Sind Sie manchmal deprimiert und mutlos? Fühlen Sie sich niedergeschlagen und ohne Hoffnung? Es gibt einen Weg, die Mutlosigkeit zu überwinden!

Von Paul Kieffer

Für viele Menschen ist es normal, dass man sich zu manchen Zeiten selbstsicher fühlt und zu anderen Zeiten mutlos. Doch manche Menschen lassen sich, wenn das Gefühl der Mutlosigkeit sie überkommt, von ihren Emotionen widerstandslos in den Sog des Selbstmitleids und der Verzweiflung mitreißen. Millionen Menschen in aller Welt lassen ihr Leben einfach von solchen Gefühlsschwankungen beeinflussen und beherrschen. Sie haben nicht gelernt, ihrer Stimmungen Herr zu werden. Sie erkennen auch nicht, was dahinter steckt, wenn man eine solche Phase im Leben durchmacht.

Auch manche von Ihnen, die diesen Artikel lesen, haben noch nicht gelernt, Ihre Stimmungen, Gefühle und Ihr Denken zu kontrollieren und zu beherrschen, sondern lassen sich von Mutlosigkeit niederdrücken.

Als Erstes müssen wir in Erfahrung bringen, was die Ursache unserer Niedergeschlagenheit und Mutlosigkeit ist. Was ist es, das uns oft hoffnungslos und verzweifelt sein lässt? Ein wichtiges Prinzip der von Gott geschaffenen natürlichen Ordnung ist: Jede Wirkung hat eine Ursache.

Warum Mutlosigkeit

Hoffnungslosigkeit und Niedergeschlagenheit und sind oft die Folge von Schicksalsschlägen und Prüfungen. Der Apostel Petrus schrieb an Christen, die „in mancherlei Anfechtungen traurig“ waren (1. Petrus 1,6). Die Bibel berichtet uns von Propheten wie Jeremia und Hesekiel, die Zeiten der Selbstzweifel durchmachten. Selbst Jesus Christus erlebte kurz vor seiner Verhaftung im Garten Gethsemane eine Phase der Betrübtheit: „Angst und tiefe Traurigkeit befielen ihn, und er sagte zu ihnen: Ich bin so bedrückt, ich bin mit meiner Kraft am Ende. Bleibt hier und wacht mit mir!“ (Matthäus 26,37-38; Gute Nachricht Bibel; alle Hervorhebungen durch uns).

Eigene Schwächen und Fehler können auch zu Niedergeschlagenheit beitragen. Doch der Kampf gegen Mutlosigkeit in unserem Leben kann oft auf ein einziges menschliches Grundproblem zurückgeführt werden: Wir Menschen vergessen allzu leicht das große Ziel im Leben – unsere Bestimmung im Plan Gottes, den er für die Menschen vorgesehen hat. Wenn das geschieht, kreisen unsere Gedanken meist hauptsächlich um uns selbst.

Um des Gefühls der Mutlosigkeit Herr zu werden, müssen wir uns ihrer zunächst bewusst werden, vor ihr auf der Hut sein und ihr widerstehen. Das fängt schon beim eigenen Denken an. Wir dürfen nicht einmal den Schatten eines negativen Gedankens aufkommen lassen! „Denn wie er in seiner Seele berechnend denkt, so ist er“ (Sprüche 23,7; Schlachter-Bibel). Diese Schriftstelle veranschaulicht ein Grundprinzip. Wie wir im Innersten denken, so handeln wir auch – entweder negativ oder positiv.

Stimmungen und Einstellungen haben ihren Ursprung in unserem Denken. Das Denken spiegelt sich vor allem in unserer Persönlichkeit wider, in unserem Auftreten, in unserer Ausdrucksweise und auch in unserem Blick. Darum sollten wir über alle unsere Gedanken herrschen. Der Apostel Paulus ermahnt uns: „Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe [wir begegnen damit Anfechtungen und Anmaßungen], das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus“ (2. Korinther 10,4-5).

Gott will also, dass wir jeden einzelnen Gedanken „gefangen nehmen“. Das heißt, dass wir jeden unserer Denkprozesse unter Kontrolle bringen und beherrschen. Auf diese Weise können wir lernen, Stimmungen und Gefühlswallungen zu widerstehen und sie zu beherrschen.

Falsche bzw. negative Gedanken merzt man aber nicht allein dadurch aus, dass man ihnen Widerstand leistet. Man muss sie durch gute, positive Gedanken ersetzen. Will man z. B. die Luft aus einer Milchflasche „herausholen“, braucht man nur Milch oder eine andere Flüssigkeit einzufüllen. Wenn es uns nicht gelingt, negative Stimmungen durch positive Gedanken zu ersetzen, setzen wir uns der Gefahr eines Rückfalls aus.

