Gott ist der Urheber der Ehe. Er führte sie mit Adam und Eva ein. Was waren die göttlichen Rahmenbedingungen für ihre Ehe und was können wir davon lernen?

Von der Redaktion

Die erste Liebesgeschichte wurde für uns in 1. Mose 2 niedergeschrieben. Dort lesen wir, wie Gott zunächst Adam als einziges menschliches Wesen erschuf. In der frühesten Menschheitsgeschichte gab es also keine Frau: „Für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre“ (1. Mose 2,20). Wir wissen nicht, wie lange Adam als einziger Mensch allein blieb, aber zur Zeit seiner Erschaffung war er in seiner Art isoliert, der einzige Mensch auf der ganzen Welt. Die Bibel offenbart, dass dieser Zustand nicht vollkommen war.

Nachdem Gott Adam erschuf, „setzte [Gott] ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte“ (1. Mose 2,15). Damit hatte Adam eine Verantwortung, eine Aufgabe, die sich für ihn sicherlich als faszinierend erwies. Adam lernte seine Umwelt kennen – Tiere, Pflanzen und alle anderen schönen und detaillierten Variationen in Gottes Schöpfung. Adam durfte auch den Vögeln und den Tieren ihre Namen geben (Vers 19). Für Adam gab es jedoch noch kein „Gegenstück“.

Eine Gehilfin für den ersten Mann

Ob Adam es erkannte oder nicht, wusste Gott, dass Adam etwas Wesentliches fehlte: „Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei“ (1. Mose 2,18). Überlegen wir kurz, warum es für Adam nicht gut war, allein zu sein. Von allen Kreaturen der physischen Schöpfung war er die einzige ohne eine Gehilfin seiner eigenen Art (Vers 20).

Wenn Adam tatsächlich einige Zeit allein geblieben war, müssen wir uns vorstellen, wie er sich fühlte, als er beobachtete, dass die Tiere ihre „Partner“ hatten.

Durch seine Beobachtungen des Tierreiches mit seinen männlichen und weiblichen Geschlechtern wäre Adam ständig daran erinnert worden, dass er der einzige Mensch auf der Erde war. Er war des männlichen Geschlechts ohne ein Gegenstück des weiblichen Geschlechts.

Ledige Menschen fühlen sich oft einsam bzw. isoliert und wünschen sich Freundschaften. Aber auch verheiratete Menschen können sich aufgrund allzu häufig vorkommender Situationen in der Ehe einsam fühlen.

Gott erkannte Adams Problem und löste es auf perfekte Weise – durch eine Frau, die seine Gehilfin sein sollte. Als Quelle aller vollkommenen Gaben (Jakobus 1,17) wusste Gott genau, wie er Adams Frau zu gestalten hatte.

Gott hatte Adam aus der „Erde vom Acker“ gemacht. Adam ist lediglich eine Abkürzung des hebräischen Wortes adamah, was „Erde“ bedeutet. Gott jedoch benutzte keine Erde, um Eva zu erschaffen. Stattdessen schläferte er Adam ein und machte Eva aus einer seiner Rippen (1. Mose 2,21-22). Das hebräische Wort für „machte“ ist banah und wird in Vers 22 mit „baute“ übersetzt. Gott baute Eva buchstäblich. Voller Liebe, Gnade und Güte hatte Gott große Freude an seinem „Bauwerk“ Eva als vollkommenes geistiges und physisches Gegenstück zu Adam.

Die Heilige Schrift betont einen weiteren Aspekt dieser ersten ehelichen Beziehung. Dadurch, dass Gott Eva aus einer Rippe Adams gemacht hatte, bestand eine nicht zu verleugnende Bindung zwischen den beiden. Adam bedeutete diese Bindung offensichtlich viel, wie seine ersten Worte nach der Erschaffung Evas zeigten:

„Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist“ (1. Mose 2,23). Adam erkannte seine Bindung zu dieser neuen Kreatur namens Eva. Sie war ein Teil von ihm, und er war ein Teil von ihr.

