Weil der Mensch die wahre Ursache seiner Probleme verkennt, ist es ihm nicht gelungen, sie zu lösen. Es wird eine andere Lösung geben, als man meint.
Von Roger Foster
Wenn Sie über die ganze Welt herrschten, wie würden Sie bei der Lösung der vielen Probleme vorgehen, die die Menschheit belasten? Würden Sie als erstes die Armut verbannen, dem Krieg ein Ende setzen, Gewalttätigkeiten verbieten oder die Produktion von Waffen einstellen? Könnten Sie die Welt von Krankheiten und Seuchen befreien, hungernden Menschen zu essen geben, Grenz- und Rassenkonflikte beilegen und die politisch Verantwortlichen dazu bewegen, immer ehrlich und gerecht zu handeln?
Um zu erkennen, daß die Lösung unserer heutigen Probleme mehr Weisheit, Fachwissen und Macht voraussetzen würde, als sie irgendein Staats- oder Regierungsoberhaupt jemals gehabt hat, braucht man nicht die Intelligenz eines Atomforschers zu besitzen. Hinzu kommt die Erkenntnis, daß die Menschen in der Geschichte, die beinahe uneingeschränkte Macht hatten, eher dazu tendierten, Tyrannen zu sein: Sie konnten mit Macht nicht in gerechter Weise umgehen.
Für diese scheinbar unüberwindbaren Probleme gibt es Lösungen. Wir finden sie in der Lebensweise Gottes, die in dem Gesetz Gottes umrissen wird. Die Prinzipien dieses Gesetzes bieten reelle und anwendbare Lösungen für die schwierigsten Probleme, mit denen die Menschheit heute konfrontiert wird.
Wenn Jesus Christus als König der Könige und Herr der Herren zur Erde zurückkehrt, wird Gott verlangen, daß jedes Land nach den grundlegenden Prinzipien dieses Gesetzes lebt. Jesus wird die menschliche Gesellschaft von oben bis unten mit einer vollkommen gerechten Lebensweise von Grund auf reformieren.
Eine „Wurzelbehandlung“: die Ursache angehen
Ein bedeutendes Hindernis bei der Lösung unserer Probleme ist die fehlende Einsicht, daß die wahre Ursache jener Probleme im geistlichen Bereich zu suchen ist. Aus diesem Grund wird es den Menschen, auf sich allein gestellt, nie gelingen, eine dauerhafte Lösung zu finden. Das Gesetz Gottes ist geistlich (Römer 7,14) und spiegelt in seiner geistlichen Fülle eine Lebensweise wider, die die Ursache unserer Probleme direkt angeht.
Wer von den politischen Führern in unserer modernen Welt wäre bereit, sich mit den geistlichen Aspekten des Gesetzes Gottes zu befassen? Unter ihnen sind manche, die Gottes Offenbarung an die Menschen – der Bibel – gar keine Beachtung schenken. Darüber hinaus würde die öffentliche Meinung in einer Gesellschaft, die sich für die Dinge Gottes nicht interessiert, den Politiker, der sich der Auseinandersetzung mit der Bibel ernsthaft stellen würde, davon abhalten, in seiner Politik die Prinzipien der Bibel umzusetzen.
Jesus Christus wird nicht so zaghaft sein. Mit großem Eifer wird er Gottes Gesetz durchsetzen, wenn er das Reich Gottes als neue Herrschaftsordnung auf der Erde etabliert. Sein Evangelium vom Reich Gottes zeigt auf, wie dieses Reich in der Welt von morgen die Lebensweise Gottes unter den Menschen wieder einführen wird.
