Griechen über die Perser
Auch das zweite Beispiel des Buches hat große Bedeutung für den Verlauf der Geschichte. Dank dem günstigen Ausgang gedieh die griechische Kultur, die zum kulturellen Erbe Europas wurde. Sonst wäre Europa zum Teil der Einflusssphäre Persiens geworden, mit persischer Geschichte, Kultur und Religion.
Nach der verlorenen Schlacht bei Marathon (490 v. Chr.) hatten die Perser noch immer die Absicht, die griechischen Stadtstaaten in das persische Reich einzugliedern. Der deutsche Historiker Georg Hegel kommentiert den Sieg der Griechen bei der Seeschlacht von Salamis im September 480 v. Chr.: „Die Zukunft der Weltgeschichte hing in der Schwebe. Auf der einen Seite der orientalische Despotismus, eine Welt unter einem Herrn vereint, und andererseits einzelne Staaten, ein jeder für sich in Bezug auf Ausdehnung und Ressourcen unbedeutend, aber vom freien Individualismus animiert, standen sich in Schlachtaufstellung gegenüber.“
„Was wäre gewesen, wenn die Perser gesiegt hätten?“ fragt der Historiker Victor Davis Hanson. „Es ist fast passiert, und es hätte passieren sollen. Wenn die vom griechischen General Themistokles befehligten Ruderer besiegt worden wären, gäbe es 2500 Jahre später eine westliche Zivilisation in der Form, wie wir sie heute kennen? Bei Salamis kämpften die Griechen gegen eine Kriegsmarine, die drei bis vier Mal größer war. Das persische Heer war auch zahlenmäßig größer. Doch die Perser verloren, und die Griechen konnten ihr Reich etablieren, einen Beitrag zur Kunst, Kultur und Wissenschaft leisten und dem Christentum den Weg ebnen“ (ebenda, Seite 15).
„Im späten September 480 v. Chr.“, fügt Hanson hinzu, „haben Themistokles und seine armen Athener nicht nur Griechenland und die embryonale westliche Kultur vor den Persern gerettet, sondern auch den Westen als etwas egalitärer, rastloser und cholerischer neu definiert, woraus die Gesellschaft, in der wir uns heute wiederfinden, mehr oder weniger hervorgegangen ist“ (ebenda, Seite 35).
Warum gab es diesen erstaunlichen Sieg der Griechen über die mit überwältigender Mehrheit kämpfenden Perser? War es nur ein glücklicher Zufall der Geschichte? Nochmals wenden wir uns an die Prophezeiungen der Bibel, um die Antwort zu finden.
Lange bevor es Realität wurde, sagte die Bibel das Schicksal der persischen und griechischen Reiche voraus. Sie prophezeite den Aufstieg Griechenlands auf Kosten der Perser. Die Schlacht bei Salamis war ein wichtiger Teil des endgültigen Sieges der Griechen über Persien. Der Prophet Daniel empfing diese Prophezeiung von Gott ca. 540 v. Chr., also vor dem Sieg der Perser über Babylon! Wir finden sie im achten Kapitel des Buches Daniel:
„Im dritten Jahr der Herrschaft des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht ... und während meines Gesichtes war ich in der Festung Susa im Lande Elam, am Fluss Ulai. Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, ein Widder stand vor dem Fluss, der hatte zwei hohe Hörner, doch eins höher als das andere, und das höhere war später hervorgewachsen. Ich sah, dass der Widder mit den Hörnern stieß nach Westen, nach Norden und nach Süden hin. Und kein Tier konnte vor ihm bestehen und vor seiner Gewalt errettet werden, sondern er tat, was er wollte und wurde groß.
Und indem ich darauf achthatte, siehe, da kam ein Ziegenbock vom Westen her über die ganze Erde, ohne den Boden zu berühren, und der Bock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. Und er kam bis zu dem Widder, der zwei Hörner hatte, den ich vor dem Fluss stehen sah, und er lief in gewaltigem Zorn auf ihn zu. Und ich sah, dass er nahe an den Widder herankam, und voller Grimm stieß er den Widder und zerbrach ihm seine beiden Hörner. Und der Widder hatte keine Kraft, dass er vor ihm hätte bestehen können, sondern der Bock warf ihn zu Boden und zertrat ihn, und niemand konnte den Widder von seiner Gewalt erretten ... Der Widder mit den beiden Hörnern, den du gesehen hast, bedeutet die Könige von Medien und Persien. Der Ziegenbock aber ist der König von Griechenland“ (Daniel 8,1-7. 20-21).
Das Reich der Perser war zwar sehr stark, aber die Bibel sagte den Sieg der Griechen über die Perser voraus. Die Schlacht bei Salamis war daher kein Glücksfall, sondern eine teilweise Erfüllung einer biblischen Prophezeiung.
Beispiel 3: Der beinahe frühe Tod von Alexander dem Großen
Eine weitere bedeutende Phase der Weltgeschichte hat mit den Eroberungen von Alexander dem Großen zu tun. Was wäre gewesen, wenn er – wie es fast der Fall war – bereits zu Beginn seiner Karriere gestorben wäre? Warum ist er erst später mit 33 Jahren auf dem Höhepunkt seiner Macht gestorben?
