Satan existiert wirklich und besitzt große verführerische Kraft. Welches Ziel verfolgt er? Wie setzt er seine Kraft ein? Christen sollen die Antworten wissen!
Von Scott Ashley
Satan bedeutet Widersacher, und das ist eine Beschreibung von seinem Wirken in Bezug auf Gottes Vorhaben mit den Menschen. Satan versucht, Gottes Wirken mit der Menschheit zu vereiteln und zu zerstören. Er verlor keine Zeit, bevor er damit begann, sich in Gottes Beziehung zu den Menschen einzumischen. 1. Mose 3 beschreibt, wie Satan, kurz nachdem Gott Adam und Eva erschaffen hatte, in Erscheinung trat.
Das Erste, was Satan zu tun versuchte, war Gottes Beziehung mit den ersten Menschen zu zerstören. Er stellte Eva die irreführende Frage: „Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?“ (Vers 1). Er hat listigerweise vermieden zu erwähnen, dass Gott ihr und Adam jede andere Pflanze, jeden anderen Baum und jede andere Frucht im Garten überlassen hatte. Stattdessen gelang es ihm, ihre Aufmerksamkeit auf die Frucht des einen Baumes zu richten, von dem zu essen Gott ihnen verboten hatte.
Er begann Eva auf schlaue Weise zu täuschen. Er belog sie zum ersten Mal, als er ihr sagte, dass sie nicht sterben würde, wenn sie von der verbotenen Frucht essen würde (Vers 4).
Danach sagte er erneut die Unwahrheit, als er Gott verleumdete und ihn beschuldigte, Eva zu behindern, indem er ihr wertvolles Wissen vorenthalte (Vers 5). Sie wurde durch seine Überredungskunst verführt. Sie nahm von der Frucht und gab auch Adam davon.
Eva wurde durch Satans List verführt (2. Korinther 11,3). Adam war nicht verführt (1. Timotheus 2,14); er machte einfach nur mit und beteiligte sich am Ungehorsam seiner Frau gegenüber Gottes klarer Anweisung. Wir sehen hier, dass Gruppendruck – der uns dazu beeinflusst mitzumachen, auch wenn wir wissen, dass ein gewisses Handeln falsch ist – seit langer Zeit existiert hat.
Satans Hauptziel
Dieser Bericht hilft uns, Satans Hauptziel zu erkennen. Er will Gottes Plan, mit der Menschheit eine Familienbeziehung aufzubauen, durchkreuzen. Gott hatte von Anfang an einen großartigen Plan für die Menschen: Er hat vor, uns die Gabe des ewigen Lebens zu schenken. Eine der bekanntesten Bibelstellen verdeutlicht das: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ (Johannes 3,16).
Gottes Ziel ist es, seine Familie erheblich zu erweitern. Zurzeit besteht diese ewige Familie aus zwei Wesen, Gott, dem Vater, und Jesus Christus, seinem Sohn (Lukas 10,22). Gottes Ziel für die Menschheit – ewiges Leben in seiner Familie – ist der Mittelpunkt der gesamten Schöpfung: „Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden“ (Römer 8,19).
Diese enge Familienbeziehung ist Gottes inbrünstiger Wunsch für die Menschheit. Paulus sagte, Jesus sei „der Erstgeborene . . . unter vielen Brüdern“ (Römer 8,29). Als der erstgeborene Sohn Gottes ist er das erste von vielen Kindern Gottes, die am Ende ein Teil von Gottes Familie sein werden. Jesus „schämt . . . sich auch nicht, sie Brüder zu nennen“ (Hebräer 2,11).
Gott verheißt uns: „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein“ (Offenbarung 21,7).
Ich will „euer Vater sein“, sagt er uns, „und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein“ (2. Korinther 6,18). Gott möchte uns die Unsterblichkeit verleihen, damit wir auf ewig mit ihm leben können. Er möchte bereits heute eine enge Familienbeziehung mit uns beginnen (Johannes 14,23).
Satan möchte Gottes Plan jedoch auf jede nur mögliche Weise vereiteln. Er will uns davon abhalten, eine enge Beziehung zu Gott zu entwickeln. Er möchte uns davon abhalten, unsere Bestimmung als wahre Kinder Gottes zu erreichen.
Satans große Verführung
Satan ist ein mächtiges, intelligentes Wesen, das vor nichts haltmachen wird, um seine Ziele zu erreichen. Als ein wahrer Meister der Manipulation stehen ihm viele Methoden und Werkzeuge zur Beeinflussung der Menschheit zur Verfügung.
