Viele Menschen fragen sich, wie die Zukunft aussehen wird. Nur wenige sind bereit, sich mit der einzig sicheren Informationsquelle zu befassen.
Von Kurt Schmitz
Die Bibel setzt sich zu mehr als 20 Prozent aus Prophezeiungen zusammen. Davon haben die allermeisten mit der Zukunft zu tun. Darunter sind inspirierende Vorhersagen wie die nachfolgende des Propheten Jesaja: „Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen wird frohlocken. Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande“ (Jesaja 35,5-6).
Jesajas Worte beschreiben das, was alle kennen wollen, was viele versuchen aktiv herauszufinden, was aber nur wenige kennen, wenn auch nicht alle Einzelheiten davon.
Worum geht es? Natürlich es geht darum, wie die Zukunft, die Zukunft der Menschheit, die Zukunft der Welt aussehen wird.
Wahrsager, Kaffeesatzleser, Nostradamus: All denen traut man zu, die Zukunft voraussagen zu können. Nur zu dem, der es wissen müßte und der es auch weiß, geht man nicht. Den befragt man nicht. Das ist nämlich Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde.
Die Menschen könnten mehr, könnten Zuverlässiges über die Zukunft erfahren, wenn sie dem Wort Gottes nur vertrauen würden. Aber genau das tun die meisten nicht. Sie wollen es auch nicht. Obwohl Gott verbietet, zu Wahrsagern zu gehen, gehen sie zu den Zukunftsdeutern und nicht zu Gott.
Wenn auch nur ein kleiner Prozentsatz der Voraussagen der Wahrsager und Hellseher stimmt, wird trotzdem viel Geld für ihre Zukunftsprognosen ausgegeben. Aber dem, dessen Voraussagen hundertprozentig stimmen, glaubt man im allgemeinen nicht.
Dann gibt es auch Menschen, die sagen, sie hätten Verbindungen mit Engeln. Andere sind sich sicher, mit Verstorbenen Kontakt zu haben. Auch das soll dazu dienen, etwas über das Zukünftige zu erfahren. Viele glauben, daß diese Kontakte mit Gott zu tun haben. Aber es ist nicht Gottes Art, die Zukunft auf diese Weise vorherzusagen.
Gott geht anders vor. Er vermittelt seine Voraussagen durch die biblischen Propheten. Das hat er ja auch im Alten Testament im Buch Amos, Kapitel 3, Vers 7, deutlich gemacht, wo es heißt: „Gott der Herr tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluß den Propheten, seinen Knechten.“
Ja, Gott kennt die Zukunft. Er offenbart sie uns in der Bibel. Gewiß sind die Vorhersagen der Bibel nicht so einfach zu verstehen. Aber wir können sie verstehen, wenn wir dazu bereit sind.
Wir wollen uns in diesem Artikel mit der Zukunft beschäftigen. Aber nicht mit den Voraussagen von irgendwelchen Wahrsagern, sondern mit dem, was Gott uns in seinem Wort mitteilt.
Ja, die Zukunft des Menschen wird, wie dies bereits aus den ersten Zeilen dieses Artikels hervorgeht, besonders schön sein, das sagen uns die Prophezeiungen in der Bibel. Aber bis dahin wird noch sehr Unangenehmes auf die Menschheit zukommen. Und um das in einem groben Überblick zu erfahren, wollen wir uns entsprechende Vorhersagen im Wort Gottes ansehen.
Hierzu ist es allerdings notwendig, daß wir zunächst die Vergangenheit näher beleuchten. Deshalb beginnen wir mit dem alttestamentlichen Buch Daniel, das ca. 600 v. Chr. geschrieben wurde und uns u. a. in Verbindung mit dem Neuen Testament, z. B. mit dem Buch der Offenbarung, in die Gegenwart und in die Zukunft führt
Der Traum von Nebukadnezar
Im Buch Daniel werden uns, aus prophetischer Sicht, die wichtigsten Reiche dieser Welt vorgestellt.
