Gott schuf alles durch Jesus Christus. Ist Jesus Christus ebenso der Schöpfer neben Gott, dem Vater? Oder sollen wir nur Gott, den Vater, als Schöpfer bezeichnen?
Von Tom Robinson
Zu Beginn seines Evangeliums erwähnte der Apostel Johannes das schöpferische Wirken Jesu Christi: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort . . . Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist . . . Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit“ (Johannes 1,1-3. 14; alle Hervorhebungen durch uns). Dass „alle Dinge“ durch das Wort – Jesus in seiner Präexistenz – gemacht wurden, schließt eine Erschaffung des Wortes selbst aus.
Andere Abschnitte im Neuen Testament bestätigen, dass Gott alles durch Jesus Christus schuf: (Epheser 3,9; Kolosser 1,16-17; Hebräer 1,1-2).
Dass Gott, der Vater, der Schöpfer ist, steht zwar außer allem Zweifel, ebenso aber auch, dass Jesus Christus dabei sein Auftragnehmer war. Weil Christus die ganze Schöpfungsarbeit ausführte, dürfen wir ihn ebenfalls als Schöpfer betrachten. Anders müssten wir davon ausgehen, dass er reiner Befehlsempfänger war, ohne jedes Recht, etwas vorzuschlagen oder nach eigener Überlegung zu machen. Gestützt auf Aussagen der Bibel bezeichnet die Kirche Gottes seit über sechzig Jahren Christus als Schöpfer neben Gott, dem Vater.
Tatsache ist, dass sowohl Gott, der Vater, als auch Christus Schöpfer sind, wobei Christus den Willen des Vaters ausführt. Wenn Jesus alles, und zwar aus dem Nichts, geschaffen hat, ist er, unter seinem Vater, der Schöpfer. Es ist sehr wichtig, das zu verstehen, und deshalb wollen wir darauf näher eingehen.
„Denk an Deine Schöpfer“
In Prediger 12, Vers 1 heißt es in der Lutherbibel: „Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend.“ Eine genauere Übersetzung wäre aber: „Denk an deine Schöpfer“, denn das Wort im Urtext für Schöpfer steht in der Mehrzahl. Dass eine Mehrzahlform hier mit Einzahlbedeutung verwendet wird – wie einige das für „elohim“ und „adonai“ behaupten – scheint unwahrscheinlich. Sinnvoller ist, die Bibel so zu verstehen, dass sie die Existenz von mehr als einem Schöpfer anerkennt, genauso wie sie die Existenz von zwei göttlichen Wesen anerkennt: dem Gott, den wir als Gott, den Vater, kennen, und den zweiten Gott, den wir als Jesus Christus kennen, wobei dieser zweite Gott dem ersten untertan war und ist.
Wie wir bereits gesehen haben, wurde nach Aussage der Schrift alles durch Christus gemacht. Das heißt, er war der Ausführende bei der Schöpfung. Wie würden wir ihn in Bezug auf diese Arbeit anders bezeichnen? Er hat alles aus dem Nichts entstehen lassen (Psalm 33,6). Das ist die Tätigkeit eines Schöpfers. Und da er das getan hat, ist er der Schöpfer, wenn nicht der einzige, denn er führte den Willen von Gott, dem Vater, aus. Er war Schöpfer gemäß dem Willen seines Vaters.
Christus als Fließbandarbeiter?
In der Vergangenheit hat die Kirche die jeweilige Funktion von Gott, dem Vater, und Christus anhand einer Analogie zu erklären versucht. Der Unternehmer Henry Ford galt als Hersteller von Autos, obwohl die Fahrzeuge eher von Fließbandarbeitern gebaut wurden. Dieses Beispiel sollte zeigen, wie es möglich ist, dass Gott, der Vater, als Schöpfer gilt, auch wenn Christus die unmittelbare Arbeit ausgeführt hat. Mit dieser Analogie wollten wir aber keineswegs in Frage stellen, dass Christus ebenfalls der Schöpfer war.
