Die Gesellschaft heute bekennt sich zu „Werten“, die letztlich wertlos und schädlich sind. Das Bewusstsein dafür wird Ihnen und Ihren Kindern zum Schutz dienen.
Von Becky Sweat
Zur christlichen Berufung gehört es, dass wir die wahren Werte Gottes schätzen lernen – seine Wahrheit, seinen Charakter, seine Normen und seine Lebensweise, wie die Bibel sie uns darlegt. Wenn Sie Kinder haben, tragen Sie die zusätzliche Verantwortung, ihnen göttliche Werte zu vermitteln. Das kann eine Herausforderung sein, da so viele „Normen“, die die Gesellschaft akzeptiert, in direktem Gegensatz zu biblischen Lehren stehen.
Hinterfragen wir einmal eine Reihe der „Werte“, denen unsere Kinder immer wieder ausgesetzt sind. In den Medien werden Entertainer und Schauspieler vergöttert, sogar solche, die ein offensichtlich unmoralisches Leben führen. Sportgrößen und Unternehmensführer lügen und betrügen. Schulen indoktrinieren Schüler mit einem säkularen Glaubenssystem. Die Darstellung von nicht biblischen Lebensformen in Film und Fernsehen soll diese Lebensweisen fördern und „normalisieren“ helfen. Der Freundeskreis Ihrer Kinder protzt vielleicht mit teuren digitalen „Spielzeugen“ und propagiert deren Erwerb als Schlüssel zum Glück.
Letztlich steckt hinter diesen Scheinwerten Satan der Teufel, der unerkannterweise über die Gesellschaft herrscht (Johannes 12,31; 2. Korinther 4,4; Epheser 2,2). Er ist sehr aktiv und tut alles, was er kann, um der Menschheit zu schaden (1. Petrus 5,8). Er versteht es, Menschen zu beeinflussen und seine falschen Werte ansprechend oder sogar gut aussehen zu lassen (Johannes 8,44), obwohl sie in Wirklichkeit sehr schädlich sind.
Eines haben alle von Satans falschen Werten gemeinsam: Sie konzentrieren sich auf das, was nur in dieser gegenwärtigen physischen Existenz einen Wert hat oder egoistischen Interessen dient. Im Gegensatz dazu liegt der Schwerpunkt bei Gottes wahren Werten, die in den biblischen Normen zum Ausdruck kommen, auf dem, was über dieses Zeitalter hinaus von Wert ist.
Für Eltern ist es wichtig, Satans falsche Reize zu erkennen und Kindern zu erklären, wie diese mit biblischen Normen kollidieren. Wenn Ihre Kinder in jungen Jahren lernen, Prioritäten zu setzen, kann dies ihr Verhalten als Erwachsene weitgehend bestimmen. Nachfolgend behandeln wir sieben heimtückische Scheinwerte Satans, die die heutige Gesellschaft durchdringen und die Sie gemeinsam mit Ihren Kindern unbedingt besprechen sollten.
1. Scheinwert: Toleranz
Wohin wir uns heute auch wenden, wird eine sogenannte „Toleranz“ überall propagiert. Sie beruht aber auf der falschen Annahme, dass alle Glaubensrichtungen und Lebensstile gleichwertig sind. Eine Ausnahme bei dieser Scheintoleranz ist jedoch die biblische Weltanschauung, die immer weniger toleriert wird.
Diejenigen, die sich zur Toleranz bekennen, vertreten im Allgemeinen eine säkulare Weltanschauung und lehnen den Glauben an Gott ab. Sie leugnen die biblische Sünde und erklären, dass jeder für sich selbst entscheiden kann, welches Verhalten akzeptabel ist.
