Weniger als die Hälfte der Deutschen glaubt an die Auferstehung und Wiederkunft Jesu. Darunter sind auch manche Konfessionschristen. Doch Jesu Wiederkunft ist unsere Hoffnung für die Zukunft!
Von der Redaktion
„Welche Schlagzeile wäre wohl die fantastischste für unsere Leser?“, so lautete die theoretische Frage bei einer informellen Besprechung in der Redaktion einer amerikanischen Tageszeitung vor dem Zweiten Weltkrieg. Unter den Redakteuren in der Runde war ein gläubiger Mann. Die Meinungen waren sehr unterschiedlich, wobei die Mehrheit mit dem Weltall zu tun hatte. „Außerirdische landen in Südamerika!“ oder „Wir sind auf dem Mond!“ gehörten dazu (Jahre vor dem Mondspaziergang von Neil Armstrong im Juli 1969).
Fast alle in der Runde brachen in Gelächter aus, als ein Kollege folgende Schlagzeile nannte: „Jesus Christus heute zurückgekehrt!“ Der gläubige Redakteur lachte jedoch nicht, sondern entgegnete: „Wenn du lange genug lebst, wirst du diese Schlagzeile eines Tages schreiben können.“
Für viele Christen ist die Bibel hauptsächlich ein Bericht über Jesu Christi erstes Kommen – seine Geburt, sein Leben, sein Tod und seine Auferstehung, als „das Wort Fleisch wurde und unter uns wohnte“ (Johannes 1,14). In der Tat enthält die Bibel viele Prophezeiungen über Jesu Menschwerdung und sein Wirken in der Zeit seines menschlichen Lebens. Wussten Sie aber, dass die Bibel fast dreimal so viele Prophezeiungen über sein zweites Kommen enthält?
Bis zum Tod und zur Auferstehung Christi wurde allgemein angenommen, dass der Messias nur einmal kommen würde – dass die messianischen Prophezeiungen nur das einmalige Auftreten eines Retters voraussagten (obwohl einige argumentierten, dass es zwei oder drei Messiasse geben müsste, um alle prophetischen Passagen zu erfüllen). Jesu Landsleute erwarteten einen Messias von König Davids Linie als erobernden König, der das Königreich Israel wiederherstellen würde. Deshalb erkannten sie Jesus nicht als den Messias an.
Heute machen manche bekennenden Christen einen ähnlichen, aber entgegengesetzten Fehler, indem sie meinen, dass Jesus Christus nur einmal gekommen ist bzw. dass er kein zweites Mal kommen wird. Aber wie kann jemand behaupten, an die Bibel zu glauben, wenn er nicht an die Prophezeiungen und Verheißungen glaubt, dass Christus zurückkehren und sein Reich – das Reich Gottes – auf Erden errichten wird?
Jesus selbst hat versprochen: „Ich werde wiederkommen.“ Aber zur Zeit seiner Wiederkunft werden die allermeisten Menschen durch falsche Lehren so verführt und verwirrt sein, dass sie ihn ablehnen werden. Möge Ihnen das nicht passieren!
Kein anderes Studium ist derzeit so spannend wie das Thema der Wiederkunft Christi. Die biblische Wahrheit zu diesem Thema ist spektakulärer als jede erfundene fantastische Erzählung!
Die Prophezeiungen der Bibel vermitteln Einsicht und Verständnis
Die Prophezeiungen der Bibel sind wichtig, weil sie eine Offenbarung Gottes an uns sind. „Niemals haben sich die Propheten selbst ausgedacht, was sie verkündeten. Immer trieb sie der heilige Geist dazu, das auszusprechen, was Gott ihnen eingab“ (2. Petrus 1,21; „Hoffnung für alle“-Übersetzung; alle Hervorhebungen durch uns).
Gott inspirierte viele Propheten und Apostel, die Prophezeiungen über einen kommenden glorreichen Messias und „Retter der Welt“ niederzuschreiben (1. Johannes 4,14).
