Vor 3000 Jahren wusste König Salomo, wie wichtig wahre Freundschaft sein kann: „Ein echter Freund hält fester zu dir als ein Bruder“ (Sprüche 18,24; Gute Nachricht Bibel).
Von Paul Kieffer
„Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid ist halbes Leid“, heißt es im Volksmund. Israels König Salomo sah es ähnlich: „Zwei sind allemal besser dran als einer allein. Wenn zwei zusammenarbeiten, bringen sie es eher zu etwas. Wenn zwei unterwegs sind und hinfallen, dann helfen sie einander wieder auf die Beine. Aber wer allein geht und hinfällt, ist übel dran, weil niemand ihm helfen kann“ (Prediger 4,9-10; Gute Nachricht Bibel).
Den Wert einer echten Freundschaft hat nicht nur Salomo erkannt. Freundschaft ist als Thema in der menschlichen Geschichte immer ein Dauerbrenner gewesen. Seit der Antike in der Literatur und Musik wiederholt beschrieben und besungen, die Quelle manchen Glücks und Leids – wer möchte ganz ohne Freunde leben?
Das menschliche Bedürfnis nach Freundschaft erkennt man heute u. a. an den zahlreichen Artikeln und Büchern, in denen Ratschläge zur Pflege einer Freundschaft gegeben werden. Eine echte Freundschaft entsteht jedoch nicht dadurch, dass man sich Freunde herbeiwünscht oder Ratgeber wie diesen Artikel liest und dann einfach abwartet, bis eine Freundschaft entsteht.
In meiner Studienzeit hatte ich mehrmals die Gelegenheit, ein Bildungsinstitut in England zu besuchen. Es lag in dem sogenannten „grünen Gürtel“ außerhalb Londons, und auf dem zum Institut gehörenden Gelände gab es einen herrlichen Rosengarten. Ihn im Frühling zu erleben war eine wahrhaftige Pracht. Dutzende von verschiedenen Rosen, jede Variation mit ihrer eigenen Farbe und ihrem Duft, warteten auf den Besucher.
Sicherlich gab es unter den Besuchern in diesem Rosengarten auch welche, die den „fertigen“ Garten erlebten und sich einen ähnlichen Garten, wenn auch vielleicht nicht so groß, zu Hause wünschten. Der Wunsch ist jedoch für manche genau das geblieben – Wunschdenken –, weil er nicht mit dem Vorsatz zur Pflege eines Gartens verknüpft wurde. Wer als Gast den Rosengarten in seiner Frühjahrsblüte erlebte, sah nur das „fertige Produkt“. Er war nicht dabei, als der Boden bearbeitet und vorbereitet wurde, als die Pflanzen geschnitten und gedüngt wurden usw.
Ähnlich verhält es sich bei Freundschaften. Wer zwei Menschen erlebt, die eine echte Freundschaft verbindet, kann durch den positiven Einfluss der Beziehung derart beeindruckt sein, dass er sich eine solche Freundschaft wünscht. Wie beim Rosengarten auf dem Institutsgelände in der Nähe von London gilt es zu verstehen, dass eine Freundschaft eine Investition erfordert – eine Investition an Zeit und dem „Einsatz“ der eigenen Person.
Vorbild für christliche Freundschaft: Jesus Christus
Für Christen ist die Bibel der wahre Maßstab unserer täglichen Lebensführung, unseres Handelns und Denkens. Interessanterweise finden wir in der Heiligen Schrift wichtige Grundsätze zum Thema Freundschaft, und zwar im beispielhaften Leben unseres Herrn und Meisters Jesus Christus. Wir sollen in seinen Fußtapfen nachfolgen. Warum nicht auch in der Frage, wie man eine Freundschaft pflegt?
Die beiden Grundvoraussetzungen, die für das Schließen einer echten Freundschaft notwendig sind, erkennen wir in seinem Leben. Als Jesus seine Jünger seine Freunde nannte, wies er auf diese Voraussetzungen hin.