Die erste Ehe

Die einfach gehaltene geschichtliche Überlieferung offenbart uns nicht, was Adams und Evas Gedanken waren, während sie sich nach ihrer Erschaffung kennenlernten. Die nächsten beiden Verse zeigen uns jedoch, was die Grundlage der von Gott eingeführten Ehe war:

„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch. Und sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und schämten sich nicht“ (1. Mose 2,24-25).

Ein wichtiger Aspekt der Ehe ist das Verlassen des eigenen Elternhauses, um eine neue Familie zu gründen. Adam und Eva hatten keine physischen Eltern, die sie verlassen konnten, aber alle nachfolgenden Generationen sollten diese göttliche Anweisung umsetzen.

Die eigenen Eltern zu ehren und ihren Rat zu suchen ist wichtig, aber Neuverheiratete dürfen nicht vergessen, dass sie in Gottes Augen eine neue Familieneinheit sind. Nur weil die Dinge in der eigenen Familie auf eine bestimmte Weise getan wurden, bedeutet nicht, dass der neue Ehepartner sie auf die gleiche Weise wird tun wollen.

Zwei Menschen, die heiraten, müssen lernen, in der Ehe zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit gründet sich auf gegenseitigen Respekt und auf Liebe. Diese Art Zusammenarbeit setzt das biblische Muster um, wonach Männer ihre Frauen lieben und Frauen ihren Männern untertan sein sollten (Epheser 5,22. 25; 1. Petrus 3,1. 7).

Das vermählte Paar schafft zusammen eine Grundlage für ihr gemeinsames Leben, indem es eigene familiäre „Traditionen“ und Handhabungen in einer Atmosphäre der Liebe und des Respekts festlegt.

„Dem Weib anhangen“

In 1. Mose 2, Vers 24 lesen wir, dass der Ehemann „seinem Weibe anhangen“ sollte. In unserer heutigen Sprache würden wir sagen, dass er eine innige Beziehung zu seiner Frau aufbauen sollte. Nach seiner Beziehung zu Gott sollte der Ehemann die Beziehung zu seiner Frau als seine höchste Verpflichtung betrachten.

Die Bibel zeigt in diversen Ermahnungen, wie wichtig es für einen Ehemann ist, diese besondere, innige Beziehung zur Ehefrau aufzubauen und zu pflegen. Die Vorstellung, dass ein Mann dies gleichzeitig gegenüber mehreren Frauen schaffen kann, ist mit der göttlichen Ermahnung in 1. Mose 2, Vers 24 unvereinbar.

Obwohl Gott einigen Männern zur Zeit des Alten Testamentes erlaubte, mehr als eine Frau zu haben, beabsichtigte er dies keineswegs von Anfang an, und solche Beziehungen waren nach der Bibel immer problematisch. Bezüglich der Eignung eines Mannes für das neutestamentliche Amt eines Gemeindevorstehers stellte Paulus in 1. Timotheus 3, Vers 2 klar, dass ein Gemeindevorsteher „Mann einer einzelnen Frau“ sein sollte.

Wie können Ehemänner und Ehefrauen ihre Ehebeziehung vertiefen und verfestigen? Auf jeden Fall ist es wichtig, diese Beziehung bzw. den Ehepartner nicht für selbstverständlich hinzunehmen. Man muss nämlich kontinuierlich an der Beziehung arbeiten, indem man sich gegenseitig mit Respekt behandelt und einander zeigt, dass man sich liebt. Wer dies tut, wird es einfacher haben, Lösungen bei Meinungsverschiedenheiten zu finden.

Manche Menschen meinen, dass die Liebe ein magisches, mystisches Gefühl sei, das man ohne erkennbaren Grund zu empfinden beginne oder das man dann nicht mehr empfinde. Die Wahrheit sieht anders aus: Liebevolle Beziehungen müssen gehegt und gepflegt werden.

Liebe ist kein undefinierbares Gefühl, sondern sie beinhaltet die Fürsorge und respektvolle Vorgehensweise, die man einer anderen Person gegenüber ausübt. Liebe erfordert Arbeit.