Einige Theologen lehren, daß das Reich Gottes die Kirche ist. Andere meinen, daß sich das Reich Gottes darin erfüllt, wenn die Menschen Jesus in ihrem Herzen annehmen. Nur wenige verstehen, daß Jesu Botschaft vom Reich Gottes sein direktes Eingreifen in die Angelegenheit dieser Welt beinhaltet, um so die Lebensweise der Menschen entscheidend zu verändern. Das ist ein wesentlicher Aspekt des Evangeliums. Gott hat vor, eine „Wurzelbehandlung“ durchzuführen – eine Behandlung der Ursache für die Gewalt und das Elend, die uns heute plagen. Im allgemeinen handelt es sich bei dieser Ursache um Sünde, das Verhalten von Menschen, das die Bibel der Gesetzlosigkeit gleichsetzt (1. Johannes 3,4; Elberfelder Bibel).
Als Jesus Christus „nach Galiläa kam und das Evangelium Gottes predigte“ (Markus 1,14-15), brachte er die gleiche Botschaft, die die Propheten des Alten Testaments gepredigt hatten. Sie schrieben ausführlich über den Messias und sein kommendes Reich. In ihren Schriften finden wir begeisternde Details über dieses Reich und seinen entscheidenden Einfluß auf die Welt von morgen.
Jesus verglich sich mit einem Fürsten, „der in ein fernes Land [zog], um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen“ (Lukas 19,12; alle Hervorhebungen durch uns). Bei Jesu Wiederkehr werden „große Stimmen im Himmel“ eine wichtige Änderung bekanntgeben. „Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 11,15). Dann wird die ganze Welt „Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes“ sehen (Lukas 13,28).
Die Propheten des Alten Testaments werden im Reich Gottes zu ewigem Leben wiedererweckt. Es wäre daher nicht verwunderlich, wenn sie in ihren Prophezeiungen manches über dieses Reich und über Jesus als Messias berichteten. Nach seiner Auferstehung erklärte Jesus seinen Jüngern die Prophezeiungen über sein Leiden und über seine Auferstehung, die man „im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen“ finden kann (Lukas 24,44).
Im Alten Testament finden wir Voraussagen über Jesu erstes und sein zweites Kommen. Diese Prophezeiungen zeigen uns, wie die Gesellschaft in der Welt von morgen durch eine Lebensweise, die sich auf das Gesetz Gottes gründet, in entscheidender Weise verändert wird
Was ist das Reich Gottes?
Gott gab Daniel die Bedeutung eines Traums ein, den der babylonische König Nebukadnezar gehabt hatte. Nebukadnezar hatte ein großes menschliches Standbild gesehen, das vier große Weltreiche darstellte, angefangen mit Nebukadnezar bis hin zur Wiederkehr Jesu Christi (Daniel 2,27-43). Gott offenbarte Daniel, daß er zur Zeit des letzten Weltreiches „ein Reich aufrichten wird, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben“ (Vers 44).
Das Reich Gottes wird sämtliche Regierungen, die zur Zeit der Wiederkehr Jesu existieren, ablösen. Es wird ein buchstäbliches Reich sein, das über die Völker herrscht: „Kundtun will ich den Ratschluß des Herrn. Er hat zu mir gesagt: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Bitte mich, so will ich dir Völker zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum“ (Psalm 2,7-8).
Als König der Könige wird Jesus Christus die Völker richten. Dabei wird er den Krieg und die Ausbildung für den Krieg verbieten: „Und er wird richten unter den Heiden und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ (Jesaja 2,4).
Im Reich Gottes wird sich der „Regierungsstil“ grundlegend verändern. Jesus „wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande ... Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und die Treue der Gurt seiner Hüften“ (Jesaja 11,4-5). Jesus wird sich von seinem Ziel nicht abbringen lassen: „Er wird nicht verzagen noch zusammenbrechen, bis er das Recht auf Erden aufgerichtet hat“ (Jesaja 42,4; Elberfelder Bibel).
Die Wiederherstellung des Königreichs Israel
Um den Weg für die Länder in der Welt von morgen zu weisen, wird Christus als erstes eine Modellnation etablieren, deren Lebensweise alle anderen Nationen nachahmen sollen. Er wird die zerstreuten Nachkommen des alten Israels sammeln und aus ihnen eine Nation gründen: „Und der Herr wird zu der Zeit zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, daß er den Rest seines Volks loskaufe, der übriggeblieben ist ... Und er wird ein Zeichen aufrichten unter den Völkern und zusammenbringen die Verjagten Israels und die Zerstreuten Judas sammeln von den vier Enden der Erde“ (Jesaja 11,11-12).