Die erste finden wir in Johannes 15, Vers 13: „Niemand liebt mehr als einer, der sein Leben für seine Freunde opfert“ (Gute Nachricht Bibel). Mit dieser Feststellung meinte Jesus sicherlich seine Bereitschaft, für seine Freunde zu sterben.
Es gibt aber auch eine andere mögliche Sichtweise. Was ist das Leben, wenn nicht die Zeit, die uns jeden Tag zur Verfügung steht? Jesus war bereit, seine Zeit für seine Freunde zu opfern. Dreieinhalb Jahre lang war er mit seinen Jüngern zusammen. Sie erlebten ihn in vielen verschiedenen Situationen sozusagen „hautnah“. Er war sich seiner Verantwortung immer bewusst, ihnen ein gutes Beispiel zu geben und sie auf die Verantwortung vorzubereiten, die sie später, nach der Gründung der neutestamentlichen Kirche, zu tragen hatten.
Jesus opferte sein Leben nicht nur in den dreieinhalb Jahren, die er seinen Jüngern widmete. Sein ganzes Leben als Mensch, als „Gott mit uns“ (Matthäus 1,23), war ein Opfer seiner Zeit bzw. seiner Existenz als Gott. Dazu stellt Paulus in Philipper 2, Verse 6-7 Folgendes fest: „Er war in allem Gott gleich [vor seiner Menschwerdung], und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein. Er gab alle seine Vorrechte [als Gott] auf und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde ein Mensch in dieser Welt und teilte das Leben der Menschen“ (Gute Nachricht Bibel).
Indem er die Gestalt eines Menschen annahm, opferte Jesus alle Vorrechte, die ihm als Gott zugestanden hätten. Er war bereit, so 33 Jahre seiner herrlichen göttlichen Existenz zu opfern. Die erste Lektion über Freundschaft, die wir durch das Leben Jesu lernen können, ist: Wer Freundschaft schließen will, soll etwas Zeit mitbringen.
Wie lernt man einen Freund kennen?
Die zweite wichtige Voraussetzung für eine Freundschaft ist die Bereitschaft, sich einem anderen Menschen mitzuteilen, d. h., sich ihm zu öffnen. In dem Wort mitteilen ist der Gedanke enthalten, dass man etwas mit jemandem teilt. Jesus war auch darin das perfekte Beispiel:
„Ich sage hinfort nicht, dass ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan“ (Johannes 15,15; alle Hervorhebungen durch uns).
Selbst unsere Berufung erfolgt nach diesem Prinzip. Gott „zieht“ uns zu Jesus Christus, indem er uns den Sinn für die wahre Bedeutung seines Wortes, der Heiligen Schrift, öffnet. So teilt er sich uns mit und macht es damit möglich, dass wir eine Beziehung zu ihm haben können.
Wie kann man herausfinden, wie jemand wirklich ist? Freilich braucht man Zeit und Geduld, um ihn im Alltag zu erleben. Man muss aber auch wissen, wie er denkt, und das offenbart sich durch seine Worte. In der Bibel lesen wir dazu: „Guter Rat liegt tief im Menschenherzen wie Wasser in einem Brunnen; wer Verstand hat, holt ihn herauf“ (Sprüche 20,5; Gute Nachricht Bibel).
Mit den Menschen, mit denen man Freundschaft schließen will, kann man über verschiedene Themen sprechen – Themen, die offenbaren, wie es um ihr wahres Ich bestellt ist. Was für Menschen sind sie? Sind sie warmherzig oder kalt? Überwiegt der Optimismus, oder sind sie Zyniker? Sind sie selbstlos oder selbstsüchtig?
Das alles und vieles andere mehr erfährt man nach und nach, wenn man sich einem Menschen öffnet und dann zuhört, was er zu sagen hat. Jesus sagte dazu: „Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er im Innersten gut ist. Ein schlechter Mensch kann nur Böses hervorbringen, weil er von Grund auf böse ist“ (Matthäus 12,34-35). Wenn „ein Mund“ redet, sollte man gut zuhören.
