In zwei Kapiteln der Offenbarung gibt es eine Gruppe von Menschen, die als die 144 000 beschrieben werden. Ist die Errettung nur auf diese Gruppe beschränkt?

Von Martin Fekete

Eine der am häufigsten gestellten Fragen bei Menschen, die sich mit dem prophetischen Buch der Offenbarung befassen, hat mit den 144 000 zu tun. Wer sind diese Menschen, die in zwei Kapiteln der Offenbarung erwähnt werden?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns erst mit ein paar grundlegenden Fragen befassen.

Was bedeutet „versiegelt werden“?

„Versiegelt“ sein bedeutet: als zu Gott Gehörender ausgesondert zu sein. Der Apostel Paulus beschreibt die Mitglieder der Kirche in Ephesus als Menschen, die, „nachdem sie geglaubt hatten, ... mit dem heiligen Geist der Verheißung versiegelt wurden“ (Epheser 1,13; alle Hervorhebungen durch uns).

Später sagt er ihnen: „Und betrübt nicht den heiligen Geist Gottes, durch den ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung“ (Epheser 4,30). In seinem Brief an die Mitglieder der Kirche in Korinth schreibt Paulus von Jesus Christus, „der auch uns versiegelt und uns den Geist zum Unterpfand in unsere Herzen gegeben hat“ (2. Korinther 1,22).

Diejenigen, die Gottes Geist empfangen haben und von diesem Geist geleitet werden, sind somit versiegelt, gekennzeichnet und eingegliedert in die Kirche, den Lieb Christi. Sie sind dadurch Kinder Gottes und Erben, die das ewige Leben empfangen werden:

„Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist (Gottes) selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind“ (Römer 8,14-16; Schlachter-Bibel).

Diese Versiegelung findet bei der Taufe statt, wenn jemand den heiligen Geist empfängt, nachdem die Person ihre Sünden bereut hat und im Wasser untergetaucht wurde: „Petrus sagte zu ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr werdet die Gabe des heiligen Geistes empfangen“ (Apostelgeschichte 2,38; Zürcher Bibel).

Auch der Apostel Paulus zeigt uns, dass der heilige Geist dem Täufling erst durch Handauflegen nach der Taufe gegeben wird: „Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. Und als Paulus die Hände auf sie legte, kam der heilige Geist auf sie“ (Apostelgeschichte 19,5-6).

Wann werden die 144 000 „versiegelt“?

Nun können wir uns der Frage widmen, wer die 144 000 sind, die in der Offenbarung beschrieben werden. Kurz bevor diese Gruppe erwähnt wird, lesen wir in Offenbarung 6, Vers 17: „Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns und wer kann bestehen?“

Wenn wir den nächsten Vers lesen, sehen wir den Zusammenhang, wann die 144 000 versiegelt werden:

„Danach sah ich vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind über die Erde blase noch über das Meer noch über irgendeinen Baum.

Und ich sah einen andern Engel aufsteigen vom Aufgang der Sonne her, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief mit großer Stimme zu den vier Engeln, denen Macht gegeben war, der Erde und dem Meer Schaden zu tun: Tut der Erde und dem Meer und den Bäumen keinen Schaden, bis wir versiegeln die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen.

Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt wurden: hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt waren aus allen Stämmen Israels“ (Offenbarung 7,1-4). Mit anderen Worten: Diese Menschen sollen in den kommenden schwierigen Zeiten beschützt werden.

Der Prophet Jesaja deutet an, dass mit dem „großen Tag des Zorns“ der Tag des Herrn gemeint ist: „Denn es kommt der Tag der Rache des Herrn und das Jahr der Vergeltung, um Zion zu rächen“ (Jesaja 34,8).

Dann wäre der Tag des Herrn das letzte Jahr vor der Wiederkunft Christi. Dies entspricht auch dem letzten Jahr der dreieinhalb Jahre von Satans Zorn. Mit anderen Worten, Gottes Strafen am Tag des Herrn werden sich mit Satans Zorn und Rache an Gottes Volk ein Jahr lang überschneiden.

Das 14. Kapitel der Offenbarung erwähnt erneut die Hundertvierundvierzigtausend. Johannes sagt von dieser Gruppe: „Diese sind’s, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; die folgen dem Lamm nach, wohin es geht. Diese sind erkauft aus den Menschen als Erstlinge für Gott und das Lamm“ (Offenbarung 14,4).