Vor langer Zeit versprach Gott folgendes: „Siehe, ich will sie sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoßen in meinem Zorn, Grimm und großem Unmut, und will sie wieder an diesen Ort bringen, daß sie sicher wohnen sollen. Sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. Und ich will ihnen einerlei Sinn und einerlei Wandel geben, daß sie mich fürchten ihr Leben lang, auf daß es ihnen wohlgehe und ihren Kindern nach ihnen. Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, daß ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun, und will ihnen Furcht vor mir ins Herz geben, daß sie nicht von mir weichen“ (Jeremia 32,37-40).
Jesus Christus wird als König über ein wiedervereinigtes Israel herrschen. Jesu Beispiel folgend, wird Israel zu einer wahrhaft gerechten Nation werden. Mit Israel wird Gott den Neuen Bund schließen: „Das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein“ (Jeremia 31,33).
Wie wird Jesus das Gesetz Gottes in das Herz der Israeliten geben und es in ihren Sinn schreiben? Wie macht er aus den Israeliten ein heiliges Volk, dessen Beispiel andere Nationen gerne nachahmen werden?
Als erstes wird er sie zur Reue führen und ihnen ihre Sünden vergeben: „Denn ich will das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden und ... will sie reinigen von aller Missetat, womit sie wider mich gesündigt haben; und will ihnen vergeben alle Missetaten, womit sie wider mich gesündigt und gefrevelt haben“ (Jeremia 33,7-8).
Dann wird Gott ihnen seinen Geist geben, damit sie sein Gesetz verstehen und von Herzen halten können: „Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun“ (Hesekiel 36,26-27).
Die heutige Welt hat so viele Probleme, weil die Menschen die göttliche Lebensweise ablehnen. Der Apostel Paulus stellte fest, daß die natürliche Gesinnung des Menschen „dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag’s auch nicht“ (Römer 8,7). Mit der Hilfe der verwandelnden Kraft des Geistes Gottes wird die ablehnende Haltung des Menschen durch „ein neues Herz und einen neuen Geist“ ersetzt (Hesekiel 18,31). Durch die Veränderung des menschlichen Herzens wird Jesus Christ zum ersten Mal in der Geschichte der Welt wahre Gerechtigkeit bringen.
Den Bürgern Israels wird er sagen: „Hört mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist! Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, und entsetzt euch nicht, wenn sie euch verhöhnen!“ (Jesaja 51,7). Warum werden die Menschen nicht länger in Angst leben? „Denn Weisung wird von mir ausgehen, und mein Recht will ich gar bald zum Licht der Völker machen“ (Vers 4).
Gottes Gesetz, in Verbindung mit dem Geist Gottes, wird sich in die Herzen der Menschen einprägen. Israels König David beschrieb diese Verwandlung: „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis des Herrn ist gewiß und macht die Unverständigen weise. Die Befehle des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des Herrn sind lauter und erleuchten die Augen. Die Furcht des Herrn ist rein und bleibt ewiglich.
Die Rechte des Herrn sind Wahrheit, allesamt gerecht. Sie sind köstlicher als Gold und viel feines Gold, sie sind süßer als Honig und Honigseim. Auch läßt dein Knecht sich durch sie warnen; und wer sie hält, der hat großen Lohn“ (Psalm 19,8-12).
Auf diese Weise wird das Reich Gottes unter Jesu Führung die ganze Welt verändern. Sind die Israeliten einmal auf den Weg Gottes eingestellt, indem sie den Bund mit Gott und sein Gesetz halten, werden sie Jesus dabei helfen, andere Völker die göttliche Lebensweise zu lehren: „Viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, laßt uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem“ (Jesaja 2,3).
