Von einer Bekannten lernte ich etwas über Gnade, das mein Leben veränderte. Das kann auch bei Ihnen der Fall sein!
Von Darris McNeely
Einst kannte ich eine Frau namens Grace. (Grace bedeutet „Anmut“ oder auch „Gnade“. Der Name leitet sich vom lateinischen gratia ab.) Sie und ihr Mann waren Freunde der Familie. Grace war freundlich, großzügig und lebenslustig. Sie war stets an den Gedanken, dem Leben und dem Wohlergehen ihres Gegenübers interessiert.
Durch die Art und Weise, wie Grace lebte und sich verhielt, konnte sie meinem jungen Verstand die Frucht des heiligen Geistes vermitteln. Charme, Freundlichkeit und Liebe strömten von ihr aus. In den Jahren, in denen sich unsere Wege kreuzten, lehrte mich Grace die ersten Lektionen über die Kostbarkeit der Gnade.
Kann ich in einem Artikel vermitteln, wie man Gott durch seinen Geist in sich leben lässt? Ich kann mir kein wichtigeres Thema für uns vorstellen, als zu verstehen, wie Gott durch den heiligen Geist eine Beziehung zu uns aufbauen möchte.
Geschaffen, um an der Herrlichkeit Gottes teilzuhaben
Jesus Christus sagt uns: „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Johannes 4,24). Gott, der Vater, und Jesus Christus existieren in einer Harmonie und Einheit, die haushoch über das hinausgeht, was wir als Menschen verstehen können. Sie möchten ihre Lebensweise und ihre Herrlichkeit mit uns teilen. Wir sind nach dem Bilde Gottes geschaffen und können in diesem Leben Gottes Charakter widerspiegeln. Aber wie?
Gott schenkt uns gnädigerweise das Geschenk seines Wesens durch Gnade und seinen heiligen Geist. Dieser Geist ermöglicht uns eine veränderte Lebensführung. Kurz gesagt, Gott bietet uns die Möglichkeit, seine göttliche Natur anzunehmen und ihm in Charakter, Denken und Handeln ähnlich zu werden.
Schauen wir uns an, wie wir diesen Geist empfangen, was dieser Geist ist und was er in unserem Leben bewirken kann.
Umkehr zum Leben
Als der Apostel Petrus sich vor den Verantwortlichen der Gemeinde in Jerusalem verteidigte, nachdem er die nichtjüdischen (nichtisraelitischen) Neubekehrten aus dem Haushalt des Kornelius getauft hatte, fasste er das Wesentliche dessen zusammen, was geschieht, wenn man den Geist Gottes empfängt:
„Ich hatte aber noch kaum begonnen, zu ihnen zu sprechen, da kam der heilige Geist auf sie herab, genauso wie damals am Anfang auf uns. Mir fiel sofort das Wort ein, das der Herr gesagt hatte: Johannes hat mit Wasser getauft, aber ihr werdet mit dem Geist Gottes getauft werden. Da war mir klar: Gott hatte ihnen das gleiche Geschenk gegeben wie damals uns, als wir zum Glauben an Jesus Christus, den Herrn, gekommen waren. Wie hätte ich mich da Gott in den Weg stellen können? Als die Apostel und die anderen das hörten, gaben sie ihren Widerstand auf. Sie priesen Gott und sagten: Also hat Gott auch den Nichtjuden den Weg eröffnet, zu ihm umzukehren und das wahre Leben zu gewinnen“ (Apostelgeschichte 11,15-18; Gute Nachricht Bibel, alle Hervorhebungen durch uns).
Durch seinen Geist wirkt Gott auf uns ein und bewirkt eine Sinnesänderung und eine Umkehr der Einstellung zu ihm. Diese Umkehr wird Reue genannt. Zur Reue gehört das Bewusstsein unseres Fehlverhaltens, der Sünde, die eine Übertretung von Gottes heiligem und gerechtem Gesetz ist (1. Johannes 3,4).
Dies geht einher mit dem festen Entschluss, Gottes Ruf und seine Lebensweise mit Gehorsam anzunehmen.
Göttliche Reue ist keine vorübergehende emotionale Reaktion. Stattdessen führt sie zu einer dauerhaften Änderung des Denkens, des Verhaltens und der Ausrichtung des Lebens, indem wir uns von allem, was uns von Gott trennt, abwenden.
