„Der öffentliche Sex“ hieß vor ein paar Jahren der Leitartikel eines deutschen Nachrichtenmagazins. Sex ist heute allgegenwärtig. Was sagt die Bibel dazu?
Von Paul Kieffer
Was lehrt die Bibel zum Thema Sexualität? Ist die Heilige Schrift die Quelle der Prüderie vergangener Jahrhunderte, die von dem Christentum der Konfessionen propagiert wurde? Rechtfertigt die Bibel die tolerante Haltung mancher heutigen Kirchen gegenüber sexuellen Praktiken, die die Bibel eindeutig als Sünde bezeichnet? Einige bekennende Christen meinen, die Bibel gehe außer mit ein paar „Du-sollst-nicht“-Vorschriften auf das Thema Sexualität nicht groß ein. Stimmt das?
Sind Geschlechtstrieb und sexuelle Anziehung von Gott bewußt geschaffen worden? Oder sind sie die Folge des sogenannten „Sündenfalls“ und deshalb etwas Minderwertiges? Ist Gott selbst prüde? Interessant ist, daß Gott seine Augen von den beiden nackten Menschen, die er als erste ihrer Art geschaffen hatte, nicht abgewandt hat.
Als Schöpfer der Menschen hätte Gott sie so ausstatten können, daß sie sich wie andere Lebewesen fortpflanzen. So könnte man sich beispielsweise vorstellen, daß Frauen wie Fische Eier legen könnten, die der Mann dann Tage später befruchten würde.
Gott hätte den Menschen so schaffen können, daß er Pollen und Sporen hervorbringt. Sie wären dann – wie bei manchen Pflanzen – durch den Wind einem Weibchen „zugeführt“ worden. Eine andere pflanzliche Variante wäre, daß sich der Mensch einen Finger abschneiden könnte, um ihn als „Ableger“ irgendwo einzupflanzen. So wäre daraus ein neues menschliches Wesen entstanden.
Diese und andere Vermehrungssysteme hat Gott geschaffen. Sie existieren in der Natur. Für den Menschen jedoch schuf er die Möglichkeit der Fortpflanzung durch die geschlechtliche Vereinigung von Mann und Frau. Diesen Verkehr unter Menschen nennt die Bibel „natürlich“. Die menschliche Sexualität dient aber nicht nur zur Zeugung, sondern ist auch eine Ausdrucksmöglichkeit der Liebe zwischen Ehepartnern und fördert die Vertiefung ihrer Beziehung fürs ganze Leben.
Sex in der Bibel
Niemand würde bestreiten, daß die Sexualität im menschlichen Leben eine wichtige Rolle spielt. Sieht man die Bibel als Handbuch des Schöpfers für seine menschlichen Geschöpfe, verwundert es nicht, daß die Bibel das Thema Sexualität behandelt. Im Leben vieler wichtiger Persönlichkeiten der Bibel gibt es zu diesem Thema Lehren für uns.
Die Nacktheit der ersten beiden Menschen im Garten Eden haben wir bereits erwähnt. Es gibt auch die Geschichten von David und Batseba sowie Simson und Delila. Im Neuen Testament geht der Apostel Paulus auf Inzest in der Gemeinde zu Korinth ein. Es stimmt schon, daß die Bibel sexuelle Richtlinien für Mann und Frau enthält. Mit ihren Sexualgesetzen offenbart sie aus der Sicht des Schöpfers, in welcher Form die Sexualität richtig ist und wann ihr Gebrauch falsch ist.
Wenn es um die Sexualität geht, ist die Bibel keineswegs „prüde“, sondern klar und eindeutig. Gott hat uns einiges über Sexualität mitzuteilen. Die Menschen, die er beim Abfassen der Bibel inspirierte, verwenden deshalb klare Worte statt zweideutige Bilder, wobei intime Einzelheiten unerwähnt bleiben. Die Bibel ist schließlich keine Boulevardzeitung mit einer bewußt gewählten Marketingstrategie, sondern eine Quelle der geistlichen Belehrung. Beim Thema Sex ist die Bibel lebensnah, ohne in sensationsträchtige Beschreibungen zu verfallen.