Die Mühe, die man für den Aufbau und die Pflege einer guten ehelichen Beziehung aufwendet, lohnt sich auf jeden Fall. Ehemänner und Ehefrauen, die diesem positiven Prozess verpflichtet sind, beschreiben ihren Ehepartner oft als ihren besten Freund. Damit drücken sie die Art eheliches Band aus, das Gott für jede Ehe vorgesehen hat.

Eine auf dieses von Gott gewollte liebevolle Band gegründete Ehe setzt die Bereitschaft zweier Menschen voraus, sich gegenseitig zuzuhören und ihre Probleme in einer Atmosphäre der Demut zu besprechen. Wenn sie ihre Probleme nicht selbst lösen können, sind sie willens, sich kompetent beraten zu lassen, weil sie großen Wert auf ihre Beziehung legen und sie nicht verlieren wollen.

Neue Studien bestätigen, dass das Maß an Konflikt in einer Beziehung eine zuverlässige Voraussage über die Überlebensfähigkeit einer Ehe ist.

In Ehen, denen ein Scheitern droht, sagen die Beteiligten oft, dass sie keinen Wunsch mehr nach einer besonderen Beziehung zum Ehepartner verspüren. Einige Ehepartner haben diesen Wunsch wieder entfacht, indem sie Gott um eine liebevolle, demütige Geisteshaltung gebeten haben und wieder anfingen, ihrem Partner Liebe zu zeigen, auch wenn ihnen zunächst nicht danach zumute war.

Manche Verheirateten stellten hingegen fest, dass sich die Gefühle für ihren Partner, nach denen sie sich sehnten, wieder einstellten, sobald sie sich vornahmen, die Schritte zu tun, die zur Festigung einer Beziehung beitragen.

Ein Fleisch werden

Das nächste in 1. Mose 2 enthaltene Prinzip ist, dass Mann und Frau ein Fleisch werden sollen; das heißt, dass sie eine intime sexuelle Beziehung genießen sollten (Vers 24; 1. Korinther 6,16).

Die Schritte, die zu einer richtigen und liebevollen sexuellen Beziehung in der Ehe führen, sind unerlässlich für eine erfolgreiche Ehe. Gott offenbart, dass Heiratswillige eine tiefe und andauernde Freundschaft aufbauen sollten, ohne die Dimension des Geschlechtsverkehrs als Teil der Freundschaft zu erleben, bis sie verheiratet sind.

Die meisten Menschen versagen kläglich bei der Erfüllung von Gottes Willen in diesem Punkt. Ein Rendezvous bedeutet häufig eine Gelegenheit zum Geschlechtsverkehr. In der Gesellschaft der westlichen Welt erlebt die überwiegende Mehrheit junger Menschen Geschlechtsverkehr vor der Ehe. Dieses Verhalten drückt die Sichtweise aus, dass Sex nicht als Teil einer heiligen, liebevollen Ehebeziehung vorgesehen, sondern lediglich eine biologische Funktion ist, die man ohne moralische Tabus erleben darf.

Gott sah Sex allein als Teil der Ehe vor. In Gottes Augen ist Sex nur für Verheiratete erlaubt (Hebräer 13,4; 1. Korinther 7,2). Seine Unterweisung für uns, dass wir Unzucht (Sex vor der Ehe) und Ehebruch (Sex, wenn mindestens einer der Teilnehmer verheiratet ist) meiden sollten, dient dem Schutz unserer ehelichen Beziehung (1. Korinther 6,9. 18).

Gott beabsichtigte Sex als ein intimes, bindendes Erlebnis für Ehemann und Ehefrau, das der Ehe dienen und ihr gedeihen helfen soll. In den USA zeigen Umfragen unter Verheirateten, dass ein Drittel verheirateter Männer und ein Viertel verheirateter Frauen eine Affäre außerhalb der Ehe zugibt.