Die Heilige Schrift zeigt, dass auf eine solche Sinnesänderung die Taufe und das Händeauflegen durch einen Diener Gottes folgen sollten (Apostelgeschichte 2,38; Apostelgeschichte 8,17; Apostelgeschichte 22,16). Erst dann gibt Gott denen, die ihm gehorchen, seinen Geist (Apostelgeschichte 5,32). Erst dann kann ein Leben im Geist beginnen – ein Leben, das von Gottes Gegenwart geprägt ist, die wir durch diesen Geist in uns erfahren.
In der Gnade stehen
Wie dieses neue Leben aussieht, erklärt der Apostel Paulus in einigen bemerkenswerten Abschnitten der Heiligen Schrift. Im Römerbrief beschreibt er die Gnade als etwas, „in der wir stehen“ (Römer 5,2). Der Schritt des Glaubens, der zum Empfang des Geistes Gottes führt, bringt Frieden mit Gott und unserem Herrn Jesus Christus. Wenn Paulus sagt, dass wir in Gottes Gnade „stehen“, bezieht er sich auf eine wunderbar tröstliche Beziehung zu Gott, eine Beziehung, die sich durch Beständigkeit und Treue auszeichnet.
Wenn wir diese Verpflichtung eingegangen sind, brauchen wir uns nicht zu sorgen, dass Gott uns sofort verurteilt, wenn wir ausrutschen und sündigen (siehe Römer 8,1). Die Verbindung bleibt bestehen, solange wir uns nicht weigern, unsere Fehltritte zu bereuen und dadurch den heiligen Geist in uns völlig auslöschen (1. Johannes 1,8-9). Gott arbeitet die ganze Zeit daran, uns zu retten. Natürlich bleibt die Entscheidung, der Führung des heiligen Geistes zu folgen, letztlich bei uns. Und wir müssen uns bemühen, auf dem Weg Gottes zu bleiben.
Paulus erklärt, dass die Gnade durch die Gerechtigkeit regiert, die zur Hoffnung auf ewiges Leben durch Christus führt (Römer 5,21). Gnade und Gerechtigkeit sind Gaben, die ein stabiles Leben ermöglichen. Der Geist Gottes schafft in uns die Fähigkeit der Standhaftigkeit, um den Prüfungen des Lebens standzuhalten.
Er fragt dann: „Was wollen wir hierzu sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde?“ (Römer 6,1). Seine klare Antwort lautet: „Das sei ferne!“ Paulus erklärt, dass die Taufe – das Untertauchen im Wasser – ein Symbol für das Ablegen unseres alten Selbst ist. Sie ist auch ein äußeres Zeichen für unseren innigen Wunsch, ein neues Leben mit neuen Prioritäten und einer völlig an Gott orientierten Ausrichtung zu führen.
Paulus vergleicht unsere Taufe mit der Auferstehung Jesu Christi, wobei wir von der Taufe zu einem neuen Leben symbolisch auferstehen. „Ihr seid tot für die Sünde und lebt nun für Gott, der euch durch Jesus Christus das neue Leben gegeben hat“ (Römer 6,11; „Hoffnung für alle“-Bibel).
Wie geht es uns?
Wir dürfen uns also nur dann Christen nennen – den Namen Christi tragen –, wenn uns der Geist Gottes innewohnt (Römer 8,9). Haben Sie sich jemals nach diesem Maßstab geprüft? An die Korinther schrieb Paulus: „Prüft euch! Stellt selbst fest, ob euer Glaube noch lebendig ist! Oder ist bei euch nichts mehr davon zu merken, dass Jesus Christus unter euch lebt?“ (2. Korinther 13,5; ebenda). Wie wir hier sehen, geht es darum, dass Christus in uns ist. Daran lässt sich messen, ob wir wirklich Christen sind oder nicht!
Paulus führt dies in seinem Brief an die Gemeindeglieder in Rom weiter aus: „Wenn nun also Christus durch den Geist in euch lebt, dann bedeutet das: Euer Leib ist zwar wegen der Sünde dem Tod verfallen, aber der Geist erfüllt euch mit Leben, weil Christus die Sünde besiegt hat und ihr deshalb bei Gott angenommen seid.