In diesem Zusammenhang symbolisieren diese Menschen diejenigen, die Gott und seinem Weg treu sind. Ihre Jungfräulichkeit ist geistlich zu verstehen. Sie haben sich nicht „befleckt“, weil sie falschen religiösen und philosophischen Lehren nicht gefolgt sind.

Die Wiederkunft Christi wird vom Propheten Sacharja so beschrieben: „Und seine Füße [der wiederkehrende Jesus] werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin“ (Sacharja 14,4).

Die Bibel bestätigt, dass die Hundertvierundvierzigtausend bei Christus sein werden, wenn er wiederkommt und seine Füße die Erde berühren: „Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben auf ihrer Stirn.

Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie die Stimme eines großen Wassers und wie die Stimme eines großen Donners, und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen. Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Gestalten und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen außer den hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde“ (Offenbarung 14,1-3).

Warum wurde der Stamm Dan nicht erwähnt?

Warum wurde der Stamm Dan in Offenbarung 7 nicht zusammen mit den anderen Stämmen Israels erwähnt? Zu dieser Schriftstelle wird im Zusammenhang keine Erklärung gegeben. Bibelkommentare vermuten jedoch, dass 1. Mose 49, Vers 17 auf eine mögliche Charakterschwäche des Stammes Dan hindeutet.

Die Stadt Dan, die von Angehörigen dieses Stammes besiedelt wurde, ist der Ort, an dem Jerobeam ein goldenes Kalb aufstellte, das zum Verdeben des Nordreichs beitrug (1. Könige 12, 28-30). Die ständige Rebellion und der Götzendienst der Daniter könnten der Grund dafür sein, dass der Stamm nicht zusammen mit den anderen israelitischen Stämmen der 144 000 aufgeführt ist (Offenbarung 7,4-8).

Die Errettung ist aber nicht nur auf die 144 000 aus den zwölf Stämmen Israel beschränkt, weil Gott möchte, dass alle Menschen gerettet werden: „Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Timotheus 2,3-4).

Die „große Schar“ aus allen Völkern

Gleich im Anschluss an die erste Erwähnung der Hundertvierundvierzigtausend lesen wir in den folgenden Versen von einer anderen Gruppe: „Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen“ (Offenbarung 7,9).

Wir brauchen nicht zu spekulieren, wo diese Gruppe herkam, denn die Bibel legt sich selbst aus: „Und einer der Ältesten fing an und sprach zu mir: Wer sind diese, die mit den weißen Kleidern angetan sind, und woher sind sie gekommen? Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind’s, die gekommen sind aus der großen Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes“ (Offenbarung 7,13-14).

Diese unübersehbare Menschenmenge setzt sich aus Menschen zusammen, „die gekommen sind aus der großen Trübsal“, wie wir gelesen haben. Wenn sie „aus“ der großen Trübsal gekommen sind, dann müssen sie auch „in“ ihr gewesen sein. Es handelt sich um die große Bedrängnis in der Endzeit, von der Jesus spricht: „Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird“ (Matthäus 24,21).

Es sind Menschen, die sich bekehrt haben, d. h., die ihre Sünden bereut haben, wie hier angedeutet wird, und die eine Zeit der Trübsal erlebt haben und standhaft geblieben sind. Sie sind während dieser Zeit bekehrt worden – oder wieder zum Glauben zurückgekehrt.

Diesen Menschen wird, zusammen mit den anderen treuen Gläubigen, das ewige Leben – das Heil – bei der Wiederkunft Christi zugesagt, weil auch sie mit dem heiligen Geist „versiegelt“ worden sind. Darum werden sie bei der Wiederkunft Christi auch auferweckt werden, genauso wie die Märtyrer aus Offenbarung 6, Vers 11, denen weiße Kleider gegeben wurden.

Wir sehen, dass die Errettung sich nicht nur auf die 144 000 beschränkt!

Gehören die Mitglieder der Kirche heute zu den 144 000?

