Von der Redaktion
Ist die Evolutionstheorie wahr? Der Glaube an die Richtigkeit dieser Theorie – die nach wie vor nur eine Theorie ist – begann schon zu Lebzeiten des Engländers Charles Darwin. In seinen späteren Jahren sann er über die Revolution nach, die seine Ideen ausgelöst hatten: „Ich war [damals] ein uninformierter, junger Mann. Ich stellte Fragen und Vorschläge zur Diskussion und wunderte mich andauernd über alles; zu meiner Überraschung griffen die Ideen wie ein Lauffeuer um sich. Daraus machten die Menschen eine Religion.“
Damit war der Glaube des 20. Jahrhunderts und des modernen Bildungswesens geboren. Der neuzeitliche Glaube verdrängte den traditionellen Glauben an die Aussagen der Bibel über eine Schöpfung und deren Schöpfer. Nach der Bibel ist der Glaube die unerschütterliche Zuversicht über etwas, das man nicht direkt durch physische Beweise untermauern kann. Biblische Beispiele dafür sind die verheißene Rückkehr Jesu Christi zu unserer Erde oder die Verheißung eines Lebens nach dem Tode. Mit solchen Aussagen vermögen die Naturwissenschaften nichts anzufangen.
Von vielen gebildeten Menschen wird jedoch übersehen, daß die biblische Definition des Glaubens auch auf die Evolutionstheorie angewandt werden könnte. Auch sie ist für viele Menschen eine als sicher geltende Überzeugung, obwohl entscheidende, nachweisbare physische Beweise für wichtige Inhalte dieser Überzeugung fehlen. Das Fehlen dieser Beweise wird immer wieder in Nachschlagewerken dadurch bestätigt, daß dort bei der Behandlung der Evolutionstheorie Vermutungen und Annahmen anstelle der fehlenden Beweise angeführt werden müssen.
Was ist also der Mythos: die biblische Schöpfung oder die Evolution? Der ehemalige Direktor des US-amerikanischen Raumfahrtprogramms, Wernher von Braun, stellte dazu fest: „[Die Evolutionisten] fordern die Wissenschaft heraus, die Existenz Gottes nachzuweisen. Müssen wir aber wirklich eine Kerze anzünden, um die Sonne sehen zu können? Welche seltsamen Überlegungen führen Physiker zur Akzeptanz der Existenz eines unbegreiflichen Elektrons und gleichzeitig zur Ablehnung der Existenz eines großen Designers mit der Begründung, sie könnten sich ihn nicht vorstellen?“
Seltsamerweise läßt ausgerechnet die Existenz des Menschen selbst Zweifel an der Richtigkeit der Grundthese der Evolutionstheorie aufkommen. Nach der Evolution sollen die Eigenschaften, die das Überleben eines Spezies gewährleisten, von Generation zu Generation vererbt werden. Die menschliche Fortpflanzung läßt den Menschen aber in gewisser Weise als unterentwickelt erscheinen.
Warum sind zwei Geschlechter für die Fortpflanzung des Menschen notwendig? Niedere Lebensformen unterliegen nicht diesem Nachteil für ihr Überleben: Bakterien, Viren und Einzeller pflanzen sich z. B. mit großem Erfolg geschlechtslos fort. Wenn diese primitiven Lebensformen ihre Fortdauer auf viel einfachere Weise „sichern“ können, was verhinderte die gleiche Entwicklung bei der Evolution des Menschen?
In dieser Ausgabe veröffentlichen wir den ersten Artikel in einer Reihe, die einer Auseinandersetzung mit dem gottlosen Glauben einer dem Materialismus verschriebenen Welt gewidmet ist: der Evolutionstheorie.