Christus wird das „Gesetz herrlich und groß“ machen (Jesaja 42,21). Von den Bewohnern der Erde wird er erwarten, daß sie das Gesetz Gottes respektieren und halten!
Die Wiederherstellung aller Dinge
Mit der Herrschaft Jesu beginnen „Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat“ (Apostelgeschichte 3,21; Elberfelder Bibel). Diese Entwicklung wurde schon im Alten Testament vorausgesagt: „Alle Propheten, von Samuel an und der Reihe nach, so viele geredet haben, haben auch diese Tage verkündigt“ (Vers 24).
Mit der Wiederherstellung des Königtums Israel beginnt die Ausbreitung des Reiches Gottes. Jesus wird allen Völkern die Gerechtigkeit Gottes bringen: „Siehe, das ist mein Knecht – ich halte ihn – und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen“ (Jesaja 42,1).
Über das Israel der Zukunft sagt Gott: „Die Heiden werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht“ (Jesaja 60,3). Was wird die anderen Nationen anziehen? Es werden die großartigen Segen sein, die Gott auf das Land und die Leute des wiederhergestellten Königtums Israel ausschütten wird.
Darüber sagt Gott: „Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese alle sind versammelt und kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter auf dem Arme hergetragen werden. Dann wirst du deine Lust sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird erbeben und weit werden, wenn sich die Schätze der Völker am Meer zu dir kehren und der Reichtum der Völker zu dir kommt“ (Verse 4-5).
Besonders Jerusalem wird als Regierungssitz Jesu und Kommerzzentrum Israels zunehmend im Blickfeld der ganzen Welt stehen. Die Gesandten der Völker weltweit werden Jerusalem aufsuchen, die Gunst Jesu Christi suchend: „Deine Tore sollen stets offen stehen und weder Tag noch Nacht zugeschlossen werden, daß der Reichtum der Völker zu dir gebracht und ihre Könige herzugeführt werden“ (Vers 11).
Jerusalem wird die Hauptstadt des Königreichs Jesu Christi sein: „Und der Herr wird Juda in Besitz nehmen als sein Erbteil in dem heiligen Lande und wird Jerusalem wieder erwählen“ (Sacharja 2,16). Als Umschlagplatz für viele Luxusgüter wird Jerusalem von manchen beneidet werden:
„Die Herrlichkeit des Libanon soll zu dir kommen, Zypressen, Buchsbaum und Kiefern miteinander, zu schmücken den Ort meines Heiligtums; denn ich will die Stätte meiner Füße herrlich machen. Es werden gebückt zu dir kommen, die dich unterdrückt haben, und alle, die dich gelästert haben, werden niederfallen zu deinen Füßen und dich nennen Stadt des Herrn, Zion des Heiligen Israels“ (Jesaja 60,13-14).
Jesaja sagte voraus, daß das wiederhergestellte Königtum Israel einen entscheidenden Einfluß auf die ganze Welt haben wird: „Ihr aber sollt Priester des Herrn heißen, und man wird euch Diener unsres Gottes nennen. Ihr werdet der Völker Güter essen und euch ihrer Herrlichkeit rühmen ... Und man soll ihr Geschlecht kennen unter den Heiden und ihre Nachkommen unter den Völkern, daß, wer sie sehen wird, erkennen soll, daß sie ein Geschlecht sind, gesegnet vom Herrn“ (Jesaja 61,6. 9).
Neue Traditionen
Gott hat versprochen, daß „zu der Zeit viele Völker sich zum Herrn wenden“ und sein Volk sein werden (Sacharja 2,15). Es wird jedoch nicht so einfach sein, die ganze Welt zu verändern. In der ersten Zeit werden die Bewohner der Erde dem Einfluß Israels widerstehen. Im allgemeinen widersetzten sich die Menschen dem Versuch, Kultur, Traditionen und Glaubensinhalte zu verändern.
