Werden wir es jemals erleben?
Von Paul Kieffer und Larry Walker
Anläßlich der Verleihung des Friedensnobelpreises 2001 meinte UN-Generalsekretär Kofi Annan bei der Entgegennahme der Auszeichnung, die Welt habe das dritte Jahrtausend „durch ein Feuertor“ betreten. Damit meinte Annan die Terroranschläge vom 11. September, über die von den amerikanischen Nachrichtensendern medienwirksam berichtet wurde.
Wenn das Unheil so plötzlich hereinbricht und Unschuldigen – auch wehrlosen Kindern – den Tod bringt, sieht man sich wieder mit einem Thema konfrontiert, das uns seit Jahrtausenden Schmerzen und Kopfzerbrechen bereitet: das Leiden des Menschen. Warum ist das Leiden Teil unserer menschlichen Existenz? Wird es uns gelingen, eine bessere Welt zu schaffen, in der das Leiden gebannt wird?
Wenige Tage nach seiner Auszeichnung mit dem Nobelpreis hielt Generalsekretär Annan eine Pressekonferenz in New York, dem Hauptsitz der UNO, ab. Darin griff er die Lage unserer Welt zu Beginn des neuen Jahrtausends erneut auf und stellte dabei fest, daß das von ihm erwähnte „Feuertor“ für verschiedene Menschen auch verschiedene Bedeutungen haben könne:
„Dies war ein außergewöhnliches Jahr – für die Vereinten Nationen, für New York, für die Vereinigten Staaten und für einen Großteil dieser Welt. Aber für bestimmte Teile unserer Welt war dieses Jahr nur allzu gewöhnlich ..., weil 2001 nicht viel anders war als 2000 oder 1999. Es war nur ein weiteres Jahr des Lebens mit HIV bzw. AIDS oder in einem Flüchtlingslager oder unter unterdrückender Herrschaft oder in erdrückender Armut, während der Ernteertrag schrumpft und Kinder hungern.“
Ohne den Schmerz, den die Hinterbliebenen der Opfer vom 11. September erlitten, schmälern zu wollen, müssen wir in Anlehnung an die Worte von Kofi Annan feststellen, daß ihr Leiden gegenüber dem Gesamtleiden der Menschheit im vergangenen Jahr nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein war. Zum Vergleich: Der neugeschätzten Zahl von 4000 Toten in New York und Washington am 11. September stehen die 8000 bzw. 24000 Menschen gegenüber, die an diesem Tag – und im Durchschnitt an jedem weiteren Tag des vergangenen Jahres – an AIDS und Hunger starben.
Epidemien in den armen Ländern
Zu den täglichen Leiden der Menschheit zählen Epidemien, deren Ausrottung der Medizin noch nicht gelungen ist und die besonders in armen Ländern grassieren. Ein Beispiel ist die Häufigkeit einer Infektion mit Hepatitis-B unter der Bevölkerung Afrikas südlich der Sahelzone. Mancherorts sind zwischen 70 und 90 Prozent der Menschen an Hepatitis-B erkrankt, was wiederum eine Hauptursache von Leberkrebs ist. Leberkrebs verläuft immer tödlich und rangiert in dieser Region Afrikas als häufigster oder zweithäufigster Krebstod. Noch trauriger ist das Durchschnittsalter der an Leberkrebs Sterbenden: zwischen 35 und 45 Jahren. Darunter sind viele Eltern und Versorger, die in den produktivsten Jahren ihres Lebens ausscheiden.
AIDS wütet nach wie vor weltweit, besonders in den armen Ländern. Seit der Identifizierung des Immunschwächevirus HIV und der von ihm ausgelösten Krankheit AIDS vor 20 Jahren wurden mehr als 60 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Nach einer Schätzung des UNO-AIDS-Programms (UNAIDS) starben davon bereits mehr als 22 Millionen. UNAIDS berichtet, daß die Zahl der AIDS-Toten seit 2000 mehr als drei Millionen jährlich erreicht hat und daß es fünf Millionen neue HIV-Infektionen im vergangenen Jahr gab. Weltweit ist AIDS die vierthäufigste Todesursache, und in Afrika südlich der Sahelzone nimmt es den ersten Platz auf dieser unrühmlichen Liste ein.