In gewisser Weise ist sein unmittelbares Ziel – die Menschheit von Gott getrennt zu halten – relativ leicht zu erreichen. Als Menschen neigen wir von Natur aus dazu, uns auf unsere eigenen selbstsüchtigen Begierden zu konzentrieren. Paulus drückte das so aus: „Wer von seiner menschlichen Natur beherrscht wird, ist von ihren selbstsüchtigen Wünschen bestimmt“ (Römer 8,5; „Neues Leben“-Übersetzung). Diejenigen, die selbstbezogen leben und denken, stehen gleichzeitig, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht, „Gott grundsätzlich feindlich gegenüber“ (Vers 7; „Neues Leben“-Übersetzung).
Indem er aus mehreren Psalmen zitiert, fasst Paulus den geistlichen Zustand des Großteils der Menschheit folgendermaßen zusammen: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer . . . Ihr Mund ist voll Fluch und Bitterkeit. Ihre Füße eilen, Blut zu vergießen; auf ihren Wegen ist lauter Schaden und Jammer, und den Weg des Friedens kennen sie nicht. Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen“ (Römer 3,10-18).
Als ein Meister der Verführungskunst ist es Satan ein Leichtes, die Menschheit dazu zu bringen, sich auf alles Mögliche zu konzentrieren, nur nicht auf Gott. Durch die Evolutionstheorie hat er zum Beispiel Millionen von Menschen davon überzeugt, dass Gott nicht existiert.
Durch Hunderte von irregeführten Religionen hat er Milliarden von Menschen davon überzeugt, die Sonne, den Mond und die Sterne, Tiere, die Natur, verstorbene Vorfahren, imaginäre Götter und Göttinnen und eine verwirrende Vielfalt anderer Dinge anzubeten – oder überhaupt nichts zu verehren. Sogar bei den vielen Spielarten des traditionellen Christentums müssen wir feststellen, dass die Menschen gespalten sind und sich darüber streiten, wer und was Gott ist, was er für uns bezweckt, was er von uns erwartet und wie wir leben sollten. Der Teufel war sehr effektiv darin, die Menschen darüber in Verwirrung zu stürzen, was die Bibel wirklich sagt.
Für Satan spielt es keine Rolle, zu welcher dieser Gruppen einzelne Menschen gehören. Ob sie an überhaupt keinen Gott glauben, einen falschen Gott akzeptieren und anbeten oder zu einer falschen Sicht des wahren Gottes und seines Planes für uns verführt worden sind, Satan hat sein Ziel auf jeden Fall erreicht. Er hat diese Menschen „dem Leben, das Gott schenkt, entfremdet durch die Unwissenheit, in der sie befangen sind, und durch die Verhärtung ihres Herzens“ (Epheser 4,18; Einheitsübersetzung).
Vielleicht können wir jetzt besser verstehen, was Gott damit meint, wenn er uns sagt, dass der Teufel „die ganze Welt verführt“ (Offenbarung 12,9). Paulus erklärt uns, dass „der Gott dieser Weltzeit . . . das Denken der Ungläubigen verblendet“ hat. „So strahlt ihnen der Glanz der Heilsbotschaft nicht auf, der Botschaft von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist“ (2. Korinther 4,4; Einheitsübersetzung).
In einem seiner Gleichnisse sagt Jesus, dass der Teufel, sobald die Menschen Gottes Wahrheit hören, sie ihnen „dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden“ (Lukas 8,12). Satan wird vor nichts haltmachen, um die Menschen im Hinblick auf die Fülle von Gottes Wahrheit im Dunkeln zu lassen. Die Folge ist, wie Jesus ausführte: „Das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit und viele gehen auf ihm“ und „das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn“ (Matthäus 7,13-14; Einheitsübersetzung).
Die Ursachen unserer Probleme
Wenn wir das Ausmaß von Satans Verführung verstehen, dann können wir auch verstehen, warum die Menschheit so viele Probleme hat. Kollektiv gesehen hatten wir Tausende von Jahren, um Experimente mit Regierungsformen, Philosophien und Lebensweisen anzustellen. Warum waren wir also nicht in der Lage, unsere Probleme zu lösen? Warum gibt es weiterhin so viele Schwierigkeiten?
Menschliche Regierungen und andere Bemühungen sind nicht erfolgreich gewesen, weil, bei abschließender Analyse, wir die richtige Lebensweise einfach nicht kennen. Salomo, der König des alten Israel, hat das ganz offen gesagt: „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode“ (Sprüche 14,12; 16,25).
Durch den Propheten Jeremia sagt uns Gott, „dass des Menschen Tun nicht in seiner Gewalt steht“ (Jeremia 10,23). Leider hat die Menschheit die Wahrheit dieser Worte seit Generationen bewiesen. Unter menschlicher Herrschaft und beeinflusst von Satans Einstellung, dass man so viel wie möglich für sich selbst herausholen sollte, hat die Welt nie eine Zeit erlebt, die frei von Unruhen, Krieg und Leiden war.