Während der Schlacht von Granicus, Teil des ersten großen Feldzugs von Alexander gegen die Perser, war er von feindlichen Soldaten umringt. Alexander musste dann einen gewaltigen Schlag einer Axt einstecken, wobei sein Schutzhelm zerspalten wurde. Der feindliche Soldat wollte Alexanders momentane Benommenheit ausnutzen, um einen zweiten Hieb gegen seinen Schädel zu setzen. Ein Freund Alexanders verhinderte jedoch den Todeshieb, indem er den Soldaten mit einem Speerstoß tötete. Alexanders Leben wurde verschont, und in den nächsten Jahren eroberte er einen Großteil der damals bekannten Welt. Warum wurde sein Leben im Bruchteil einer Sekunde gerettet? Josiah Ober, Historiker an der Universität Princeton, fragt: „Was wäre gewesen, wenn Alexander in dem Augenblick gestorben wäre? Es wäre eine Welt gewesen, in der die Werte, die die griechischen Stadtstaaten charakterisierten, zugunsten einer Mischung römischer und persischer Ideale verloren gegangen wären ... Es hätte eine große Verehrung von Ritual, Tradition, Vorfahren und Sozialstand gegeben – statt der griechischen Verehrung von Freiheit, politischer Gleichheit und der individuellen Ehre der Person. Diese Verehrung hätte die ethischen Werte einer kleinen weltbürgerlichen Elite definiert, die über ein Mosaik verschiedener Kulturen herrschen sollte.
Das hätte stattgefunden, denn es hätte kein ausgedehntes, geistreiches hellenistisches Zeitalter und auch keine Integration einer breiteren Welt in die Kultursphäre der Griechen gegeben. Ohne die Herausforderung eines starken griechischen Einflusses und die nachfolgende römische Misswirtschaft in Judäa wäre das Judentum ein örtlich begrenztes Phänomen geblieben ... Das Neue Testament, ganz gleich in welcher Form, wäre nie in einer universalen Sprache wie Griechisch verfasst und so einem breiten Publikum zugänglich gemacht worden“ (ebenda, Seite 55-56).
Die historische Entwicklung hing von Alexanders Eroberungen und der damit verbundenen Ausbreitung der hellenistischen Kultur in Europa und dem Nahen Osten ab. Warum wurde Alexander in der Schlacht von Granicus nicht getötet? Sein Werdegang wurde Jahrhunderte zuvor in der Bibel vorhergesagt. In dem zweiten Beispiel sahen wir uns Daniel 8, Verse 1-7 an. Dort wird der Sieg des Ziegenbocks (Griechenlands) über den Widder (Medo-Persien) beschrieben. In Vers 8 lesen wir: „Und der Ziegenbock wurde sehr groß. Und als er am stärksten geworden war, zerbrach das große Horn, und es wuchsen an seiner Stelle vier andere Hörner nach den vier Winden des Himmels hin.“
In den Versen 20-21 lesen wir: „Der Widder mit den beiden Hörnern, den du gesehen hast, bedeutet die Könige von Medien und Persien. Der Ziegenbock aber ist der König von Griechenland. Das große Horn zwischen seinen Augen ist der erste König [Alexander der Große]. Dass aber vier an seiner Stelle wuchsen, nachdem es zerbrochen war, bedeutet, dass vier Königreiche aus seinem Volk entstehen werden, aber nicht so mächtig wie er“ (alle Hervorhebungen durch uns).
Einige Jahre später erhielt Daniel eine weitere Prophezeiung als Ergänzung. Die spätere Prophezeiung geschah zu einer Zeit, nachdem die Perser die Babylonier besiegt hatten und zur dominanten Macht in der Region geworden waren. Darin wurde vorausgesagt, was der persische Herrscher durch Alexanders Eroberungen erleiden und was Alexander selbst passieren sollte.
„Danach wird ein mächtiger König [Alexander der Große] aufstehen und mit großer Macht herrschen, und was er will, wird er ausrichten. Aber wenn er emporgekommen ist, wird sein Reich zerbrechen und in die vier Winde des Himmels zerteilt werden, nicht auf seine Nachkommen, auch nicht mit solcher Macht, wie er sie hatte; denn sein Reich wird zerstört und Fremden zuteil werden“ (Daniel 11,4).
Nachdem Alexander 323 v. Chr. gestorben war, wurde sein Reich in vier kleinere und schwächere Reiche geteilt. Sein Sohn wurde 310 v. Chr. ermordet. Sieben Jahre später fiel auch sein Onkel dem gleichen Schicksal zum Opfer. Somit waren keine Blutsverwandten vorhanden, die die Nachfolge Alexanders hätten antreten können. Daher konnte sein Reich nicht „auf seine Nachkommen“ aufgeteilt werden (Daniel 11,4). Die Generäle Alexanders führten um sein Erbe Krieg gegeneinander. In den verschiedenen Machtkämpfen schieden alle bis auf vier aus. Diese brachten jeweils einen Teil des griechisch-mazedonischen Reiches in ihre Gewalt.
Die drei Beispiele in diesem Artikel sind nur drei von vielen, die uns auf die Verbindung zwischen Geschichte und Prophezeiung hinweisen. Bei näherer Untersuchung erweisen sich biblische Prophezeiungen als vorweggenommene Geschichtsschreibung!