Obwohl das wiederhergestellte Israel unter der Führung Jesu gedeihen wird, werden einige Nationen die Herrschaft Christi zunächst nicht akzeptieren. Statt sie mit Gewalt zu erobern, wird Christus sie vor eine Wahl stellen: Sie können sich für den Weg der Zusammenarbeit entscheiden und den gleichen Segen ernten, den auch die Bürger Jerusalems und Israels ernten, oder sie können Gott die Anerkennung verweigern, die ihm als demjenigen zusteht, der „seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und über Gerechte und Ungerechte regnen läßt“ (Matthäus 5,45). Entscheiden sie sich für letzteres, müssen sie ohne den Segen Gottes leben, den sie zum Überleben brauchen.
Die Entscheidung wird ihnen obliegen. Christen wird einen Aspekt des Gesetzes Gottes hervorheben, den die heutige Welt fast vollständig ignoriert. Gott gebietet das Halten seiner Jahresfeste, zu denen das Laubhüttenfest gehört (5. Mose 16,13-15). Er wird seinen Segen den Nationen vorenthalten, die es ablehnen, das Laubhüttenfest zu halten.
„Aber über das Geschlecht auf Erden, das nicht heraufziehen wird nach Jerusalem, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, über das wird’s nicht regnen. Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme, so wird auch über sie die Plage kommen, mit der der Herr alle Heiden schlagen wird, wenn sie nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu halten. Darin besteht die Sünde der Ägypter und aller Heiden, daß sie nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu halten“ (Sacharja 14,17-19).
Christus wird solche halsstarrigen Nationen die Konsequenzen einer Dürre erleben lassen, damit sie erkennen, daß der Weg Gottes besser als ihre eigenen Traditionen ist. Die Auswirkungen der Dürre und das Beispiel des wachsenden Wohlstands in Israel werden nach und nach das Denken der Menschen weltweit verändern helfen.
Ein gutes Beispiel nachahmen
Gott beschreibt die nachhaltige Wirkung, die das Vorbild Jerusalems auf andere Völker haben wird: „Und das soll mein Ruhm und meine Wonne, mein Preis und meine Ehre sein unter allen Völkern auf Erden, wenn sie all das Gute hören, das ich Jerusalem tue. Und sie werden sich verwundern und entsetzen über all das Gute und über all das Heil, das ich der Stadt geben will“ (Jeremia 33,9).
Darüber hinaus heißt es über das Jerusalem der Zukunft: „Und die Nationen werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, den der Mund des Herrn bestimmen wird. Und du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand des Herrn und ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes“ (Jesaja 62,2-3; Elberfelder Bibel).
Als Folge davon werden die Heiden „zu dir kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Lüge haben unsere Väter gehabt, nichtige Götter, die nicht helfen können“ (Jeremia 16,19). Dann „werden viele Heiden hingehen und sagen: Kommt, laßt uns hinauf zum Berge des Herrn gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln“ (Micha 4,2).
Um den Nationen zu helfen, die den Willen Gottes tun wollen, wird Jesus Botschafter von Jerusalem aus entsenden, um das Gesetz Gottes zu lehren: „Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem“ (ebenda).
Schließlich wird die Erde „voll Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11,9). Die Erkenntnis Gottes steht uns zur Verfügung, wenn wir sie haben wollen. Wir finden sie in dem gleichen Handbuch – der Bibel –, das Jesus als Lehrbuch in der Welt von morgen benutzen wird. Kernstück jenes Handbuchs ist die Liebe Gottes, die in den Zehn Geboten zusammengefaßt wird.
Einst fragte ein junger Mann Jesus, wie er ewig leben konnte. Jesus sagte ihm: „Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote“ (Matthäus 19,17). Das sind genau die Worte, die Jesus bei seiner Wiederkehr allen Menschen sagen wird. So beabsichtigt er, die ganze Welt zu verändern: durch das Lehren und Durchsetzen des Gesetzes Gottes in allen Ländern weltweit, wenn er als König der Könige in dem Reich Gottes herrscht.