Jesu treue Jünger werden nicht auf Wolken sitzen und Harfe spielen, sondern Jesus bei seiner Herrschaft auf Erden zur Seite stehen und eine neue Weltordnung mitgestalten.

Von Mario Seiglie

Es gibt wirklich viel, worauf wir uns in dem Reich, das Gott durch seinen Sohn Jesus Christus bald auf der ganzen Erde errichten wird, freuen können! Es gibt viel, wonach wir uns inbrünstig sehnen können. Hier sind einige der Segnungen, die die Menschheit in dieser kommenden Ära erleben wird.

1. Es wird ein Reich der ausströmenden Liebe sein

Die Welt im Reich Gottes wird nicht wie in unserem Zeitalter heute regiert werden, in dem die Menschen dem Gesetz des Dschungels folgen, das den Stärkeren überleben und gedeihen lässt. Da das Hauptmerkmal Gottes die Liebe ist (1. Johannes 4,8), wird dies die vorherrschende Eigenschaft sein, wenn Christus die Erde regiert. Statt nur auf sich selbst zu schauen, werden die Menschen auf die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen achten. Das heißt, sie werden dienen, teilen, helfen und ihren Nächsten wie sich selbst lieben.

Jesus erklärte seinen Jüngern, dass seine Herrschaft ganz anders als die menschliche ist: „Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. So soll es nicht sein unter euch; sondern wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele“ (Matthäus 20,25-28; alle Hervorhebungen durch uns).

Folglich werden alle Nationen in der Welt von morgen zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander zu konkurrieren. Länder, die in der Vergangenheit Feinde waren, werden dann liebevolle Freunde sein, wie der Prophet Jesaja es beschreibt:

„Und der Herr wird die Ägypter schlagen und heilen; und sie werden sich bekehren zum Herrn, und er wird sich erbitten lassen und sie heilen. Zu der Zeit wird eine Straße sein von Ägypten nach Assyrien, dass die Assyrer nach Ägypten und die Ägypter nach Assyrien kommen und die Ägypter samt den Assyrern Gott dienen. Zu der Zeit wird Israel der Dritte sein mit den Ägyptern und Assyrern, ein Segen mitten auf Erden; denn der Herr Zebaoth wird sie segnen und sprechen: Gesegnet bist du, Ägypten, mein Volk, und du, Assur, meiner Hände Werk, und du, Israel, mein Erbe!“ (Jesaja 19,22-25).

2. Es wird ein Reich sein, in dem die Freude vorherrscht

Die Herrschaft Christi wird von Freude, Glück und auch Spaß gekennzeichnet sein! Die Vorstellung von einem nüchternen, strengen und mürrischen Gott ist eine völlig falsche Darstellung. Jesus war der glücklichste und fröhlichste Mensch auf Erden, und doch schmerzte es ihn, die Herzenshärte seiner Mitmenschen zu sehen und wie sie unter den Folgen der Sünde zu leiden hatten.

Er sagte zu seinen Jüngern: „Ich bin gekommen, damit sie [Jesu Schafe, d. h. die Berufenen] das Leben haben und es im Überfluss haben“ (Johannes 10,10; Schlachter-Bibel). Später fügte er hinzu: „Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird“ (Johannes 15,11; Einheitsübersetzung). In der Welt von morgen wird niemand die Menschen ausbeuten. Jeder wird sein volles Potenzial ausschöpfen können, weil die Menschen sich gegenseitig helfen werden, damit alle erfolgreich sind. Auch hier gibt uns die Bibel einen Einblick in das Reich Gottes:

„Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen. Sie sollen nicht umsonst arbeiten und keine Kinder für einen frühen Tod zeugen; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des Herrn, und ihre Nachkommen sind bei ihnen.

Und es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. Wolf und Schaf sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind ... Sie werden weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der Herr“ (Jesaja 65,22-25).

3. Das Reich Gottes wird ein Zeitalter des Friedens sein

Wir haben uns leider an eine Welt voller Verbrechen und Gewalt gewöhnt. Ganz gleich, wo Sie leben, es gibt keinen Ort, an dem Sie sich wirklich sicher fühlen können, selbst mit den ausgefeiltesten Sicherheitssystemen. Auch Kriminelle nutzen die neueste Technologie, um diese Alarmsysteme zu überlisten.