Die Welt leidet unter kontinuierlichen, überwältigenden Problemen, weil wir Gott abgelehnt haben. Von Gott inspiriert schrieb König David: „Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage. Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer“ (Psalm 14,2-3).
Jeremia führte ebenfalls aus, dass die Menschen, von ihren eigenen bösen Beweggründen und Absichten irregeleitet, weitgehend verblendet sind. „Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. Wer kann es ergründen?“ (Jeremia 17,9; Einheitsübersetzung).
Der Mensch ist von Gott getrennt
Der Prophet Jesaja fügt dem hinzu: „Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, sodass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet. Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Verschuldung; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge spricht Bosheit . . . Sie kennen den Weg des Friedens nicht, und Unrecht ist auf ihren Pfaden. Sie gehen auf krummen Wegen; wer auf ihnen geht, der hat keinen Frieden“ (Jesaja 59,1-3. 8).
Gottes Wege unterscheiden sich gewaltig von denen der Menschen. Er sagt uns: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken“ (Jesaja 55,8-9).
Satan hat die Menschheit im Laufe der Geschichte auf wirksame Weise verführt, indem er die Menschen dazu beeinflusst hat, sich von Gottes Führung abzuschneiden. Er bringt uns dazu, die Dinge auf unsere eigene Weise tun zu wollen, uns auf uns selbst zu verlassen, statt auf Gott als die höchste Autorität.
Paulus beschreibt, welche Folgen eine Ablehnung Gottes mit sich bringt: „Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist, voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger, Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig. Sie wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun“ (Römer 1,28-32).
Paulus’ Worte klingen heute wahrer denn je. Unsere Nachrichten- und Unterhaltungsmedien loben und heißen degenerierte, sündhafte Lebensstile und Praktiken gut, während sie Menschen, die biblische Normen vertreten, als engstirnige Eiferer verurteilen, die ihre Vorurteile anderen aufdrängen wollen. Solche verdrehten Werte sind die zwangsläufige Folge einer Denkweise, die die Erkenntnis und die Gebote Gottes ablehnt.
Unsere heutige Welt ist nicht Gottes Welt
Obwohl Gott immer die Kontrolle innehat, macht die Bibel deutlich, dass er nicht der Grund für die vielen kontinuierlichen Probleme der Welt ist. Wie Jesus Christus in Johannes 18, Vers 36 gesagt hat: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
Gott bewirkt nicht das Elend, unter dem unser Planet leidet. Satan der Teufel ist der wahre „Herrscher dieser Welt“ (Johannes 12,31; 14,30; 16,11; Gute Nachricht Bibel). Johannes sagt uns: „Die ganze Welt ist in der Gewalt des Teufels“ (1. Johannes 5,19; Gute Nachricht Bibel). Satan ist „der Gott dieser Weltzeit“ bzw. dieses Zeitalters (2. Korinther 4,4; Einheitsübersetzung).
Paulus nennt Satan aus gutem Grund „den Mächtigen, der in der Luft herrscht“. Er beeinflusst die Menschheit geistig dazu, Gott und Gottes Gesetz abzulehnen. Unter dem Einfluss Satans steht „die menschliche Natur . . . Gott grundsätzlich feindlich gegenüber. Sie hat sich nicht dem Gesetz Gottes unterstellt und wird es auch nicht können“ (Römer 8,7; „Neues Leben“-Übersetzung).
Von Gott getrennt, entscheidet sich der Mensch dazu, seinen eigenen Weg zu gehen, mit entsprechend verheerenden Folgen.
Warum lässt Gott zu, dass Satan die Menschheit beeinflusst?
Gott ist allmächtig. Und doch erlaubt er Satan, seine täuschenden und zerstörerischen Aktivitäten in Grenzen durchzuführen. Um den dahinterstehenden Zweck verstehen zu können, wollen wir uns zunächst ein Beispiel aus dem Buch Hiob ansehen.
„Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne [Engel] kamen und vor den Herrn traten, kam auch der Satan unter ihnen. Der Herr aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen. Der Herr sprach zum Satan: Hast du Acht gehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse. Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Meinst du, dass Hiob Gott umsonst fürchtet? Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher beschützt. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich ausgebreitet im Lande. Aber strecke deine Hand aus und taste alles an, was er hat: was gilt’s, er wird dir ins Angesicht absagen! Der Herr sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht“ (Hiob 1,6-12).