Mehr noch: Der Geist, der in euch lebt, ist ja der Geist dessen, der Jesus vom Tod auferweckt hat. Dann wird derselbe Gott, der Jesus Christus vom Tod auferweckt hat, auch euren todverfallenen Leib lebendig machen. Das bewirkt er durch seinen Geist, der schon jetzt in euch lebt“ (Römer 8,10-11; Gute Nachricht Bibel).
Es gibt einen wichtigen Punkt, den man über den heiligen Geist verstehen muss. Der Empfang von Gottes Geist macht Gott im wahrsten Sinne des Wortes zu unserem Vater. Wenn Gott uns seinen Geist gibt, tritt die göttliche Natur in unser Leben und macht uns buchstäblich zu Kindern Gottes. Um eine Parallele zu ziehen: So wie Kinder die von ihren Eltern weitergegebenen Gene in sich tragen, wird Gottes Geist – die Essenz seiner göttlichen Natur – buchstäblich ein Teil unseres Lebens, wenn wir getauft werden und diesen Geist empfangen.
Der Anfang der Gnade
Durch diese Beziehung zu Gott treten wir in ein geistliches Leben ein. Hier beginnen wir, in der Gnade zu leben und können das gütige Wesen Gottes zeigen. Als ich vor Jahren das ansprechende und sonnige Wesen unserer Familienfreundin Grace bemerkte, sah ich die wunderbaren Eigenschaften, die Paulus als Frucht des Geistes Gottes bezeichnete (Galater 5,22-23). Diese Frucht zeigte sich in der Wärme ihrer Augen, dem sanften Ton ihrer Stimme und der Freundlichkeit, die sie so vielen Menschen entgegenbrachte. Diese Eigenschaften zogen viele Menschen an. Durch den Geist Gottes, der in ihr wirkte, wurde sie Gott ähnlicher.
Sie ließ Gott in ihrem Leben leben. Das ist es, was wir tun, wenn wir Gott durch seinen Geist in uns leben lassen.
Die Wahrheit der Bibel zu diesem Thema war noch nie so notwendig wie heute. So viele Menschen leben ein verwirrtes, kompliziertes und verzweifeltes Leben. Ihre Suche nach dem Sinn des Lebens führt sie wiederholt in eine Sackgasse.
Doch wollen Sie nicht erfahren, wozu Sie geboren sind? Das können Sie wissen, und genau das sollen Sie in diesem Beitrag mit Hilfe der Heiligen Schrift verstehen lernen. Wenn Gott uns einlädt, seinen Plan für die Erschaffung des menschlichen Lebens zu verstehen, offenbart er uns die wichtigsten Weisheiten!
Das Herzstück dieser offenbarten Wahrheit ist der heilige Geist Gottes. Er ist die göttliche Natur Gottes in uns als eine Kraft, die wir nutzen können, um mit Entschlossenheit, Liebe und gesundem Verstand zu leben. Angst und Verzweiflung gehören nicht zur Frucht des heiligen Geistes (2. Timotheus 1,7)!
Christus in uns
Kommen wir zur bereits erwähnten Tatsache zurück, dass wir, wenn der heilige Geist in uns wohnt, buchstäblich Söhne und Töchter Gottes sind. Dies ist kein vager symbolischer religiöser Gedanke. Es ist eine Wahrheit der Heiligen Schrift. Die meisten Menschen überlesen die Verse, die diese Wahrheit offenbaren, und halten nie inne, um zu begreifen, was Gott uns in diesem Leben schenkt.
Als Menschenkinder haben wir die DNA unserer biologischen Mutter und unseres biologischen Vaters in jeder Zelle unseres Körpers. Die Sprache in den DNA-Strängen bestimmt unsere Eigenschaften, sodass wir buchstäblich nach dem Bild unserer Eltern geformt sind. Die DNA ist das eindeutige Kennzeichen unserer Abstammung.