Jesus erklärte dieses Prinzip in einem Gespräch mit den Schriftgelehrten und Pharisäern: „Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er’s leer [bzw. durch nichts ersetzt], gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen hernach ärger, als es vorher war“ (Matthäus 12,43-45).

In der Heiligen Schrift lernen wir, welche Art von Gedanken wir haben sollten. Wir sollten uns in unserem Denken auf Folgendes konzentrieren: „Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht“ (Philipper 4,8).

Der Apostel Paulus schrieb an Timotheus: „Niemand hat ein Recht, auf dich herabzusehen, weil du noch so jung bist. Allerdings musst du in jeder Beziehung ein Vorbild sein: in allem, was du sagst und tust, in der Liebe, im Glauben und in Selbstbeherrschung.“ Er fügte hinzu: „Gebrauch deine Gabe und übe dich darin, dann wird jeder erkennen, wie du Fortschritte machst“ (1. Timotheus 4,12. 15; „Hoffnung für alle“-Übersetzung).

Bereits mit dem Widerstehen und Kontrollieren unserer Gedanken gelingt uns der Erfolg im Kampf gegen negative Gefühle und Mutlosigkeit. Auch wenn es im Leben eines Christen Anfechtungen und Enttäuschungen geben kann, die uns vorübergehend traurig stimmen, gibt es keinerlei Rechtfertigung dafür, sich der Verzweiflung oder der Mutlosigkeit einfach hinzugeben.

Unser Denken beherrschen zu lernen und uns unsere menschliche Natur untertan zu machen, gehört zu den Pflichten der christlichen Lebensführung. Es geschieht auch nicht von selbst, sondern setzt unsere Einwilligung und unsere Anstrengungen voraus.

Die Macht Gottes

Wenn wir mit Mutlosigkeit zu kämpfen haben, kann es auch der Fall sein, dass wir die Macht des Gottes, der uns berufen hat, kurzzeitig aus den Augen verloren haben. Unser Gott, der das Universum, die Erde, die Meere, den Himmel, die Berge und die Täler schuf, kann uns gewiss auch dazu befähigen, mit Mutlosigkeit fertig zu werden.

Indem er uns den heiligen Geist verspricht, sichert er uns zu, uns zur Seite zu stehen, wenn wir uns an ihn wenden. Jesus Christus erklärte: „Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete? Oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!“ (Lukas 11,11-13).

Mutlosigkeit, Launen und negative Gefühle sind keine Auswirkungen des Geistes Gottes, denn „die Frucht des Geistes . . . ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht“ (Galater 5,22-23; Einheitsübersetzung). Da steht nichts von Kummer, Schuldgefühlen, Depressionen, Launen, Trübsinn, negativen Gefühlen oder Mutlosigkeit, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit! Gottes Geist ist der Geist der Liebe, der Freude, des Glaubens – der positiven Gefühle!

Lesen wir, wie Paulus den heiligen Geist beschreibt: „Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände. Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Timotheus 1,6-7). Mit diesem Geist ausgestattet, können wir Angstzustände und den quälenden Pessimismus aus unserem Leben ausschalten. Man blickt voller Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft. Gottes Geist schafft ein gesundes Gemüt. Er ist der Geist der Liebe.

Mit der Hilfe des heiligen Geistes werden wir negative Gefühle wie Furcht, Sorge, Launenhaftigkeit, Glaubenszweifel und Mutlosigkeit los. Dem Prinzip der Milchflasche gemäß werden diese Gefühle ersetzt durch wirkliche Liebe, durch Freude und Glauben – durch tiefes Vertrauen in Gott und höchste Zuversicht auf sein Wort und seine Verheißungen.

Gottes Geist verleiht die Kraft, um mit negativen Gefühlen und Stimmungen wie Mutlosigkeit und Verzweiflung aufzuräumen. Diese Kraft wird der heilige Geist auch Ihnen verleihen. Wie Paulus jedoch an Timotheus schrieb, muss man den Geist Gottes „erwecken“. Das heißt, man muss sich Gott nähern und nach dem Willen Gottes leben. Unsere Beziehung zu Gott müssen wir täglich durch Gebet erneuern: „Betet ohne Unterlass“ (1. Thessalonicher 5,17). Außerdem ist der Gehorsam gegenüber Gott wichtig, denn Gott gibt seinen Geist nur denen, „die ihm gehorchen“ (Apostelgeschichte 5,32).

