Glauben Sie an die Rückkehr Jesu Christi? Sollten wir daran glauben?
Von der Redaktion
Die meisten Menschen glauben nicht, daß Jesus Christus auf die Erde zurückkehren wird. Wenn man bedenkt, daß die Christen zur Minderheit unter der Weltbevölkerung gehören, ist dies eine offensichtliche Tatsache. Es ist allerdings überraschend, daß in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo die Mehrheit der Bevölkerung sich zu der christlichen Religion zählt, nur etwa sechs von zehn Menschen an das zweite Kommen Christi glauben.
Diejenigen, die glauben, daß Jesus wiederkommen wird, sind wiederum unterschiedlicher Meinung darüber, ob es sich dabei um eine wirkliche Rückkehr handelt. Viele meinen, daß gute Menschen durch die Führung der Kirche ein utopisches Zeitalter erschaffen werden, welches es für Jesus überflüssig macht, tatsächlich vom Himmel herabzukommen. Aus diesem Grund glauben viele, daß er nur symbolisch zurückkommen wird.
Zahlreiche Bücher wurden von Menschen auf der Suche nach einer autoritativen Information über Christi Rückkehr geschrieben und gekauft. Jesus sagte aber wiederholt, daß keiner den Tag noch die Stunde seines zweiten Kommens wissen würde (Matthäus 24,36. 50; 25,13). Natürlich hat das nicht viele davon abgehalten, ihre Voraussagen trotzdem kundzutun. Viele haben Termine gesetzt und Christi Rückkehr zu verschiedenen Zeiten über die Jahrhunderte hinweg vorausgesagt. Diese Termine gingen jedoch alle vorüber, ohne daß das große Ereignis eingetroffen ist.
War das Versprechen von Jesu Rückkehr nur ein leerer, unnützer Versuch, Hoffnung bei schwachen Menschen zu schüren, die die Stütze der hoffnungsvollen Erwartung, die in der Evangeliumsbotschaft liegt, brauchen? War Jesus einfach nur ein großer Führer, der der Menschheit hochgesteckte humanitäre Ideale vermittelte?
Oder können wir an eine wirkliche Rückkehr Jesu Christi glauben?
Der Plan von Anfang an
Bevor wir auf Christi zweites Kommen eingehen, müssen wir sein erstes Kommen besser verstehen. Eines ist ganz klar: Jesu Christi erstes Kommen war keine Reaktion auf einen fehlgeschlagenen Plan. Gott sandte Jesus nicht als Teil eines improvisierten Planes auf die Erde, um die unvorhergesehene Sünde von Adam und Eva zu überwinden.
Im Gegenteil, wie Paulus erklärt, ist Gottes „Ratschluß und ...Gnade ... uns gegeben ... in Christus Jesus vor der Zeit der Welt“ (2. Timotheus 1,9; alle Hervorhebungen durch uns). Sein erstes Kommen war kein Zufall.
Dies hilft uns zu verstehen, warum von Jesus als dem „geschlachteten [Lamm] von Grundlegung der Welt an“ (Offenbarung 13,8; Elberfelder Bibel) gesprochen wird, das „am Ende der Zeiten“ offenbart wird (1. Petrus 1,20). Gottes Plan existierte von Anfang an. Jesaja schrieb: „Ich [Gott] habe von Anfang an verkündigt, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich“ (Jesaja 46,10). Gott und Jesus Christus wußten genau, was sie taten.
Nur ein paar Wochen nach der Kreuzigung Jesu fing Petrus an, vom zweiten Kommen Christi zu predigen. In seiner Predigt sagte Petrus: „So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden getilgt werden, damit die Zeit der Erquickung komme von dem Angesicht des Herrn und er den sende, der euch zuvor zum Christus bestimmt ist: Jesus“ (Apostelgeschichte 3,19-20). Christus hatte gerade seinen ersten Aufenthalt auf Erden beendet, und Petrus sprach schon von einem weiteren. Wie konnte Petrus wissen, daß Jesus wiederkehren würde?
Petrus sagte über Christus: „Ihn muß der Himmel aufnehmen bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn“ (Vers 21). Petrus wußte, daß die Propheten von Anbeginn an von diesem Ereignis gesprochen hatten; das Alte Testament enthält viele Prophezeiungen über den Messias.
Da sie die Erfüllung der Prophezeiung von Jesu erstem Kommen erlebt hatten, hatten Petrus und die anderen Apostel eine gesunde Basis, um den Prophezeiungen über sein zweites Kommen zu glauben. Gegen Ende seines Lebens hob Petrus diese wichtige Wahrheit in seinen Briefen hervor. Diese Werke gelten als seine letzten und definitiven Aussagen zum Glauben, die der Nachwelt erhalten sind.
