Erleben Sie Schwierigkeiten in Ihrem Leben, die Ihnen wie unüberwindliche Berge erscheinen? Verzagen Sie nicht! Es gibt Hilfe, die wir in Anspruch nehmen können.

Von Martin Fekete

Gibt es in Ihrem Leben eine Situation, die Ihnen wie ein riesiger Berg vorkommt, der unüberwindbar scheint? Auch gläubige Menschen, die sich an Gottes Gebote halten und Gott treu sind, haben oft mit Problemen zu kämpfen, die ihnen wie ein „Goliat“ erscheinen. Es gibt viele Probleme, denen wir Menschen oft gegenüberstehen: Krankheit, Arbeitslosigkeit mit Schulden, Beziehungsprobleme, Einsamkeit usw. Wahrscheinlich können Sie noch einige Beispiele hinzufügen.

Aber auch eine „Gewohnheitssünde“ oder eine besondere Schwäche in unserem Leben, die wir noch nicht überwunden haben, kann zu einem „Goliat“ werden. Vielleicht ist es Ihnen auch schon passiert, dass Sie in Versuchung geraten sind, sich dagegen gewehrt haben und dann feststellen mussten, dass Sie es wieder nicht geschafft haben und die Versuchung stärker war.

Nehmen wir Gottes Hilfe in Anspruch

Eine der ersten Erfahrungen, die wir als Christen machen, ist, dass wir uns nicht auf unsere eigenen Kräfte und Fähigkeiten verlassen können, besonders wenn es um geistliche Dinge geht.

Jeder Mensch, der sein Leben Gott anvertraut hat und mit dem Gott arbeitet, ob jung oder alt, gerät in Situationen, in denen der Glaube absolut notwendig ist. Nehmen wir uns ein Beispiel an David, der Goliat gegenüberstand, und wenden wir uns genauso vertrauensvoll an Gott. Was können wir von David lernen? David regierte vierzig Jahre als König, von 1012 bis 972 v. Chr. „Die Zeit aber, die David König gewesen ist über Israel, ist vierzig Jahre: Sieben Jahre war er König zu Hebron und dreiunddreißig Jahre zu Jerusalem“ (1. Könige 2,11).

Bei David erkennen wir einen besonderen Glauben, als er gegen den Philister Goliat kämpfte. Ein Glaube, den auch wir als gläubige Nachfolger Christi erlangen können: „Ihr Lieben, nachdem ich ernstlich vorhatte, euch zu schreiben von unser aller Heil, hielt ich’s für nötig, euch in meinem Brief zu ermahnen, dass ihr für den Glauben kämpft, der ein für alle Mal den Heiligen überliefert ist“ (Judas 3).

David war ein Jugendlicher, als er das israelitische Heerlager besuchte, in dem seine Brüder als Soldaten dienten. Er war schockiert, als er hörte, wie der arrogante Goliat, der Held der Philister, die Israeliten herausforderte und den Gott Israels verspottete:

„Da trat aus dem Lager der Philister ein Vorkämpfer hervor mit Namen Goliat, aus Gat; der war sechs Ellen und eine Spanne groß“ (1. Samuel 17,4; Schlachter-Bibel).

Eine Anmerkung in der Schlachter-Bibel erklärt, dass die kleine Elle ca. 45 cm und die große Elle ca. 52,5 cm maß; eine Elle maß zwei Spannen; Goliat war also ca. 2,85 m bzw. 3,41 m groß.

Goliat kam zweimal am Tag heraus und schmähte das ganze Heer der Israeliten:

„Und er stellte sich hin und rief dem Heer Israels zu: Was seid ihr ausgezogen, euch zum Kampf zu rüsten? Bin ich nicht ein Philister und ihr Sauls Knechte? Erwählt einen unter euch, der zu mir herabkommen soll. Vermag er gegen mich zu kämpfen und erschlägt er mich, so wollen wir eure Knechte sein; vermag ich aber über ihn zu siegen und erschlage ich ihn, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen. Und der Philister sprach: Ich habe heute dem Heere Israels hohngesprochen, als ich sagte: Gebt mir einen Mann und lasst uns miteinander kämpfen. Als Saul und ganz Israel diese Rede des Philisters hörten, entsetzten sie sich und fürchteten sich sehr“ (1. Samuel 17,8-11).

