Die AIDS-Epidemie, die mit dem Schwarzen Tod des 14. Jahrhunderts verglichen wird, hat Millionen von Menschen das Leben gekostet. Eine einfache Lösung für diese Plage wird in der heutigen Gesellschaft weitgehend ignoriert.
Von Melvin Rhodes und Mario Seiglie
Es dauert eine Weile, bis man die Schlagzeile der amerikanischen Zeitschrift Newsweek voll erfaßt. Mehr als zehn Millionen Kinder in Afrika haben zumindest einen Elternteil an AIDS verloren. „Eine Krise gigantischen Ausmaßes hat uns heimgesucht, und sie ist schlimmer als erwartet“, berichtete Newsweek. „Bis Ende 2000 werden erstaunliche 10,4 Millionen afrikanische Kinder im Alter unter 15 Jahren ihre Mutter oder beide Eltern an AIDS verloren haben – das sind 90 Prozent aller AIDS-Waisen weltweit“ (Newsweek, 17. Januar 2000, Seite 12).
Etwas mehr als ein Jahr später weiß man, daß diese Voraussage auf einer zu geringen Schätzung beruhte. Die Zahl der AIDS-Waisen in Afrika beträgt nach neuesten Informationen mehr als 13 Millionen und bis zum Ende dieses Jahrzehnts sollen es über 44 Millionen sein – Kinder, die ohne eine intakte Familienstruktur aufwachsen, womit eine Zukunftswelle an sozialer Unruhe in den betroffenen Ländern praktisch garantiert ist, die durch Unruhen diverser Art ohnehin stark gebeutelt sind. In einigen Regionen Afrikas sind bis zu 50 Prozent der Teenager und jungen Erwachsenen HIV-infiziert; viele von ihnen werden an AIDS sterben.
Statistiken allein können keinen Eindruck vom wahren Ausmaß der Krise vermitteln. Die Leichenhallen in manchen Regionen Afrikas sind überfüllt; die Friedhöfe sind vielerorts überlastet, und Sarglieferanten haben Mühe, genügend Holz für die Nachfrage zu besorgen. Regierungen sind bei der Flut der Erkrankungen und Todesfälle machtlos, und die medizinische Versorgung in den betroffenen Ländern droht zusammenzubrechen.
In den entwickelten Ländern unserer Erde würden solche Meldungen einen Skandal heraufbeschwören. In Afrika jedoch, einem Kontinent, dessen Entfernung von der übrigen Welt größer als nur eine Angabe in Kilometern oder Flugstunden ist, verläuft AIDS als weitgehend lautlose Epidemie. „Afrikas langsames Sterben“, so lautete die Schlagzeile auf der Titelseite der Zeitschrift World vom 9. September 2000.
Wie ernst ist die Situation? Anläßlich der im Juli 2000 in Durban, Südafrika, abgehaltenen AIDS-Konferenz sagte der Präsident von Botswana im südlichen Afrika, sein Land werde in zehn Jahren nicht mehr existieren. Ein Drittel der Bürger seines Landes ist bereits an HIV infiziert und nach seiner Meinung sei es nur eine Frage der Zeit, bis sein ganzes Land von dieser modernen Plage ausradiert wird.
Wenigstens nennt man heute bei AIDS die Dinge beim Namen: eine weltweite Epidemie. Langsam dämmert selbst den Zweiflern die schreckliche Bilanz dieser weltweit verbreiteten Plage, vor der kein Land immun ist. China und Indien, wo AIDS erst jetzt richtig einsetzt, verzeichnen insgesamt mehr als sieben Millionen Fälle. In den USA sind bisher etwa eine halbe Million Menschen an AIDS gestorben, fast zehnmal so viele Tote wie unter den US-Streitkräften im Vietnamkrieg.
Nach einer Statistik der Vereinten Nationen werden jede Minute elf Personen mit dem AIDS-Virus infiziert, das sind 16 000 Personen täglich. Die Jahresbilanz: 5,6 Millionen neue AIDS-Infektionen. Die geschätzte Zahl der AIDS-Infizierten weltweit beläuft sich auf 35 Millionen; davon mehr als 23 Millionen allein in Afrika.