Das prophetische Wort, das um so fester ist
Der Apostel Petrus schrieb in 2. Petrus 1, Verse 16-19: „Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus kundgetan, nicht indem wir ausgeklügelten Fabeln folgten, sondern weil wir Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind. Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der erhabenen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her ergehen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren. Und so besitzen wir das prophetische Wort um so fester, und ihr tut gut, darauf zu achten als auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht“ (Elberfelder Bibel).
Die „Verklärung“ Jesu Christi, deren Zeuge Petrus gewesen war (Matthäus 17,1-2), gab ihm die Zuversicht, daß sein Herr der Sohn Gottes war. Die Zustimmung von Gott, dem Vater, bei der „Verklärung“ bestätigte das „prophetische Wort“ (2. Petrus 1,19), welches auch eine Bedeutung für das zweite Kommen hatte. Petrus hatte den verherrlichten Christus gesehen, wie er bei seiner Rückkehr aussehen wird.
Prophezeiungen über Christus
Jesaja prophezeite ausführlich über Christi erstes und zweites Kommen. Vieles von Jesajas Worten trifft nicht auf das erste Kommen Christi zu. Zum Beispiel sprach er von einer Zeit, zu der die Bewohner der Erde „in die Höhlen der Felsen gehen [werden] und in die Klüfte der Erde vor dem Schrecken des Herrn und vor seiner herrlichen Majestät, wenn er sich aufmachen wird, zu schrecken die Erde“ (Jesaja 2,19). Sacharja sprach von einer Zeit, wo „der Herr ... König sein [wird] über die ganze Erde“ (Sacharja 14,9).
Daniel war ein weiterer Prophet, durch den Gott das zweite Kommen Jesu offenbarte. Gott offenbarte durch einen erstaunlichen Traum, den der König Nebukadnezar von Babylon träumte, daß es vier Weltreiche geben würde, denen ein fünftes folgen würde: das Königreich Gottes (Daniel 2). Jahre später, als der König Belsazar den babylonischen Thron einnahm, gab Gott Daniel einen ähnlichen Traum mit weiteren Details über dieses fünfte Königreich, einschließlich der Rückkehr Christi, um die Erde zu regieren.
Beachten wir, wie Daniel seine Vision beschrieb: „Ich schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie der Sohn eines Menschen. Und er kam zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn vor ihn. Und ihm wurde Herrschaft und Ehre und Königtum gegeben, und alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm. Seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum so, daß es nicht zerstört wird“ (Daniel 7,13-14; Elberfelder Bibel).
Ein Engel erklärte weiter: „Aber die Heiligen des Höchsten werden das Reich empfangen und werden’s immer und ewig besitzen“ (Vers 18).
Während seines ersten Aufenthaltes auf Erden erfüllte Jesus diese Prophezeiungen nicht. Als er in Menschengestalt erschien, verkündigte er das Reich Gottes, richtete es aber nicht auf. Bei seiner Gerichtsverhandlung vor Pilatus sagte er: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Johannes 18,36). Obwohl Jesus bestätigte, daß er geboren sei, um zu regieren (Vers 37) – um ein König zu sein –, bezog er sich damit auf eine Zeit, die noch in der Zukunft lag.
Zeichen seines Kommens
Die Jünger verstanden, daß Jesus wiederkommen würde. Sie stellten viele Fragen zu diesem zukünftigen Ereignis. In der Ölbergprophezeiung, die so genannt wird, weil Jesus diese Worte vom Ölberg sprach, beschrieb Jesus die Bedingungen, die vorherrschen würden, bevor er zurückkommen würde (Matthäus 24; Markus 13; Lukas 21).
Diese Bedingungen schlossen falsche Propheten ein, die die Rolle und Position eigenmächtig an sich nehmen würden, Kriege, Hungersnöte, Epidemien, Erdbeben und Verfolgung derjenigen, die Christus wirklich folgen würden. In einer Zeit, die von Gesetzlosigkeit gekennzeichnet sein wird, sagte Christus, daß das Reich Gottes vor seinem zweitem Kommen in aller Welt gepredigt werden würde (Matthäus 24,14).