Über einen Monat lang forderte Goliat die Israeliten täglich heraus: „Aber der Philister kam heraus frühmorgens und abends und stellte sich hin, vierzig Tage lang. Isai aber sprach zu seinem Sohn David: Nimm für deine Brüder diesen Scheffel geröstete Körner und diese zehn Brote und bringe sie eilends ins Lager zu deinen Brüdern“ (1. Samuel 17,16-17). So kam David ins Lager der Israeliten.

„David ließ sein Gepäck bei der Lagerwache, lief an die Front zu seinen Brüdern und fragte sie, wie es ihnen gehe. Während er mit ihnen sprach, trat wieder der Philister Goliat aus Gat vor und forderte die Israeliten zum Zweikampf heraus. Auch David hörte seine Worte.

Sobald die Männer Israels den Philister sahen, bekamen sie große Angst und wichen vor ihm zurück. Hast du ihn gesehen? Da kommt er!, riefen sie einander zu. Und wie er Israel verspottet! Wer ihn tötet, den macht der König zum reichen Mann; er soll sogar die Königstochter bekommen und seine ganze Familie wird von allen Abgaben befreit!“ (1. Samuel 17,22-25; Gute Nachricht Bibel).

Man muss sich vor Augen halten, dass es bei einem solchen „Zweikampf“ vor den Augen der gesamten Armee um Leben und Tod ging. Einer der beiden Kämpfer wird das Schlachtfeld nicht lebend verlassen. Wer sich auf so einen Kampf einlässt, der kann nicht nach einer Weile, wenn er sieht, dass er verlieren wird, sagen: „Okay, ich gebe auf, du hast gewonnen, lass uns jetzt aufhören.“ Sondern wer sich auf einen solchen Kampf einlässt, der muss wissen, dass er den Kampfplatz möglicherweise nicht lebend verlassen wird.

Unser Glaube ist entscheidend

Dieser junge Mann David hatte nicht nur Mut, sondern, was noch wichtiger war, er hatte felsenfesten Glauben. Sein Vertrauen in Gott war unerschütterlich, wie wir in den folgenden Versen sehen können: „Mein König!“, sagte David, „Lass dich von diesem Philister nicht einschüchtern! Ich werde mit ihm kämpfen.“

„Unmöglich! Das kannst du nicht“, erwiderte Saul. „Du bist ja fast noch ein Kind, und er ist ein Mann, der von Jugend auf mit den Waffen umgeht!“

„Mein König“, sagte David, „als ich die Schafe meines Vaters hütete, kam es vor, dass ein Löwe oder Bär sich ein Tier von der Herde holen wollte. Dann lief ich ihm nach, schlug auf ihn ein und rettete das Opfer aus seinem Rachen. Wenn er sich wehrte und mich angriff, packte ich ihn an der Mähne und schlug ihn tot. Mit Löwen und Bären bin ich fertig geworden.

Diesem unbeschnittenen Philister soll es nicht besser ergehen! Er wird dafür büßen, dass er das Heer des lebendigen Gottes verhöhnt hat! Der Herr hat mich vor den Krallen der Löwen und Bären geschützt, er wird mich auch vor diesem Philister beschützen!“ „Gut“, sagte Saul, „kämpfe mit ihm; der Herr wird dir beistehen!“ (1. Samuel 17,32-37; Gute Nachricht Bibel).

David lehnte die Nutzung von König Sauls Schwert und Rüstung ab, weil es ihm zu schwer war und er sich damit kaum hätte bewegen können. David kämpfte ganz anders gegen diesen mächtigen Goliat. Er „nahm seinen Hirtenstock. Im Bachbett suchte er fünf glatte Kieselsteine und steckte sie in seine Hirtentasche. In der Hand hielt er seine Schleuder; so ging er dem Philister entgegen“ (1. Samuel 17,40; Gute Nachricht Bibel).

