Gott stiftete sieben jährliche Feste, in denen sich wesentliche Abläufe und Aspekte von Gottes Heilsplan widerspiegeln. Die Symbolik dieser Feste zu verstehen ist für uns alle wichtig.
Von Vince Szymkowiak und Tom Robinson
Der Schöpfergott hat die Menschen geschaffen, damit sie Mitglieder seiner Familie werden. Gott, der Vater, und Jesus Christus wollen mit Milliarden von Kindern, die ihnen in der Beschaffenheit und im Charakter ähnlich sind, in aller Ewigkeit in Herrlichkeit zusammenleben.
Seit Adam und Eva jedoch wird der Mensch von einem gefallenen Engel, Satan dem Teufel, in die Irre geführt. Unter seinem Einfluss haben alle Menschen gesündigt, das heißt, sich Gott widersetzt. Die Folge ist, dass Leid und Tod aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken sind (siehe Römer 3,23; 6,23).
Sind wir Menschen damit in einer ausweglosen Situation? Hat Satan das Vorhaben Gottes durchkreuzt? Nein. Ganz und gar nicht. Denn Gott hatte schon vor der Erschaffung des Menschen einen Rettungsplan für seine kostbaren Kinder festgelegt.
In der Bibel ist der atemberaubende Heilsplan Gottes ausgebreitet. Zu diesem Plan gehört, dass einer kleinen Minderheit im gegenwärtigen Zeitalter das Bewusstsein eigener Sündhaftigkeit vermittelt wird und dass es weitere Zeitalter geben wird, in denen auch den anderen Menschen die Augen gleichermaßen geöffnet werden sollen. Die Hauptphasen dieses Heilsplanes spiegeln sich in den jährlichen Festen wider, die in 3. Mose 23 von Gott angeordnet werden. Aus diesen Festen können wir ersehen, welche Schlüsselrolle Jesus Christus im Heilsplan für die Menschheit spielt.
Das Passah
In 2. Mose 12 lesen wir vom Passahlamm, das mit der Befreiung der alten Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft zu tun hatte. Als Gott ein Massensterben über Ägypten brachte, ließ das Blut der Passahlämmer, das an die Türen der israelitischen Häuser gestrichen war, den Tod an den Israeliten vorübergehen. In Erinnerung daran sollten die Israeliten alljährlich am Jahrestag des Geschehens ein Gedenkfest halten (3. Mose 23,4-5). Es ist von Bedeutung, dass die Lämmer keinen Makel aufweisen durften, denn sie waren ein Sinnbild für Jesus Christus, der von Sünde unbefleckt war.
Im Neuen Testament erfahren wir, dass Christus am Passahfest getötet wurde, dass er unser Passahlamm ist (1. Korinther 5,7) und „Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“ (Johannes 1,29). Dank seines Opfers und der Gnade Gottes werden uns die Sünden vergeben und die dazugehörige Todesstrafe erlassen. Heute ist es eine christliche Pflicht, das alljährliche Passahfest zum gebotenen Zeitpunkt zu begehen. Statt aber ein Lamm zu opfern, essen wir ungesäuertes Brot zur Erinnerung an das teure Opfer Christi und trinken den Wein des Neuen Bundes.
Damit gedenken wir feierlich und mit Dankbarkeit des Todes des Herrn, bis er wiederkommt (1. Korinther 11,25-26). Das Passahfest ist ein Sinnbild für den ersten Schritt im Heilsplan Gottes, die Läuterung von der Sünde durch das Blut Jesu Christi.
Das Fest der Ungesäuerten Brote
Wenn wir nun durch die Gnade Gottes und das Opfer Christi die Vergebung unserer Sünden bekommen haben, dürfen wir dann wieder sündigen?
Diese Frage stellt auch Paulus: „Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde?“ (Römer 6,1). Mit anderen Worten, dürfen wir weiterhin unseren sündhaften Neigungen frönen in der Erwartung, dass Gott darüber hinwegsieht? Die entschiedene Antwort liefert uns Paulus im nächsten Vers: „Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?“ (Römer 6,2).
In tiefer Dankbarkeit für das, was Gott durch seinen Sohn schon getan hat und immer noch tut, üben wir uns in Reue und bemühen uns um einen neuen Lebenswandel. Wenn wir Gottes Gnade und Barmherzigkeit erfahren, sollen wir „uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes . . . reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes“ (2. Korinther 7,1).