Wenige verstehen, daß die Botschaft Christi, das Evangelium, seine Rückkehr und das Errichten des Reiches Gottes auf Erden einschließt. Viele glauben, daß das Evangelium nur eine Botschaft über Christi Leben und seine Handlungen auf Erden zur Zeit seines ersten Erscheinens sei. Traurigerweise wird die wunderbare Wahrheit, die sein zweites Kommen umgibt, größtenteils übersehen oder als Allegorie abgetan. Der Kirche Gottes wurde aber die Aufgabe gegeben, dasselbe Evangelium zu predigen, das Jesus gelehrt hat (Matthäus 28,19-20).
Wie wird Christus zurückkehren?
Wenn man verstehen will, wie Christus zurückkehren wird, muß man wissen, wie er fortging. Nachdem er mit seinen Jüngern über das Reich Gottes gesprochen hatte, lesen wir in Apostelgeschichte 1, Verse 9 bis 11: „Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“
Obwohl Jesus auf ähnliche Weise wie bei seinem Fortgehen zurückkehren wird, offenbart er doch selbst einen Unterschied bei seinem zweiten Kommen: „Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen“ (Offenbarung 1,7). Die Rückkehr Jesu wird ein öffentliches Ereignis sein; jeder wird ihn sehen.
Neben dem spektakulären Erscheinen Christi beschreibt Paulus andere Ereignisse, die dieses geschichtliche Ereignis begleiten werden. „Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit“ (1. Thessalonicher 4,16-17).
Weitere Einzelheiten stehen in Offenbarung 11, Verse 15-19: „Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen nieder auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Wir danken dir, Herr, allmächtiger Gott, der du bist und der du warst, daß du an dich genommen hast deine große Macht und herrschest! Und die Völker sind zornig geworden; und es ist gekommen dein Zorn und die Zeit, die Toten zu richten und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und zu vernichten, die die Erde vernichten. Und der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel sichtbar; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel.“
Diese Schriftstellen bestätigen, daß das zweite Kommen kein geheimes Ereignis sein wird. Jeder wird Christus sehen können; ein Erzengel wird seine Rückkehr ankündigen; eine Posaune wird erschallen. Wenn diese Dinge eintreffen, werden die Angehörigen von Gottes Volk, die am Leben sein werden, unsterblich gemacht werden, zusammen mit denjenigen, die gleichzeitig aus ihren Gräbern auferstehen werden (1. Korinther 15,51-53). Sie werden alle in die Luft aufsteigen, um Christus zu treffen.
Der Handlungsplan Christi
Wenn Jesus zurückkehrt, wird die Welt kein ruhiger, friedlicher Platz sein. Jesus sagte über die Zeit kurz vor seiner Rückkehr: „Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt“ (Matthäus 24,22).
Jesus wird in eine Welt zurückkehren, die am Rande der Selbstzerstörung und Selbstvernichtung steht.
Die Bibel offenbart, statt Jesus bei seiner Rückkehr willkommen zu heißen, werden die Nationen ihn buchstäblich bekämpfen. Offenbarung 9 beschreibt, wie riesige Armeen zur Endzeit mobilisiert werden und sich im Heiligen Land zu einer großen Schlacht gegeneinander versammeln werden. Bei der Rückkehr Christi, werden sie sich aber gegen ihn wenden. Diese Schlacht wird am Ölberg stattfinden, wo er bei seiner Rückkehr seinen Fuß auf die Erde setzen wird (Sacharja 14,1-4).
Der Apostel Johannes schrieb eine Vision von Jesus bei seiner Rückkehr nieder. Obwohl es für einige schockierend ist, wird Christus doch ganz eindeutig eine Bereitschaft zum Krieg zugeschrieben.
„Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes. Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen. Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, daß er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren“ (Offenbarung 19,11-16).
Dieses Bild unterscheidet sich ziemlich von dem liebenden, friedlichen Verhalten, das sehr oft mit Jesus Christus in Verbindung gebracht wird. Warum beginnt das Reich Gottes mit Krieg, wenn es der Welt doch Frieden bringen soll (Jesaja 9,7)? Immerhin wird ein Drittel der Menschheit während der Ereignisse, die zur Rückkehr Christi hinführen, schon getötet worden sein (Offenbarung 9,15. 18).
Warum eine Schlacht am Ende des Zeitalters?
Um den Grund für diese Schlacht zu finden, müssen wir zum Garten Eden zurückgehen. Gott hatte der Menschheit von Anfang an Anweisungen gegeben, die Glück und ewiges Leben hervorbringen würden (1. Mose 3). Von Satans verführerischen Rat überredet, widersetzten Adam und Eva sich Gottes Anweisungen. Sie entschieden sich dafür, für sich selbst zu wählen, wie sie leben wollten.
