Die Heilige Schrift prophezeit eine Zeit vor der Wiederkunft Jesu Christi, in der das Böse unsere Welt durchdringen wird. Aber wir warten hoffnungsvoll auf den Tag, an dem das Böse endgültig besiegt sein wird. Und dieser Tag naht!
Von James Gibbs
Unsere Welt ist vom Bösen durchdrungen! Ein überwältigendes Netz bekannter und unbekannter Übel umgibt uns. Einige haben wir persönlich erlebt. Andere sehen wir durch das Kaleidoskop der Bildschirme – Smartphones, Tablets, Computer und Fernseher –, die unser zunehmend chaotisches Leben bestimmen.
Stellen Sie sich dagegen vor, es gäbe dieses Böse nicht. Wie sähe die Welt dann aus? Angesichts der Finsternis dieser Zeit mag es ein schwer zu fassender Gedanke sein, aber es wird eine Zeit kommen, in der das Böse unseren Planeten nicht mehr durchdringen wird. Aber wie wird das geschehen?
Gut und Böse verstehen
Um zu verstehen, wie das Böse letztlich beseitigt werden kann, müssen wir verstehen, was das Böse ist. Wir denken oft, dass es subjektiv ist und auf unseren eigenen Wünschen und Erfahrungen beruht. Aber auf dieser Grundlage kann das Böse niemals beseitigt werden. Vielmehr erfordert ein Leben in Fülle, das frei vom Bösen ist, dass wir dem Schöpfergott erlauben, Gut und Böse zu definieren.
Das Böse ist Teil der menschlichen Erfahrung seit der wegweisenden Entscheidung unserer Ureltern im Garten Eden. Aber die Wurzeln des Bösen reichen noch weiter bis zu einem rebellischen Engel zurück, der als Satan bekannt wurde.
Adam und Eva hatten die Möglichkeit, ewig ohne die Folgen des Bösen zu leben. Sie konnten dem Weg folgen, den Gott sie gelehrt hatte, und vom Baum des Lebens essen. Oder sie konnten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen und damit für sich selbst definieren, was gut und böse ist.
Durch die betrügerische und listige Versuchung Satans, der als Schlange im Garten Eden der Eva erschien, wandten sich unsere ersten menschlichen Eltern von Gott ab und stellten ihr eigenes Urteil über das ihres Schöpfers (1. Mose 2,15-17; 3,4-7).
Trotz dieses katastrophalen frühen Versuchs einer von Menschen geschaffenen Moral ist Gottes Wort über Gut und Böse eindeutig. Gott inspirierte den Apostel Paulus zu der Aussage, dass das Gesetz Gottes gut ist (1. Timotheus 1,8; Römer 7,12).
Der Kern dieses Gesetzes ist die Liebe – die aufrichtige Sorge um das Wohlergehen des Nächsten (Römer 13,10; 1. Johannes 5,3). Auf der anderen Seite ist Gesetzlosigkeit oder das Handeln gegen das Gesetz Gottes – sich selbst über Gott und andere zu erheben – gleichbedeutend mit dem Bösen.
Außerdem ist „Gesetzlosigkeit“ die Definition von „Sünde“ (1. Johannes 3,4). Das Böse ist also gleichbedeutend mit Sünde. Und Paulus erklärt, dass die Strafe für die Sünde der Tod ist, also das Gegenteil von Gottes Geschenk des ewigen Lebens (Römer 6,23).
Die Wahl zwischen diesen beiden Wegen und ihre Konsequenzen können wir in 5. Mose 30, Verse 15-20 sehen, wo Gott uns ermutigt, das Leben zu wählen. Dem Gehorsam gegenüber Gottes Geboten folgt Segen. Gott nicht zu gehorchen bedeutet dagegen, das Böse und den Tod zu wählen, die Strafe für Sünde und Gesetzlosigkeit.