Unmittelbar auf das Passah folgen die Tage der ungesäuerten Brote (3. Mose 23,6-8). Zur Zeit des Alten Testamentes waren diese Tage eine Erinnerung an den Auszug der Israeliten aus dem gottlosen Ägypten. Für einen Christen, der unter dem Neuen Bund lebt, offenbaren diese Tage die durchdringende Wahrheit, dass wir von unseren sündhaften Wegen lassen und die Sünde überwinden müssen. Wir dürfen nicht in der Sünde verharren!
Im Vergleich zu den Israeliten der Antike verfügen wir über wirksamere Mittel zur Überwindung der Sünde. Das Fest der Ungesäuerten Brote zeigt uns, wie ein neuer Lebenswandel, der auf Christus beruht, erreicht werden kann. Dieses siebentägige Fest stellt Aspekte des Wirkens Jesu Christi heraus, die für unser Verständnis des göttlichen Heilsplans wichtig sind. Dazu gehört die Tatsache, dass Jesus Christus während der Tage der ungesäuerten Brote wie angekündigt auferstanden ist (1. Korinther 15,34). Diese zentrale Wahrheit aus der Heiligen Schrift ist der Schlüssel zu unserem Heil. Denn wenn Jesus nicht auferstanden ist, sind wir noch ohne Hoffnung in unseren Sünden gefangen (1. Korinther 15,14. 17).
Nach den Anweisungen der Bibel sollen wir während dieser sieben Tage auf Brot verzichten, das mit Sauerteig oder sonstigen Triebmitteln gebacken wurde. Im Neuen Testament steht Sauerteig für „Bosheit und Schlechtigkeit“ (1. Korinther 5,8). Wenn wir während dieses siebentägigen Festes ungesäuertes Brot essen (2. Mose 12,15. 19-20), erinnern wir uns an die Notwendigkeit, unseren Lebenswandel von Sünde zu reinigen und uns in Lauterkeit und Wahrheit zu üben (1. Korinther 5,8).
Eine weitere Bedeutung der Tage der ungesäuerten Brote ist die gegenwärtige Tätigkeit des auferstandenen Christus. Im alten Israel sollte während dieses Festes eine Erstlingsgabe als Schwingopfer dargebracht werden (3. Mose 23,9-14). Diese Erstlingsgabe war ein Sinnbild für den auferstandenen Christus, der während der Tage der ungesäuerten Brote zum Throne Gottes hinauffuhr, um als Erstling und Anführer der Menschheitsernte vorzusprechen (1. Korinther 15,20). Als Lamm Gottes ging er ins Allerheiligste mit seinem eigenen Blut, wo er sein neues Amt als Hohepriester antrat, um für uns Fürbitte einzulegen (siehe Hebräer 9,12. 24. 25).
Diese Tätigkeit Christi als unser Hohepriester verleiht dem Verzehr von ungesäuertem Brot eine tiefe Bedeutung. Denn Jesus Christus, als Brot des Lebens (siehe Johannes 6,48. 51), tritt durch den Geist Gottes ins Leben des Christen ein. Durch den innewohnenden Jesus Christus wird dem Menschen ein neuer Lebenswandel ermöglicht, wie Paulus schreibt: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben“ (Galater 2,20).
Pfingsten
Das nächste Fest, das Gott den Israeliten offenbarte (siehe 3. Mose 23,15-22), sollte im alten Israel im späten Frühling, fünfzig Tage nach der Darbringung der Erstlingsgabe während des Festes der Ungesäuerten Brote, begangen werden. Im Alten Testament firmiert dieses Fest unter den Namen „Wochenfest“ (2. Mose 34,22; 5. Mose 16,10. 16) und „Fest der Ernte“ (2. Mose 23,16). Auch an diesem Tag wurde eine Erstlingsgabe dargebracht, womit ebenfalls eine wichtige Phase im Heilsplan Gottes dargestellt wird.