Doch im kommenden Reich Gottes wird ein solcher Friede herrschen, dass bewaffnete Polizisten oder Streitkräfte nicht notwendig sein werden. Der Prophet Micha beschreibt diese wunderbare Szene:

„In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über die Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des Herrn gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln!

Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem. Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken. Denn der Mund des Herrn Zebaoth hat’s geredet“ (Micha 4,1-4).

Ja, es wird in jenen Tagen Frieden herrschen – sowohl äußerer Friede, denn niemand wird jemandem etwas antun, als auch innerer Friede, denn Satan der Teufel wird die Menschen nicht mehr beeinflussen und negative Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit auslösen.

Jesaja sagt über diese Zeit: „Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird ewige Stille und Sicherheit sein, dass mein Volk in friedlichen Auen wohnen wird, in sicheren Wohnungen und in stolzer Ruhe“ (Jesaja 32,17-18).

4. Es wird materiellen und geistlichen Überfluss geben

Ein weiteres Merkmal vom kommenden Reich Gottes ist, dass der Fluch, der durch die Sünde des Menschen auf der Erde lastet, aufgehoben wird. Das wird zu üppigen Ernten überall und der Verwandlung der wildesten Raubtiere in zahme und anschmiegsame Kreaturen führen. Jesaja schildert, wie der Fluch des Landes zu jener Zeit aufgehoben wird:

„Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen. Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und Myrten statt Nesseln. Und dem Herrn soll es zum Ruhm geschehen und zum ewigen Zeichen, das nicht vergehen wird“ (Jesaja 55,12-13).

Ja, sowohl die Flora als auch die Fauna werden in ihren früheren Zustand wie im Garten Eden zurückversetzt werden. Der Apostel Petrus hat diese Zeit beschrieben und ermahnt uns dazu: „Nun kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu, damit ihr von euren Sünden gereinigt werden könnt. Dann brechen herrliche Zeiten an, und ihr werdet durch den Herrn gestärkt werden und er wird euch sogar Jesus, den Christus, wieder senden. Doch bis Gott alles erneuert, wird Jesus im Himmel bleiben, wie Gott es vor langer Zeit durch seine Propheten angekündigt hat“ (Apostelgeschichte 3,19-21; „Neues Leben“-Bibel).

Hier eine kurze Beschreibung, wie alle Tiere sanftmütig werden und die Welt mit Gottes Wahrheit erfüllt wird:

„Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder.

Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter. Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge [der ganzen Welt, die vom Reich Gottes regiert wird]; denn das Land wird voll Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11,6-9).

Die Fruchtbarkeit des Bodens wird so groß sein, dass es im Laufe des Jahres mehr als eine Ernte geben wird. Wie der Prophet Amos verkündete: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und die Berge werden von süßem Wein triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein“ (Amos 9,13).

5. Es wird eine Welt der Gerechtigkeit sein

Ein gutes zusammenfassendes Wort für das kommende Reich Gottes könnte Gerechtigkeit sein. Der Begriff gerecht bedeutete herkunftsmäßig „gerade“, „richtig“ „passend“, beim Mittelhochdeutschen gereht kommt die abstraktere Bedeutung „dem Rechtsgefühl entsprechend“ hinzu, wie bereits zuvor im Gotischen garaihts. Später steht „gerecht“ auch für „gradlinig“ und „angemessen“.

Wenn das Reich Gottes auf der Erde etabliert wird, werden alle Menschen eine Lebensweise gelehrt werden, die „dem Rechtsgefühl“ Gottes entspricht! Ein Gott gefälliger Lebensstil beruht auf der Grundlage von Gottes Wort.

Petrus verwendet das Wort Gerechtigkeit, um zusammenzufassen, wie das Reich Gottes sein wird: „Wenn nun das alles so zergehen wird, wie müsst ihr dann dastehen in heiligem Wandel und frommem Wesen, die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet ... Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt“ (2. Petrus 3,11-13).

Sehen Sie diese Zukunft vor Ihrem geistlichen Auge? Halten Sie fest an der Vision der großartigen, wunderbaren Welt, die Gott uns versprochen hat!