Die Toleranzbewegung setzt sich für die öffentliche Akzeptanz aller Verhaltensweisen und Lebensstile ein, ohne sie zu verurteilen – insbesondere für nicht biblische Lebensstile. „Wer ein liebevoller Mensch ist“, so wird argumentiert, „wird andere Lebensstile als den eigenen tolerieren.“
Für Kinder kann sich das sehr vernünftig anhören. Aber sie verstehen vielleicht nicht, dass diese Art von Toleranz dazu führt, dass sich gottloses Verhalten weiter ausbreitet, während nur wenige aufstehen, um sich gegen den dargebotenen Schwindel zu wehren. Diejenigen, deren Lebensführung sündhaft ist, lehnen eine Abkehr entschieden ab. Stattdessen rechtfertigen sie ihr Verhalten!
Unsere Kinder sollen verstehen, dass Toleranz schon ein biblischer Wert ist, der aber nichts mit dem zu tun hat, was die Apostel des Säkularismus befürworten. Die Bibel ermahnt uns: „Vergebt euch gegenseitig ...“ (Kolosser 3,13; „Hoffnung für alle“-Bibel) und: „Ertragt einer den andern in Liebe“ (Epheser 4,2).
Tolerant zu sein bedeutet, anderen gegenüber geduldig zu sein. Es bedeutet, sich aufrichtig um andere zu kümmern, auch wenn sie uns auf die Nerven gehen. Wir sollen weder Ärger noch Groll empfinden.
Gott möchte, dass wir mit biblischer Toleranz unsere persönlichen Unzulänglichkeiten angehen und uns ändern. Es geht nicht darum, mit allem einverstanden zu sein, damit die Menschen tun und lassen können, was sie wollen. Vielmehr geht es um Harmonie, um die Beruhigung potenziell angespannter Situationen und um die Aufrechterhaltung von Beziehungen, damit wir in der Lage sind, uns gegenseitig auf unserem christlichen Weg zu helfen.
2. Scheinwert: Soziale Gerechtigkeit
Man hört heute auch den Ruf nach sozialer Gerechtigkeit. Viele denken irrtümlicherweise, es ginge darum, das Unrecht in der Gesellschaft zu korrigieren, hilflose Menschen zu verteidigen oder edle Ziele wie die Beseitigung von Rassismus oder Armut zu erreichen. Aber bei der sozialen Gerechtigkeit, wie sie uns die Medien oft präsentieren, geht es in Wirklichkeit meist um andere Dinge.
In seinem Buch Why Social Justice Is Not Biblical Justice („Warum soziale Gerechtigkeit keine biblische Gerechtigkeit ist“) erklärt Scott Allen, dass es sich bei sozialer Gerechtigkeit eher um eine politische Bewegung handelt, die darauf abzielt, bestehende Gesellschaften aufzulösen oder neu zu ordnen, mit dem Ziel, die Macht von denjenigen, die als „Unterdrücker“ bezeichnet werden, auf die „Unterdrückten“ oder „Opfergruppen“ zu übertragen.
Allen erklärt, dass die Befürworter der sozialen Gerechtigkeit „keine Macht für die Opfer fordern, damit man sich um Gerechtigkeit kümmert und anderen Menschen dient. Sie wollen diese Macht, um damit den Spieß gegen die vermeintlichen Unterdrücker umdrehen zu können“ (2020, Seite 93).
Er fügt hinzu: „Die Entwicklung einer ,Opferkultur‘ sollte uns Sorgen bereiten. Die ideologische soziale Gerechtigkeit führt zu einer zunehmenden Tendenz, überall nach Gelegenheiten zu suchen, um sich zu ärgern. Man klammert sich an alle Missstände, ganz gleich wie klein sie sind oder wie lange sie zurückliegen. Das ist furchtbar destruktiv. Es führt zu Verbitterung, Unzufriedenheit und Konflikten“ (Seite 94).
Ebenso wie die Toleranzbewegung haben auch die Befürworter der sozialen Gerechtigkeit in der Regel eine säkulare Weltanschauung und vertreten einen moralischen Relativismus, der ihnen den Weg für die Unterstützung solcher Anliegen ebnet, die man mit der Bibel nicht begründen bzw. verteidigen kann. Beispiele sind die gleichgeschlechtliche Ehe und das „Recht“ auf Abtreibung.