Es sollte uns daher nicht überraschen, dass die Hälfte aller in den USA geschlossenen Ehen vor dem Scheidungsrichter enden. Ein empfehlenswertes Heilmittel gegen diesen Trend kaputter Ehen ist die Annahme und Umsetzung der Anweisung Gottes bezüglich der sexuellen Enthaltsamkeit außerhalb der Ehe. Recherchen in den USA bestätigen die Weisheit dieser göttlichen Anweisung als Rezept für den ehelichen Erfolg, die vor Tausenden von Jahren Adam und Eva gegeben wurde.

Danach gehen Ehepaare, die vor der Eheschließung nicht zusammenlebten, besser mit Konflikten in der Ehe um, kommunizieren als Ehepaar besser und lassen sich weniger oft scheiden als Paare, die vor der Ehe zusammengelebt haben.

Nach Umfragen sind 60 Prozent aller Amerikaner der Überzeugung, dass eine sexuelle Beziehung, die auf den eigenen Ehepartner in der Ehe beschränkt bleibt, befriedigender ist als sexuelle Freizügigkeit. Angesichts der Tatsache, dass sich ein Viertel aller US-Amerikaner während ihres Lebens eine Geschlechtskrankheit zuziehen werden – eine Krankheit, der man bei der Beachtung der Anweisung Gottes über Sex vorbeugen kann –, liegt es auf der Hand, dass Gottes Sichtweise zur Ehe und zur Sexualität menschlichen Vorstellungen und Experimenten weit überlegen ist.

Kein falsches Schamgefühl

Die letzte Erkenntnis, die wir Gottes ursprünglicher Anweisung für die Ehe entnehmen können, ist, dass sich Adam und Eva nicht schämten, obwohl sie beide nackt waren (1. Mose 2,25). Da sie damals die einzigen Menschen auf Erden waren, stellte sich die Frage nach einer intimen, abgeschirmten „Privatsphäre“ für sie als Ehepaar gar nicht. Wir erkennen, dass die Sexualität an sich nichts Schmutziges bzw. Schandbares ist.

In der Ehe sollten Eheleute der Männlichkeit bzw. Weiblichkeit ihres Partners offen und positiv gegenüberstehen. Den eigenen Körper gegenüber dem anderen Geschlecht zu offenbaren kann jedoch zur Versuchung führen, Gottes Gesetze gegen verkehrte sexuelle Beziehungen und das Gelüsten zu missachten.

Diesbezüglich warnt uns Jesus: „Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen“ (Matthäus 5,28). Männer und Frauen müssen sich entsprechend bescheiden kleiden, um keine sexuelle Versuchung außerhalb der Ehe zu provozieren.

Paulus sagte den Christen seiner Zeit, dass Gott uns zur Heiligkeit beruft und dass wir uns nicht übervorteilen sollten (1. Thessalonicher 4,6-7). Dazu gehört auch die Beziehung von Christen unterschiedlichen Geschlechts zueinander: „Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht und ein jeder von euch seine eigene Frau zu gewinnen suche in Heiligkeit und Ehrerbietung, nicht in gieriger Lust wie die Heiden, die von Gott nichts wissen“ (Verse 3-5).

Die Ehe ist eines von Gottes wunderbaren Geschenken für die Menschheit. Wir sollten sie deshalb schätzen und schützen. Die von Gott in 1. Mose 2 gegebenen Richtlinien für die Ehe sind nach wie vor gültig. Sie zu befolgen spiegelt eine weise, ehrbare, Gott wohlgefällige Entscheidung wider. Wer Gottes Anweisung befolgt, wird sich nicht zu schämen brauchen. Nur Segen resultiert von der Befolgung göttlicher Anweisungen für die Ehe. Nehmen wir uns vor, Gottes Weg zu unserem zu machen!

Wie stärkt man die Bande der Ehe?

