Von der Redaktion
Weihnachten, das beliebteste Fest des abgewandelten Christentums unserer Zeit, steht wieder vor der Tür. Wie jedes Jahr wird man in den Wochen vor dem 25. Dezember in Zeitungsberichten nachlesen können, dass die christliche Gemeinde des Neuen Testamentes den Geburtstag Jesu nicht feierte. Erst mehr als 300 Jahre nach seiner Geburt begann man, das Fest mit dem Christentum der römischen Kirche in Verbindung zu bringen.
Wie in unserem Artikel auf Seite 11 erklärt wird, steht nirgends in der Heiligen Schrift, Jesus sei im Winter zur Welt gekommen. Im Gegenteil: Die Hirten, denen ein Engel die Geburt Jesu verkündete, wären im Dezember nicht draußen auf ihren Feldern gewesen; die Winter waren zu kalt und regnerisch. Wie kam es denn dazu, dass der 25. Dezember als Termin für das „Geburtsfest“ Jesu festgelegt wurde? Der römisch-katholische Schriftsteller Mario Righetti gibt freimütig zu, dass „die römische Kirche den 25. Dezember als Fest der Geburt Christi einführte, um die heidnischen Massen von ihrem Fest zur Geburt der ,Unbesiegbaren Sonne‘, nämlich Mithras, des Eroberers der Finsternis, abzulenken und ihnen die Annahme des christlichen Glaubens zu erleichtern“ (Manual of Liturgical History, 1955, Band 2, Seite 67).
Die Bibel überliefert uns kein Gebot, der Geburt Jesu zu gedenken. Zweifellos ist die Geburt Jesu Christi ein wichtiges Ereignis gewesen. Es ist angebracht, sich darüber zu freuen, dass Gott seinen Sohn in die Welt sandte (Johannes 3,16). Die ersten Christen sahen sich jedoch nicht veranlasst, ein entsprechendes Fest zu erfinden. Stattdessen feierten sie Christi Lebensweise, indem sie die gleichen christlichen Feste hielten, die Jesus selbst und auch seine Apostel hielten.
Von diesen Festen, die das abgewandelte Christentum mit dem Etikett „jüdisch“ versehen hat, finden vier im Herbst statt, der wahrscheinlichste Zeitraum für die Geburt Jesu. Der Adam Clarke’s Commentary stellt dazu fest: „Da die Hirten ihre Schafe noch nicht nach Hause gebracht hatten, müssen wir davon ausgehen, dass der Oktober noch nicht begonnen hatte“ (Abingdon Press, Nashville; Hervorhebung durch uns).
Auch die römischen Herrscher werden schon gewusst haben, wie sinnlos und unbeliebt eine Volkszählung (Lukas 2,1-7) im Winter gewesen wäre. Die beste Jahreszeit für ein solches Unternehmen war die Zeit nach der Ernte, also September oder Oktober, als die Volkswirtschaft kaum zu beeinträchtigen und das Reisen nicht so schwer war. In dieser Zeit findet auch das wichtigste der vier Herbstfeste der Bibel statt: das Laubhüttenfest. Für Josef wäre die Reise nach Bethlehem zur Volkszählung mit der Teilnahme am Laubhüttenfest in Jerusalem leicht zu verbinden gewesen.
Ist es nicht interessant, dass das Christentum unserer Zeit die Geburt Jesu feiert, obwohl ihr Datum unbekannt ist und sie von den ersten Christen niemals gefeiert wurde? Andererseits ignoriert man ein biblisch gebotenes Fest, das Jesus und seine Jünger hielten und jedes Jahr in der Jahreszeit zu halten ist, in der Jesus zur Welt kam.
Dieses Fest – das Laubhüttenfest – versinnbildlicht die kommende tausendjährige Herrschaft Jesu Christi auf der Erde. Zu diesem Zweck ist Jesus überhaupt geboren worden (Lukas 1,32-33)! Mehr über dieses „Geburtsfest“ Jesu und die anderen Feste der Bibel erfahren Sie in unserer kostenlosen Broschüre Gottes Festtage – der Plan Gottes für die Menschen.