Dies geschieht durch einen Traum, den Nebukadnezar, der König des babylonischen Reiches, hatte. In Daniel 2, Vers 1 lesen wir dazu: „Im zweiten Jahr seiner Herrschaft hatte Nebukadnezar einen Traum, über den er so erschrak, daß er aufwachte.“
Alle Zeichendeuter im Lande waren nicht imstande, zu sagen, was für einen Traum dieser König gehabt hatte, geschweige denn diesen zu deuten.
Bevor der König in seinem Zorn über die Unfähigkeit seiner Weisen, Zauberer und Wahrsager diese alle umbringen ließ, erfuhr Daniel, der zu den von den Babyloniern ca. 587 v. Chr. verschleppten Juden gehörte und auch zu den Weisen des Landes gezählt wurde, den Grund für den Zorn des Königs. Er bat den König daraufhin um ein wenig Aufschub, damit er ihm die Deutung des Traumes sagen könne.
Daraufhin bat Daniel dann auch seine drei Gefährten, gemeinsam zu Gott zu beten, daß dieser ihm das Geheimnis des Traumes kundtun möge, damit er und die drei Gefährten sowie alle anderen Weisen des Landes nicht umkämen.
Nun, Gott zeigte Daniel dieses Geheimnis, so daß er zum König gehen und diesem sowohl den Traum als auch die Deutung nennen konnte.
Die Traumdeutung
Der König hatte im Traum eine große Statue gesehen, die aus unterschiedlichem Material bestand.
Und wie aus dem Buch Daniel, Kapitel 2, Vers 31 bis Vers 45 zu erfahren ist, schildert der Prophet Daniel dem König das Aussehen dieses hell glänzenden Standbildes. Dies Standbild hatte ein Haupt aus feinem Gold. Seine Brust und seine Arme waren von Silber, sein Bauch und seine Lenden waren aus Kupfer und seine Schenkel waren von Eisen und seine Füße waren teils von Eisen und teils aus Ton.
Weiter habe der König einen Stein gesehen, der heruntergekommen sei und das Bild an den Füßen getroffen und diese zermalmt habe. So sei das Bildnis in sich zusammengestürzt. Nebukadnezar war über die Schilderung, die seinen Traum wirklich wiedergab, sehr betroffen.
Aber Daniel hatte dem König noch einiges mehr zu berichten. „Das goldene Haupt“, sagte Daniel, sei der König selbst, also das babylonische Reich. Der silberne Teil, der kupferne und der eiserne mit Ton gemischte Teil würden jeweils nachfolgende Reiche darstellen.
Welche Reiche hier gemeint waren, läßt sich dann ebenfalls aus dem Buch Daniel Kapitel 7 und 8 bzw. aus geschichtlichen Aufzeichnungen ersehen.
Hier wird gezeigt, daß nach dem babylonischen Reich das medo-persische, dann das griechische und schließlich das Römische Reich folgten. Das Römische Reich war also das letzte der vier Reiche und wird laut Daniel Kapitel 2, Verse 41-43 einerseits sehr stark, aber aufgrund der aus Eisen und Ton bestehenden zehn Zehen ein schwaches Reich sein, so wie auch der Zusammenhalt von Eisen und Ton schwach ist.
Die zehn Zehen bedeuten außerdem, daß das Reich zuletzt aus zehn Staaten oder Staatenbünden bestehen würde, was auch durch andere Prophezeiungen, z. B. in dem Buch der Offenbarung Kapitel 17, Vers 12, bestätigt wird, nämlich durch die zehn Hörner, die das gleiche wie die zehn Zehen bedeuten: „Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen“ (Offenbarung 17,12).
Über das Endzeitgeschehen
Da es sich bei diesem Römischen Reich um das letzte Weltreich handelt, muß das Römische Reich auch zu der Zeit herrschen, wenn der Stein gemäß Daniel 2, Vers 34 herunterkommt und dieses Römische Reich vernichtet.