Verschiedene Kirchen und Glaubensgemeinschaften sind der Meinung, dass ihre Mitglieder oder Teile ihrer Mitglieder zu den 144 000 gehören. Lassen wir menschliche Behauptungen beiseite und betrachten wir, was die Bibel darüber sagt. Wann sind die Mitglieder der Kirche Gottes versiegelt worden, im Vergleich zu den 144 000? In Offenbarung 7, Vers 3 haben wir bereits festgestellt, dass den Engeln befohlen wurde, der Erde keinen Schaden zuzufügen, bevor die 144.000 an ihren Stirnen versiegelt worden sind.

Johannes beschreibt die Kirche in Offenbarung als die Braut Christi, die ihm treu ist und seine Gebote hält: „Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet“ (Offenbarung 19,7).

Die Kirche wird in dieser Zeit von Satan verfolgt: „Als der Drache erkannte, dass er auf die Erde gestürzt war, verfolgte er die Frau (Kirche), die den Sohn geboren hatte. Aber der Frau wurden die beiden Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste an ihren Ort fliegen konnte. Dort ist sie vor der Schlange sicher und wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit (d. h. dreieinhalb Jahre, in denen die große Trübsal stattfindet) lang ernährt.

Die Schlange spie einen Strom von Wasser aus ihrem Rachen hinter der Frau her, damit sie von den Fluten fortgerissen werde. Aber die Erde kam der Frau zu Hilfe; sie öffnete sich und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Rachen gespien hatte. Da geriet der Drache in Zorn über die Frau und er ging fort, um Krieg zu führen mit ihren übrigen Nachkommen, die den Geboten Gottes gehorchen und an dem Zeugnis für Jesus festhalten“ (Offenbarung 12,13-17; Einheitsübersetzung).

Auch die Mitglieder der Kirche werden von Gott versiegelt, wenn sie den heiligen Geist empfangen und sich von ihm leiten lassen. Wir sehen, dass ein Teil der Kirche in der großen Trübsal beschützt wird, während die „übrigen Nachkommen, die den Geboten Gottes gehorchen und an dem Zeugnis für Jesus festhalten“, durch diese schwierige Zeit hindurchgehen müssen.

Natürlich ist es möglich, dass einige von dieser Gruppe Nachkommen der zwölf Stämme Israels sind und so zu den 144 000 mitgezählt werden können oder auch zu der große Schar gehören, aber dass kann nur Gott selbst bestimmen.

Unsere Verantwortung

Es gibt etwas, das wir tun müssen, wenn wir mit all diesen gläubigen Menschen im Reich Gottes sein wollen. Durch das Studium von Gottes Wort und ernsthaftes Gebet, wie es Jesus seinen Jüngern in seiner Bergpredigt zeigte (Matthäus 6,5-13), und gelegentliches Fasten können wir Gott treu und ergeben bleiben. Das ist unsere Verantwortung! Besonders wenn wir von Satan bedrängt werden und die Versuchung uns überfällt, brauchen wir die Nähe Gottes und seinen Beistand.

Der Apostel Jakobus gibt uns den guten Rat: „So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch“ (Jakobus 4,7-8). Untertänig sein! Widerstehen! Das bedeutet, eigene Anstrengung darin, was wir tun können. Dazu ist beständiges Gebet und Bibelstudium erforderlich, um den gewonnenen Kontakt und die Beziehung zu Gott aufrechtzuerhalten.

Alle geistliche Kraft und Stärke kommt allein von Gott. Diese göttliche Kraft kann uns aber nur erfüllen, wenn wir in dauerhaftem Kontakt mit Gott stehen, d. h. eine enge Beziehung zu ihm haben. Gott wird uns durch seinen heiligen Geist, mit dem er uns versiegelt hat, die Kraft und die Hilfe geben, damit auch wir als seine Kinder in seinem Reich sein können.

Möchten Sie mehr wissen, wie die Zukunft aussehen wird? Das Buch der Offenbarung enthält sowohl schlechte als auch gute Nachrichten für unsere Zukunft. Die guten Nachrichten überwiegen und vermitteln uns Hoffnung auf eine bessere Welt, ohne Gewalt und Hungersnot. Sie können mehr über dieses Thema erfahren in unserer kostenlosen Broschüre Das Buch der Offenbarung verständlich erklärt. Sie können sich diese Broschüre herunterladen oder bei uns bestellen.

 

Die große, unzählige Schar

„Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm“ (Offenbarung 7,9-10).