In Apostelgeschichte 2 lesen wir davon, dass gerade an diesem Festtag der heilige Geist über die Jünger Christi ausgegossen wurde. Der Geist Gottes bewirkte in diesen Menschen eine nachhaltige innere Verwandlung. Als das geschah, ergriff Petrus das Wort und erklärte der versammelten Menge: „Tut Buße [besser: Kehrt um] und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird“ (Apostelgeschichte 2,37-38).
Die Verheißung des heiligen Geistes für alle, die Gott beruft, gilt auch heute noch. Wer in diesem Zeitalter Gottes Geist empfängt, hat den Geist „als Erstlingsgabe“ und gilt als einer der „Erstlinge seiner Geschöpfe“ (Jakobus 1,18). Wie wir gesehen haben, war Jesus der Erste der Erstlinge aus der geistlichen Ernte der Menschheit. Darauf weist das Schwingopfer während der Tage der ungesäuerten Brote hin. Aber nun sehen wir im Zusammenhang mit Pfingsten, dass im gegenwärtigen Zeitalter die Anhänger Christi auch als Erstlinge gelten. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass es eine weitere Ernte, eine weitere Menschheitsernte geben wird. Wir werden noch darauf zurückkommen.
Die Herbstfeste
Wir haben gerade die ersten drei Phasen im Heilsplan Gottes betrachtet. Das Passah erinnert uns erstens an das Opfer Christi, unseres Passahlammes, und an die Liebe Gottes, die darin zum Ausdruck kommt. Danach kommen, zweitens, die Tage der ungesäuerten Brote, die uns ermahnen, mit Hilfe des auferstandenen Christus die Sünde zu überwinden und ein rechtschaffenes Leben zu führen. Drittens lernen wir durch das Pfingstfest, dass Gott uns die Gabe des heiligen Geistes verspricht. Mit diesem Geist bekommen wir göttliche Kraft, eine göttliche Gesinnung und göttliches Leben, und zwar als Erstlinge der Menschheitsernte in der Familie Gottes. Der Geist Gottes allein befähigt uns, „die Taten des Fleisches“ zu töten (Römer 8,13) und so zu wandeln, wie Christus es tat.
Diese drei Feste fallen alle in den Frühling. Wir wollen uns nun mit den letzten vier Festen befassen, die im Lande Israel in den Spätsommer und den Herbst fallen. Diese Feste stellen Phasen des göttlichen Heilsplans dar, die noch in der Zukunft liegen.
Der Posaunentag
Laut 3. Mose 23, Verse 23-25 soll das Volk Gottes „Ruhetag halten mit Posaunenblasen zum Gedächtnis“. Blashörner, in der Lutherbibel mal Posaunen, mal Trompeten genannt, hatten für die alten Israeliten eine tiefe Bedeutung. So wurden sie zur Einberufung von besonderen Versammlungen (siehe 4. Mose 10,1-10) und zur Warnung vor drohendem Krieg (siehe Jeremia 4,19) verwendet. Zur Ankündigung der Gegenwart Gottes auf dem Berg Sinai diente unter anderem „der Ton einer sehr starken Posaune“, der „immer stärker“ wurde (siehe 2. Mose 19,16-19).
Posaunen sollen ebenfalls zur Ankündigung außergewöhnlicher Ereignisse, die bald auf der Erde stattfinden, eingesetzt werden. So werden im Buch Offenbarung sieben Posaunen von Engeln geblasen, um die Menschen vor gewaltigen Umbrüchen zu warnen. Der Posaunenschall des ersten Engels kündigt z. B. eine große Plage aus Hagel, Feuer und Blut an, die ein Drittel der Bäume und alles grüne Gras auf der Erde verbrennen wird (Offenbarung 8,7).
Die siebte und letzte Posaune (Offenbarung 11,15) kündigt die Wiederkehr Jesu Christi zur Erde und die Errichtung seines herrlichen Reiches über alle Völker an. Paulus sagt uns, dass diese Posaune auch die Auferstehung der Toten in Christus und die Verwandlung aller seiner noch lebenden Jünger von Fleisch zu Geist ankündigen wird (siehe 1. Thessalonicher 4,16; 1. Korinther 15,50-52). Auch Jesus sagt, dass seine Auserwählten von Engeln „mit hellen Posaunen“ gesammelt werden sollen (Matthäus 24,31).