Wie wir dann aus Daniel 2, Vers 44 erkennen können, ist der Stein mit der Errichtung des Reiches Gottes gleichzusetzen, d. h. mit der Wiederkunft Christi zur Erde, der das Reich Gottes auf der ganzen Erde etablieren wird.
Das Endzeitgeschehen muß also mit dem Römischen Reich verbunden sein. Das kann wiederum nur bedeuten, daß Europa hier eine entscheidende Rolle spielen wird.
Die Europäische Gemeinschaft begann ja schließlich mit der Unterzeichnung der ersten sechs EWG-Staaten am 25. März 1957 mit der Vertragsunterzeichnung in Rom. Von diesen Staaten wurde dann auch am 1. Juli 1967 die Europäische Gemeinschaft (EG) gebildet, die sich dann 1993 im Maastrichter Vertrag zur Europäischen Union (EU) weiterentwickelt hat.
Diese Union, die mittlerweile auf 15 Mitgliedsstaaten angewachsen ist und im Mai 2004 sogar auf 25 Staaten erweitert werden soll, wird in der Zukunft noch militärisch erstarken. Nicht umsonst haben die USA dies schon länger gefordert, und Bundeskanzler Schröder hat im April 2003 bekräftigt, daß es zur Zeit nicht zu viel USA, sondern zu wenig Europa gibt. Die Bestrebungen in diese Richtung sind zu erkennen.
Wie sich die Gemeinschaft in Richtung zehn Staaten oder zehn Staatenbünde entwickeln wird, müssen wir abwarten.
Vom Endzeitgeschehen, das mit dem Römischen Reich verbunden ist, wird vor allem der Nahe Osten mit Jerusalem erfaßt. Darauf weist nicht nur der Prophet Sacharja in seinem alttestamentlichen Buch, Kapitel 12, Vers 2 hin: „Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, und auch Juda wird’s gelten, wenn Jerusalem belagert wird.“
Seit langem ist zu sehen, daß Jerusalem ein Zankapfel im Nahen Osten ist. Israel beansprucht ganz Jerusalem für sich, die Palästinenser erheben ebenfalls Anspruch auf Jerusalem und auch die christlichen Kirchen wollen auf dieses Gebiet nicht verzichten.
Ja, es wird in der Zukunft noch zu einer Belagerung von Jerusalem und zu einem Kampf um das Gelobte Land kommen, woran sich dann eine so große Bedrängnis für die ganze Menschheit anschließen wird, wie sie nicht gewesen ist von Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder sein wird. Das zeigt uns der Evangelist Matthäus in dem gleichnamigen Evangelium, in Kapitel 24, Verse 15 bis 21.
Es kommt also in der Endzeit eine sehr, sehr schlimme Zeit auf die Menschheit zu. In dieser Zeit werden sich die Ereignisse so dramatisch zuspitzen, daß das Überleben der ganzen Menschheit auf dem Spiel stehen wird. Dies ist mit den heute vorhandenen ABC-Waffen gar kein Problem. Daneben werden die Menschen immer stärker von Erdbeben, Seuchen, Epidemien und Hungersnöten geplagt werden.
Aber dennoch wird das alles ein gutes Ende nehmen, denn die Rettung kommt durch Jesus Christus, der wiederkehrt, wie er in den Himmel aufgefahren ist. So erfuhren es die Apostel gemäß Apostelgeschichte 1, Vers 11. Er wird die Menschen vor ihrer totalen Selbstauslöschung bewahren. Dies wird im Matthäusevangelium, Kapitel 24, Vers 22 deutlich gemacht. Das ist die wirkliche Hoffnung für die Menschheit. Denn ohne das Eingreifen Jesu Christi würde der Untergang aller Menschen auf Erden erfolgen. So wird es den Weltuntergang, von dem hin und wieder die Rede ist, glücklicherweise gar nicht geben.
Wenn aber Christus in das Weltgeschehen eingreift, dann wird es an dem dann kommenden Tag des Herrn ebenfalls noch zu einem großen Krieg und einer Reihe harter Naturkatastrophen kommen, was viele Opfer kosten wird (Offenbarung ab Kapitel 6, Vers 17). Die Weltbevölkerung wird durch den Krieg und die Naturkatastrophen sehr dezimiert werden.