Wahre soziale Gerechtigkeit beruht auf dem Gesetz Gottes und hat ein ganz anderes Ziel: Die Menschen sollen in echter Harmonie miteinander leben. Dies wird erreicht, indem wir das ablehnen, was die Bibel als böse definiert. Anstatt uns zu beschweren, Groll zu hegen und in eine andauernde Opfermentalität zu verfallen, sollen wir diejenigen, die uns verfolgen, lieben und für sie beten (Matthäus 5,44).
3. Scheinwert: Menschliche Weisheit
Gott will, dass wir unseren Verstand einsetzen. Schließlich hat er uns mit Denkvermögen geschaffen! Doch leider haben sich die Menschen oft diesbezüglich nicht so gut verhalten, wie sie sollten. Viele der Ideen, die die heutige Gesellschaft als Wahrheit akzeptiert und sogar verehrt, beruhen nicht auf der angemessenen Ehrfurcht vor dem Herrn (siehe Sprüche 1,7; 9,10; Psalm 111,10).
Stattdessen wird in unserer Gesellschaft die menschliche Weisheit oder die menschliche Vernunft ohne Gott gefördert, die von säkularen Führern propagiert wird. Diese bestehen darauf, dass die Menschen ihre eigenen Probleme ohne den Schöpfergott lösen müssen.
Die menschliche Vernunft versucht, unsere Welt zu verstehen, den Sinn des Daseins zu entdecken und herauszufinden, wie wir leben sollen. Dabei werden meist nur Informationen genutzt, die wir mit unseren physischen Sinnen wahrnehmen können, ohne den Schöpfergott und die biblische Wahrheit anzuerkennen.
Menschliches Denken führt uns auf den falschen Weg, der zu Verwirrung, Trugschlüssen und Hoffnungslosigkeit führt – dorthin, wo Satan uns haben will. Die Bewegungen für Toleranz und soziale Gerechtigkeit sind zwei Beispiele für die negativen Folgen des menschlichen Denkens.
Unsere Kinder werden in der Schule oder überall dort, wo sie Informationen erhalten, mit gottlosem Gedankengut konfrontiert werden. Nicht alles ist dabei problematisch, aber in verschiedenen Fächern wie Naturwissenschaften oder Philosophie werden sie diesen Gedankengängen sicherlich häufig begegnen. Deshalb sollen unsere Kinder wissen, wie sie diese Argumente erkennen und widerlegen können.
4. Scheinwert: Selbstbehauptung
Wir leben in einer Gesellschaft, in der man dazu ermutigt wird, „seine Meinung zu sagen“. Man ist stolz darauf, mutig, direkt und unverblümt zu sein. Viele, die mitbekommen, wie andere über die neueste politische Kontroverse diskutieren, haben keine Skrupel, sich einzumischen und eine sehr starke abweichende Meinung zu äußern.
Wenn jemand in den sozialen Medien etwas sagt, das uns nicht gefällt, glauben einige, dass es ihr Vorrecht ist, die Person online zu beschimpfen. Die grundlegende Motivation dabei ist die Sichtweise, dass sie dazu berechtigt sind. Der Begriff dafür ist Selbstbehauptung.
Kinder, ganz gleich welchen Alters, können dafür genauso anfällig sein wie Erwachsene. Lehrer haben mir erzählt, dass sie in den letzten Jahren bei ihren Schülern ein immer aufdringlicheres Verhalten beobachtet haben, das sich bis hin zu Unhöflichkeit oder Aggressivität steigern kann.
„Viele meiner Schülerinnen und Schüler haben Schwierigkeiten, bei Diskussionen in der Klasse respektvoll zuzuhören, einen höflichen Dialog zu führen und Verständnis für andere zu zeigen“, berichtet eine Lehrerin der Mittelschule. „Psychologen und Selbsthilfegurus sprechen von Selbstbehauptungstraining und davon, dass Menschen für sich selbst einstehen müssen. Aber ich glaube nicht, dass das wirklich hilfreich ist. Was ich sehe, ist ein Klassenzimmer voller Kinder, die sich alle gegenseitig dominieren wollen.“
In der Tat kann Selbstbehauptung zu Missverständnissen, Streit, verletzten Gefühlen und sogar zu Angst und Einschüchterung bei denjenigen führen, die davon betroffen sind. Und das ist genau das, was Satan will.