Wenn wir heute den Posaunentag begehen, sollen uns die großen Ereignisse bewusst sein, die bald in der Wiederkunft Christi und der Auferstehung der Heiligen gipfeln werden.
Der Versöhnungstag
Der Versöhnungstag ist ein feierlicher Ruhetag, an dem man fasten soll (3. Mose 23,27-32). Er wird als „Fastenzeit“ in Apostelgeschichte 27, Vers 9 erwähnt, was darauf schließen lässt, dass die ersten Christen mit diesem hohen Feiertag vertraut waren.
Die Anweisungen für diesen Tag im alten Israel finden sich zum größten Teil in 3. Mose 16. Im Mittelpunkt der Rituale standen zwei Ziegenböcke. Einer wurde als Sinnbild des Sühneopfers Jesu geopfert. Der andere wurde in die Wüste geschickt. In älteren Übersetzungen wurde dieser zweite Bock als „Sündenbock“ bezeichnet, ein Begriff, der in unsere Alltagssprache Eingang gefunden hat. Obwohl ein Sündenbock oft zu Unrecht mit der Schuld anderer beladen wird, ist das beim Ritual für den Versöhnungstag nicht die Bedeutung des zweiten Ziegenbockes.
Dass der erste Ziegenbock ein Sinnbild für Jesus Christus ist, liegt auf der Hand, aber welche Bedeutung hatte der zweite Bock? Nach 3. Mose 16, Vers 22 sollte er die ganze Missetat der Israeliten in die Wildnis tragen und selbst in der Wüste bleiben. Er durfte nicht wieder mit Menschen in Kontakt kommen. Er wurde mit anderen Worten verbannt.
Er kann also unmöglich ein Sinnbild für Jesus Christus gewesen sein. Denn Christus wurde „Immanuel“ genannt, was so viel heißt wie „Gott mit uns“ (Matthäus 1,23). Er hat auch versprochen, uns niemals zu verlassen (siehe Hebräer 13,5).
Wer wird denn dann von der Menschheit verbannt? Es ist Satan, der bei der Wiederkehr Christi gefesselt und in einen Abgrund geworfen wird (Offenbarung 20,1-3). Von seiner endgültigen Verbannung kann man in Offenbarung 20, Vers 10 lesen.
Der Versöhnungstag ist ein Sinnbild für die wunderbare Zeit, in der der Großteil der Menschheit zur Reue kommen wird. Man wird das Versöhnungsopfer Christi annehmen, das durch den ersten Ziegenbock versinnbildlicht wird, und Satan wird in die Verbannung geschickt, wie durch den zweiten Ziegenbock dargestellt. So verschafft Jesus Christus uns einen vollständigen Sieg über den Teufel und die Sünde.
Das Laubhüttenfest
Das nächste jährliche Fest war das siebentägige Laubhüttenfest (siehe 3. Mose 23,33-36). Die alten Israeliten haben dieses Fest mit Behelfsunterkünften gefeiert, zur Erinnerung an die Wüstenwanderung von Ägypten zum Gelobten Land.
Dieses Fest wird auch „Fest der Lese“ genannt (siehe 2. Mose 23,16 und 34,22), denn es war eine Feier der Ernte, die im Spätsommer und im Herbst eingebracht wurde. In einem geistlichen Sinn ist es ein Abbild der großen Ernte der Menschen, die nach der Rückkehr Christi eingebracht wird. Das Laubhüttenfest versinnbildlicht die Herrschaft Jesu Christi auf der Erde.
Als Gott in Menschengestalt feierte Jesus selbst dieses Fest und forderte andere auf, es ebenfalls zu tun (Johannes 7,8-14). Wenn Christus auf der Erde herrscht, werden es auch die nichtisraelitischen Völker begehen (siehe Sacharja 14,9. 16-18).
Im Reich Gottes werden die auferstandenen Heiligen mit Christus herrschen: „Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben . . . [Sie] wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre“ (Offenbarung 20,4; siehe auch Daniel 7,27).
Die wunderbare Wahrheit ist, dass nach der Rückkehr Christi die wahren Christen des gegenwärtigen Zeitalters als Könige und Priester unter ihm herrschen werden (siehe Offenbarung 5,10 und 20,6). Das heißt, sie werden alle Menschen das Gesetz und die Wege Gottes lehren.