Wie viele Menschen sind an AIDS bereits gestorben? Eine Million? Fünf oder gar zehn Millionen? Nein, es ist viel schlimmer. UNAIDS, eine Dachorganisation diverser UNO-Behörden, schätzt die Zahl der AIDS-Toten auf 19 Millionen – davon vier Millionen Kinder unter 15 Jahren!
1999 starben 2,6 Millionen Menschen an den Folgen des Immunschwächevirus HIV, das sind so viele wie die Gesamtbevölkerung des Landes Jamaika. Man schätzt, daß von diesen AIDS-Toten des Jahres 1999 mehr als zwei Millionen Afrikaner waren; die Gesamtsumme aller AIDS-Toten in Afrika wird mit 13,7 Millionen angenommen. Die weitaus meisten dieser Opfer starben in ländlichen Dörfern und Kommunen, worin ein Grund für das bisherige weitgehende Schweigen der übrigen Welt zu dieser afrikanischen Katastrophe besteht.
Die Schreckensstatistik aus Afrika hat solch astronomische Ausmaße angenommen, daß sie endlich die übrige Welt wachrüttelt. Der kürzlich abgelöste UNO-Botschafter der USA, Richard Holbrooke, meinte dazu: „Die Ausbreitung dieser Krankheit läßt sich nicht auf Afrika beschränken, und die Vernichtung Afrikas durch AIDS wird sich nicht nur auf diesen Kontinent begrenzen. Wenn wir das Problem nicht mit den Afrikanern gemeinsam angehen, werden wir dann damit zu tun bekommen, wenn es viel gefährlicher und seine Lösung viel teuerer geworden ist.“
Auch der Computer-Milliardär Bill Gates setzt sich neuerdings für die Bekämpfung von AIDS in Afrika ein. Im Januar kündigte Gates anläßlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos eine Unterstützung für die AIDS-Forschung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar an. „Die betroffenen Länder haben nicht die Ressourcen oder die wissenschaftlichen Möglichkeiten, um es [die Entwicklung eines Impfstoffs gegen AIDS] zu schaffen“, so begründete Gates seine Gebefreudigkeit. „Berücksichtigt man die Regionen in der Welt, wo AIDS noch nicht präsent ist, liegen die Schätzungen über die Anzahl der AIDS-Toten in Zukunft weit auseinander. Werden Millionen von Menschen in Indien sterben? Das hängt buchstäblich in der Schwebe“ (The Wall Street Journal Europe, 29. Januar 2001).
AIDS: Geburtsstunde und Ausbreitung einer Plage
Keiner weiß genau, wie oder wann AIDS seinen Anfang nahm. Viele Theorien weisen auf den Troglodytes-Schimpansen Zentralafrikas hin, in dessen Blut HIV zu finden ist. Vor einigen Jahrzehnten wurde der Virus auf Menschen übertragen, wahrscheinlich als Jäger HIV-tragende Schimpansen töteten und zerlegten, wobei es zu einem Blutkontakt kam. Einmal im menschlichen Kreislauf, erwies sich der HIV-Virus als gefährlicher Killer.
Die Infektion hätte im Dschungel des tropischen Afrikas enden können. Statt dessen breitete sie sich schnell um die ganze Welt aus. Rückblickend auf das Mittelalter wäre aus heutiger Sicht die Ausbreitung der Schwarzen Pest wegen der langsamen Verkehrsmittel einigermaßen vorhersehbar gewesen. Im Gegensatz dazu schaffte es unsere schnellebige, überall hinreisende Gesellschaft, daß Menschen weltweit an AIDS starben, bevor die Krankheit überhaupt einen eigenen Namen hatte!
Selbst der Name der Krankheit spiegelt ihr geheimnisvolles Auftreten wider. AIDS steht für angenommenes Immunschwäche-Syndrom, was den Tod von Millionen von Menschen zur Folge hatte. Die Totenscheine bei AIDS-Kranken mögen diverse Todesursachen ausweisen, aber alle sind auf das Versagen des menschlichen Immunsystems zurückzuführen.