Wahrer Glaube besiegt die Angst! David ging ohne Rüstung und Kriegsgerät auf Goliat zu. Stellt man sich die Situation bildlich vor, hätte man erwarten können, dass Davids Knie zitterten.

David hatte beim Hüten der Schafe seines Vaters oft erlebt, dass Gott ihm beistand, und diese Erfahrung stärkte seinen Glauben. Obwohl David Gott bedingungslos vertraute, wusste er, dass er auch selbst etwas tun musste. Er wusste mit einer Steinschleuder umzugehen, die er schon immer benutzt hatte, um wilde Tiere abzuwehren. Außerdem wählte David fünf Steine aus, nicht nur einen. Goliat war schockiert und fluchte:

„Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit Stecken zu mir kommst? Und der Philister fluchte dem David bei seinem Gott und sprach zu David: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch den Vögeln unter dem Himmel geben und den Tieren auf dem Felde.

David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, den du verhöhnt hast. Heute wird dich der Herr in meine Hand geben, dass ich dich erschlage und dir den Kopf abhaue und gebe deinen Leichnam und die Leichname des Heeres der Philister heute den Vögeln unter dem Himmel und dem Wild auf der Erde, damit alle Welt innewerde, dass Israel einen Gott hat, und damit diese ganze Gemeinde innewerde, dass der Herr nicht durch Schwert oder Spieß hilft; denn der Krieg ist des Herrn und er wird euch in unsere Hände geben“ (1. Samuel 17,43-47).

Es ist beeindruckend, mit welcher Überzeugung dieser junge Mann dem Philister Goliath gegenübertrat und ihm sagte, dass er im Namen des Herrn, des Gottes Israels kommt, den Goliat verhöhnt hat. Eine wichtige Eigenschaft Davids war seine Liebe zu Gott. Er liebte Gott mehr als sein Leben. Er legte sein Leben und den Ausgang dieses ungleichen Kampfes, in Gottes Hand:

„Und David tat seine Hand in die Hirtentasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, dass der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht. So überwand David den Philister mit Schleuder und Stein und traf und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in seiner Hand. Da lief er hin und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus der Scheide und tötete ihn vollends und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, dass ihr Stärkster tot war, flohen sie“ (1. Samuel 17,49-51).

Nicht nur die Philister, sondern auch König Saul und das gesamte israelitische Heer waren schockiert, als sie das Unmögliche sahen. Ein unbekannter Hirtenjunge hatte den stärksten Kämpfer der Philister getötet. Die verängstigten Philister flohen und das Blatt wendete sich zugunsten der Israeliten.

Dieses Ereignis wurde noch zu Davids Lebzeiten zum Vorbild für die Jugend. David schrieb Gott den Sieg zu, er gab Gott die Ehre. Für Gott ist kein „Goliat“ zu groß und zu stark. Auch für uns heute gibt es keine Situation oder Schwierigkeit, in der Gott uns nicht helfen könnte. Ein gläubiger Mensch handelt im Glauben, gehorcht den Geboten Gottes und überlässt die Konsequenzen Gott:

„Der uns aber dazu bereitet hat, das ist Gott, der uns als Unterpfand den Geist gegeben hat. So sind wir denn allezeit getrost und wissen: solange wir im Leibe wohnen, weilen wir fern von dem Herrn; denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen“ (2. Korinther 5,5-7).

Der menschliche Verstand kann nicht an das glauben, was menschlich unmöglich ist, was er nicht sehen und verstehen kann. Wahrer Glaube steht im Einklang mit Gottes Wort und seinen Verheißungen. Einer der größten Fehler von uns Menschen ist es, dem, was wir mit unseren Augen sehen, mehr Bedeutung beizumessen als den Verheißungen Gottes.