Der achte Tag
Gleich nach dem Laubhüttenfest kommt ein weiterer heiliger Tag oder jährlicher Sabbat. In der Bibel wird er einfach „der achte Tag“ genannt (3. Mose 23,36. 39). Dieser Tag ist ein Sinnbild für das freudigste Ereignis, das nach Gottes großem Plan in der Zukunft bevorsteht. Bedenken wir, dass die Freude über die Menschheitsernte nicht mit der tausendjährigen Herrschaft Christi vollendet sein wird. Denn wie ist es mit den Menschen, die in unserer Zeit nicht berufen wurden, Erstlinge zu werden? Es geht hier um Milliarden von Menschen, die nicht erlöst wurden.
Sind sie auf ewig verloren?
Unter denen, die sich mit der Bibel befassen, ist allgemein bekannt, dass wir alle vor dem Richterstuhl Christi erscheinen werden (siehe 2. Korinther 5,10). Weit weniger bekannt ist aber die Tatsache, dass alle Menschen, die ohne wahre Erkenntnis des Heilsplanes Gottes gestorben sind, zum physischen Leben wiedererweckt werden und zum ersten Mal Gelegenheit bekommen sollen, diesen Plan richtig zu verstehen, was sie dann in die Lage versetzt, eine überlegte Entscheidung für oder gegen Gott zu treffen.
Wir haben es hier mit einem weiteren Zeitalter zu tun, das erst tausend Jahre nach der ersten Auferstehung einsetzt und mit einer zweiten Auferstehung beginnt (siehe Offenbarung 20,5). Die Teilnehmer an der ersten Auferstehung werden dann tausend Jahre lang mit Christus geherrscht haben (Verse 4 und 6).
Von der zweiten Auferstehung lesen wir auch bei Hesekiel 37, Verse 1-14. Dort ist die Rede von Menschen, für die alle Hoffnung verloren zu sein scheint (Vers 11), die aber zu neuem Leben erweckt werden sollen. Wenn sie aufwachen, werden sie erstaunt sein, dass Gott ihnen seinen Geist (Vers 14) und eine Gelegenheit – ihre erste Gelegenheit – geben will, zu erfahren, wer Gott ist (Vers 13).
Diese Weissagung Hesekiels bezieht sich also auf eine Zeit, in der alle Menschen, welche die Wahrheit Gottes nie richtig verstanden haben, endlich Gelegenheit dazu bekommen sollen. Dann werden sie bei klarem Verständnis entscheiden können, ob sie sich Gott untertan machen und ihm dienen wollen. Es wird nämlich auch bei ihnen darum gehen, ob sie das Blut annehmen, das Jesus zur Sühnung ihrer Sünden vergoss, und ob sie Gott treu dienen wollen, wenn sie ihn einmal kennenlernen.
Es wird ein Zeitalter des Gerichts in dem Sinne sein, dass der Lebenswandel der Menschen unter die Lupe genommen wird. Wer mit Gottes Hilfe auf dem richtigen Weg bleibt, wird errettet. Nur diejenigen, die Gott endgültig ablehnen, werden letztendlich verurteilt werden. Es ist aber anzunehmen, dass fast alle Menschen die richtige Entscheidung treffen werden, indem sie Gott gehorchen und auf seinen Wegen wandeln.
In seiner großen Weisheit und Liebe hat Gott einen Plan, nach dem er jedem Menschen, der jemals gelebt hat, eine Gelegenheit bieten wird, ewiges Leben zu erhalten. Manche beruft er heute zur Reue, manche wird er während der tausendjährigen Herrschaft Christi berufen und nach der zweiten Auferstehung wird er allen übrigen, noch nie berufenen Menschen die Augen öffnen.
Wenn wir Ihr Interesse am Heilsplan Gottes geweckt haben, ist es möglich, dass Gott Sie heute beruft. Möge er Ihnen helfen, seinem Ruf zu folgen! Dazu gehört auch das Halten der Feste Gottes, zu denen Sie weitere Informationen in unserer kostenlosen Broschüre Gottes Festtage – der Plan Gottes für die Menschen finden. Sie können die Broschüre bei uns bestellen oder als PDF-Datei von unserer Webseite herunterladen.