Das bedeutet nicht, dass wir uns vor den in der Gesellschaft verbreiteten Unwahrheiten verstecken und schweigen sollen. Es gibt eine richtige Art der Selbstbehauptung, die wir anstreben sollten und die in der Bibel empfohlen wird. Aber bei dieser Art der Selbstbehauptung – ohne das eigene Ich in den Vordergrund zu stellen – geht es nicht darum, sich selbst zu erhöhen, indem man andere herabsetzt.
Stattdessen geht es darum, den Mut zu haben, das Wort zu ergreifen, um eine Lüge zu korrigieren oder ein Unrecht zu beseitigen, oder wenn man mit tief verwurzelten religiösen Irrlehren konfrontiert wird, darauf in einer respektvollen Weise zu reagieren. Dazu gehört auch zu wissen, wann es angebracht ist, das Wort zu ergreifen und wann nicht (vgl. Sprüche 26,4-5).
5. Scheinwert: Ehrgeiz
Ehrgeiz ist ein vielseitiges Thema, denn es gibt auch verschiedene Arten von Ehrgeiz. Die in der heutigen Kultur am häufigsten anzutreffende Form wird in der Bibel als selbstsüchtiger Ehrgeiz bezeichnet. Es ist das Streben nach Macht und Ansehen um jeden Preis – auch durch Unehrlichkeit, Betrug, Manipulation, Hinterlist oder rücksichtslosen Wettbewerb. Dieses Denken – der Klügste, Beste oder Dominanteste zu sein – können Kinder schon recht früh annehmen.
Viele Bibelstellen warnen vor selbstsüchtigem Ehrgeiz. In Galater 5, Verse 19-20 und 2. Korinther 12, Vers 20 wird er mit anderen Werken des Fleisches in einen Topf geworfen. In Philipper 2, Vers 3 wird uns gesagt, dass wir nichts aus „Selbstsucht oder Eitelkeit“ tun sollten.
Egoistischer Ehrgeiz kann dazu führen, dass wir unsere Beziehungen und unsere körperliche Gesundheit sabotieren, um unsere Ziele zu erreichen. Wir können unzufrieden werden, weil wir glauben, dass alles Gute in der Zukunft liegt. Wir erkennen nicht, wofür wir im Augenblick dankbar sein können. Wir fühlen uns durch den Erfolg anderer Menschen bedroht und haben das Gefühl, dass wir im Vergleich zu anderen ein Versager sind.
Doch das genaue Gegenteil ist göttlicher Ehrgeiz. Diese Art Ergeiz beinhaltet immer noch den starken Wunsch, etwas zu erreichen. Aber das Ziel ist das, was Gott für uns will – dass wir im Charakter und im Verständnis der Bibel wachsen und unsere Talente und unsere Stellung einsetzen, um ihm und anderen zu dienen. Es geht nie darum zu zeigen, dass wir besser sind als andere, und es geht auch nicht um Selbstverwirklichung.
Das gottgefällige Streben erkennt an, dass es wichtiger ist, den Charakter zu entwickeln, zu überwinden und nach göttlichen Prinzipien zu handeln, als zu gewinnen oder der Beste zu sein – im Gegensatz zum egoistischen Streben, bei dem es nur darum geht, an der Spitze zu stehen.
6. Scheinwert: Materialismus
Ein weiterer Scheinwert, den es aber nicht erst in unserer Zeit gibt, ist der Wunsch, viele materielle Dinge zu besitzen. Der Materialismus ist aber heute in der westlichen Gesellschaft zu einer Epidemie geworden. Das liegt nicht zuletzt an der Werbung, die rund um die Uhr die Botschaft vermittelt, dass „mehr“ oder „das Neue“ der Schlüssel zum Glück ist.