Keine Analogie ist perfekt, und in diesem Fall wäre es verkehrt, das Wort, das Christus wurde, mit einem unter mehreren Fließbandarbeitern zu vergleichen. Denn Christus hat alles geschaffen – außer sich selbst und Gott, dem Vater. Hätte ein einziger Arbeiter die Autos der Marke Ford hergestellt, hätten wir ihn vielleicht neben Henry Ford als Hersteller bezeichnet, vor allem, wenn er die Erlaubnis gehabt hätte, mitzubestimmen, wie die Autos gebaut wurden.
Wir können davon ausgehen, dass derjenige, der Christus wurde, an der Planung und Gestaltung des Weltalls beteiligt war. Können wir es uns anders vorstellen? Denken wir daran, dass die Ordnung der menschlichen Familie ein Abbild der Beziehung zwischen den beiden Gottwesen sein sollte. Ein Ehemann soll kein Diktator sein, der seine Familie ohne Rücksprache mit seiner Frau beherrscht. Vielmehr soll sie ihn beraten, wenn er auch die höchste Instanz bleibt. Ähnlich müsste es sich doch mit Gott, dem Vater, und Christus verhalten.
Wenn ich mein Auto in eine Werkstatt der Firma Wunderwerk GmbH bringe, und der Mechaniker Fritz Schmidt es wieder auf Vordermann bringt, wer hat es denn repariert, die Firma Wunderwerk oder der Mechaniker Fritz Schmidt? Sicherlich wäre beides richtig. Wenn ich aber sagte, die Firma Wunderwerk hätte mein Auto durch den Mechaniker Fritz Schmidt instand gesetzt, würde das die Leistung dieses Mitarbeiters schmälern? Natürlich nicht!
Wenn dagegen ein Kunstmäzen der Renaissancezeit einen Maler wie Leonardo da Vinci beauftragte, ein Gemälde mit bestimmten Eigenschaften zu malen, wer würde als Maler der Bildes gelten? Wahrscheinlich der Künstler, was zeigt, dass man mit Analogien vorsichtig sein muss. Im Falle der Weltschöpfung war Gott, der Vater, vermutlich weitaus intensiver an der Arbeit beteiligt als ein Kunstmäzen an der Herstellung eines Gemäldes.
Diese Überlegung wirft natürlich die Frage auf, wie viel Bewegungsfreiheit dem Wort bei der Schöpfungsarbeit gewährt wurde. Die Antwort wissen wir nicht, weil die Schrift darüber schweigt. Wenn aber jede Kleinigkeit von Gott, dem Vater, abgesegnet werden musste, könnten wir vielleicht wenigstens annehmen, dass das Wort Vorschläge machen durfte.
Der Urheber der Schöpfung
Manche mögen in Gott, dem Vater, den Urheber oder die Quelle der Schöpfung sehen. Was wäre aber dann mit Offenbarung 3, Vers 14 gemeint, wo Jesus sich als Anfang der Schöpfung Gottes bezeichnet? Dort heißt es: „Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes.“
Das griechische Wort in diesem Vers, das mit „Anfang“ übersetzt wird, heißt „arche“ und wird auch in Johannes 1, Vers 1 benutzt, wo es heißt: „Im Anfang [arche] war das Wort.“ Weil Jesus alle Dinge schuf (Johannes 1,3) und daher selbst ohne Anfang war, kann Offenbarung 3, Vers 14 nicht bedeuten, dass er das erste geschaffene Wesen war. Wie sollen wir aber dann diese Stelle verstehen?
Mögliche Bedeutungen von „arche“ wären: Ursprung, Quelle, Urquelle, Urheber, Anfänger und Herrscher.
Man könnte versucht sein, sich mit „Herrscher“ von der Schlussfolgerung zu retten, dass Jesus die Quelle der Schöpfung ist, aber „Herrscher“ als Übersetzung von „arche“ würde dennoch auf der Vorstellung eines Urhebers oder Begründers beruhen.