Warum breitet sich der AIDS-Virus besonders schnell in Afrika aus? Dort ist AIDS in erster Linie eine Krankheit der Heterosexuellen, deren Verbreitung mit der Sozialstruktur der Gesellschaft und der Instabilität der wirtschaftlichen Lage zu tun hat. Viele Männer verlassen ihr ländliches Dorf und arbeiten monatelang in Bergwerken, bei großen Bauvorhaben oder Arbeitsstellen in den städtischen Ballungsgebieten. Während der langen Trennung von der Familie suchen viele dieser Männer Prostituierte auf, von denen bis zu 90 Prozent mit dem AIDS-Virus infiziert sind (es gibt Städte, in denen bis zu 50 Prozent der Erwachsenenbevölkerung als AIDS-infiziert eingeschätzt werden). Die Männer, nun selbst infiziert, kehren nach Hause zurück und stecken ihre Ehefrauen und andere an.
Zivile Unruhen und Bürgerkrieg spielen dabei auch eine Rolle. Zur Verbreitung der Krankheit haben zahlreiche in Afrikas vielen Militärkonflikten – gegenwärtig vierzehn – verübte Vergewaltigungen beigetragen. Selbst die Friedenstruppen der UNO und anderer Länder sind nicht ganz unschuldig; es gibt Fälle, in denen sie sich bei Einsätzen in Afrika angesteckt und den Virus mit nach Hause geschleppt haben.
Selbst kulturelle Vorurteile beeinflussen die Ausbreitung der Krankheit in Afrika. So herrscht zum Beispiel die Vorstellung, daß ein HIV-infizierter Mann durch Geschlechtsverkehr mit einer Jungfrau geheilt wird.
Vermeidbare Krankheiten
Natürlich ist AIDS nicht die erste Plage, die unsere Welt erlebt hat. Die bisherige Gesamtzahl der AIDS-Toten ist im Vergleich zu den Plagen der Vergangenheit noch nicht rekordverdächtig. So tötete z. B. der Grippevirus von 1918 schätzungsweise mehr als 20 Millionen Menschen in verhältnismäßig kurzer Zeit. Er breitete sich schnell aus, verschwand aber ebenso schnell wieder. Eine wahre Plage zeichnet sich jedoch dadurch aus, daß sie andauernd tödlich ist. Die AIDS-Epidemie hält nun seit mehr als 20 Jahren an.
Der dritte Absatz in diesem Artikel beschreibt zwar die gegenwärtige Situation in Afrika, er ist aber ebenso eine zutreffende Darstellung der Lage zur Zeit des Schwarzen Todes, der Plage, die viele Länder Europas im 14. Jahrhundert heimsuchte. In England gab es z. B. bei der Ankunft dieser Epidemie im Jahr 1348 sechs Millionen Einwohner; bis 1500 waren es nur noch 1,6 Millionen. Der Bevölkerungsschwund fand über sieben Generationen hinweg statt und umfaßte deshalb weitaus mehr als nur den numerischen Unterschied von 4,4 Millionen Toten.
Bemerkenswert an dem Schwarzen Tod des Mittelalters und AIDS ist, daß beiden Plagen leicht vorzubeugen gewesen wäre. Die Verbreitung des Schwarzen Todes ist die bekannteste der Geschichte. Sie begann anscheinend in China, und zog von dort aus weiter nach Westen. Im Oktober 1347 erreichte die Seuche mit den Hafenstädten Siziliens und dem italienischen Festland Europa. Sie wurde durch Flöhe, die sich auf dem Rücken der asiatischen schwarzen Ratte einnisteten, verbreitet. Starben die Ratten selbst an der Seuche, suchten sich die Flöhe eine neue Brutstätte aus – oft war es der nächstgelegene Mensch. So wurde die Plage von Stadt zu Stadt getragen und erreichte bis Juni 1347 Paris.
In der Unwissenheit des späten Mittelalters herrschte die Meinung, die Pest werde durch die Luft übertragen. Um sich vor vermeintlich verseuchter Luft zu schützen, schlossen sich viele Menschen in ihren Häusern ein, um die Luft außerhalb ihrer Wohnungen nicht einzuatmen. Man suchte auch nach einem Sündenbock, den man für die Seuche verantwortlich machen konnte. Die Juden boten sich an, da sie in vielen Fällen bei Ausbrüchen der Plage verschont blieben. Leider starben viele Juden, die den Schwarzen Tod überlebt hatten, durch Übergriffe ihrer Nachbarn.