Dies hat vor allem auf junge Menschen einen großen Einfluss. Zahlreiche Studien zeigen, dass für viele Jugendliche Reichtum ein wichtiges Lebensziel ist.
Familien sind vom Materialismus besonders betroffen. Eltern können so sehr mit dem Verdienen von Geld zur Aufrechterhaltung ihres Lebensstils beschäftigt sein, dass sie die sinnvolle Zeit mit ihren Kindern opfern. Kindern wird unter Umständen falsch vermittelt, dass Reichtum und materielle Güter wichtiger sind als Beziehungen. Manche Eltern versuchen, den Mangel an Zeit mit ihren Kindern zu kompensieren, indem sie ihnen viele Geschenke kaufen.
Unsere Kinder müssen verstehen, dass es zwar schön sein kann, sich an materiellen Gütern zu erfreuen, aber diese Dinge können niemals wichtiger sein als die „Schätze im Himmel“ (Matthäus 6,20). Sie müssen wissen, was ewigen Wert hat – unsere Beziehung zu Gott, die Kenntnis seiner Lebensweise, die Ausbildung eines gottgefälligen Charakters usw. – und was nicht. Damit wird verhindert, dass sie ihre ganze Hoffnung und Kraft auf Dinge setzen, die nur einen vorübergehenden Wert haben.
7. Scheinwert: Der äußere Anschein
Der Apostel Petrus sagt uns: „Euer Schmuck soll nicht der äußerliche sein, Haarflechten und Anlegen von Goldgeschmeide oder Kleidung, sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unvergänglichen Schmuck eines sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist“ (1. Petrus 3,3-4; Schlachter-Bibel).
Gott interessiert sich viel mehr für das, was in unserem Herzen ist als für unser Äußeres. Es ist der „innere“ Charakter, der Menschen anziehend macht.
In unserer modernen Gesellschaft wird jedoch genau das Gegenteil betont. Websites, Fernsehen, Zeitschriften, Filme und Fernsehsendungen bombardieren uns mit Bildern von Models und Entertainern mit scheinbar perfekten Gesichtern und Körperformen.
Sogar unter Kindern sind die Attraktivsten meistens die Beliebtesten. Das Wort dafür ist Externalismus – eine übermäßige Konzentration auf oder sogar Anbetung äußerer Attraktivität.
In manchen Fällen sind die Eltern unbeabsichtigterweise die Ursache für die Verstärkung des Externalismus. Eine Mutter gab zu: „Ich habe meiner Tochter immer Komplimente für ihr Aussehen gemacht, und eines Tages wurde mir klar, dass ich sie fast nie für ihre gute Einstellung oder ihr Verhalten gelobt hatte. Ich habe ihr beigebracht, dass körperliche Schönheit, die sie nicht beeinflussen kann, wichtiger ist als moralische Entscheidungen, die sie sehr wohl beeinflussen kann.“
Äußere Schönheit nimmt bekanntlich mit der Zeit ab, während innere Schönheit mit dem Alter zunimmt. Zu viel Wert auf das äußere Erscheinungsbild zu legen, kann dazu führen, dass Kinder die Entwicklung ihrer inneren Qualitäten vernachlässigen. Das bedeutet nicht, dass Sie körperliche Attraktivität nicht anerkennen sollten, aber Ihre Kinder sollten wissen, dass ihr Charakter einen bleibenden Wert hat.
Die Aufgabe der Eltern
Eltern, jetzt sind Sie am Zug. Satans falsche Werte durchdringen die Welt Ihrer Kinder. Es ist wichtig, dass Eltern regelmäßig mit ihren Kindern über das, was Kinder im Unterricht, aus den Medien und aus Büchern und Zeitschriften erfahren, sprechen. Kinder kommen nicht selbst darauf, was falsch ist. Sie brauchen Sie, um ihr Denken in die richtige Richtung zu lenken.