Oft sehen wir nur den „Goliat“ und nicht die helfende Hand Gottes. Wir spüren den Schmerz, wenn wir krank sind. Wir erleben die „kalte Realität“, wenn wir unsere Arbeit verlieren und die Rechnungen trotzdem bezahlt werden müssen.

Der Glaube ist ein Geschenk Gottes

Lebendiger Glaube ist nicht nur der Glaube an die Existenz Gottes. Ein wahrer Nachfolger Jesu Christi glaubt daran, dass Gott tatsächlich in das Leben von Menschen eingreift, wie bei David und Goliat.

Gott schenkt uns diesen Glauben, wenn wir bereit sind, ihm zu gehorchen: „Weil Gott so gnädig ist, hat er euch durch den Glauben gerettet. Und das ist nicht euer eigener Verdienst; es ist ein Geschenk Gottes“ (Epheser 2,8; „Neues Leben“-Bibel).

Wir sind physische Menschen, und es ist verständlich, dass wir uns an das Physische gebunden fühlen. Dass wir an etwas glauben können, das wir nicht sehen und nicht beweisen können, ist ein Geschenk Gottes:

„Geliebte, da es mir ein großes Anliegen ist, euch von dem gemeinsamen Heil zu schreiben, hielt ich es für notwendig, euch mit der Ermahnung zu schreiben, dass ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist“ (Judas 3; Schlachter-Bibel). Die größten Hindernisse für den Glauben sind oft die physischen Umstände, die uns „logisch“ erscheinen.

Wahrer Glaube ist kein Wunschdenken, sondern gründet sich auf Gottes Wort – und das kann nicht gebrochen werden. Wahrer Glaube geht weit über ein „gutes Gefühl“ hinaus. Glaube bedeutet, etwas für wahr zu halten, was Gott gesagt und verheißen hat: „Denn ich bin gewiss, dass die Leiden dieser Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll“ (Römer 8,18).

Durch den Glauben stellen wir unseren eigenen Willen zurück und folgen dem Willen Gottes – das ist lebendiger Glaube!

Was ist unser „Goliat“, mit dem wir in unserem Leben zu kämpfen haben? Vielleicht ist es eine Krankheit, oder es sind Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, oder es sind Beziehungsprobleme in der Familie, unter Freunden oder Verwandten. Auch wir können mit Gottes Hilfe jeden „Goliat“ überwinden. Der Prophet Sacharja drückt es so aus:

„Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des Herrn an Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth“ (Sacharja 4,6).

Der wahre Kampf Davids gegen Goliat begann im Herzen Davids, im Vertrauen auf Gott. Bitten wir Gott um diesen kostbaren Glauben, den auch Jesus hatte: „Hier ist das Ausharren der Heiligen, die die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren“ (Offenbarung 14,12; Elberfelder Bibel).

Diese göttliche Kraft kann uns aber nur erfüllen, wenn wir in ständigem Kontakt mit Gott stehen, d. h. eine enge Verbindung mit ihm haben – und das erfordert ständiges Gebet und Bibelstudium, um diesen Glauben aufrechtzuerhalten. Wenn wir wollen, dass Gott unseren Kampf kämpft, dann müssen auch wir unseren Teil dazu beitragen, denn auf Gott ist immer Verlass!

Wenn unser Glaube schwach ist

Seien Sie nicht entmutigt, wenn Sie meinen, dass es Ihnen an Glauben mangelt. Viele Menschen, die sich zum Glauben an Gott bekennen, sind oft sehr betrübt, wenn sie in einer Krisensituation feststellen, dass ihr Glaube schwach ist. Dies kann uns allen passieren. Aber wir brauchen deshalb nicht zu verzweifeln. Die Bibel zeigt, dass selbst Männer und Frauen mit großem Glauben manchmal mit Herausforderungen zu kämpfen hatten, die ihren Glauben schwer auf die Probe stellten.

