Vor der Wiederkunft Jesu Christi durchdringt das Böse unsere Welt, aber wir warten voller Hoffnung auf den Tag, an dem das Böse endlich beseitigt wird!
Von John Gibbs
Unsere Welt ist vom Bösen durchdrungen! Ein überwältigendes Netz bekannter und unbekannter Übel umgibt uns. Manche haben wir persönlich erlebt. Andere sehen wir durch das Kaleidoskop der Bildschirme – Smartphones, Tablets, Computer und Fernseher –, die unser zunehmend chaotisches Leben bestimmen.
Aber stellen Sie sich vor, es gäbe dieses Böse nicht. Wie würde die Welt dann aussehen? Angesichts der Finsternis dieser Zeit mag es ein schwer zu fassender Gedanke sein, aber es wird eine Zeit kommen, in der das Böse unseren Planeten nicht mehr durchdringen wird. Doch wie wird das geschehen?
Gut und Böse verstehen
Um zu verstehen, wie das Böse letztlich beseitigt werden kann, müssen wir verstehen, was das Böse ist. Wir denken oft, dass es subjektiv sei und auf unseren eigenen Wünschen und Erfahrungen beruhe. Aber auf dieser Grundlage kann das Böse niemals beseitigt werden. Vielmehr erfordert ein Leben in Fülle, das frei vom Bösen ist, dass wir dem Schöpfergott erlauben, Gut und Böse zu definieren.
Das Böse gehört zur menschlichen Erfahrung seit der richtungsweisenden Entscheidung unserer Ureltern im Garten Eden. Doch die Wurzeln des Bösen reichen sogar noch weiter zurück bis zu einem rebellischen Engel, der als Satan bekannt wurde.
Adam und Eva hatten die Möglichkeit, ewig ohne die Folgen des Bösen zu leben, aber sie mussten sich entscheiden. Sie konnten dem Weg folgen, den Gott sie gelehrt hatte, und vom Baum des Lebens essen. Oder sie konnten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen und damit für sich selbst definieren, was gut und böse ist.
Durch die betrügerische und listige Versuchung Satans, der Schlange im Garten, nahmen unsere ersten menschlichen Eltern von Letzterem und stellten ihr eigenes Urteil über das ihres Schöpfers (1. Mose 2,15-17; 3,4-7).
Trotz dieses katastrophalen frühen Versuchs einer von Menschen geschaffenen Moral ist Gottes Wort über Gut und Böse eindeutig. Gott inspirierte den Apostel Paulus zu der Aussage, dass das Gesetz Gottes gut ist (1. Timotheus 1,8; Römer 7,12).
Der Kern dieses Gesetzes ist die Liebe – die aufrichtige Sorge um den Nächsten (Römer 13,10; 1. Johannes 5,3). Auf der anderen Seite ist die Gesetzlosigkeit oder das Handeln gegen das Gesetz Gottes – sich selbst über Gott und andere zu erheben – gleichbedeutend mit dem Bösen.
Außerdem ist „Gesetzlosigkeit“ die Definition von „Sünde“ (1. Johannes 3,4). Das Böse ist also gleichbedeutend mit Sünde. Und Paulus erklärt, dass die Strafe für die Sünde der Tod ist, also das Gegenteil von Gottes Gabe des ewigen Lebens (Römer 6,23).
Wir können die Wahl zwischen diesen beiden Wegen und ihren Folgen in 5. Mose 30, Verse 15-20 sehen, wo Gott uns ermutigt, das Leben zu wählen. Segnungen folgen auf den Gehorsam gegenüber Gottes Geboten. Gott nicht zu gehorchen bedeutet dagegen, das Böse und den Tod zu wählen, die Strafe für Sünde und Gesetzlosigkeit.
Das Böse ist also die Entscheidung, eigenen Moralvorstellungen zu folgen, die Gottes Gesetz widersprechen, mit den Folgen von Fluch und Tod (vgl. Sprüche 14,12; 16,25).
Der Urheber des Bösen, der diese Welt regiert
Um dem Bösen ein Ende zu setzen, ist es notwendig, auch seine Ursache zu erkennen und zu beseitigen. Natürlich wissen wir, dass es die Schlange war, die die Menschheit ursprünglich auf den Weg des Bösen geführt hat. Satan wurde „der Gott dieser Welt“ (2. Korinther 4,4). Er wird der Böse genannt und die ganze Welt liegt in seiner Gewalt (1. Johannes 5,18-19; Gute Nachricht Bibel).
