Von der Redaktion
„Was bringt die Zukunft?“ ist eine oft gestellte Frage neugieriger Menschen, die einfach wissen möchten, was ihnen als Einzelnen oder der Welt insgesamt bevorsteht. Seit Jahren erscheinen z. B. in regelmäßigen Abständen Bücher mit neuen Voraussagen über den bevorstehenden Zusammenbruch des westlichen, besonders des US-amerikanischen Finanz- bzw. Wirtschaftssystems.
Das ist besonders seit dem Herbst des Jahres 2008 der Fall, als der Zusammenbruch der Lehman-Bank – die bis dahin größte Pleite der Nachkriegsgeschichte – maßgeblich zur gegenwärtigen weltweiten Finanzkrise beitrug. Aufgrund der Schuldenprobleme im EU-Raum verdingen sich manche Autoren neuerdings bei uns als Propheten eines Niedergangs unserer europäischen Gemeinschaftswährung.
Bundeskanzlerin Angela Merkel meint jedoch, dass ein Auseinanderbrechen des Euroraums auch den Niedergang der Europäischen Union in ihrer jetzigen Form zur Folge hätte. Das bekannte internationale Wirtschaftsblatt Bloomberg Businessweek stellte kürzlich in einem Leitartikel fest, dass die „Vereinigten Staaten von Europa“ der stärkste Garant für Stabilität in Europa und die Sicherung des Euros wären.
Bloomberg Businessweek sieht nur eine Lösung für die gegenwärtige Krise: Europa muss auf eine noch nie da gewesene Weise zusammenarbeiten. Der Beitrag vertrat aber auch die Ansicht, dass die „Vereinigten Staaten von Europa“ zurzeit politisch undenkbar wären, doch die wirtschaftliche Realität könne ungewöhnliche Veränderungen auslösen.
Interessant ist, dass dieser Leitartikel auch in unserer Zeitschrift Gute Nachrichten hätte erscheinen können. Seit Jahren behandeln wir die Prophezeiungen der Endzeit, einschließlich der Entstehung einer europazentrierten Supermacht, die kurz vor der Wiederkehr Christi in Erscheinung treten wird. Die Europäische Union ist nach unserer Überzeugung ein Vorläufer dieser Endzeitmacht.
Welche Veränderungen könnte die gegenwärtige Schuldenkrise im südeuropäischen Euroraum mit sich bringen? Dieser Tage hört man einiges über eine bessere Koordination der Wirtschaftspolitik innerhalb des Euroraums bis hin zur Pflichtgenehmigung aller nationalen Haushalte durch die Europäische Kommission. Solche Überlegungen hätte man vor nur wenigen Jahren nicht auszusprechen gewagt! Doch die Prophezeiungen der Bibel zeigen uns, dass in Zukunft viel mehr Souveränität verschiedener europäischer Staaten einer zentralen Macht übertragen wird (Offenbarung 17,12-13).
Ca. ein Drittel des biblischen Inhalts ist Prophezeiungen gewidmet, und davon haben die allermeisten mit unserer Zeit – mit uns – zu tun. Wozu dienen diese Prophezeiungen? Bieten sie uns die Gelegenheit, mit unserem Wissen über zukünftige Ereignisse zu prahlen, um dann später sagen zu können, „Na, ich habe es Euch gesagt!“?
Nein, Gott ließ diese Prophezeiungen niederschreiben, um uns zu zeigen, wie das Weltgeschehen in der Zeit vor und auch nach der Wiederkehr Jesu Christi sein wird. So gesehen sind die Prophezeiungen der Bibel auch eine Warnung für uns, damit wir von den Ereignissen nicht unvorbereitet überrascht werden (1. Thessalonicher 5,1-2). In diesem Sinne empfehlen wir Ihnen unseren Leitartikel auf Seite 4 über Gottes Zeitmaschine.