Jeder Fall von sexuellem Fehlverhalten in der Bibel enthält eine wichtige moralische Lehre für uns. Simsons Verfehlungen kosteten ihn zunächst das Augenlicht und später auch das Leben. Davids Seitensprung mit einer verheirateten Frau – Batseba – führte zum Tode des Sohnes, der aus diesem Ehebruch hervorgegangen war. David erlebte später die Rebellion und den vorzeitigen Tod eines weiteren Sohnes. David bereute sein Verhalten zutiefst (Psalm 51 und 2. Samuel 12,13), aber mit den Folgen seiner Sünde mußte er leben.
Sind Sex-Sünden die schlimmsten aller Sünden?
In der Vergangenheit herrschte unter vielen Christen das Empfinden vor, Sex-Sünden seien schlimmer als alle anderen Sünden. Diese Sichtweise kann man jedoch nicht mit der Bibel begründen.
Wie oben bereits erwähnt, zeigt uns das Beispiel von Israels König David, daß geschlechtliche Fehltritte in diesem Leben ein sehr unangenehmes Nachspiel haben können. Das ist auch ein Grund, warum die Bibel den Mißbrauch der Sexualität als Sünde bezeichnet. Er verstößt gegen das Prinzip der Nächstenliebe und schadet dem Menschen körperlich, psychisch, moralisch und geistig.
Andererseits besteht kein Anlaß, Sex-Sünden an sich als die schlimmsten aller Sünden zu bezeichnen. In Jakobus 2, Vers 10 lesen wir: „Wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig.“ Wer gesündigt hat, findet in dem Opfer Jesu Christi großen Trost. Durch dieses Opfer vergibt Gott alle Sünden gleichermaßen.
Jesus selbst vergab Prostituierten. Sein Urteil über die Bewohner von Sodom und Gomorra ist auch interessant. Diese Menschen hielten sich anscheinend in der großen Mehrheit an Sexpraktiken, die die Bibel eindeutig verurteilt.
Trotzdem meinte Jesus, sie würden bei der bevorstehenden Auferstehung zum Gericht besser beurteilt werden als die selbstgerechten Menschen seiner Tage. Freilich lassen sich Sünden nicht gegeneinander aufwiegen. An den Worten Jesu erkennt man jedoch, daß Selbstgerechtigkeit auf eine Art zumindest „genauso sündhaft“ ist wie Sex-Sünden.
Am Anfang schuf Gott Sex
In 1. Mose 1, Vers 27 lesen wir: „[Gott] schuf sie als Mann und Weib.“ Im hebräischen Urtext haben die Wörter, die mit „Mann“ und „Weib“ übersetzt wurden, nicht nur mit dem Geschlecht (männlich und weiblich), sondern auch mit den Geschlechtsmerkmalen von Mann und Frau zu tun. Das läßt sich durch jedes gute hebräische Lexikon bestätigen.
Nachdem Gott Mann und Frau geschaffen hatte, faßte er sozusagen die Qualität seiner Schöpfung mit dem Prädikat „sehr gut“ zusammen. 1. Mose 1, Vers 31 enthält diesen Bericht. Gott „sah an alles, was er gemacht hatte“ und nannte es „sehr gut“. Dazu gehörten die ersten beiden Menschen mit ihrem jeweiligen Geschlecht und der Möglichkeit der Fortpflanzung durch die geschlechtlichte Vereinigung.
Weitere Einsichten in die Gedanken des Schöpfers finden wir im zweiten Kapitel der Schöpfungsgeschichte. Dort lesen wir, daß Gott, nachdem er zuerst den Mann geschaffen hatte, dann sagte: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (1. Mose 2,18). Damit waren nicht bloß allgemeine gesellschaftliche Kontakte gemeint, sondern die Ehe mit der Möglichkeit des Geschlechtsverkehrs.
In Versen 22-24 lesen wir: „Und Gott der Herr baute ein Weib aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch“ (alle Hervorhebungen durch uns).
Mit „anhangen“ und „ein Fleisch sein“ (Vers 24) ist u. a. die Umarmung bzw. Vereinigung beim Geschlechtsakt gemeint. Das bestätigt Paulus in 1. Korinther 6, Vers 16. Mit der Erschaffung der Frau sah Gott also bewußt den Ausdruck der Sexualität in der ehelichen Beziehung zwischen Mann und Frau vor.