Durch eine geistliche „Zeugung“ verbindet sich der Geist Gottes mit unserem menschlichen Geist und macht uns zu Kindern Gottes. In Römer 8, Verse 16-17 heißt es: „So macht sein Geist uns im Innersten gewiss, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn wir aber Kinder sind, dann sind wir auch Erben, und das heißt: wir bekommen teil am unvergänglichen Leben des Vaters, genauso wie Christus und zusammen mit ihm“ (Gute Nachricht Bibel). Durch den Geist sind wir buchstäblich Erben Gottes und Miterben Christi. Wir sind Teil der Familie Gottes. Gott bereitet uns als seine Kinder und Erben darauf vor, alles zu erben (Offenbarung 21,7).
Durch den heiligen Geist sind wir „der göttlichen Natur teilhaftig“ (2. Petrus 1,4; Schlachter-Bibel). Gottes „Geist-DNA“ ist in uns, und wir nehmen den Charakter und das Wesen Gottes, unseres Vaters, und Jesu Christi, unseres Bruders und Hohepriesters, an. Was Paulus schreibt, bekommt eine neue Bedeutung. „Darum lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir! Mein vergängliches Leben auf dieser Erde lebe ich im Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, der mich geliebt und sein Leben für mich gegeben hat“ (Galater 2,20; „Hoffnung für alle“-Bibel). Paulus sagt uns ganz deutlich, dass Christus durch den heiligen Geist in uns lebt.
„Ich werde zu euch kommen“
Damit vertieft Paulus das, was Christus seinen Jüngern am Vorabend seines Todes sagte. Vor seiner Verhaftung erklärte er, warum er getötet und dann auferweckt werden musste und was das für sie und alle, die ihm als Jünger folgen würden, bedeuten würde – auch für uns heute. Jesus versprach einen „Helfer“ oder „Tröster“, das griechische Wort parakletos. Dieser Beistand würde bei uns sein, d. h. die Gegenwart und Kraft des Vaters und des Sohnes, die in uns wohnen. Christus nannte ihn „den Geist der Wahrheit“ und sagte, er „wohnt bei euch und wird in euch sein“. Und er fügte hinzu: „Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich werde zu euch kommen“ (Johannes 14,16-18).
Die Worte Christi sprechen auch heute zu uns und erklären, wie wir eine Beziehung zu ihm haben und Zugang zur Kraft des Geistes finden können, um ein sinnvolles Leben zu führen, das von der Güte und Gnade Gottes berührt wird. Durch sein Leiden und seinen Tod hat er die Voraussetzungen dafür geschaffen. Jesu Auferstehung von den Toten ermöglichte es dem Vater, seine Herrlichkeit für immer mit den Menschen, denen er ewiges Leben schenken wird, zu teilen.
„An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin, und ihr in mir, und ich in euch“ (Vers 20). Jesus Christus und der Vater sind eins in Bezug auf ihr Ziel und ihren Plan. Sie teilen die Herrlichkeit, die wir erben werden. Sie teilen auch den Frieden und die Kraft, die wir uns wünschen und die wir brauchen, um heute erfolgreich zu leben. Christus erklärt uns den Schlüssel zum Erfolg im Leben. Durch den Geist Gottes, der in uns lebt, haben wir die Kraft, mit allem fertig zu werden, was das Leben uns bietet.
Hoffnung anstelle von Verzagen
Ein Freund rief mich kürzlich an und teilte mir mit, dass seine einzige Tochter gestorben ist. Sie war nur 39 Jahre alt geworden. Obwohl sie gesundheitliche Probleme hatte, kam der Tod plötzlich und unerwartet. Er und seine Frau waren am Boden zerstört.
Während unseres Gesprächs bemerkte er, welche Schicksalsschläge uns das Leben manchmal beschert. „Manchmal ist es ein schlechtes Blatt“, sagte er und benutzte die bekannte Analogie, dass man ein Blatt Spielkarten erhält. „Und damit muss man arbeiten. Man kann es nicht ändern.“
Wie wahr! Die Lebensumstände lassen sich nicht zurückdrehen. Wir müssen „das Blatt spielen“, das uns gegeben wurde. Aber wie viel besser ist es für uns, wenn wir das Blatt mit der Kraft Gottes in uns, dem Leben Jesu Christi, spielen. Das ist es, was Gott mit der Verheißung eines „Trösters“ oder „Helfers“ anbietet.