Eigentlich hätten die mißtrauischen Nichtjuden einiges von ihren jüdischen Mitbürgern lernen können. Die Ausbreitung des Schwarzen Todes wurde nämlich durch die katastrophalen hygienischen Zustände mittelalterlicher Städte begünstigt: „Der Zustand der öffentlichen Hygiene war erbärmlich. Die oft wiederholte Gesetzgebung gegen das Züchten von Ziegen und Schweinen auf öffentlichen Straßen, das Gerben von Fellen mitten in der Stadt und das Schleudern von Unrat und Abfall zum Fenster hinaus blieb ohne Wirkung“ (Philip Ziegler, The Black Death, 1971, Seite 57).
In jüdischen Wohnvierteln hingegen wurden in der Regel zwei wichtige Prinzipien der Hygiene praktiziert, womit sich ihre Verschonung vor den schlimmsten Auswirkungen der Seuche erklären läßt: die Quarantäne für Kranke und die hygienische Beseitigung menschlichen Unrats. Beide Praktiken sind in der Bibel vorgeschrieben; ihre konsequente Befolgung hätte Millionen von nichts ahnenden Menschen im Mittelalter das Leben gerettet. Der Zusammenhang blieb aber unerkannt, und die Pest endete erst, als die aggressivere europäische Ratte die von der Seuche befallene schwarze Ratte Asiens vertrieb.
Man kann durch vorbeugende Maßnahmen auch die Ausbreitung von AIDS verhindern statt der Hoffnung, daß es der Wissenschaft gelingt, ein Heilmittel zu finden. Bis jetzt wurden bei der Suche nach einer Wunderdroge enorme Ressourcen aufgewendet, und einige Forscher meinen, sie hätten die richtige Spur für eine dauerhafte Lösung entdeckt. Das wäre eine gute Nachricht, denn niemand wünscht eine Fortsetzung der Krankheit, besonders bei den vielen unschuldigen Opfern. Besser wäre es, wenn die Krankheit einfach von selbst aussterben würde.
Seit Jahren bemüht man sich um eine bessere Informationspolitik, um AIDS zu stoppen. Die Experten rieten von „ungeschütztem Sex“ ab und empfahlen die konsequente Benutzung von Kondomen, um das Risiko der Ansteckung zu reduzieren. Anhand der vielen Plakate, auf denen Kondome abgebildet sind, könnte ein der deutschen Sprache nicht mächtiger Deutschlandbesucher den Schluß ziehen, der Handel mit diesen Präservativen sei ein wichtiger Wirtschaftszweig in diesem Land!
Ein in den letzten Jahren beunruhigender Trend ist die zunehmende Bereitschaft von immer mehr Menschen, sich beim Sex mit wechselnden Partnern nicht zu schützen. Der Grund für dieses sogenannte „Risikoverhalten“: Neue Medikamente wurden entwickelt, die HIV-Infizierten das Leben verlängern können. An dieser Stelle müssen wir jedoch betonen, daß diese Medikamente keine Heilung bringen. Sie können zwar den Krankheitsverlauf hinauszögern und deren Symptome lindern – in einigen Fällen aber nur mit drastischen Nebenwirkungen –, aber es gibt derzeit nach wie vor keine Heilung von AIDS.
Was ist Risikoverhalten?
Bei der AIDS-Konferenz in Afrika wurde das Risikoverhalten der Menschen kritisiert, die sich beim Geschlechtsverkehr nicht schützen. Interessant war die Definition von Risikoverhalten: Sex mit sechs oder mehr Partnern jährlich. Wessen Definition von Risikoverhalten ist heute überhaupt verbindlich?