In Osteuropa, besonders in der russischen Föderation, breiten sich HIV-Infektionen am schnellsten aus. 2001 gab es ca. 250 000 neue Infektionen in dieser Region; die Gesamtzahl beträgt hier jetzt mehr als eine Million. In Asien und im pazifischen Raum leben 7,1 Millionen Menschen mit HIV bzw. AIDS. Im vergangenen Jahr starben 435 000 Menschen in diesem Raum an AIDS. Manche Experten befürchten eine Entwicklung in den bevölkerungsreichen Ländern Asiens, welche der jetzigen Situation im südlichen Afrika ähneln wird.
Steht ein Sieg der Medizin bevor?
Das Leiden der Menschen in den armen Ländern wird den meisten von uns durch die Medien vermittelt. Zu Hause in unseren westlichen Industrieländern erleben wir die sogenannten „Zivilisationskrankheiten“ wie beispielsweise Krebs, Herz- und Kreislaufprobleme usw. sozusagen hautnah. Wer eine zermürbende chemotherapeutische Behandlung durchmacht, leidet ebenso wie die an AIDS Erkrankten Afrikas.
Bei den krankheitsbedingten Schmerzen so vieler Menschen ist es kein Wunder, daß viele Forscher die Biotechnik als die führende Wissenschaft des neuen Jahrhunderts sehen. Der britische Journalist Paul Johnson meint dazu: „Wenn wir meinen, daß es im 20. Jahrhundert rasante Fortschritte in den Naturwissenschaften gegeben hat, wird uns das Tempo der Veränderungen im 21. Jahrhundert den Atem vollends rauben. So werden die Biowissenschaften bald in der Lage sein, grundlegende Veränderungen herbeizuführen, die unumkehrbar sind“ (The Daily Mail, London, 22. Mai 1999).
Das „Human-Genom-Project“ (HGP) ist für viele ein Beispiel für die zukunftsträchtige Biotechnik. Der Amerikaner Francis Collins, der das Projekt leitet, an dem Wissenschaftler aus aller Welt beteiligt sind, nennt es „das wichtigste Forschungsvorhaben in der Menschheitsgeschichte“. Durch die Entschlüsselung des genetischen Lebenscodes versprechen sich Wissenschaftler nämlich die Macht, Krankheiten zu heilen und vielleicht sogar den Alterungsprozeß rückgängig zu machen.
Obwohl die Entwicklung auf dem Gebiet der Biotechnik erfolgversprechend ist, sehen wir darin keine dauerhafte Lösung für das krankheitsbedingte Leiden so vieler Menschen auf unserer Erde. Zum einen sind hohe Kosten für eine gentechnische Behandlung bei ihrer erfolgreichen Entwicklung vorauszusehen, die den globalen Einsatz solcher Technologien in den armen Ländern von vornherein ausschließen könnte. Außerdem zielt die Biotechnik teilweise auf die Bekämpfung des Resultats – der Krankheit –, statt auf die Behebung der Ursache zu setzen.
Leiden: Kein Ende in Sicht?
Das Leiden des Menschen schließt freilich auch das Übel des Krieges mit ein. Nach Jahrtausenden des Ringens um die Abschaffung der Gewalt und des Krieges ist es dem Menschen nicht gelungen, dauerhaften Frieden zu schaffen. Frieden zu schaffen mit mehr Waffen, mit weniger Waffen oder ganz ohne Waffen – alle Bemühungen sind fehlgeschlagen.
1961 gaben die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten von Amerika ein Vorhaben bekannt, dem Krieg ein Ende zu setzen. Zwei Jahre zuvor hatten sowjetische UNO-Delegierte der UN-Generalversammlung den Plan vorgelegt. Am 20. September 1961 unterzeichneten John McCloy, der US-amerikanische Unterhändler, und Valerian Zorin, Vertreter der Sowjetunion, eine gemeinsame Erklärung ihrer Länder über die Vereinbarung von Abrüstungsverhandlungen. Ziel der Verhandlungen war „eine allgemeine und vollständige Abrüstung, so daß der Krieg nicht länger Mittel zur Lösung internationaler Probleme ist“.
