Da der unerkannte unheilvolle wahre Herrscher dieser Welt die Gesellschaft immer tiefer in die Finsternis zieht, müssen wir uns dem Licht zuwenden, um den Sieg im Kampf gegen das Böse zu erringen.
Von Robin Webber
Wir leben in einer Zeit, in der die am schnellsten wachsende Religion gar keine Religion ist. Ihre wichtigste Lehre lässt sich in einem kurzen Satz zusammenfassen: „Dies ist meine Wahrheit!“ Säkularer Humanismus und Egoismus sind die Grundtöne dieses Glaubens. Er hat alle Züge einer religiösen Bewegung mit dem inbrünstigen Eifer unerschütterlicher Treue. Obwohl diese Religion schneller und umfassender als je zuvor herkömmliche Grenzen überschreitet, ist ihre „Botschaft des Ichs“ so alt wie der Garten Eden.
Inzwischen nimmt die Zahl derer, die dem biblischen Gott vertrauen, immer mehr ab. Wir sehen das in Amerika, obwohl „In God We Trust“ auf den Münzen geprägt ist. In erschreckendem Kontrast zu God Bless America („Gott segne Amerika“), eine beliebte amerikanische Hymne, wurde bei der diesjährigen Grammy-Verleihung der Musikindustrie ein Lied mit dem Titel Unholy („Unheilig“) auf die Bühne gebracht – mit satanischer Inszenierung und entsprechender Kostümgestaltung.
Machen wir uns nichts vor, der Fehdehandschuh wurde Gott dem Allmächtigen und den Nachfolgern Jesu Christi zugeworfen. Nicht allein durch dieses spezielle Ereignis, sondern auch durch die allgegenwärtige Massenindoktrination durch unzählige öffentliche Aufrufe in den sozialen Medien, die auf junge und formbare Köpfe abzielen, und ja, auch auf uns. Was soll ein gläubiger Mensch tun, der Gott beim Wort nimmt?
„Für eine Zeit wie diese“
Es ist höchste Zeit, dass die Welt aufwacht und erkennt, dass die gottfeindlichen Stoßtrupps immer schneller das Ruder der Zivilisation übernehmen. Und glauben Sie nicht, dass Sie oder Ihre Lieben gegen diesen immer stärker werdenden Ansturm der dunklen Mächte immun sind. Dies ist nicht nur eine vorübergehende Phase!
Gerade „für eine Zeit wie diese“ (Ester 4,13-14) – das heißt jetzt! – sind persönliche geistliche Erkenntnis, Entschlossenheit und Schutz des Geistes und des Herzens auf Schritt und Tritt notwendig. Vor dem Hintergrund der moralischen Abwärtsspirale, die unsere Welt erlebt, ist es an der Zeit, sich zu denen zu zählen, die Jesu Aufforderung „Folgt mir nach!“ konsequent befolgen (Matthäus 4,19; Johannes 21,22).
Beachten wir, dass Jesus, unser Herr und Meister, im Mustergebet, das als Vaterunser bekannt ist (Matthäus 6,9-13), uns einen konkreten „Folgt mir nach!“-Handlungsauftrag gegeben hat. Er fordert uns auf, folgende Elemente in unsere Gebete aufzunehmen:
„Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld [der Sünde], wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen“ (alle Hervorhebungen von uns).
Es ist bemerkenswert, dass in diesem Mustergebet zwischen den Lobpreisungen die sehnsuchtsvolle Bitte um Befreiung vom Bösen eingeschlossen ist. Jesus sagt ganz deutlich, dass es das Böse gibt, und an anderer Stelle nennt er Satan den Teufel als Urheber: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge“ (Johannes 8,44).
Derselbe, der verkündet hat, dass er den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen sah (Lukas 10,18; Gute Nachricht Bibel), fordert uns als seine Nachfolger auf, uns klar auf die gegenwärtige Realität Satans zu konzentrieren und täglich angemessene geistliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Einfach ausgedrückt: Jesus fordert uns auf zu beten, um uns daran zu erinnern, dass wir uns im Krieg befinden! Am Ende dieses Artikels werden wir sehen, dass er das, was er predigte, auch in die Tat umsetzte.
Gottes Feind – und den eigenen! – erkennen
Warum sind Jesu Worte so wichtig und lehrreich? Die biblische Offenbarung hilft uns, damit wir nicht mit verbundenen Augen den Kampf gegen Satan führen müssen (vgl. 1. Mose 3,4; Offenbarung 12,9). Sie entlarvt Satan als den wahren Herrscher der Welt, der verhindern will, dass die Menschheit das Evangelium Jesu Christi erkennt:
„Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist’s denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes“ (2. Korinther 4,3-4).
Satan ist der „Mächtige, der in der Luft herrscht, nämlich der Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams“ (Epheser 2,2). Er erscheint chamäleonartig als ein „Engel des Lichts“ (2. Korinther 11,14), offenbart sich aber in Wirklichkeit als ein Widersacher Gottes. Er geht umher „wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge“ (1. Petrus 5,8).
Dieser Widersacher und seine Helfershelfer setzen alles dran, dass wir uns ihrer geistlichen Angriffe nicht bewusst werden. Doch die Heilige Schrift zeigt uns, dass wir uns in einem ständigen Kampf befinden: „Wir kämpfen ... gegen die Mächte, die Gewalten, die Fürsten dieser Finsternis, gegen die Geister des Bösen in den Himmeln“ (Epheser 6,12; Zürcher Bibel).