Wer war also der Urheber der Schöpfung? War es Jesus Christus, wie es nach Offenbarung 3, Vers 14 der Fall zu sein scheint? Oder war es Gott, der Vater? Am wahrscheinlichsten ist, dass sie es beide waren.
Von „arche“ abgeleitet ist das griechische Wort „archegos“. In Hebräer 12, Vers 2 wird es als „Anfänger“ und in Apostelgeschichte 3, Vers 15 als „Fürst“, in der Wendung „Fürst des Lebens“, übersetzt: „Den Fürsten [archegos] des Lebens habt ihr getötet.“ Vielleicht sollte man das als „Schöpfer des Lebens“ verstehen. Das würde bedeuten, dass Jesus der Schöpfer des Lebens ist.
Wenn es in der Bibel heißt, dass Jesus der Urheber der Schöpfung ist, wird in keiner Weise dadurch die Stellung von Gott, dem Vater, geschmälert. Jesus Christus und Gott, der Vater, sind gleichermaßen Urheber der Schöpfung. Dabei ist Gott, der Vater, das höchste Wesen. Christus hat sich ihm schon immer untergeordnet. Dennoch werden wir dazu angehalten, den Sohn zu ehren, wie wir den Vater ehren (Johannes 5,23).
Wir würden Christus herabsetzen, wenn wir seine Schöpfertätigkeit in Frage stellten, denn er war viel mehr als ein Fließbandarbeiter in einer Schöpfungsfabrik Gottvaters.
„Es besteht alles in ihm“
In Kolosser 1, Vers 16 lesen wir, dass alles, auch die Engelwelt, in Christus geschaffen ist und dass er deshalb vor allem den Vorrang hat: „In ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.“ Folgende Punkte sind wichtig zu verstehen:
Alles wurde nicht nur durch, sondern für Christus („zu ihm“) geschaffen. In Jesaja 43, Vers 7 erklärt Gott (JHWH) den Israeliten, dass er sie zu seiner Ehre geschaffen hat.
Verständlich wird das, wenn wir bedenken, dass der Gott, der zu Israel sprach, der sich in Vers 15 als ihren Schöpfer bezeichnet, das Wesen war, das später Jesus Christus wurde und für sich und Gott, den Vater, sprach. Alles Geschaffene sollte unter die Herrschaft von Christus kommen, der selbst dem Vater untergeordnet ist.
In Kolosser 1, Vers 17 lesen wir, dass in Christus alles besteht. Das bedeutet, dass alles seinetwegen besteht. Wenn hier der Vater im Mittelpunkt stünde, würde der Text sagen, dass alles im Vater besteht. Das stimmt zwar auch, doch wird es hier nicht gesagt.
Vielmehr betont diese Stelle die Funktion von Christus als Schöpfer und sagt, dass alles durch ihn geschaffen wurde.
Weil er auch die Engelwelt geschaffen hat, hat Christus vor allen Engeln den Vorrang. Das ist bezeichnend. Gott, der Vater, hätte die Engelwelt direkt erschaffen können, hat es aber nicht getan. Diese Aufgabe hat er Christus übertragen, damit er, unter dem Vater, zum Schöpfer der Engel und damit zu ihrem Herrscher wurde.
Wäre Christus lediglich ein Fließbandarbeiter in der Schöpfungsfabrik gewesen, wie hätte er über die Engel Gewalt gehabt? Wir können davon ausgehen, dass die Engel in Christus keinen einfachen Arbeiter, sondern ihren Schöpfer sehen.
Der Schöpfer und Vater der Menschheit
In Apostelgeschichte 17, Vers 28 spricht Paulus zu den Athenern vom wahren Gott und sagt: „Denn in ihm leben, weben und sind wir.“ Bezieht sich das aber allein auf Gott, den Vater?