Der Prophet Zefanja schreibt hierzu im ersten Kapitel, Verse 14-15: „Des Herrn großer Tag ist nahe, er ist nahe und eilt sehr. Horch, der bittere Tag des Herrn! Da werden die Starken schreien. Denn dieser Tag ist ein Tag des Grimmes, ein Tag der Trübsal und der Angst, ein Tag des Wetters und des Ungestüms, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag der Wolken und des Nebels.“
Obwohl diese Beschreibungen sehr bedrohlich sind, wird diese Zeit dennoch weniger schlimm sein als die vorhergegangene Trübsal, denn von der heißt es ja, das es keine schlimmere Zeit mehr geben wird.
Und dann werden sich die Völker schließlich noch gegen den vermeintlichen Feind aus dem Weltraum, nämlich Jesus Christus, verbünden und sich in Harmagedon zum Kampf rüsten, um gegen den wiedergekommenen Christus, den sie nicht erkennen bzw. erkennen wollen, zu kämpfen. Christus aber wird die Armeen, die gegen ihn kämpfen wollen, vernichten. Dies können wir in Offenbarung 19, Verse 11-21 nachlesen.
Die frohe Botschaft der Zukunft
Mit der Wiederkunft Christi ist noch ein anderes Ereignis verbunden, nämlich die Auferstehung zu einem ewigen Leben der in Christus Gestorbenen, also derjenigen, die Christus in dem heutigen Leben wirklich treu gefolgt sind. Es sind diejenigen, die seinem Wort und damit dem Willen Gottes gehorsam waren. Diese werden dann mit Christus das tausendjährige Reich Gottes regieren, das Christus auf Erden errichten wird (Offenbarung 5,10).
Alle übrigen Menschen werden zu einem späteren Zeitpunkt auch die Auferstehung erleben und den Weg Gottes kennenlernen.
So bricht dann die wunderbare Zukunft an, die Gott für uns Menschen vorgesehen hat. Nach den Worten von Paulus muß sie sehr herrlich sein. Er schreibt in Römer 8, Vers 18, daß kein Leid auf dieser Erde die Herrlichkeit aufwiegen kann, die uns von Gott geschenkt werden wird.
Ja, Christus wird auf Erden ein Reich errichten, in dem die Liebe vorherrschen und Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle sein wird. Und der Apostel Johannes verdeutlicht in 1. Johannes, Kapitel 3, Vers 2, was wir sein werden. Es heißt dort, daß wir Kinder Gottes sein und die Herrlichkeit Christi empfangen werden und daß wir sein werden wie er. Es wird dann wirklich eintreten, was in dem letzten Buch der Bibel, dem Buch der Offenbarung, Kapitel 21, Verse 1 bis 4 geschrieben steht:
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“
Auch wenn zunächst viel Leid über die Menschheit kommen wird, wird es letztendlich doch eine großartige, erstrebenswerte Zukunft geben.
Warum aber das ganze Leid, das durch die schreckliche Zeit der Trübsal und der Vernichtung über die Erde kommen wird?