Satan vermeidet es normalerweise, sich offen zu zeigen. Denn er versucht, die Menschen dazu zu bringen, die Geistwelt, einschließlich Gott, zu leugnen. Das wiederum trägt zu einem moralischen Vakuum bei. Die Ergebnisse kann man im ersten Kapitel des Römerbriefs, Verse 21-23 sehen:
„Obwohl sie Gott kannten, ehrten sie ihn nicht als Gott und dankten ihm nicht. Ihre Gedanken liefen ins Leere und in ihren unverständigen Herzen wurde es finster. Sie gaben sich für besonders gescheit aus und wurden dabei zu Narren: An die Stelle des ewigen Gottes in seiner Herrlichkeit setzten sie Bilder von sterblichen Menschen“ (Gute Nachricht Bibel).
Beschreibt das nicht die Menschen in unserer heutigen Welt, die in den letzten Jahrzehnten dabei sind, jeden Anschein einer von Gott geordneten Gesellschaft zu zerstören? Und die sich im Zeitalter der Selfies zu ihren eigenen kleinen Göttern gemacht haben?
Täuschen wir uns nicht: Dahinter steckt ein Geist der Herrschaft, der Einschüchterung und der Kontrolle – die ultimative Kultur der Zerstörung. Sie hat sich der Vernichtung der besonderen Schöpfung Gottes verschrieben, die nach seinem Ebenbild geschaffen wurde und dazu bestimmt ist, nach dem geistlichen Ebenbild seines Sohnes, der „neuen Schöpfung“ (2. Korinther 5,17), geschaffen zu werden.
Wer meine Artikel in den letzten 25 Jahren gelesen hat, weiß, wie wichtig sie mir sind. Wenn dieser Artikel schwer und „düster“ ist, dann deshalb, weil die Zeiten es verlangen. Die Diener Gottes müssen Alarm schlagen und die Menschen aufrütteln.
Dieser Weckruf gilt nicht nur der Welt im Allgemeinen, sondern auch den Nachfolgern Christi, die naiv glauben, sie könnten einfach auf Autopilot oder Tempomat schalten und durch die Gottlosigkeit gleiten, die sich überall in unserer Gesellschaft ausbreitet. Gottes Wort ermahnt jeden von uns: „Darum, wer meint, er stehe, soll zusehen, dass er nicht falle“ (1. Korinther 10,12).
Warum ist das so wichtig? Weil wir letztlich für unser Handeln verantwortlich sind. Wir können „in Versuchung geführt werden“, aber wir allein entscheiden, ob wir dem Einfluss Satans nachgeben oder ihn zurückweisen. Wir können uns nicht auf den alten Spruch des amerikanischen Komikers Flip Wilson berufen: „Der Teufel hat mich dazu gezwungen!“
Das Licht der Hoffnung besiegt die Finsternis
Erlauben Sie mir zum Schluss, einige besondere Lichtblicke und Hoffnungsschimmer mit Ihnen zu teilen.
Jesus Christus, der vom Himmel gesandte Sohn Gottes, ist das „Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis“ (Johannes 1,4-5; Elberfelder Bibel). Durch ihn können wir wahrhaftig sehen.
Lassen Sie uns die ultimative Perspektive gewinnen und festhalten: Dieses Licht und unser himmlischer Vater sind nicht erschaffen, sie existieren ewig (Jesaja 57,15; 1. Timotheus 6,16). Satan entstand hingegen als erschaffenes geistliches Wesen und wurde zum Verräter am Reich Gottes (vgl. Hesekiel 28,14-15). Wer wird letztendlich triumphieren? Hier geht es nicht um höhere Wissenschaft. Wir haben es mit zwei verschiedenen Sphären der Existenz zu tun, und dabei sind Gott und Christus allmächtig.
Einer der besonderen Gründe, warum Jesus auf die Erde gesandt wurde, war, „die Werke des Teufels zu zerstören“ (1. Johannes 3,8; Einheitsübersetzung). Jesus war nicht einfach ein Lehrer, der weise und lustige Gleichnisse erzählte. Er wurde gesandt, um Satan zu vernichten. Auf dem Altar von Golgatha wurde der Sieg errungen, und jetzt müssen nur noch die Details ausgearbeitet werden. Und eines ist klar: Beim zweiten Kommen Jesu wird Satans Macht zerstört (Römer 16,20).
Aber dieser glorreiche Triumph kommt erst später. Wie sieht es heute mit denen aus, die sich bemühen, in einer Gesellschaft, die immer dunkler wird, dem Ruf Jesu „Folgt mir nach!“ nachzukommen? In der letzten Nacht seines irdischen Lebens betete Jesus persönlich für uns zu seinem Vater: „Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt zu nehmen, aber schütze sie vor der Macht des Bösen!“ (Johannes 17,15; „Hoffnung für alle“-Bibel).
Er praktizierte in seinem Gebet, was er den Jüngern predigte, nämlich unsere Befreiung vom Bösen zu suchen. Seine liebevolle Beständigkeit uns gegenüber ist überwältigend. Sein Gebet um unseren geistlichen Schutz war nicht von Furcht geprägt, sondern von gläubigem Vertrauen in seinen Vater. Er, der auch unser Vater ist, soll uns die Augen für die Feinde seines Reiches öffnen, unsere Herzen schützen und unsere Entschlossenheit stärken, damit wir nichts vor Gott stellen.
Hier ist also eine einfache „Folgt mir nach!“-Aufgabe für uns, die wir annehmen und vor den Einen bringen können, um von ihm die Kraft für die noch vor uns liegende Reise zu erhalten. Suchen wir das Licht und bitten wir Gott um seine Hilfe und Befreiung. Fangen wir heute an, fangen wir jetzt an. Und beten wir dabei auch täglich inbrünstig: „Dein Reich komme!“