Dieses zum größten Teil unveränderte Muster setzt sich durch die ganze biblische Geschichte fort. Gott gab den alten Israeliten seine Gesetze und ermutigte sie, ihnen zu gehorchen, damit sie gesegnet werden konnten (5. Mose 30,19). Sie entschieden sich dagegen, wie es die meisten Menschen heute tun.
Mit Ausnahme derjenigen, die Gott wirklich lieben und dies durch das Einhalten seiner Gebote zeigen (1. Johannes 5,3), weisen die meisten Gottes klare Lehren in der Bibel zurück. Viele nehmen fälschlicherweise an, daß Christus das Gesetz für uns gehalten hat und daß heutige Christen es deshalb nicht halten müßten.
Eine 1994 durchgeführte repräsentative Umfrage unter 1200 US-Bürgern, im Alter von 15 bis 35, gibt diese irrtümliche Ansicht wieder: „Die meisten der Befragten konnten nicht mehr als zwei Gebote der Zehn Gebote nennen und wie der Essayist Cullen Murphy schrieb: ,Sie waren auch nicht allzu glücklich über die anderen, als man ihnen von denen erzählte‘“ (John Leo, U.S. News & World Report, 18. November 1996, Seite 16). Jesus prophezeite solch eine Einstellung voraus, als er sagte: „und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt“ (Matthäus 24,12; Elberfelder Bibel). Die schrecklichen Ereignisse vor seiner Rückkehr zeugen davon.
Wenn Christus jedoch die versammelten Armeen besiegen wird, wird das Reich Gottes auf Erden errichtet werden. Diese Regierung Gottes wird auf seinem ewigen, unveränderbaren Gesetz basieren (Micha 4,2; Römer 7,12), welches als Grundlage für ein weltweites Projekt dienen wird, um alle in Gottes Wegen umzuerziehen. Gott sagt über diese Zeit auch: „Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun“ (Hesekiel 36,27).
Was Jesus erwartet
Die Schriftstellen bezüglich des zweiten Kommens Jesu Christi sind eindeutig, eine klare Vision dieser bemerkenswerten Zukunft zu behalten ist jedoch eine Herausforderung. Was können wir tun, um an dieser Zukunftsperspektive festzuhalten und um sie zum Zentrum unseres Lebens zu machen?
In Markus 1, Verse 14-15 wies uns Jesus an: „Nachdem aber Johannes gefangengesetzt war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“
An das Evangelium vom Reich Gottes zu glauben und den Ungehorsam gegenüber Gottes Gesetz zu bereuen ist die Grundlage unserer Beziehung zu Gott. Indem wir den Glauben der Bibel leben, ist unser Leben mit dieser Perspektive fest verwoben. In unseren täglichen Gebeten sollten wir für das Kommen des Reiches Gottes beten (Matthäus 6,9-10).
Gott erinnert uns immer wieder an die Rückkehr Christi und sein wunderbares Reich, das Jesus bei seiner Rückkehr zur Erde etablieren wird. Das Halten der Festtage, wie sie von Gott offenbart sind, erinnert uns daran, wie sein Reich errichtet werden wird und der gesamten Menschheit die Gelegenheit gegeben wird, ein Teil davon zu sein. Der wöchentliche Sabbat und das jährliche Posaunenfest hält uns das zweite Kommen Jesu Christi und seine prophezeite Herrschaft auf Erden vor Augen.
Der Blick auf Christi Rückkehr
Gottes Volk hat die Herrschaft des Messias schon sehr lange erwartet. Josef von Arimathäa, der Jünger, der Pilatus nach der Kreuzigung um den Körper von Jesus bat, wurde als „ein angesehener Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete“ (Markus 15,43) beschrieben. Auch nach der Auferstehung Christi wollten seine Jünger mehr über den Zeitpunkt wissen, zu dem Jesus das verheißene Königreich für Israel aufrichten wird: „Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?“ (Apostelgeschichte 1,6).
In seiner Antwort wies Jesus seine Jünger auf die Aufgabe hin, die ihnen bis zur Zeit seiner Wiederkehr gegeben ist: „Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde“ (Verse 7-8).
Jakobus ermahnt Christen: „So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen. Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe“ (Jakobus 5,7-8). Diese Schriftstellen zeigen uns, daß Jesus von uns erwartet, unser Leben in Erwartung seiner Rückkehr auszurichten.
Wird Christus zurückkehren? Es geht um seine eigene Glaubwürdigkeit, weil er versprach: „So komme ich wieder“ (Johannes 14,3; Elberfelder Bibel). Wir können absolut zuversichtlich sein, daß er wiederkommen wird. Denn Gott kann ja nicht lügen (Titus 1,2). Christus wird zurückkehren!