An dieser Stelle erkennen wir, daß das Christentum nicht immer das gelehrt hat, was in der Bibel über die Sexualität zu finden ist. Wie kann man z. B. das Zölibat der Ehe vorziehen, wenn die Bibel klar lehrt, daß das Alleinsein für den Mann nicht gut ist? In der Vergangenheit sind sogar manche Geistliche in dem Bemühen, ihrer „Fleischeslust“ zu entfliehen, als Einsiedler in die Wüste gegangen. Dort stellten sie wohl nur fest, daß ihre Fleischeslust sie dorthin begleitet hatte!
Sex und Satan
Gott schuf Mann und Frau nackt, und sie „schämten sich nicht“ (1. Mose 2,25). Satan brachte es fertig, daß sich das nackte Paar seiner Nacktheit schämte. Woraus läßt sich das schließen? Nachdem Adam und Eva von der verbotenen Frucht genommen hatten, fragte Gott Adam: „Wer hat dir [Adam] gesagt, daß du nackt bist?“ Daraus ziehen wir den Schluß, daß Gott sie auf ihr Nacktsein nicht aufmerksam gemacht hatte. Auf die Idee waren sie jedoch nicht selbst gekommen.
Nach dem Schöpfungsbericht war die Schlange (Satan, siehe Offenbarung 12,9) zu diesem Zeitpunkt das einzige Wesen, das Adam und Eva angesprochen haben könnte (1. Mose 3,1-5). Satan muß sie beeinflußt haben, sich vor ihrer Sexualität zu schämen.
Nachdem Adam und Eva dem Einfluß Satans verfallen waren, bekleidete Gott sie mit Fellen. Das im Urtext verwendete hebräische Wort lavasch heißt soviel wie „ein schmückendes Gewand anlegen“. Gott hat also nicht schamhaft „ihre Blöße bedeckt“.
Aus dieser Geschichte abzuleiten, daß Gott mit öffentlicher Nacktheit einverstanden ist, wäre logisch falsch. Man darf nicht vergessen, daß Adam und Eva damals die einzigen Menschen auf der Erde und daher völlig unter sich waren. Der Garten Eden bildete sozusagen ihr Schlafzimmer. Daß Mann und Frau in der Privatsphäre ihres Schlafzimmers nackt sind, ist natürlich völlig legitim.
Aus dem Schöpfungsbericht dürfen wir daher eigentlich das Gegenteil schließen: Das Zeigen der Geschlechtsregionen unseres Körpers gegenüber dem anderen Geschlecht ist für die Intimität der Ehe vorgesehen. Die Geschlechtsorgane, die Gott schuf, sind nicht gemein oder schlecht – schließlich nannte Gott sie „sehr gut“. Sie außer in der intimen ehelichen Beziehung zu entblößen oder zu zeigen verstößt gegen soziale Rücksichtnahme und damit auch gegen das Prinzip der Nächstenliebe.
Die Intimität des Geschlechtsverkehrs zeigt sich durch das Wort, das die Bibel für die geschlechtliche Vereinigung in der Ehe verwendet. In 1. Mose 4, Vers 1 lesen wir, daß Adam seine Frau Eva „erkannte“. Das Verb „erkennen“ spiegelt den herrlichen, großen Sinn wider, den die Sexualität in der Ehe hat. Ein Mann und eine Frau, geschlechtlich vereint, lernen sich auf die intimste Weise kennen, die es gibt. Durch den gegenseitigen Akt des Gebens vertieft sich ihre Liebesbeziehung. Das ist von Gott gewollt und von Anfang an vorgesehen.
Sex und die Gesellschaft
Seit 6000 Jahren werden die Menschen von dem wahren Gott dieser Welt, Satan, in ihrem Denken beeinflußt (2. Korinther 4,4). Vor diesem Hintergrund dürfte es keine große Überraschung sein, wenn heute die allgemeine Vorstellung über Sex eine andere ist als die Sichtweise unseres Schöpfers. „Sex sells“, sagt man im Englischen – „Sex verkauft sich“. Und wie! Wenn die Nachrichten noch so traumatisch sind und von menschlichen Tragödien berichten, interessieren sich die Menschen für Sex.
Sex ist heute allgegenwärtig. Die Werbebranche hat Sex schon lange entdeckt. Alle möglichen Artikel werden in der Werbung mit Sex assoziiert. Autos, Reisen, Rasierwasser, Kleidung – alles wird mit attraktiven jungen Frauen angeboten. Daß Kleidung mit Sex zu tun hat, ist nichts Neues. Interessant ist nur, daß ein Jackett mit Knöpfen, Taschen und Aufschlägen als „sexy“ bezeichnet werden kann.