Unabhängig von äußeren Einflüssen haben die Eltern immer noch den größten Einfluss auf ihre Kinder. Solange Sie wachsam bleiben, was in der Welt vor sich geht, und die Kommunikationskanäle mit Ihren Kindern offen halten, können Sie ihnen helfen und Orientierung geben.
Sie können Ihren Kindern dabei helfen zu verstehen, warum viele „Werte“, die die Gesellschaft heute schätzt, in Wirklichkeit gar keine Werte sind. Und Sie können sie zu den wahren Werten Gottes führen.
Wie viel Einfluss haben Eltern auf ihre Kinder?
Eltern haben die Gelegenheit, den größten Einfluss auf ihre Kinder zu haben. Dies geschieht aber nicht immer. Bedenken wir zum Beispiel Folgendes:
Wenn Mütter berufstätig werden und deshalb tagsüber nicht zu Hause sind, „nimmt die Zeit, die sie mit der primären Kinderbetreuung verbringen, von durchschnittlich zwölf Stunden pro Woche auf weniger als sechs ab“ (Robert Evans, Family Matters: How Schools Can Cope with the Crisis in Childrearing, 2004, Seite 72).
Der Kinderarzt Berry Brazelton sagt, dass „für Eltern, die junge Kinder aufziehen, eine kombinierte Gesamtzeit von drei Stunden pro Tag das Minimum“ an Zeit ist, das ein Kind von seinen Eltern braucht (ebenda, Seite 78). Der typische Zeitanteil, den ein berufstätiger Elternteil mit seinen jungen Kindern verbringt, beträgt ungefähr eine halbe Stunde am Tag (ebenda).
Ein typischer Vater wird weniger als drei Minuten am Tag allein mit einem Kind verbringen, das das Jugendalter erreicht hat (ebenda).
Im Durchschnitt sehen amerikanische Jugendliche 20 000 Werbesendungen pro Jahr. Insgesamt sehen sie jährlich ca. 1500 Stunden im Jahr fern. Dagegen verbringen sie nur 900 Stunden im Schulunterricht und weniger als einhundert Stunden pro Jahr bei individueller Interaktion mit einem Elternteil (Dr. Norman Herr, The Sourcebook for Teaching Science: Strategies, Activities, and Internet Resources, 2001, „Television & Health“).
„Wenn unsere Kinder ohne viel Aufsicht den gleichen Einflüssen ausgesetzt sind und im Allgemeinen keine Anleitung zur Interpretation ihrer Lebensumstände und -möglichkeiten im Lichte biblischer Prinzipien erhalten, dann ist es kein Wunder, dass sie, einmal erwachsen, genauso sehr an Glücksspiel, Ehebruch, Scheidung, außerehelicher Gemeinschaft, übermäßigem Alkoholgenuss und anderem unbiblischem Verhalten teilhaben wie jeder andere auch.
Was wir in dem Leben eines Kindes vor dem 13. Lebensjahr verfestigen, stellt die moralische und geistliche Grundlage dessen dar, was sie als Individuen auszeichnet und ihre Entscheidungen für den Rest ihres Lebens bestimmen wird“ (George Barna, „Parents Describe How They Raise Their Children“, 28. Februar 2005).
Wenn Sie mehr Einfluss auf Ihre Kinder haben wollen, dann müssen Sie nach Wegen suchen, mehr Zeit mit ihnen zu verbringen. Ziehen Sie es in Betracht, jeden Abend eine gemeinsame Mahlzeit einzunehmen und dabei die Aktivitäten des Tages zu besprechen. Das Essen zuzubereiten und anschließend den Tisch abzuräumen bzw. das Geschirr abzuwaschen bieten weitere Gelegenheiten zum Gespräch.
Wenn Sie beispielsweise fernsehen wollen, dann tun Sie das doch gemeinsam mit Ihren Kindern, damit Sie dabei im Gespräch gottloses Denken und Handeln in Frage stellen und darüber mit Ihren Kindern gemeinsam diskutieren können.