Der Grund für die kommende schlimme Zeit
Über die Ursachen hierzu ist viel in der Bibel zu lesen. Der Prophet Jesaja faßt in seinem Buch in nur sechs Versen zusammen, was geschehen wird und warum es geschehen wird, und zwar in Kapitel 24 in den Versen 1 bis 6:
„Siehe, der Herr macht die Erde leer und wüst und wirft um, was auf ihr ist, und zerstreut ihre Bewohner. Und es geht dem Priester wie dem Volk, dem Herrn wie dem Knecht, der Frau wie der Magd, dem Verkäufer wie dem Käufer, dem Verleiher wie dem Borger, dem Gläubiger wie dem Schuldner. Die Erde wird leer und beraubt sein; denn der Herr hat solches geredet. Das Land verdorrt und verwelkt, der Erdkreis verschmachtet und verwelkt, die Höchsten des Volks auf Erden verschmachten. Die Erde ist entweiht von ihren Bewohnern; denn sie übertreten das Gesetz und ändern die Gebote und brechen den ewigen Bund. Darum frißt der Fluch die Erde, und büßen müssen’s, die darauf wohnen. Darum nehmen die Bewohner der Erde ab, so daß wenig Leute übrigbleiben.“
Hier lesen wir wieder von schlimmen Ereignissen, die die Erde treffen werden. Aber wir sehen auch die Begründung dafür. Im allgemeinen sind die Menschen Gott nicht gehorsam. Sie halten nicht die Gebote, wie sie in dem Wort Gottes festgehalten sind. Das ist der Grund für die vorhandenen und sich noch verschlimmernden Verhältnisse auf dieser Erde. Denn nur ein Leben nach dem Willen Gottes bietet die Gewähr für ein gutes und friedliches Miteinander der Menschen.
Die Menschen ignorieren die Festtage Gottes und haben sie durch andere ersetzt. Sie haben die Gebote zum Teil verworfen. Das heutige Christentum unterscheidet sich sehr von dem, was Jesus und seine Apostel gelehrt haben. Das drückt ja auch der Historiker Charles Guignebert wie folgt aus:
„Bei einer Betrachtung der christlichen Kirche zu Beginn des vierten Jahrhunderts wird man es zum Teil schwer haben, in ihr die Gemeinschaft aus apostolischer Zeit wiederzuerkennen oder man wird es überhaupt nicht mehr erkennen können“ (The Early History of Christianity, New York, 1927).
Der Ungehorsam gegen Gott hat den Israeliten damals schon viele Probleme gebracht. Nun wird die ganze Menschheit die Folgen des Ungehorsams erleiden müssen. Die Erde wird erschüttert werden.
Kann der Mensch seine Zukunft beeinflussen?
Könnte der Mensch aber etwas tun, damit Gott die prophezeiten schrecklichen Ereignisse mildert oder sie vielleicht sogar ganz verhindert?
Es besteht auf jeden Fall nach dem, was der Prophet Amos im Kapitel 5, Verse 14 und 15 schreibt, die Wahrscheinlichkeit und die Hoffnung, daß Gott sich gnädig zeigen wird, wenn die Menschen sich ihm reumütig zuwenden würden, um sein Wort wirklich zu befolgen. Schon bei Ninive hat Gott den damals beschlossenen Untergang dieser Stadt zurückgezogen, weil die Bewohner ihr Tun bereut hatten (Jona 3,10).
Ebenso hat Gott seine Absicht, das ungehorsame Volk Israel zu vernichten, aufgegeben, als Mose ihn inständig darum bat (2. Mose 32,9-14). Selbst im Buch der Offenbarung, Kapitel 18, Vers 4, ruft Gott die Menschen noch zur Umkehr auf.
Durch seinen Propheten Jeremia läßt Gott uns wissen, daß seine angekündigten Strafen nicht unabwendbar sind: „Bald rede ich über ein Volk und Königreich, daß ich es ausreißen, einreißen und zerstören will; wenn es sich aber bekehrt von seiner Bosheit, gegen die ich rede, so reut mich auch das Unheil, das ich ihm gedachte zu tun ... So spricht der Herr: Siehe, ich bereite euch Unheil und habe gegen euch etwas im Sinn. So bekehrt euch doch, ein jeder von seinen bösen Wegen, und bessert euern Wandel und euer Tun!“ (Jeremia 18,7-8. 11).
Sollte uns heute der Versuch nicht auch wert sein, Gott durch eine demütige und gehorsame Haltung zu einer Änderung der Strafe für die Menschheit zu bewegen? Jeder kann hierzu durch sein eigenes Verhalten und durch die Verkündigung eines warnenden Aufrufs zur Umkehr beitragen. Suchen wir deshalb aufrichtig den Willen Gottes und weichen wir nicht davon ab!