Eine der berühmtesten Skulpturen der heutigen Zeit steht vor dem Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York. Dort wird ein muskulöser Mann dargestellt, wie er aus einem Schwert eine Pflugschar schmiedet. Sie wurde von dem russischen Künstler Ergenly Vuchetich erschaffen und am 21. Mai 1960 enthüllt – in der Zeit also, als über die Möglichkeit von Abrüstungsgesprächen verhandelt wurde. Auf dem Sockel des Standbildes stehen die leicht veränderten Worte aus Jesaja 2, Vers 4: „Wir werden unsere Schwerter zu Pflugscharen machen.“
Die Skulptur versinnbildlicht die uralte Sehnsucht des Menschen nach Frieden, nach dem humanen und sinnvollen Einsatz des menschlichen Erfindungsgeistes. Leider legt Vuchetichs Kunstwerk auch Zeugnis für das Unvermögen des Menschen ab, den so sehr herbeigesehnten Frieden zu schaffen. Statistiken über die Geschichte des Krieges von der norwegischen Akademie der Wissenschaften und der Weltorganisation zum Schutz der Menschen zeigen, daß in den letzten 5600 Jahren der niedergeschriebenen Menschheitsgeschichte 14 531 Kriege geführt wurden. Während der 5600 Jahre – so wird geschätzt – gab es nur 292 Jahre des Friedens. Das bedeutet, daß es in 94 Prozent der Zeit – 5208 jener Jahre – Krieg gegeben hat. Die gleichen Organisationen meinen, daß sich die Zahl der Kriegstoten auf 3,4 Milliarden beläuft.
Diese Zahlen ergeben einen Durchschnitt von etwa 700 000 Toten pro Jahr oder 70 Millionen pro Jahrhundert. Im vergangenen Jahrhundert sind rund 150 Millionen Menschen – mehr als die gegenwärtige Bevölkerung Deutschlands, Frankreichs und der Niederlande – als Ergebnis eines bewaffneten Konfliktes gestorben.
Leiden und der Glaube an Gott
Das Leiden in der Welt ist eine der häufigsten Rechtfertigungen für den mangelnden Glauben der Agnostiker an Gott. In seinem Buch The Future of Christianity schreibt der Geisteswissenschaftler David L. Edwards: „Im modernen Zeitalter der Wissenschaft zeigt die Erfahrung in Europa mehrmals, daß der Glaube an Gott von Leiden überwältigt werden kann“ (Seite 339).
Die Erosion religiösen Glaubens setzte in Europa verstärkt ein, als Millionen von Überlebenden das Ausmaß von Leid und Tod im Ersten Weltkrieg bewußt wurde. Mehr als 10 Millionen waren gestorben und weitere 20 Millionen waren auf den Schlachtfeldern verletzt worden. Dazu David Edwards: „Der erste Weltkrieg war die große [religiöse] Katastrophe. Er richtete weniger materiellen Schaden an als der Zweite Weltkrieg, doch der Schaden bezüglich des Christentums war sehr viel größer ... Die Kirchen hatten ihre Gläubigen ermutigt, für Sieg und Sicherheit zu beten, nur um dann herauszufinden, daß eine Giftgaswolke alle Lehren verdüsterte, die noch in Friedenszeiten so hell zu leuchten schienen ... Dieser Krieg schädigte die alte Lehre der Kirchen sehr, nach der Gott ... alles unter Kontrolle hatte“ (Seite 306-307). Seitdem sind viele Europäer zu dem Schluß gekommen, daß der Glaube an Gott nicht verteidigt werden kann. Es gibt u. a. die Meinung, Gott wäre taub gegenüber den verzweifelten Schreien aus den schlammigen Gräben des Ersten Weltkrieges und den Konzentrationslagern der Nazis im Zweiten Weltkrieg.