In Zeiten der Verzweiflung schenkt Gott uns Hoffnung. Unser Vater gibt uns eine Liebe, die dazu führt, dass wir Kummer und Schmerz geduldig ertragen. Gott möchte nicht, dass wir die Prüfungen dieses Lebens ohne die beruhigende Salbe seiner Gnade ertragen müssen. Ohne den Trost der Gegenwart Gottes ist es eine bittere Erfahrung, durch dieses Leben zu gehen, das der englische Dichter William Shakespeare „das Tal der Tränen“ nannte.
Diese ständige Gegenwart Gottes ist wie eine wohltuende Salbe, eine Lotion, die beruhigt und bei der Heilung hilft. Gottes Gnade wirkt letztlich wie ein Balsam, der unser Herz und unsere Seele mit Freundlichkeit, Geduld und Liebe tröstet. Gott in uns gibt uns die Hoffnung, die über den Schmerz hinausgeht, die Erwartung der Freude, die über die Tiefe des Kummers hinausreicht, und die Sanftmut des Geistes, wenn das Leben und die Menschen Schmerz und Leid verursachen.
Schauen Sie sich die Schlagzeilen Ihres Lebens an. Chaos? Ziellosigkeit? Ängste? Die Suche nach Verständnis zwischen widersprüchlichen Ideen und Vorstellungen? Unser Leben ist nicht dazu bestimmt, so zu sein. Wir können den Weg aus der Angst und Verwirrung zu einem Leben der Liebe und eines gesunden Verstandes finden – einem Leben der Gnade. Wir können den Weg in einem Buch finden, das Sie wahrscheinlich zu Hause haben – der Bibel. Sie enthält die Worte Gottes, die darauf warten, zu uns zu sprechen und uns die Gedanken unseres Schöpfers zu offenbaren.
Das Bedürfnis nach dieser Verbindung mit Gott ist in unserem Körper fest verankert. Die Sehnsucht, geliebt zu werden und verstanden zu werden – zu verstehen und Liebe zu zeigen –, entspringt dem göttlichen Fingerabdruck in unserem Leben von der Empfängnis an. Wir sind zunächst eine unvollständige Schöpfung, die den Geist Gottes braucht, der sich mit unserem menschlichen Geist verbindet. Wir brauchen den heiligen Geist, um die Verbindung der Gnade herzustellen, durch die Gott sein Leben in uns lebt und anfängt, uns immer mehr nach seinem Bild zu formen.
Sie können noch heute damit beginnen!
Jesus Christus lehrte seine Jünger: „Wer mich liebt, wird sich nach meinem Wort richten; dann wird ihn mein Vater lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (Johannes 14,23; Gute Nachricht Bibel). Durch den heiligen Geist leben sowohl der Vater als auch der Sohn in den reumütigen Berufenen. So haben Christus und der Vater sich selbst als Quelle des Trostes, der Hilfe und der Ermutigung durch den verheißenen Tröster vorgestellt.
Damit sagte Jesus voraus, dass er durch den Geist, der in seinen Jüngern wohnen würde, wesentlich mehr tun würde, als er es während seines leiblichen Lebens unter ihnen getan hatte. Das wurde durch das Wirken Christi durch seine Kirche bestätigt, wie es uns in der Apostelgeschichte berichtet wird.
Wir haben heute Zugang zu dieser Kraft, die in unserem Leben den entscheidenden Unterschied ausmachen kann. Was ich bei meiner Freundin Grace sah, war die Frucht des heiligen Geistes in ihrem Leben. Durch ihre Worte und Taten schenkte sie den Menschen, die sie kannte, Freude und Gnade. Bis heute erinnere ich mich an ihr Beispiel der wirksamen Gnade Gottes, die im Leben eines Menschen zum Ausdruck kommen kann. Dies geschieht, wenn wir uns Gott im Glauben hingeben und ihm erlauben, in uns zu leben und zu wirken.
Die Frucht des Geistes ist „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung“ (Galater 5,22-23). Zusammengenommen sind diese Eigenschaften die Essenz des Wesens Gottes, der Ausdruck seiner Gnade. Ein vom Geist Gottes geführtes Leben wird diese Eigenschaften zeigen. Es wird unser Leben verändern und uns die Kraft geben, ein Leben frei von Angst zu führen. Beginnen wir damit, das zu tun, worauf es bei Gott wirklich ankommt: „Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ (Matthäus 26,39).