19. Glaubenssatz
Die Auferstehungen

„Wir glauben, dass die einzige Hoffnung auf das ewige Leben für sterbliche Menschen in der Auferstehung durch den innewohnenden heiligen Geist liegt. Wir glauben, dass bei der Rückkehr Jesu Christi eine Auferstehung zu geistlichem Leben für alle, die Gottes treue Diener gewesen sind, stattfinden wird. Wir glauben, dass es, nachdem Jesus Christus tausend Jahre auf dieser Erde regiert hat, für die überwiegende Mehrheit der Menschen eine Auferstehung zu physischem Leben geben wird. Wir glauben, dass diese Menschen, nachdem sie eine Gelegenheit bekommen haben, ein physisches Leben zu führen, und wenn sie bekehrt werden, auch ewiges Leben erhalten können. Wir glauben auch, dass diejenigen, die Gottes Heilsangebot ablehnen, den ewigen Tod ernten werden“ (1. Korinther 15,19. 42-52; Apostelgeschichte 23,6; Johannes 5,21-29; Römer 6,23; 8,10-11; 1. Thessalonicher 4,16; Hesekiel 37,1-14; Offenbarung 20,4-5. 11-15; Johannes 3,16; Matthäus 25,46).

Die Auferstehung von den Toten ist eine der grundlegenden Lehren, die zur Vervollkommnung und zum ewigen Leben führen (Hebräer 6,1-2). Gäbe es keine Auferstehung der Toten, dann wäre Jesus auch nicht auferstanden und unser Glaube wäre nichtig (1. Korinther 15,12-19). Der Mensch ist sterblich, er besitzt somit keine unsterbliche Seele. Darüber hinaus kann sich der Mensch kein ewiges Leben schenken bzw. verdienen. Daher ist die Auferstehung notwendig, wenn der Mensch nach dem Tod wieder leben soll.

In 1. Korinther 15 stellen wir fest, dass die Auferstehung die Hoffnung der ganzen Menschheit ist. Biblisch gesehen bezieht sie sich auf die Wiederbelebung der Toten. Die Heilige Schrift lehrt die Auferstehung aller, „die in den Gräbern sind“ (Johannes 5,28), doch es gibt eine Reihenfolge, in der die Toten auferstehen werden (1. Korinther 15,23). Die Bibel offenbart, dass einige zu ewigem Leben auferstehen werden, während andere zum ewigen Tod verurteilt werden (Daniel 12,2-3; Offenbarung 20,13-15).

Die Auferstehung ist deshalb möglich, weil Gott der Lebensspender ist. Durch das Wort, das Jesus Christus wurde, gab Gott dem ersten Menschen Adam das Leben. Gott vermag auch ein zweites Mal dem Menschen das Leben zu geben. Sowohl der Vater als auch der Sohn besitzen das ewige Leben (Johannes 5,26). Diese Gott inwendige Kraft vermag physisches und geistliches Leben hervorzubringen. Gott hat die Macht, die Toten zu physischem oder geistlichem Leben zu erwecken (1. Korinther 15,35-38). Gott hat Tote bereits zu physischem Leben (Johannes 11,43-44; Matthäus 27,52-53) und zu geistlichem Leben (Matthäus 28,6-7) erweckt.

Die Auferstehung ist auch nur deshalb möglich, weil Jesus von den Toten auferweckt wurde (1. Korinther 15,20-22). Seine Auferstehung als lebender Erlöser macht die Errettung aller Menschen durch deren Auferstehung möglich. Ohne die Auferstehung Christi wären die Menschen bei ihrem Ableben hoffnungslos verloren (Römer 5,10; 1. Korinther 15,26. 55).