In dem ganzen Chaos lautete die wirkliche Frage jedoch nicht, ob Gott lebt und den Menschen zuhört, sondern ob die Menschen ihm zuhören! In Deutschland und Frankreich findet man beispielsweise auf den Plätzen vieler Städte und Gemeinden – oft in der Nähe eines prominenten Kirchengebäudes – Gedenktafeln für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Zum Teil handelt es sich bei den ehemalig verfeindeten Gefallenen um Angehörige der gleichen Konfession! Es dürfte daher nicht überraschen, wenn Theologen Mühe haben, Antworten auf die Frage nach den Gründen für das Leiden des Menschen zu finden.
Ursache und Wirkung
Eine der möglichen Antworten auf die Frage nach den Gründen für das Leiden des Menschen wird oft übersehen oder ignoriert, weil sie eine zu einfache Erklärung zu sein scheint: Ursache und Wirkung in Verbindung mit der Entscheidungsfreiheit, die Gott allen Menschen gewährt. Es ist eine Gesetzmäßigkeit, daß alles, was im Leben passiert, verursacht wird: ohne Ursache, keine Wirkung.
Sehen Sie, Gott gibt allen Menschen Entscheidungsfreiheit. Von Anfang an läßt er uns bestimmen, welchen Weg wir gehen wollen. Unsere Ureltern mußten eine für uns alle verbindliche Grundsatzentscheidung treffen, als sie zwischen den beiden Bäumen im Garten Eden wählten. Sie entschieden sich für den Weg der Selbstbestimmung über Gut und Böse und verwarfen damit Gottes offenbarte Maßstäbe.
Ja, Gott könnte heute eingreifen, um dem Leiden ein Ende zu setzen. Aber er tut es nicht. Der Prophet Jesaja stellte dazu fest: „Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, so daß er nicht hören könnte“ (Jesaja 59,1).
Es gibt eine Mauer zwischen der heutigen Menschheit und ihrem Schöpfer, und wir haben sie errichtet, wie Jesaja gleich im nächsten Vers festhielt: „Eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, daß ihr nicht gehört werdet“ (Vers 2). Jahrein, jahraus setzen wir mit unseren Entscheidungen neue Steine in diese Mauer.
Im Grunde genommen wollen wir nicht, daß sich Gott in unsere Welt einmischt. Trotz der scheinbar endlosen Diskussion unter Erziehern, Geisteswissenschaftlern, Politikern und anderen über den Werteverfall in unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten möchten wir Gottes Maßstab nicht wirklich anlegen. Statt dessen ziehen wir es vor, unsere gottgegebene Entscheidungsfreiheit dazu zu nutzen, eigene Wege zu gehen. Unsere Entscheidungen lösen oft Leiden aus, aber wir wollen es nicht anders haben.
In diesem Zusammenhang weisen wir auf die eingangs erwähnte AIDS-Epidemie in Afrika, der ein US-amerikanisches Nachrichtenmagazin vor zwei Jahren eine Sonderausgabe widmete. Auf vierzehn Textseiten der Sonderausgabe wurden die Begriffe „Gelegenheitssex“ bzw. „sexuelle Freizügigkeit“ kein einziges Mal erwähnt, obwohl dieses Verhalten die unmittelbare oder mittelbare Ursache von 98 Prozent aller neuen Infektionen in Afrika ist. Die Tatsache, daß HIV eine sexuell übertragbare Infektionskrankheit ist, wurde in dem Beitrag nicht einmal angedeutet. So überläßt Gott uns die Früchte unserer eigenen Entscheidungen.
Gute Nachrichten aus der Bibel
Die berühmte Skulptur vor dem Hauptsitz der UN erzeugt einen falschen Eindruck und enthält eine falsche Hoffnung für die Menschheit. Sie ermutigt uns zu glauben, daß der Mensch aus eigener Anstrengung dauerhaften Frieden schaffen kann. Angesichts der großen Bemühungen der Menschheit, sich selbst zu verteidigen, wäre vielleicht eine zutreffendere Redewendung für die Vereinten Nationen die alte römische Maxime: „Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor.“
Trotzdem gibt es Hoffnung! Gottes Vorhaben mit den Menschen hörte nämlich nicht im Garten Eden auf. Nachdem wir Menschen genügend Zeit gehabt haben, die Früchte unserer eigenen Wege zu erleben, wird Gott uns helfen, einen neuen Weg zu gehen. Jesus Christus kehrt nämlich auf diese Erde zurück, um eine neue Weltordnung zu bringen, deren Mittelpunkt der Weg der Liebe zu Gott und zum Nächsten sein wird.