Wir haben gerade gelesen, dass nach Kolosser 1, Vers 17 alles in Christus besteht. Und in Hebräer 1, Vers 3 lesen wir, dass Christus alle Dinge mit seinem kräftigen Wort trägt: „Er [Jesus] ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort.“
In Apostelgeschichte 17, Vers 28 macht sich Paulus die Vorstellung der Athener zu eigen, dass wir Nachkommen Gottes sind („Wir sind seines Geschlechts“), und zwar deshalb, weil Gott uns geschaffen hat. Das hat an dieser Stelle mit dem geistlichen Zeugungsprozess nichts zu tun. Alle Menschen sind Söhne Gottes, weil sie auf physischer Ebene nach dem Ebenbilde Gottes geschaffen sind. In Lukas 3, Vers 38, zum Beispiel, wird Adam ein Sohn Gottes genannt (Zürcher Bibel).
Wer war also der Vater der Menschheit im physischen Sinne? War es nur Gott, der Vater? Nein, denn auch Jesus trägt den Namen „Ewig-Vater“ (Jesaja 9,5). In Offenbarung 22, Vers 16 nennt sich Jesus „die Wurzel und das Geschlecht [der Nachkomme] Davids“. Das heißt, Jesus ist sowohl ein Vorfahr wie auch ein Nachkomme Davids.
Er heißt auch „die Wurzel Isais“ (Jesaja 11,10 und Römer 15,12). Wie kommt es, dass Jesus ein Vorfahr von Isai und David ist? Dadurch, dass er als Schöpfer der Vater der Menschheit ist! Das gilt aber genauso für Gott, den Vater. Denn ehe Jesu Jünger den heiligen Geist empfangen hatten, erklärte Jesus ihnen, Gott, der Vater, sei sowohl ihr Vater als auch sein Vater (Johannes 20,17).
Die geistliche Zeugung hingegen kommt von Gott, dem Vater. Aber auch dann wird der heilige Geist von Gott, dem Vater, und Christus gemeinsam zur Verfügung gestellt, wie die Schrift erklärt: „Der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe . . . Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir“ (Johannes 14,26; 15,26).
Ist nur der Vater der Schöpfer im Alten Testament?
Es geht eindeutig aus der Schrift hervor, dass Gott alles durch das Wort schuf und dass das Wort Christus wurde (Johannes 1,1-3. 14). Es wird aber von manchen argumentiert, dass ausschließlich Gott, der Vater, gemeint ist, wenn Gott oder der Schöpfer im Alten Testament erwähnt wird.
Wie will man aber dann folgende Stelle erklären? „So spricht der Herr, dein Erlöser, der dich von Mutterleibe bereitet hat: Ich bin der Herr, der alles schafft, der den Himmel ausbreitet allein und die Erde fest macht ohne Gehilfen.“
Wenn „der Herr“ alles allein schuf, wie kann er Gott, der Vater, sein? Denn nach Aussage des Neuen Testamentes hat Gott alles durch das Wesen geschaffen, das später Christus wurde (Johannes 1,1-3; Kolosser 1,15-16; Hebräer 1,1-2).
Wenn wir das Neue Testament gelten lassen, muss „der Herr“, der in Jesaja 44, Vers 24 spricht, derjenige sein, der Christus wurde. Wenn er sich Gott nennt, dann meint er entweder sich selbst allein oder sich und Gott, der Vater, gemeinsam. Es liegt auf der Hand, dass diese Stelle im Alten Testament nicht von Gott, dem Vater, allein spricht. Im Gegenteil, diese Stelle beweist, dass Gott, der Vater, nicht der einzige Schöpfer war.
Der Tod des Schöpfers als Sühne für unsere Sünden
Schließlich müssen wir erkennen, dass das Leben Christi mehr wert war als das Leben der gesamten Menschheit, weil Christus der Schöpfer der Menschheit war. Das lehrt die Kirche schon lange! Deswegen war nur sein Leben ausreichend als Sühne für die Sünden der Menschen.