Die Bibel berichtet von der Qual dieser Menschen, die verschiedenste Prüfungen zu bewältigen hatten. Hebräer 11, Vers 34 erzählt uns, dass diejenigen, die „aus der Schwachheit zu Kräften gekommen [sind], sind stark geworden im Kampf“. Der Glaube dieser Männer und Frauen wurde während der Feuerproben gestärkt, ebenso auch durch Rückschläge und Niederlagen.

Der Prophet Jeremia war ein solcher Mann. Er ist einer der Menschen, die im Glaubenskapitel aufgezählt werden und der „Fesseln und Gefängnis [erlitt]“ (Hebräer 11,36; vgl. dazu auch Jeremia 37,15-16). Jeremias Überwältiger hielten ihn nicht nur gefangen, sondern warfen ihn auch in eine Zisterne, die mit Schlamm gefüllt war (Jeremia 38,6). Dies war die dritte und schlimmste Gefangennahme Jeremias. Seine Lage war so ernst, dass er fast umkam (Vers 10).

Jeremias unverschuldete Gefangennahme war der Gipfel einer langen Reihe von Misshandlungen, die seine Landsleute ihm zufügten. Gott hatte ihn berufen, dem Volk Juda zu prophezeien und es davor zu warnen, dass das Königreich aufgrund seiner Sünden fremden Angreifern in die Hände fallen würde. Statt zu bereuen und Gottes Warnungen ernst zu nehmen, wandte sich das Volk gegen Jeremia und hasste ihn dafür. Seine Landsleute versuchten, ihn zu ermorden (Jeremia 11,19. 21) und beschuldigten ihn des Verrats. Sie verhafteten ihn, brachten ihn vor den König und warfen ihn ins Gefängnis.

Angesichts dieser fest entschlossenen Opposition rang Jeremia geistlich mit sich selbst. Zum einen hatte er sowieso von Anfang an nicht prophezeien wollen (Jeremia 1,4-8). Zum anderen hatte er seine Befürchtungen geäußert und beschuldigte Gott letztendlich dafür, dass er ihn dazu gezwungen hatte, ein Prophet zu sein (Jeremia 20,7). Irgendwann entschied er dann, das Wort Gottes nicht mehr zu predigen (Vers 9), aber seine Überzeugung ließ es nicht zu und drängte ihn zum Weitermachen. Während er weiterkämpfte, wünschte er sich, nie gelebt zu haben (Vers 14).

Jeremias Leben war ein endloser Kampf. Er besaß nicht den selbstgefälligen, ungetrübten Glauben eines Mannes, der über alle Zweifel erhaben war. Stattdessen berichtet die Bibel von dem allzu menschlichen Kampf eines betrübten und manchmal müden Mannes. Trotz allem triumphierte Jeremia durch seinen Glauben an Gott. Er schrie zu seinem Schöpfer: „Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen ... meine Zuversicht in der Not!“ (Jeremia 17,14. 17).

Gott errettete Jeremia aus der Zisterne und vor dem Tod. Heute wird Jeremia als einer der großen hebräischen Propheten anerkannt. Und was noch wichtiger ist, er gewann die Anerkennung Gottes und wird an der Auferstehung teilhaben. Jeremias Leben war nicht einfach, aber sein Glaube reifte während seiner vielen Prüfungen. Viele andere Männer und Frauen der Bibel, die sich zum Glauben an Gott bekannten, schrieen zu Gott, als ihr Glaube in schwierigen Zeiten wankte.

Es kann sein, dass Ihre Situation der des Vaters gleicht, der mit einem großen Problem zu Jesus kam. Sein Sohn war von einem Dämon besessen und der Vater wollte, dass Christus ihn heilte. Als Jesus ihm sagte, „alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“, wusste der Mann, dass sein Glaube schwach war. In seiner Qual rief er unter Tränen: „Hilf meinem Unglauben!“ (Markus 9,23-24).

Christus verurteilte den Mann mit dem schwachen Glauben nicht und er verweigerte ihm auch nicht seine Hilfe. Er wird sich nicht abwenden, wenn unser Glaube schwach ist.