Die früheren biblischen Propheten hatten kein vollständiges Verständnis von den Prophezeiungen, die ihnen eingegeben wurden. Sie verstanden nicht, wie sie sich erfüllen würden. Ihre Fragen blieben einfach unbeantwortet. Selbst die Engel sehnen sich nach einem besseren Verständnis dieser Dinge! „Sie [die Propheten] haben nachgeforscht, auf welche Zeit und welche Umstände der in ihnen wirkende Geist Christi hindeute, der die Leiden Christi und die darauf folgende Herrlichkeit im Voraus bezeugte . . . Das alles zu sehen ist sogar das Verlangen der Engel“ (1. Petrus 1,11-12; Einheitsübersetzung).
Durch Jesus Christus, seine Apostel und die Kirche Gottes können wir – und die Engel – endlich das „Geheimnis“ von Gottes großem Plan und die zentrale Funktion Jesu Christi in diesem Plan durch sein erstes und zweites Kommen verstehen (vgl. dazu Epheser 3,8-10).
Mit Bezug auf das geistliche Verständnis, das uns durch die Bibel zur Verfügung steht, sagte Jesus: „Selig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören. Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt, zu sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört“ (Matthäus 13,16-17).
Denken Sie daran, dass Wissen nur dann wertvoll ist, wenn es verstanden und angewendet wird. Befassen wir uns nun mit einigen wichtigen Prophezeiungen über die verheißene Wiederkunft Jesu Christi.
• Verhieß Jesus seine Wiederkunft „mit großer Kraft und Herrlichkeit“?
„Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit“ (Matthäus 24,29-30).
Jesu Wiederkunft wird die „Bedrängnis jener Zeit“ unterbinden, denn ohne sein Eingreifen „würde die gesamte Menschheit umkommen“ (Matthäus 24,22; „Neues Leben“-Übersetzung). Trotz seines Eingreifens, um die Menschheit vor dem globalen Suizid zu bewahren, „werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden“ bei seiner Wiederkunft.
• Was stand im Mittelpunkt der Botschaft Jesu Christi? Welche Botschaft soll vor seiner Wiederkunft weltweit gepredigt werden?
„Nachdem aber Johannes gefangen gesetzt war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen . . .“ (Markus 1,14-15).
„Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24,14).
Der Kern der Botschaft Jesu Christi war das Evangelium vom Reich Gottes. Viele Prophezeiungen des Neuen Testaments orientieren sich an der Verheißung dieses kommenden Reiches (das im Matthäusevangelium oft „das Himmelreich“ genannt wird). Im Neuen Testament finden wir die Antwort auf die Frage: Wie können wir an diesem Königreich Anteil haben? Das Wort Evangelium bedeutet „gute Nachricht“. Und die Botschaft vom Reich Gottes ist die bestmögliche Nachricht!
Was ist das Reich Gottes? Es ist die direkte Herrschaft Gottes über die ganze Erde, die, wie die Bibel zeigt, mit der Wiederkunft Jesu Christi als König der Könige beginnen wird. Daher basiert jede Prophezeiung der Bibel auf utopischen Rahmenbedingungen, die an das sichere Versprechen der Wiederkunft Christi geknüpft sind. Jesus kehrt zurück, um diese Rahmenbedingungen zu schaffen!
• Welches Motiv finden wir in den meisten Gleichnissen Jesu Christi?
„Euch [Jesu Jüngern] ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen aber draußen widerfährt es alles in Gleichnissen . . .“
„Wenn jemand das Wort von dem Reich hört und nicht versteht, so kommt der Böse und reißt hinweg, was in sein Herz gesät ist; das ist der, bei dem auf den Weg gesät ist . . .“
„Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft . . .“
„Und er sprach: Womit wollen wir das Reich Gottes vergleichen, und durch welches Gleichnis wollen wir es abbilden? Es ist wie ein Senfkorn: wenn das gesät wird aufs Land . . .“
„Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter einen halben Zentner Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war . . .“
„Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs . . . Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun . . . Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich . . .“ (Markus 4,11; Matthäus 13,19; Markus 4,26. 30-31; Matthäus 13,33. 38. 41. 43).
Die meisten Gleichnisse Jesu waren Gleichnisse vom Reich Gottes, die uns wichtige Einsichten in das Reich Gottes vermitteln. Auch die Gleichnisse über einen „Menschen, der außer Landes ging“ und später zurückkehrt (Matthäus 25,14) und über einen Adligen, der „in ein fernes Land [ging], um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen“ (Lukas 19,12), beziehen sich eindeutig auf Jesus selbst, der nach seiner Auferstehung von den Toten vorübergehend in den Himmel gefahren ist und später auf die Erde zurückkehren wird.