Wenn Christus nicht unser Schöpfer ist, wie kann sein Opfer die Sünden der Menschheit sühnen? Würde es ausreichen, wenn er nur ein Arbeiter in der Schöpfungsfabrik gewesen wäre? Das wäre schwer nachzuvollziehen.
Das Thema dieses Artikels ist sehr wichtig. Halten wir an der wunderbaren Wahrheit fest, die uns geschenkt worden ist, dass Jesus Christus unter Gott, dem Vater, unser Schöpfer ist und dass der Tod unseres Schöpfers uns den Weg zur Erlösung frei gemacht hat.
Jesu Jünger sahen ihn als Gott und den Schöpfer
Die Behauptungen derjenigen über Jesus, die Jesus persönlich kannten, von ihm gelehrt wurden und dann den Großteil des Neuen Testaments verfassten, stimmen mit Jesu Aussagen über sich selbst überein. Seine Jünger waren monotheistische Juden. Dass sie ihn als Gott sahen und für diesen Glauben zu sterben bereit waren, zeigt uns, dass sie von Jesu Aussagen überzeugt waren.
Der erste Evangelist, Matthäus, beginnt seinen Bericht mit der jungfräulichen Geburt Jesu. Matthäus kommentiert dieses wunderbare Ereignis mit einem Zitat aus Jesaja 7, Vers 14: „Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns“ (Matthäus 1,23). Matthäus drückt damit seine Sicht der Dinge aus: Dieses Kind war Gott, „Gott mit uns“.
Der Apostel Johannes drückt sich zu Beginn seines Evangeliums ähnlich klar aus: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort ... Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“ (Johannes 1,1. 14).
Der zweifelnde Jünger Thomas nannte Jesus Gott. Als Thomas Jesu Wunden (nach dessen Auferstehung) sah, rief er aus: „Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes 20,28). Manche werten Thomas’ Ausruf als Ausdruck der Überraschung. Doch einen Menschen Gott zu nennen wäre damals für die Juden inakzeptabel gewesen.
Der Hebräerbrief betont ebenfalls, dass Jesus Gott ist. Bezugnehmend auf Jesus Christus zitiert Hebräer 1, Vers 8 aus Psalm 45: „Von dem Sohn [spricht er]: Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Der Hebräerbrief beschreibt Jesus als höher als die Engel (1,4-8. 13), dem Mose überlegen (3,1-6) und größer als die Hohepriester (4,14–5,10). Er ist größer als all diese, weil er Gott ist, zusammen mit seinem himmlischen Vater.
Der Hebräerbrief sagt uns, dass Gott durch seinen Sohn „die Welt gemacht hat“ (Hebräer 1,2). Darüber hinaus heißt es über Jesus: „Durch sein machtvolles Wort sichert er den Bestand des Weltalls“ (Vers 3, Gute Nachricht Bibel). Nur Gott schafft das.
Der Apostel Johannes bestätigt Jesus als das göttliche Wort, durch das das Universum erschaffen wurde: „Alle Dinge sind durch dasselbe [das Wort, Jesus] gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist“ (Johannes 1,3; vgl. dazu Vers 14).
In Kolosser 1, Vers 16 schreibt Paulus: „Denn in ihm [Jesus] ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.“ In Vers 17 fügt Paulus hinzu: „Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.“
Das Alte Testament bezeichnet Gott als Schöpfer des Universums (1. Mose 1,1; Jesaja 40,25-26. 28). Mit ihrer Beschreibung Jesu als derjenige, der alles erschuf, sagen sie deutlich, dass Jesus Gott ist.
Jesu Jünger sahen ihn als „das Ebenbild“ von Gottes Wesen (Hebräer 1,3), „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kolosser 1,15). „In ihm [Jesus] wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“, davon waren die Jünger Jesu überzeugt (Kolosser 2,9).