Manche Strömungen in unserer heutigen Gesellschaft tragen zur Isolierung und Einsamkeit vieler Ehepartner bei. Es gibt aber praktische Mittel, mit deren Hilfe man eheliche Bande festigen kann. Wenden Sie dazu folgende Tipps an:

Verwöhnen Sie Ihren Ehepartner. Es sind die „kleinen“ Sachen, die viel ausmachen. Ein Ehemann, der die Tür für seine Frau öffnet, oder eine Ehefrau, die ihrem Ehemann seine Lieblingsmahlzeit zubereitet, sind einfache Mittel, mit denen man sagt: „Ich liebe Dich!“ und „Du bist mir wichtig!“. Nehmen Sie Ihrem Partner gelegentlich seine häuslichen „Aufgaben“ ab, aber auf keinen Fall so, dass man alles nur „fifty-fifty“ sieht oder gar Buch führt. Stehen Sie Ihrem Ehepartner 100 Prozent zur Verfügung.

Loben Sie Ihren Partner aufrichtig und drücken Sie Ihre Liebe mit Worten aus. Sagen Sie jeden Tag „ich liebe Dich“ und „danke“. Erkennen Sie die Stärken und Talente Ihres Partners an.

Halten Sie Meinungsverschiedenheiten privat. Streiten Sie nicht mit Ihrem Partner bzw. kritisieren Sie ihn nicht vor anderen, besonders Ihren eigenen Kindern.

Seien Sie ein Friedensstifter. In diesem Sinne münzen wir Christi Ermahnung in Matthäus 5, Vers 9 auf die Ehe um: „Selig sind die Verheirateten, deren Ehepartner friedfertig ist.“ Machen Sie sich keine Gedanken darüber, wer den ersten Schritt tun sollte. Wenn es nötig ist, eine Sache zu bereinigen, tun Sie es einfach!

Verbringen Sie Zeit mit Ihrem Ehepartner. Ob es um ein Wochenende geht, das man zusammen verbringt, oder es nur ein Spaziergang in der Nähe der eigenen Wohnung ist, ist die Zeit, die man zusammen verbringt, eine Investition in die eigene Ehe.

Schätzen Sie die bewundernswerten Eigenschaften Ihres Partners. Achten Sie mehr auf die positiven Eigenschaften und Talente Ihres Partners als auf seine Fehler und Schwächen.

Geschenke nicht vergessen! Geschenke müssen nicht teuer sein. Eine kurze handschriftliche Liebesbekundung per Karte oder selbst gepflückte Wiesenblumen sind genauso wertvoll wie ein teures Geschenk.

Die Romantik nicht vergessen. Ehepartner können sich bei der Planung besonderer intimer Abende und anderer Sonderanlässe abwechseln.

Wird Ihre Ehe halten?

Einige Eheberater behaupten, dass Ehepaare lernen sollten, wie man „fair“ streitet, und dass man sich keine Sorgen machen sollte, wenn die eheliche Beziehung oft von Streit belastet wird. Diese herkömmliche „Weisheit“ erweist sich heute als gar nicht so weise.

Eheforscher haben sachliche Maßstäbe gefunden, um die Festigkeit der ehelichen Bande zu ermitteln. Von einer der Methoden, die sehr einfach ist, behauptet man, sie könne mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit voraussagen, welche Ehepaare sich scheiden lassen werden. Bei einem Experiment mit Neuverheirateten waren die Aussichten auf eine dauerhafte, glückliche Ehe bei den Ehepaaren am besten, die von 100 Kommentaren über den eigenen Partner weniger als fünf kritische Anmerkungen machten. Neuverheiratete, die sich später scheiden ließen, hatten zehn oder mehr kritische Kommentare über den eigenen Ehepartner gemacht.

Ehepaare sind viel empfindlicher der Körpersprache des Ehepartners gegenüber, als manche vermutet haben. Ehemänner und -frauen sind sich oft der Gegenwart und der Gefühle ihres Partners sehr wohl bewusst. Auch wenn ein Ehepartner nicht meint, dass er mit seiner Körpersprache seinem Partner ein Signal vermittelt, so bestätigen physiologische Veränderungen beim Partner (Pulsschlag, Blutdruck usw.), dass das Signal beim Partner doch „angekommen“ ist.

Glücklich verheiratete Paare sollten an der Erhaltung ihrer Beziehung arbeiten, indem sie ein fünf-zu-eins-Verhältnis positiver Erlebnisse gegenüber negativen Erlebnissen in ihrem Leben zu zweit bewahren.