• Welches großartige Ereignis findet auch zur Zeit der Wiederkunft Jesu Christi statt?
„Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht im Ungewissen lassen über die, die entschlafen sind, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass E Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die, die entschlafen sind, durch Jesus mit ihm einherführen. Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind.
Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit“ (1. Thessalonicher 4,13-17).
Bei seiner Wiederkunft wird Jesus alle verstorbenen Heiligen zum ewigen Leben wiedererwecken und die lebenden Heiligen in unsterbliche Geistwesen verwandeln. (In der Bibel bezieht sich das Wort „Heilige“ auf die wahren Nachfolger Christi, d. h. auf diejenigen, die sich vom heiligen Geist leiten lassen.) Das Ertönen des Befehls mit dem Erschallen der Posaune Gottes zeigt, dass Jesu Wiederkunft nicht im Geheimen stattfindet, wie einige fälschlicherweise meinen. (Sie finden eine gründliche Behandlung des Themas Auferstehung in 1. Korinther 15.)
• Christus ruft uns zur Wachsamkeit auf. Wie sollen wir seine Ermahnung verstehen?
„Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint.
Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr über seine Leute gesetzt hat, damit er ihnen zur rechten Zeit zu essen gebe? Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.
Wenn aber jener als ein böser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, und fängt an, seine Mitknechte zu schlagen, isst und trinkt mit den Betrunkenen: dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er’s nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und er wird ihn in Stücke hauen lassen und ihm sein Teil geben bei den Heuchlern; da wird sein Heulen und Zähneklappern“ (Matthäus 24,42-51).
Wachen in diesem Sinn bedeutet, dass wir hinsichtlich unserer Beziehung zu Gott geistlich wachsam sein müssen. Als Ansporn dabei dienen prophetische Ereignisse, die das Kommen des Herrn signalisieren, denn wir wissen nicht, wann er zurückkehren wird. Wachsam sein bedeutet, immer nahe bei Gott zu bleiben – bereit, unserem Schöpfer jederzeit zu begegnen: „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!“ (1. Korinther 16,13).
Es bedeutet auch, bei der Ausführung des Auftrags mitzuwirken, den Jesus der Gemeinde erteilt hat – das Evangelium zu predigen und die Menschen zu Jüngern zu machen (Matthäus 28,18-20). Darin ist zu einem wesentlichen Anteil die Liebe zu Gott und die Liebe zu unserem Nächsten begründet (Matthäus 22,37-39).
• Wie beschreibt der Apostel Johannes die Wiederkunft Jesu Christi?
„Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind . . .
Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes. Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen.
Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren“ (Offenbarung 19,6-16).
Jesus Christus gab Johannes diese Vision seiner Wiederkunft, um ihm zu zeigen, wie majestätisch, spektakulär und Ehrfurcht gebietend sie sein wird. Die verwandelten Heiligen, die dann Könige und Priester sein werden (Offenbarung 5,10), werden Christus begleiten: „Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen“ (Judas 1,14).
• Beginnt und endet das Buch der Offenbarung mit einer Betonung der Wiederkunft Christi?
„Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen“ (Offenbarung 1,7).
„Siehe, ich komme bald. Selig ist, der die Worte der Weissagung in diesem Buch bewahrt . . . Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind . . . Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst . . . Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald. – Amen, ja, komm, Herr Jesus!“ (Offenbarung 22,7. 12. 17. 20).
Das letzte Zitat Jesu Christi in der Bibel bekräftigt die Verheißung seiner Wiederkunft. Wie der Apostel Johannes sollen wir „auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus [warten]“ (Titus 2,13).
In dem Mustergebet, das Jesus seinen Jüngern gab und allgemein als das Vaterunser bekannt ist, heißt es: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“ (Matthäus 6,10). Ist uns bewusst, dass diese Bitte mit der Wiederkunft Jesu Christi verknüpft ist? Nur durch Jesu Wiederkunft und die Einführung einer göttlichen Herrschaftsordnung auf Erden werden wir weltweiten Frieden und materiellen Wohlstand für alle Menschen erleben. Damit unser Gebet für das Reich Gottes auch für uns selbst in Erfüllung geht, gilt es zu wachen und Gott nahe zu bleiben.
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