Mutlose Männer Gottes

Wie bereits erwähnt, erlebten die Diener Gottes auch Zeiten der Niedergeschlagenheit. Manche von ihnen waren zeitweilig so deprimiert, dass sie sterben wollten. Die Last ihrer Sorgen und Probleme war für sie zu schwer geworden. Es schien nur noch den Tod als Ausweg zu geben. Beispielsweise war Hiob so entmutigt, dass er sein Geschick in tiefstem Selbstmitleid beklagte: „Wenn man doch meinen Kummer wägen und mein Leiden zugleich auf die Waage legen wollte! Denn nun ist es schwerer als Sand am Meer“ (Hiob 6,2-3).

Mose war einmal so niedergedrückt, dass er zu Gott rief: „Warum bekümmerst du deinen Knecht? Und warum finde ich keine Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volks auf mich legst? Hab ich denn all das Volk empfangen oder geboren, dass du zu mir sagen könntest: Trag es in deinen Armen, wie eine Amme ein Kind trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast?“ (4. Mose 11,11-12).

Die Last, die Mose zu tragen hatte, löste Mutlosigkeit und Verzweiflung aus: „Ich vermag all das Volk nicht allein zu tragen, denn es ist mir zu schwer. Willst du aber doch so mit mir tun, so töte mich lieber, wenn anders ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich nicht mein Unglück sehen muss“ (Verse 14-15). Zum Glück erhörte Gott diese Bitte nicht!

Der Prophet Elia lernte ebenfalls bittere Hoffnungslosigkeit kennen. Als Isebel, die Ehefrau des israelitischen Königs Ahab, ihn töten wollte, floh er voll Angst und Verzweiflung in die Wüste. Dort wünschte er sich den Tod (1. Könige 19,1-4). In seiner Situation wusste er keinen Ausweg mehr. Wie wir manchmal auch, hatte Elia in einer schweren Prüfung mit seiner inneren Einstellung zu kämpfen. Gott musste ihn innerlich wieder aufrichten (Verse 9-15).

Hiob, Mose, Elia und andere Diener Gottes wurden von ihrer Mutlosigkeit nie vollends überwältigt, es kam nicht zu einem völligen Zusammenbruch. In dem Augenblick, als sie begannen, ihre menschlichen Fehler und Schwächen zu erkennen, ließen sie sich nicht von völliger Niedergeschlagenheit überwältigen. Sie wurden weder verbittert noch hoffnungslos; sie gaben nicht auf und kapitulierten nicht. Vielmehr bereuten sie ihre Mutlosigkeit und ihre negative Haltung und wandten sich Gott zu. Er vergab ihnen, verlieh ihnen geistliche Kraft und ließ sie als seine Werkzeuge gewaltige Aufgaben erfüllen.

Wir sollten uns fragen, wie wir mit Mutlosigkeit fertig werden. Lassen wir uns dadurch aus dem Gleichgewicht bringen – vielleicht bis in tiefste Depressionen? Oder führen unsere Probleme und die durch sie ausgelöste Niedergeschlagenheit zu einer Abkehr von uns selbst und zur Hinwendung zu Gott, um seine Hilfe zu erhalten?

Im Leben ist es leider oft so, dass manche kurz vor dem Erreichen eines gesteckten Ziels den Kampf aufgeben und Schluss machen. Aus Mangel an etwas mehr Stehvermögen schaffen sie es nicht. Sie lassen sich von Hindernissen oder einem vorübergehenden Rückschlag den klaren Blick verwirren, verlieren dabei ihr Ziel aus den Augen und beginnen ziellos im Kreis zu gehen. Das soll uns nicht passieren!

Als Beispiel kann uns das Leben des Apostels Paulus dienen, den Gott die meisten Bücher des Neuen Testaments schreiben ließ.

Wurde Paulus mutlos?

Denken Sie einmal daran, wie viel wir dem Apostel Paulus zu verdanken haben. Keiner schrieb mehr Bücher des Neuen Testaments als er – in der Tat schrieb er ca. die Hälfte aller Bücher! In seinen Schriften werden viele Themen behandelt, die für die christliche Lebensführung wichtig sind. Wie sah es bei Paulus aus? War er je entmutigt und verzagt?

Auch Paulus war nur ein Mensch und erlebte zweifellos viele Enttäuschungen. Er erlebte z. B., dass gute Freunde und langjährige Bekehrte von Gottes Wahrheit abfielen. Es wird für ihn manche große Enttäuschung in seinem Leben gegeben haben, das von Schwierigkeiten, Prüfungen, Unruhe und gefährlichen Situationen gekennzeichnet war. Ließ er aber jemals Enttäuschungen und Missstimmungen sein Leben beherrschen?

Lassen wir Paulus selbst zu Wort kommen: „Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde“ (2. Korinther 4,8-10).