Gottes Plan zur Errettung der Menschheit erfordert die Auferstehung aller Toten (Johannes 5,28). Der Apostel Johannes beschreibt drei Auferstehungen – eine zum ewigen Leben (Offenbarung 20,4-6); eine zu physischem Leben (Verse 11-12); und eine zum Tode im Feuersee (Verse 13-15). Obwohl die Verse 13-15 eine dritte Auferstehung nicht explizit erwähnen, müssen die unverbesserlichen Bösen, die Gottes Angebot der Errettung bereits früher abgelehnt haben, auferstehen, um in den Feuersee geworfen werden zu können. Johannes 5, Vers 29 ist eine weitere wichtige Bibelstelle zum Verständnis von Gottes Plan. In diesem Vers werden zwei Auferstehungen erwähnt, doch die Bibel bezieht sich insgesamt auf drei Auferstehungen.

Die erste Auferstehung wird folgendermaßen beschrieben: „Diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre . . . Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“ (Offenbarung 20,4. 6).

Diese Auferstehung findet bei der Wiederkehr Christi statt. Die gerechten Toten werden zur Unsterblichkeit auferweckt (1. Korinther 15,50-52; 1. Thessalonicher 4,14-17). Die erste Auferstehung ist die Auferstehung, „die besser ist“ (Hebräer 11,35), weil man durch sie zur Unsterblichkeit gelangt und dann während des Millenniums mit Christus regieren wird.

Die zweite Auferstehung findet zum Schluss der tausendjährigen Herrschaft Christi und der Heiligen statt. „Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden“ (Offenbarung 20,5). Vers 12 beschreibt diese Auferstehung: „Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.“

Bei dieser Auferstehung werden die Menschen wieder zu physischem Leben erweckt (Hesekiel 37,1-14). Daran wird die überwiegende Mehrheit aller Menschen teilhaben, die jemals gelebt haben – Menschen, die den wahren Gott und seinen Erlösungsplan nie kannten bzw. ablehnten. Es wird eine aufregende Zeit sein, wenn die ganze Menschheitsgeschichte wieder lebendig wird (Matthäus 11,20-24; 12,41-42).

Diese Menschen leben zwar zum zweiten Mal in Fleisch und Blut, doch sie bekommen zum ersten Mal eine Gelegenheit, ewiges Leben als Angehörige der Familie Gottes zu erhalten. Sie werden genügend Zeit haben, um Gottes Lebensweg kennenzulernen und in dessen Ausübung zu wachsen. Gottes Erlösungsplan ist wahrhaft für alle Menschen. Gott möchte nicht, dass jemand verloren wird, sondern dass alle zur Umkehr kommen und das ewige Leben erlangen (2. Petrus 3,9; 1. Timotheus 2,4).

Die dritte Auferstehung findet zum Abschluss von Gottes Plan statt. Sie ist eine Auferstehung zu physischem Leben für alle, die in früheren Zeiten Gottes Angebot des ewigen Lebens abgelehnt haben. Eigentlich ist sie eine Auferstehung zum ewigen Tod im Feuersee. „Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl“ (Offenbarung 20,15; Hebräer 10,26-29; 2. Petrus 3,10-12).

Unser liebevoller Gott gibt jedem eine Gelegenheit zum ewigen Leben und will nicht, dass jemand verloren wird. Für diejenigen, die das ewige Leben ablehnen, ist der zweite Tod vorgesehen, der das Leben der unverbesserlichen Bösen schnell und auf ewig beendet (Maleachi 3,19. 21; Matthäus 25,46).

Die drei Auferstehungen offenbaren die Reihenfolge der Geschehnisse in Gottes großem Rettungsplan für die Menschheit. Es ist uns Menschen „bestimmt, einmal zu sterben“ (Hebräer 9,27), aber danach gibt es eine Auferstehung für alle, die jemals gelebt haben.