„Sexy“ im ursprünglichen Sinne heißt jedoch lediglich Akzentuierung der männlichen oder weiblichen Eigenart. Heute leben wir in einer Gesellschaft, in der man, wie es scheint, der Einwirkung sexuell orientierter Reizauslöser kaum entkommen kann, selbst wenn man wollte. Ist die Darstellung von Sex heute, so wie es in Spielfilmen, im Fernsehen, in Romanen, Zeitungen und Zeitschriften geschieht, eine geeignete Quelle für eine gesunde Sexualaufklärung?
Wenn wir uns der Bedeutung der Sexualität stellen wollen, kommen wir an der Frage nicht vorbei, wie die richtigen sexuellen Verhaltensnormen aussehen sollen. Was sind überhaupt die „richtigen Werte“ auf dem Gebiet der Sexualität? Wer hat die Autorität, darüber zu entscheiden?
Gibt es Gesetze für die Sexualität, die genauso gelten wie die Gesetze der Schwerkraft, Trägheit, Energie und Bewegung? Mit anderen Worten: Gesetze, gegen die man nicht ungestraft verstoßen kann? Oder sind jegliche Selbstbeschränkungen irrational und überflüssig – kann man sich buchstäblich alles erlauben, was man will, mit wem man will, wann man will, und dabei ein glückliches, erfülltes, zufriedenes Leben führen?
Die sexuelle Revolution
Wenn Sie die technische Erfindung der letzten 50 Jahre nennen müßten, die die westlichen Industrieländer am meisten verändert hat, was wäre Ihre Antwort? Das Auto? Radio? Fernsehen? Die „grüne Revolution“ in der Landwirtschaft? Die Atombombe? Jüngere Menschen geben vielleicht den Computer oder das Internet an.
All diese Erfindungen haben besonders in der westlichen Welt einen unschätzbaren Einfluß auf unsere Lebensweise gehabt. Eine Erfindung mit weitreichenden Folgen wird aber häufig übersehen. Nach einundvierzig Jahren ist die ganze Konsequenz ihrer Einführung noch nicht erkannt, weil sie uns immer weiter in unbekannte Gewässer hineinführt. Diese Erfindung war die Antibabypille.
Als diese Pille 1960 auf den Markt kam, konnte niemand voraussehen, wie sie die Moral der Welt revolutionieren, die Ehebräuche von Tausenden von Jahren und die Rolle der Geschlechter verändern und zu einem tiefen Einschnitt in der Geburtsrate vieler Länder führen würde.
Die Gesellschaft ändert sich ständig, vielleicht niemals so sehr wie im 20. Jahrhundert, und die Pille hatte einen großen Anteil an diesen Veränderungen. Die Antibabypille hat die Revolution der 60er zwar nicht begonnen, es wird ihr aber zugeschrieben, die Frauenbewegung in Gang gesetzt zu haben.
Zwei Weltkriege hatten schon ihre tiefen Auswirkungen hinterlassen. Die Rolle der Frauen hatte sich sehr verändert. Als die Frauen plötzlich zu Tausenden zur Arbeit gezwungen waren, während die Männer sich für den Krieg rüsteten, fingen sie an, mehr außerhalb ihrer Häuser zu arbeiten und die Rollen zu übernehmen, die in Friedenszeiten Männern vorbehalten waren. Sie erlangten auch das Wahlrecht.
Die allgemeine Moral war schon dabei, sich zu verändern, denn es gab andere Formen der Verhütungsmöglichkeiten. Die Pille ging allerdings viel weiter. Jetzt konnten Frauen angeblich risikofreien Sex haben, zu jeder Zeit, überall und mit irgend jemandem. Statt ihre Jungfräulichkeit zu schätzen, waren für einige ihre vielen Liebhaber ein Anlaß zum Angeben im Freundeskreis.
Die Patientenstruktur der Gynäkologen begann sich allmählich zu verändern. Junge Mädchen machten mit ihrem Verhütungswunsch publik, daß sie auf den Sex nicht mehr bis zu ihrer Heirat warten wollten. Es war den Frauen jetzt freigestellt, Männern aggressiv nachzustellen.