Gott verstand Hiobs Herz besser als Satan. Obwohl Gott Satan die Erlaubnis erteilte, Hiob heimzusuchen, versagte der Teufel bei seinem Versuch, diesen gerechten Mann dazu zu bringen, sich von Gott abzuwenden. Trotzdem offenbart die Geschichte von Hiobs Leiden unter Satans Heimsuchung viel darüber, warum Gott manchmal Leiden zulässt.
Wie er es mit Hiob getan hat, so prüft Gott auch den Charakter jedes Menschen. Paulus schrieb: Wir wollen nicht „den Menschen gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft“ (1. Thessalonicher 2,4). Moses sagte zu den Israeliten: „Und du sollst an den ganzen Weg gedenken, durch den der Herr, dein Gott, dich geführt hat diese 40 Jahre lang in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, damit offenbar würde, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. Und er demütigte dich und ließ dich hungern [eine Form von Leiden] und speiste dich mit dem Manna, das weder du noch deine Väter gekannt hatten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern dass er von all dem lebt, was aus dem Mund des Herrn hervorgeht“ (5. Mose 8,2-3; Schlachter-Bibel).
Gott lässt zu, dass die Menschheit – teilweise durch Erfahrungen aus erster Hand – lernt, dass die einzige Lebensweise, die funktioniert, die Lebensweise ist, die er in seinem Wort, der Bibel, offenbart. Diese Lektion wird nicht zu Ende sein, bis die gesamte Menschheit gelernt hat, dass ein „jedes Wort“ der offenbarten Anweisungen Gottes für unser physisches, geistiges und geistliches Wohlergehen entscheidend ist (Matthäus 4,4; 5. Mose 5,29). Es gibt keine alternative Lebensweise, die Gottes Zweck erreichen und uns am Ende glücklich machen kann.
Aber wie kann Gott das den Menschen verdeutlichen, die in eine Welt ohne entsprechendes Wissen und Verständnis hineingeboren wurden? Er hätte uns vorab so programmieren können, dass wir nur auf harmlose, vorbestimmte Instinkte reagieren. Aber dann wären wir reine Automaten, ohne Entscheidungsfreiheit, Individualität oder Charakter.
Eine solche Existenz ist nicht das, was Gott für uns im Sinn hat. Er hat uns dazu erschaffen, Mitglieder seiner eigenen Familie zu werden – seine Söhne und Töchter (2. Korinther 6,18). Wir sollen in der Lage sein, große Verantwortung innerhalb seiner Familie wahrzunehmen.
Zu Beginn der Existenz des Menschen hat Gott folgenden Zweck für uns beschrieben: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“ (1. Mose 1,26-27).
Gott hat die Menschheit dazu erschaffen, ihm ähnlich zu sein und über seine Schöpfung zu herrschen. Um richtig zu lernen, Verantwortung auf solch einer Ebene auszuüben, muss der Mensch zuerst lernen, das Richtige vom Falschen, das Gute vom Bösen und das Weise vom Törichten zu unterscheiden. Das Erlernen echter Weisheit erfordert auch, dass wir lernen, wie man weise Entscheidungen trifft. Gott hat von Anfang an auf den richtigen Weg hingewiesen, er hat aber auch zugelassen, dass Menschen vor törichte Entscheidungen gestellt werden, und er lässt sie diese auch treffen.
Gott erlaubte es Satan, dem Inbegriff des Bösen, den Garten Eden zu betreten, um seine eigene Lebenssicht mit Adam und Eva zu diskutieren. Diese mussten danach eine Entscheidung treffen. Sie entschieden sich, Satan statt Gott zu folgen. Die tragische Verführung der Menschheit durch Satan war die Folge.
Wenn Jesus Christus auf die Erde zurückkehrt, wird Gott diese satanische Täuschung jedoch beenden und beseitigen. Gott wird dann im großen Umfang damit beginnen, den Schaden, den Satan angerichtet hat, wieder rückgängig zu machen. Am Ende wird kein Einfluss des Teufels mehr übrig bleiben.
Die Menschheit kann dann die tragischen Jahrtausende der Geschichte kritisch überprüfen und sie mit den Segnungen unter Christi Herrschaft vergleichen. Die Bibel offenbart, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen Satans Täuschung ablehnen und begeistert jedes Wort Gottes annehmen wird.
Gott hat die Kontrolle über alles inne, aber er hat es Satan aus zwei grundlegenden Gründen erlaubt, die Menschheit zu dominieren. Erstens haben Adam und Eva die Herrschaft Satans über sich gewählt. Zweitens will Gott, dass die gesamte Menschheit lernt, dass „des Menschen Tun nicht in seiner Gewalt steht, und es liegt in niemandes Macht, wie er wandle oder seinen Gang richte“ (Jeremia 10,23).