20. Glaubenssatz
Die Wiederkehr Jesu Christi

„Wir glauben an die persönliche, sichtbare, vor dem Millennium stattfindende Rückkehr des Herrn Jesus Christus, um über alle Nationen der Erde als König der Könige zu herrschen und um sein Priesteramt als Herr der Herren fortzusetzen. Zu der Zeit wird er auf dem Thron Davids sitzen. Während seiner tausendjährigen Herrschaft auf Erden wird er alle Dinge wiederherstellen und das Reich Gottes auf ewig aufrichten“ (Matthäus 24,30. 44; Offenbarung 1,7; 11,15; 19,16; 20,4-6; 1. Thessalonicher 4,13-16; Johannes 14,3; Jesaja 9,7; 40,10-12; Hebräer 7,24; Jeremia 23,5; Lukas 1,32-33; Apostelgeschichte 1,11; 3,21; 15,16; Daniel 7,14. 18. 27).

„Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wieder kommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin“ (Johannes 14,2-3). Die Wiederkehr Jesu Christi als König der Könige und Herr der Herren ist eine Wahrheit, die die Bibel mehrmals bestätigt. Denjenigen, die an die diesbezüglichen Aussagen der Heiligen Schrift im Alten und Neuen Testament glauben, ist diese Lehre eine Realität (Matthäus 24,30; Apostelgeschichte 1,11; Offenbarung 1,7; 19,16; Jesaja 40,10; Daniel 2,44; Micha 1,3).

Wir glauben daher an die persönliche, sichtbare Wiederkehr des Herrn Jesus Christus auf diese Erde, an die sich seine tausendjährige Herrschaft anschließen wird. Seine Wiederkehr erfolgt nicht im Geheimen (Matthäus 24,30; Offenbarung 1,7). „Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel“ (1. Thessalonicher 4,16).

Er wird gegen die Könige auf Erden Krieg führen und sie überwinden (Offenbarung 17,14) und dann Frieden bringen. „Blast die Posaune zu Zion, ruft laut auf meinem heiligen Berge! Erzittert, alle Bewohner des Landes! Denn der Tag des Herrn kommt und ist nahe“ (Joel 2,1). „Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes. Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen“ (Offenbarung 19,13-14).

Durch den Propheten Joel sagte Gott: „Bekehret euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider und bekehret euch zu dem Herrn, eurem Gott!“ (Joel 2,12-13). Jesus sagte: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken . . . Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11,28. 30).

Jesus wird auf dem Thron seines Vaters (Vorfahren) David sitzen (Lukas 1,32; Jesaja 9,7; Jeremia 23,5) und das Reich Gottes auf Erden für ewig aufrichten (Offenbarung 11,15). In den ersten tausend Jahren seiner Herrschaft wird Christus eine Zeit der Erquickung einleiten, eine Zeit der Wiederherstellung aller Dinge (Apostelgeschichte 3,19. 21).

Dabei wird er von den Heiligen unterstützt werden, die zur Zeit seiner Wiederkehr als unsterbliche Kinder Gottes auferstehen werden (1. Korinther 15,50-53). Die Heiligen werden ihn in den Wolken treffen (1. Thessalonicher 4,17) und sich ihm anschließen, während er über die rebellischen Nationen der Erde siegt und das Reich Gottes aufrichtet (Offenbarung 5,10; 20,6). Es wird die wunderbare Welt von morgen sein (Amos 9,13-14; Jesaja 2,2-4; Micha 4,1-5).

Jesus Christus kam einst, um für die Sünden der Menschen zu sterben. Wie verheißen kommt er ein zweites Mal (Hebräer 9,28; Apostelgeschichte 15,16-17; 1.  Korinther 15,23). Bei seiner Wiederkehr wird er zuerst gegen eine rebellische Menschheit kämpfen. Dann „sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 11,15). Die „Heiligen des Höchsten werden das Reich empfangen und werden’s immer und ewig besitzen“ (Daniel 7,18).

„Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind“ (Offenbarung 22,12). Ja, Jesus Christus kehrt zurück. Der König einer neuen Weltordnung kommt!

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