Das Böse ist also die Entscheidung, der eigenen Moral zu folgen, die dem Gesetz Gottes widerspricht. Fluch und Tod sind die Folge (vgl. Sprüche 14,12; 16,25).
Der Urheber des Bösen, der Herrscher dieser Welt
Um dem Bösen ein Ende zu setzen, ist es notwendig, auch seine Ursache zu erkennen und zu beseitigen. Natürlich wissen wir, dass es die Schlange war, die die Menschheit ursprünglich auf den Weg des Bösen geführt hat. Mit seinem verführerischen Einfluss ist Satan der unerkannte „Gott dieser Welt“ (2. Korinther 4,4). Er wird der Böse genannt und die ganze Welt ist in seiner Gewalt (1. Johannes 5,18-19; Gute Nachricht Bibel).
Er wird auch „der Versucher“ genannt (Matthäus 4,3; 1. Thessalonicher 3,5). Er fördert und verbreitet seine Version von selbstsüchtiger Moral. Er pflanzt das Böse in die Herzen und Köpfe der Menschen. Er ist bekannt als der „Fürst der Lüfte, des Geistes, der jetzt noch wirksam ist in den Söhnen und Töchtern des Ungehorsams“ (Epheser 2,2; Zürcher Bibel). Kein Wunder, dass wir heute überall vom Bösen umgeben sind.
Um dem Bösen Einhalt zu gebieten, müssen seine Verursacher und Anstifter gestoppt werden, damit seine Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft rückgängig gemacht werden können.
In unserer Gesellschaft stimmt offensichtlich etwas nicht. In einer 2021 durchgeführten Umfrage zum Thema „Das Problem des Bösen“ meinten 69 Prozent der befragten Erwachsenen, dass „das Leiden größtenteils auf die Struktur der Gesellschaft zurückzuführen ist“ (Pew Research Center, 23. November 2021). Die Gesellschaft ist zweifellos gestört, aber warum?
Viele glauben, dass der Mensch von Natur aus gut ist und dass soziale Faktoren die Probleme verursachen. Aber die Fäulnis in der menschlichen Gesellschaft beginnt im Herzen des Menschen, das trügerisch und böse ist (Jeremia 17,9). Alles ist durch Satan verdorben, und die Probleme werden noch dadurch verschlimmert, dass er als „Herrscher dieser Welt“ die Gesellschaft in die Irre führt (Johannes 12,31; 14,30; 16,11).
Der Anbruch eines neuen Zeitalters
Um das Böse zu beseitigen, muss letztlich der böse Herrscher dieser Welt vertrieben werden. Genau das wird nach den Worten Jesu Christi geschehen (Johannes 12,31). Wir haben die Gewissheit, dass in der Zukunft „der große Drache ... die alte Schlange, die auch Teufel oder Satan genannt wird und die ganze Welt verführt“, zusammen mit seinen Engeln, den Dämonen, vertrieben wird (Offenbarung 12,9; Gute Nachricht Bibel).
Dann wird uns gesagt, dass wir nun die Strafe dafür, dass wir ihm und seinen Wegen gefolgt sind, durch das „Blut des Lammes“ überwinden und dann in Wahrheit und völliger Hingabe leben können (Vers 11). Das „Blut des Lammes“ bezieht sich auf das Opfer Jesu Christi. Er gab sein Leben, damit wir mit Gott versöhnt werden können.
Im weiteren Verlauf der Geschichte sehen wir, wie Satan schließlich für tausend Jahre eingesperrt wird, „damit er die Völker nicht mehr verführen sollte“ (Offenbarung 20,1-3). Dies wird geschehen, wenn Jesus Christus wiederkommt, um die Welt zu regieren (Offenbarung 11,15).
Alle, die sich im Laufe der Geschichte von den Bräuchen Satans losgesagt und stattdessen das Opfer Jesu angenommen haben, indem sie sich bemühten, Gottes Gesetz mit der Hilfe des heiligen Geistes zu halten, werden auferweckt werden, um sich dem wiederkehrenden Christus anzuschließen (1. Korinther 15,51-58; 1. Thessalonicher 4,13-18; Offenbarung 11,15).