Vor dem Anbrechen dieser neuen Ära steht uns eine beispiellose Krisenzeit bevor. Der biblische Prophet Joel beschreibt die traurige Realität der Menschheit, bevor Christus eingreifen wird. Nach Joel wird der Mensch seine Pflüge zu Schwertern machen statt umgekehrt. In diesem Sinne sagte Jesus Christus eine Welt voraus, in der vor seiner Rückkehr alle Waffen der Menschen zusammengenommen ausreichen würden, das Leben auf unserem Planeten zu vernichten. Er sagte: „Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird. Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt“ (Matthäus 24,21-22).
Über diese schreckliche Zeit hinaus zeigen die Prophezeiungen der Bibel über das kommende Reich Gottes aber auch, wie die Menschen schließlich demütig mit Gott wandeln und endlich Frieden erlangen werden. Eines Tages werden alle Menschen den Weg des Friedens lernen (Jesaja 2,1-4). Mittelpunkt des Evangeliums, das Jesus predigte, war dieses kommende Reich Gottes. Heute wissen viele Christen nichts von den Prophezeiungen der Bibel über das Kommen dieses Reiches. Die heutige Unkenntnis resultiert größtenteils aus der Lehre des katholischen Theologen Augustinus (354-430 n. Chr.), wonach „das millennialische Königreich mit dem Erscheinen Christi angebrochen war und somit bereits vollzogen ist“ (The Encyclopedia Britannica, 11. Ausgabe, Band 18, Stichwort „Millennium“).
Das Ende des Leidens
Dass die vielen Heilungen kranker Menschen, welche Jesus in der Zeit seines ersten irdischen Erscheinens wirkte, eine Vorausschau auf die wunderbare Welt von morgen sind, zeigt uns das Buch Jesaja, Kapitel 61. Jesus las aus diesem Kapitel in der Synagoge zu Kapernaum vor und bezog die Prophezeiungen Jesajas auf sein Wirken. Jesus zitierte jedoch nur einen Teil des Kapitels Jesajas und zeigte damit an, daß es eine zukünftige Erfüllung geben wird. Nach seiner Rückkehr auf die Erde wird Jesus die ganze Prophezeiung wahr machen. Städte werden wieder aufgebaut (Vers 4) und Trauer wird durch Freude ersetzt (Vers 3). Die Bibel offenbart eine Zeit des Friedens, Wohlstands und Glücks für alle Menschen, wenn Gott „ihr Trauern in Freude verwandeln und sie trösten [wird] ... nach ihrer Betrübnis“ (Jeremia 31,13).
Diese wunderbare Welt wird nicht von selbst entstehen. Die Menschen, die das Reich Gottes erleben dürfen, werden den Weg des Friedens erlernen müssen. Sie werden einsehen, daß das Leiden der Menschheit von Anfang an das Resultat der Unkenntnis der Wege Gottes bzw. des Ungehorsams gegenüber diesen Wegen war. Seitdem sich unsere Ureltern im Garten Eden das Recht anmaßten, über Gut und Böse zu befinden, leidet der Mensch. Fast alle Probleme, die unsere Welt belasten, resultieren durch die Ablehnung der Wege Gottes.
Zum Glück hängt die Rückkehr Christi als Friedensfürst nicht von dem Glauben der Menschen ab. Jesus wird kommen, um alle Menschen die Wege Gottes zu lehren und so dem Leiden ein Ende zu setzen. Die Früchte der Entscheidungen, die man in der Welt von morgen treffen wird, werden ganz anders sein als heute. Gerne senden wir Ihnen unsere kostenlose Broschüre Das Reich Gottes – eine gute Nachricht zu, in welcher das Reich Gottes näher erläutert wird. Leseprobe ...