Paulus war manchmal durch Umstände bedrängt, an denen er nichts ändern konnte. Trotzdem ließ er sich nicht entmutigen. Er gehörte nicht zu denen, die schnell aufgeben. Er erklärte: „Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert“ (Vers 16).

Paulus blieb in all seinen Leiden als Diener Gottes eng mit den Korinthern verbunden, an die er folgende Worte richtete : „In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen . . . und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht getötet; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben“ (2. Korinther 6,4-10).

Wenn je ein Mann Anlass gehabt hätte, Mut und Hoffnung zu verlieren, dann sicher der Apostel Paulus. Aber wie wir gerade aus seinen Worten lesen konnten, fand er trotz der Anfechtungen und Nöte, der Probleme und Leiden immer wieder Anlass zur Freude.

Er musste vieles am eigenen Leibe erdulden. So war er auch in der Lage, den Korinthern diese Worte mitzugeben: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus“ (2. Korinther 1,3-5).

Die Nähe zu Gott

Paulus konnte anderen beistehen, die Prüfungen und Schwierigkeiten durchmachten. Er tröstete und ermutigte sie. Er ließ keine Mutlosigkeit aufkommen. Alles in seinem Leben war ganz auf Gott ausgerichtet. Es machte ihm nichts aus, ob er lebte oder starb (Philipper 1,21-24) oder ob er Mangel litt oder Überfluss genoss (Philipper 4,11-12).

Sein Blick war konsequent auf Gott gerichtet (Kolosser 3,1-2). Er trachtete nach den Dingen Gottes, nicht nach irdischen bzw. materiellen Dingen. Sein Denken konzentrierte sich ganz darauf, vergangene Geschehnisse, vergangene Fehlschläge und Enttäuschungen zu vergessen. Stattdessen richtete sich seine Aufmerksamkeit auf das, was vor ihm lag, auf das Ziel der hohen Berufung Jesu Christi für das Reich Gottes (Philipper 3,13-14).

Paulus siegte im Kampf gegen Mutlosigkeit und Verzagtheit. Gegen Ende seines Lebens schrieb er Timotheus in festem Glauben und positiver Zuversicht: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben“ (2. Timotheus 4,7-8).

So kann auch unser Leben sein, wenn wir uns durch tägliches Gebet und die regelmäßige Beschäftigung mit der Heiligen Schrift Gott nähern und uns von ihm ermutigen lassen. Unser Leben soll von Hoffnung und Freude bestimmt sein. Durch eine innige Beziehung zu unserem himmlischen Vater, von dem „alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe“ stammt (Jakobus 1,17), können wir eine positive Einstellung zu allen Problemen gewinnen! Doch ist es unerlässlich, dabei unseren Teil zu tun.

Ändern Sie Ihre Perspektive!

Haben Sie schon mal Zeiten erlebt, in denen Sie von Mutlosigkeit geplagt wurden? Erleben Sie womöglich gerade heute negative Stimmungen und Vorstellungen? Verzagen Sie nicht, denn Sie können sich ändern!

Gott sagt: „Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR“ (Jesaja 55,7-8).

Es gilt also, unsere Denkweise zu ändern! Dazu gehört, dass wir lernen, unsere Gedanken zu beherrschen. Wir beginnen damit durch Annäherung an Gott mittels der Inanspruchnahme seines heiligen Geistes. Das hilft uns positiv zu denken, wie Gott selbst denkt! Lassen Sie sich durch das Lesen seines Wortes mit göttlicher Wahrheit und göttlichen Gedanken erfüllen.

Jesus Christus kam nicht, um Trübsal und Niedergeschlagenheit zu bringen. Er selbst sagte unmissverständlich: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen“ (Johannes 10,10). Niemand braucht sich deprimiert oder entmutigt zu fühlen. Ein erfülltes Leben ist nicht von Kümmernis, Verdrossenheit, Angst, Depressionen, Sorge und Verzweiflung erfüllt. Es ist erfüllt von den Früchten des göttlichen Geistes: Glaube, Liebe, Freude, Frieden und Hoffnung.

Dann kreisen unsere Gedanken nicht vordergründig um uns selbst, sondern sind auf Gott gerichtet. Wir sorgen uns dann nicht mehr primär um die Angelegenheiten dieses kurzen Lebens, sondern wir kümmern uns um das wahre Lebensziel – das Reich Gottes. So sind wir nicht von der Sucht nach materiellem Besitz getrieben. Für Paulus waren materielle Dinge, einschließlich unseres Status im Leben, nur „Dreck“ (Philipper 3,8) im Vergleich zum „Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus“ (Philipper 3,14).

Ein christliches Leben ist von geistlichen, göttlichen Dingen erfüllt. Es ist das wahrhaft bejahende, hoffende, glückliche Leben. So kann und sollte auch Ihr Leben sein!