Er wird auch „der Versucher“ genannt (Matthäus 4,3; 1. Thessalonicher 3,5). Er fördert und verbreitet seine Version der selbstsüchtigen Moral. Er pflanzt das Böse in die Herzen und Köpfe der Menschen. Er ist bekannt als der „Fürst der Lüfte, des Geistes, der jetzt noch wirksam ist in den Söhnen und Töchtern des Ungehorsams“ (Epheser 2,2; Zürcher Bibel). Kein Wunder, dass wir heute allerseits vom Bösen umgeben sind.
Um dem Bösen Einhalt zu gebieten, muss sein Verursacher und Anstifter gestoppt werden, damit seine Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft rückgängig gemacht werden können.
Mit unserer Gesellschaft stimmt offensichtlich etwas nicht. In einer 2021 durchgeführten Umfrage zum Thema „Das Problem des Bösen“ gaben 69 Prozent der befragten Erwachsenen an, sie seien der Meinung, dass „das Leiden größtenteils auf die Struktur der Gesellschaft zurückzuführen ist“ (Pew Research Center, 23. November 2021). Die Gesellschaft ist sicherlich gestört, aber warum?
Viele glauben, dass der Mensch von Natur aus gut sei und dass soziale Faktoren die Probleme verursachen. Aber die Fäulnis in der menschlichen Gesellschaft beginnt im Herzen des Menschen, das trügerisch und böse ist (Jeremia 17,9). Alles ist durch Satan verdorben und die Probleme werden noch dadurch verschlimmert, dass er als „Herrscher dieser Welt“ die Gesellschaft irreführt (Johannes 12,31; 14,30; 16,11).
Der Anbruch eines neuen Zeitalters
Um das Böse zu beseitigen, muss letztlich der böse Herrscher dieser Welt vertrieben werden, und genau das wird nach den Worten Jesu Christi geschehen (Johannes 12,31). Wir haben die Gewissheit, dass in der Zukunft „der große Drache ... die alte Schlange, die auch Teufel oder Satan genannt wird und die ganze Welt verführt“, zusammen mit seinen Engeln, den Dämonen, vertrieben wird (Offenbarung 12,9; Gute Nachricht Bibel).
Dann wird uns gesagt, dass wir die Strafe dafür, dass wir ihm und seinen Wegen gefolgt sind, nun durch das „Blut des Lammes“ überwinden und dann in Wahrheit und völliger Hingabe leben können (Vers 11). Das „Blut des Lammes“ bezieht sich auf das Opfer Jesu Christi, der sein Leben gab, um uns mit Gott zu versöhnen.
Im weiteren Verlauf der Geschichte sehen wir, wie Satan schließlich für eintausend Jahre eingesperrt wird, „damit er die Völker nicht mehr verführen sollte“ (Offenbarung 20,1-3). Dies wird geschehen, wenn Jesus Christus wiederkommt, um die Welt zu regieren.
Diejenigen aus allen Zeitaltern, die die Bräuche Satans abgelehnt und stattdessen das Opfer Jesu angenommen haben, indem sie sich bemühten, Gottes Gesetz mit der Hilfe des Geistes Gottes zu befolgen, werden auferweckt werden, um sich dem wiederkehrenden Christus anzuschließen (1. Korinther 15,51-58; 1. Thessalonicher 4,13-18; Offenbarung 11,15).
Die neue Zeit wird gesegnet sein, weil Gott die Menschen „seine Wege lehren“ und sein „Gesetz von Jerusalem ausgehen“ wird (Micha 4,1-2; Schlachter Bibel). Das Leiden unter dem Bösen wird aufhören, und eine fast unvorstellbare utopische Welt ohne die vertraute Grausamkeit des Bösen wird entstehen, wenn die Erde „voll Erkenntnis des Herrn [ist], wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11,6-9).
Christus und seine auferstandenen Nachfolger werden eintausend Jahre lang mit der Menschheit zusammenarbeiten, um die von Satan zerstörte Gesellschaft in ein Paradies zu verwandeln, das frei von den Klauen des Bösen ist. Diejenigen, die Gottes Gesetz gehorchen, werden Zugang zur Kraft seines heiligen Geistes haben, der ihnen hilft, das Böse zu überwinden. Damit werden sie die Möglichkeit haben, Mitglieder von Gottes Familie zu werden (Johannes 14,26; Apostelgeschichte 5,32; Römer 8,9-19).
Diese innere Verwandlung von Herz und Verstand ist notwendig, um Frieden und Glück in die Gesellschaft zu bringen. Die Menschheit wird endlich die Gelegenheit haben zu sehen, wie Gott lebt und wirkt.