Diese unzählige Schar besteht aus Menschen aus vielen Nationen und ethnischen Gruppierungen der Erde – aus ihren Stämmen und Sprachen.

Was sie auszeichnet, ist, dass sie „gekommen sind aus der großen Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes“ (Verse 13-14). Es sind die bekehrten Diener Gottes, die, wie hier angedeutet wird, bereits die ersten zweieinhalb Jahre der Trübsal durchlitten haben und hauptsächlich während dieser Zeit bekehrt worden sind – also bevor der Tag des Herrn beginnt.

Es gibt keine klare Übereinstimmung unter den Bibelkommentatoren darüber, was Offenbarung 7 über die unmittelbare Zukunft dieser Schar aussagt. Diesen Menschen wird jedoch das ewige Leben – das Heil – zusammen mit den Heiligen bei der Wiederkunft Christi zugesagt.

Einige deuten den Empfang von „weißen Kleidern“ durch diese große, unzählige Schar als einen Hinweis darauf, dass sie beim Beginn des Tages des Herrn bereits den Märtyrertod erlitten haben. Wenn das so ist, dann werden sie bei Christi Kommen auferweckt werden – genauso wie die Märtyrer aus Offenbarung 6, Vers 11, denen weiße Kleider gegeben wurden, „warten“ müssen, bis ihr Tod gerächt worden ist (während des Tags des Herrn). Dann werden sie die Auferstehung zu ewigem Leben bei der Rückkehr Christi erleben.

Eine andere Sicht ist, dass diese unzählige Schar, wie die 144 000, die große Trübsal überleben und auch während des Tags des Herrn leben und von Gott beschützt werden wird. Die Übersetzung „Das lebendige Buch“ scheint zum Beispiel diese Bedeutung zu bevorzugen, denn dort wird Offenbarung 7, Vers 15 folgendermaßen übersetzt: „Deshalb stehen sie hier vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel. Gott selbst wird sie beschützen!“

Andere Bibelübersetzungen sind jedoch weniger genau in ihrer Wiedergabe dieses Verses. Der Grund dafür ist, dass der ursprüngliche griechische Ausdruck lediglich sagt, dass Gott bei ihnen „wohnen“ oder seine „Zelte aufschlagen“ wird. Die Schlussfolgerung, dass sie am Leben bleiben und während des Tags des Herrn vor weiterem Schaden bewahrt werden, wird dann aus dieser Verheißung abgeleitet.

Obwohl ihre genaue Bedeutung etwas unklar ist, werden die Verheißungen der nächsten beiden Verse im Allgemeinen als eine Bestätigung dieser Schlussfolgerung gesehen: „Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf ihnen lasten die Sonne oder irgendeine Hitze; denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen“ (Offenbarung 7,16-17).

Unmissverständlich geht jedenfalls aus Offenbarung 7 hervor, dass eine große Ernte an Christen in den ersten Jahren der großen Trübsal eingebracht wird. Diese große geistliche Ernte wird nicht nur aus den buchstäblichen Stämmen Israels kommen, sondern auch aus den anderen Nationen und Völkern dieser Erde. Das machtvolle Predigen der zwei Zeugen Gottes (Kapitel 11) wird zweifellos wesentlich zu der Bekehrung dieser großen Zahl während dieser furchterregenden und tödlichen Zeit beitragen.

Wenn Satan den Kampf gegen Gottes Engel verloren hat und er auf die Erde geworfen wird (Offenbarung 12,7-9), weiß er, dass seine Zeit als „Gott dieser Welt“ (2. Korinther 4,4) bald zu Ende geht. Darum ist er sehr wütend und will noch so viel Zerstörung anrichten, wie ihm nur möglich ist. Er richtet seine Wut besonders gegen das Volk Gottes, das – wie bereits gesagt – symbolisch durch eine Frau dargestellt wird (Vers 13). Diese Frau ist nunmehr das geistliche „Israel Gottes“ – die Kirche (vgl. Galater 6,16; 3,7. 29; Römer 2,25-29).

Satans Krieg wird sich nicht nur gegen die leiblichen Nachkommen Israels richten, wie damals zur Zeit der Geburt Christi, sondern noch gezielter gegen „die übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und das Zeugnis Jesu haben“ (Vers 17).