Die Zeitschrift Gute Nachrichten beklagt die moralische Rückgratlosigkeit, mit der die meisten Medien in den westlichen Industrieländern die AIDS-Epidemie in Afrika behandeln. Diese Zurückhaltung ist auf gesellschaftlichen Druck zurückzuführen. Die sexuelle Freizügigkeit unserer Gesellschaft ist bekanntlich ein bedeutender Faktor bei der Ausbreitung von AIDS, aber aus Angst vor dem Vorwurf moralischer Überheblichkeit ist man heute nicht willens, diese Ursache klar beim Namen zu nennen.
In diesem Zusammenhang ist ein Leserbrief an die Redaktion von Newsweek als Reaktion auf die eingangs zitierte Sonderausgabe der Zeitschrift zum Thema AIDS beispielhaft: „Auf vierzehn Textseiten wurden die Begriffe ,Gelegenheitssex‘ bzw. ,sexuelle Freizügigkeit‘ kein einziges Mal erwähnt, obwohl dieses Verhalten die unmittelbare oder mittelbare Ursache von 98 Prozent aller neuen Infektionen in Afrika ist. Die Tatsache, daß HIV eine sexuell übertragbare Infektion ist, wurde auch nicht einmal angedeutet“ (Hervorhebung durch uns).
Wir wollen nicht alle AIDS-Kranken Afrikas als sexuell freizügige Menschen darstellen. Infiziertes Blut, das bei Transfusionen benutzt wird, ist ebenso eine Ursache wie mangelnde Hygiene in Krankenhäusern und Kliniken. Nichtsahnende Ehepartner werden von ihren bereits infizierten Partnern angesteckt, und es gibt die vielen unschuldigen Kinder, die bereits bei der Geburt den Virus von ihren infizierten Müttern „erben“.
Die Bibel bleibt auch in dieser Plage unbeachtet
Das Alte Testament enthält viele gesundheitliche Prinzipien, die lange Zeit ignoriert wurden, weil die Menschen die Bibel entweder nicht kannten, nicht kennen wollten oder deren Anweisungen nicht beachten wollten. Unabhängig von der Bibel entdeckte die Wissenschaft bzw. die medizinische Forschung die Gültigkeit dieser Prinzipien, von denen wir zwei Beispiele in diesem Artikel anführten (Quarantäne bzw. hygienische Beseitigung von menschlichem Unrat). Seit ca. 3500 Jahren stehen diese Gesetzmäßigkeiten in der Heiligen Schrift; ihre Beachtung während des Mittelalters hätte die Auswirkungen des Schwarzen Todes stark eingeschränkt.
Die Beachtung einer anderen Anweisung der Bibel hätte auch die ursprüngliche Übertragung von AIDS auf den Menschen verhindert. Wie bereits erwähnt, ist man im allgemeinen der Meinung, HIV habe sich wahrscheinlich auf die Menschen übertragen, als afrikanische Jäger Schimpansen töteten und schlachteten. Nach der Bibel ist jedoch der Verzehr solchen Fleisches untersagt.
Einmal unter den Menschen präsent, gestaltet sich die Entwicklung eines allumfassenden Impfstoffs für AIDS schwierig, weil HIV auch Mutationen aufweist. Heute vermag niemand mit Sicherheit zu sagen, wann ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung stehen wird. AIDS bleibt deshalb eine Krankheit mit einem immer tödlichen Ausgang.
Auch nachdem die ersten Menschen angesteckt waren, hätte sich der Virus nicht ausgebreitet, wenn man ein anderes Gesetz der Bibel beachtet hätte, das heute in unserer vermeintlich aufgeklärten Welt als völlig veraltet gilt. Statt dessen werden Millionen ausgegeben, um nach einem wirksamen Impfstoff zu forschen.
Auf der Weltausstellung in Hannover im letzten Jahr war die biblische Lösung in einfachen Worten auf einem Plakat an einem Informationsstand zum Thema AIDS in Halle 12 zu lesen. Halle 12 war den Ländern Afrikas gewidmet, u. a. auch Lesotho, wo 30 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 45 Jahren HIV-infiziert sind.
Welche Lösung wurde dort angeboten? „Enthalte dich des Geschlechtsverkehrs, bis du verheiratet bist; bleibe deinem Partner treu.“ Würde man diesen biblischen Rat befolgen, gehörte AIDS, wie einst der Schwarze Tod des späten Mittelalters, eines Tages der Geschichte an.