Die neue Zeit wird gesegnet sein, weil Gott die Menschen „seine Wege lehren“ und sein „Gesetz von Jerusalem ausgehen“ wird (Micha 4,1-2; Schlachter-Bibel). Das Leiden durch den Einfluss des Bösen wird aufhören. Eine fast unvorstellbare utopische Welt ohne die vertraute Grausamkeit des Bösen wird entstehen, wenn die Erde „voll Erkenntnis des Herrn [ist], wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11,6-9).
Christus und seine auferstandenen Jünger werden tausend Jahre lang mit der Menschheit zusammenarbeiten, um die von Satan zerstörte Gesellschaft in ein Paradies zu verwandeln, das frei von den Klauen des Bösen ist. Diejenigen, die Gottes Gesetz gehorchen, werden Zugang zur Kraft seines heiligen Geistes haben, der ihnen helfen wird, das Böse zu überwinden. Diese innere Wandlung von Herz und Verstand ist notwendig, um Frieden und Glück in die Gesellschaft zu bringen.
Die Menschen werden endlich die Gelegenheit haben zu sehen, wie Gott lebt und wirkt. Dadurch haben sie die Möglichkeit, Mitglieder der Familie Gottes zu werden (Johannes 14,26; Apostelgeschichte 5,32; Römer 8,9-19).
Aber wie Adam und Eva stehen wir alle vor der Wahl, Gott zu folgen oder uns dem Bösen zuzuwenden. Am Ende des tausendjährigen Reiches – des Millenniums – wird Satan ein letztes Mal freigelassen: „Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde, Gog und Magog, und sie zum Kampf zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer“ (Offenbarung 20,7-8).
Leider wird der Teufel, obwohl die Menschen ein herrliches Zeitalter ohne Böses erlebt haben werden, einige wieder zu Irrtum und Rebellion verführen. Diese Menschen, die nie die schrecklichen und unvorhersehbaren Folgen des Bösen erlebt haben, werden am Ende des tausendjährigen Reiches verführt werden. Sie werden glauben, besser als ihr Schöpfer entscheiden zu können, was gut und was böse ist (Verse 8-9).
Feuer vom Himmel wird diese Verführten verzehren. Und alle, die sich beim Gericht vor dem großen weißen Thron weiterhin für das Böse entscheiden und Gottes Rettungsangebot ablehnen, werden in den brennenden Feuersee geworfen (Verse 9-15; siehe auch unsere kostenlose Broschüre Himmel und Hölle: Was lehrt die Bibel wirklich?).
Endlich wird das Böse ein Ende haben! Satan und seine Dämonen, die Unruhe stiften, werden für immer verschwinden. Die unverbesserlichen Gottlosen, die hartnäckig ihren sündigen Weg gehen und sich nicht vom Bösen abwenden, werden verbrannt und zu Asche unter den Füßen derer, die das Gute wählen (Maleachi 3,19-21). Am Ende wird es nichts Böses mehr geben, keine Übeltäter und keine Förderer des Bösen.
Die Welt wird sich so sehr von dem verkommenen Zustand unterscheiden, in dem sie sich heute befindet, dass es schwer ist, sich den veränderten Zustand vorzustellen. Aber sie wird wunderbar sein, erfüllt von Freude und ewigem Frieden für alle. Schließlich werden alle, die sich bemüht haben, Gottes Gebote zu halten und dem Bösen zu widerstehen, Zugang zum Baum des Lebens haben (Offenbarung 22,14).
Das Böse wird nicht mehr sein, und Gott wird auf seine befreite und erneuerte Schöpfung schauen und sehen, dass sie gut ist. Lasst uns alle gemeinsam beten: „Dein Reich komme!“