Aber wie Adam und Eva stehen wir alle vor der Wahl, Gott zu folgen oder uns dem Bösen zuzuwenden. Am Ende des tausendjährigen Reiches – des Millenniums – wird Satan ein letztes Mal freigelassen (Offenbarung 20,7). Leider wird der Teufel, obwohl die Menschen ein herrliches Zeitalter ohne Böses erlebt haben werden, einige wieder zu Irrtum und Rebellion verführen.
Diese Menschen, die nie die schrecklichen und unvorhersehbaren Folgen des Bösen erlebt haben, werden zum Schluss der eintausend Jahre verführt werden zu meinen, sie könnten besser als ihr Schöpfer entscheiden, was gut und was böse ist (Verse 8-9). Feuer vom Himmel wird diese Verführten verzehren. Und alle, die sich beim Gericht vor dem großen weißen Thron weiterhin für das Böse entscheiden und Gottes Angebot der Errettung verwerfen, werden in den brennenden Feuersee geworfen (Verse 9-15; siehe auch unsere kostenlose Broschüre Himmel und Hölle: Was lehrt die Bibel wirklich?).
Endlich wird das Böse ein Ende haben! Satan und seine Dämonen, die Unruhe stiften, werden für immer verschwinden. Die unverbesserlichen Bösen, die beharrlich ihren sündhaften Weg gehen und sich nicht vom Bösen abwenden, werden verbrannt und zu Asche unter den Füßen derer werden, die das Gute wählen (Maleachi 3,19-21). Am Ende wird es nichts Böses mehr geben, keine Übeltäter und keine Förderer des Bösen.
Die Welt wird sich so sehr von dem verkommenen Zustand unterscheiden, in dem sie sich heute befindet, dass ihr veränderter Zustand schwer vorstellbar ist. Sie wird aber wunderbar sein, erfüllt von Freude und ewigem Frieden für alle. Schließlich werden alle, die sich bemüht haben, Gottes Gebote zu halten und dem Bösen zu widerstehen, Zugang zum Baum des Lebens haben (Offenbarung 22,14).
Das Böse wird nicht mehr sein, und Gott wird auf seine befreite und erneuerte Schöpfung schauen und sehen, dass sie gut ist! Beten wir alle gemeinsam: „Dein Reich komme!“
Die Anbetung eines anderen Gottes
Der Apostel Johannes schrieb: „Wir wissen, dass wir von Gott stammen; doch die ganze Welt ist in der Gewalt des Teufels“ (1. Johannes 5,19; Gute Nachricht Bibel). Durch seinen Einfluss hat Satan die ganze Welt verführt (Offenbarung 12,9). Die ganze menschliche Zivilisation wurde von diesem gerissenen Wesen mittels seiner Lügen getäuscht. Tausende von Jahren menschlichen Leidens und Elends waren und sind das Resultat.
Wie ihre Vorfahren im Garten Eden haben die Menschen Satans Lebensweg den Vorzug gegeben. Dieser Lebensweg hat den Anschein des Guten, doch sein Ende ist vorhersehbar: „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode“ (Sprüche 14,12; 16,25).
Satans Verführung ist dermaßen allumfassend, dass die Bibel ihn den „Gott dieser Welt“ nennt (2. Korinther 4,4). Im griechischen Urtext benutzte der Apostel Paulus das Wort theos – Gott –, der in dieser „Welt“ bzw. eon, diesem Zeitalter, angebetet wird.
Der Einfluss Satans ist so groß, dass die Menschheit ihn unwissend als ihren Gott anbetet und ihm gehorcht. Das ist die erstaunliche Wahrheit Ihrer Bibel! Diese Realität zu erfassen offenbart die Ursache der vielen Paradoxe, die wir in unserer Welt erleben.
Satans Verführung der Menschen führt dazu, dass sie die Bibel und die göttliche Wahrheit nicht verstehen. Darum verstehen sie auch nicht den Plan Gottes für die Errettung der Menschheit. Wenn die Menschen beginnen, so erklärte Jesus, auf Gottes Wort einzugehen, entreißt Satan es ihnen schnell wieder (Matthäus 13,18-22). Des Teufels Methoden wirken bei vielen auf machtvolle Weise.
Dazu stellte Paulus fest: „Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist’s denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes“ (2. Korinther 4,3-4).
Das Wirken Satans wird letztendlich zur Folge haben, dass verführte Menschen gegen den wiederkehrenden Jesus Christus kämpfen werden! „Sie werden gegen das Lamm kämpfen. Aber das Lamm wird sie besiegen. Denn es ist der Herr über alle Herren und der König über alle Könige“ (Offenbarung 17,14; Gute Nachricht Bibel).