Heute nehmen schätzungsweise 60 bis 80 Millionen Frauen weltweit die Pille. Sie hat die Einstellung der Frauen verändert, aber auch die der Männer – bei den Männern vielleicht sogar noch mehr.
Die sexuelle Revolution hat jedoch nicht zur Festigung der Ehe beigetragen, dem Grundstein einer jeden Gesellschaft. 1890 betrug die Scheidungsquote in Deutschland (Scheidungen auf 10 Tsd. Ehen) 7,4, 1910 15,2, 1950 67,5 und 1980 61,3 (die Zahlen sind auf das frühere Bundesgebiet bezogen). Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes wurden zu Beginn des neuen Millenniums ca. 38 Prozent aller Ehen wieder geschieden, die meisten davon bereits nach fünf bis neun Jahren.
Unzufriedenheit trotz Aufklärung
Man könnte argumentieren, daß man die angeführte Scheidungsstatistik verbessern könnte, indem man in Zukunft alle „Eheschließungen“ nur noch als Gründung einer unverbindlichen Partnerschaft definiert. Dabei könnte jeder der Partner ein garantiertes Rücktrittsrecht ohne finanziellen Schaden haben.
Wenn man so jegliches Risiko quasi ausschalten könnte, hätte dann die uneingeschränkte sexuelle Betätigung nach eigenem Gutdünken trotzdem noch unerwünschte Nebenwirkungen? Die Antwort ist mit einer weiteren Frage verknüpft: Sind die Menschen heute glücklicher als früher?
Sehen Sie, manche vertreten die Ansicht, daß die frühere Unzufriedenheit in der Sexualität größtenteils auf psychische Belastungen zurückgeführt werden konnte. Die Normen und Wertvorstellungen einer prüden Gesellschaft ließen der Sexualität keinen freien Lauf, mit dem Resultat, daß man aufgrund von Gewissenskonflikten und seelischen Krisen chronisch unzufrieden war.
Aufgrund der „sexuellen Revolution“ scheint heute alles erlaubt zu sein. Mit dem ständigen Einfluß der Medien und der Sexualaufklärung in der Schule dürfte es kaum jemanden geben, der über Sex nicht Bescheid weiß. Fünfzehnjährige wissen heute mehr über Sex als Fünfzigjährige vor 100 Jahren. Sind die Menschen heute aber glücklicher?
Der Schöpfungsbericht zeigt uns, daß Sex ein wichtiger Teil einer zwischenmenschlichen Beziehung zwischen Mann und Frau ist. Heute ist Sex für manche nicht Teil des Ganzen, sondern das Ganze schlechthin. Wir stellen fest: So wird man nicht glücklich!
Die menschliche Psyche ist nicht für jede Art sexueller Betätigung konstruiert. Fragen Sie jemanden, der Sex-Klubs besucht. Wird der Lustgewinn bei häufigem Partnertausch mit der Zeit nicht ziemlich fade? Gerade bei denen, die Gruppensex dem „natürlichen Verkehr“ vorziehen, hat man eine auffallende Unlust am Geschlechtsakt und am Leben überhaupt festgestellt. Nach den Auswirkungen im Leben dieser Menschen zu urteilen, erbringt nicht jede Form sexueller Betätigung dauerhaftes Glück.
In vielen Fällen freizügiger sexueller Betätigung ist seelisches Trauma, Verzweiflung und die Unfähigkeit, überhaupt einen positiven Beitrag zum Leben anderer zu leisten, das Resultat. Und das alles in einem Zeitalter, indem es kaum noch Sexualtabus gibt.
Die Aussagen der Bibel zur Sexualmoral und zur Sexualität sind sehr klar und leider größtenteils unbekannt. Die Bibel enthält so manches ungeschminkte Beispiel für richtiges und falsches Sexualverhalten. Was die allgemeine Vorstellung unserer heutigen Medien zum Sex ist, dürfte jedem Leser dieser Publikation bekannt sein. Wissen Sie hingegen, was die Bibel über die Sexualität wirklich sagt?
Wir sind überzeugt, daß nur die Bibel die notwendigen Grundkenntnisse zu diesem Thema liefert, die aber in der heutigen Flut an Reizinformationen vollständig fehlen. Wir wollen mittels einer praktischen Information aus der Bibel richtige Werte vermitteln und so falschen Werten entgegenwirken.