Was hat man gemeinsam?
Manche Menschen, die auf der Suche nach Freunden sind, gehen von der irrigen Annahme aus, ihre Freunde müssten genau den gleichen Geschmack haben wie sie selbst. Sie sind vielleicht wie der Junge, der einmal sagte: „Nie im Leben könnte jemand mein Freund sein, der keinen Fußball spielt.“
Es ist sicher richtig, dass Freunde genügend Gemeinsamkeiten haben müssen, um sich gegenseitig zu verstehen bzw. auszutauschen. Andererseits werden wir wohl niemanden finden, der in allen Dingen genauso denkt wie wir. Wenn wir meinen, nur so jemand käme als Freund in Frage, sind wir eigentlich auf der Suche nach einem Klon unseres Selbst.
Bei näherer Betrachtung erweist sich diese Erwartung als völlig unrealistisch, wenn nicht sogar narzisstisch. Im Gegenteil: Herkunft, Persönlichkeit und Interessen müssen nicht identisch sein, um eine solide Freundschaft zu haben. Unterschiedliche Erfahrungen, die wir und unsere Freunde im Leben sammeln, können eine Freundschaft in Wirklichkeit bereichern. Davon profitieren letztendlich beide Seiten.
Viele Leute suchen ihre Freunde einfach danach aus, ob sie mit der anderen Person gut auskommen oder sich in deren Gegenwart wohlfühlen. Welcher Mensch ist von Natur aus nicht gern mit Menschen zusammen, die ihm ein „gutes Gefühl“ geben? Soll das allerdings das einzige Kriterium bei der Freundeswahl sein? In einer christlich orientierten Freundschaft unter Christen sind ähnliche moralische Werte eine wichtige Grundlage für eine solide Beziehung.
Wenn unsere Freundschaften auf christlichen Werten basieren sollen, müssen wir zunächst selbst klare Wertvorstellungen haben. Uns muss klar sein, was gut oder schlecht bzw. was richtig und falsch ist. An unseren hohen moralischen Prinzipien sollen wir immer festhalten.
Die Bibel warnt uns davor, uns in negativer Weise von einem Freund beeinflussen zu lassen:
„Wenn dich dein Bruder, deiner Mutter Sohn, oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau in deinen Armen oder dein Freund, der dir so lieb ist wie dein Leben, heimlich überreden würde und sagen: Lass uns hingehen und andern Göttern dienen, die du nicht kennst noch deine Väter, von den Göttern der Völker, die um euch her sind, sie seien dir nah oder fern, von einem Ende der Erde bis ans andere, so willige nicht ein und gehorche ihm nicht“ (5. Mose 13,7-9).
Wenn zwei Menschen hingegen die gleiche moralische Stärke in eine Freundschaft einbringen, können sie sich gegenseitig helfen zu wachsen. Dadurch wird das Band der Freundschaft gestärkt. König Salomo meinte dazu: „Wer sich zu Klugen gesellt, wird klug“ (Sprüche 13,20; Gute Nachricht Bibel).
Ein weiteres Prinzip in Bezug auf Gemeinsamkeiten erkennt man an dem menschlichen Spruch: „Gleich und gleich gesellt sich gern.“ Wenn man mehr über jemanden, mit dem man sich gern anfreunden möchte, erfahren will, kann man sich einfach fragen: Wer sind seine Freunde und was für Menschen sind sie? Welche Werte haben sie? Der enge Bekanntenkreis, den jemand hat, kann so manches über ihn selbst offenbaren.
Welchen Ruf hat der Betreffende bei reifen und geachteten Menschen? Wie behandelt ein potenzieller Freund seine Mitmenschen, besonders diejenigen, von denen er nicht profitieren kann? Ist er gegenüber solchen Menschen auch höflich, zuvorkommend und respektvoll?
Andererseits: Wie wird jemand uns in einer engen Beziehung behandeln, wenn bekannt ist, dass er seine Mitmenschen nicht immer mit Ehrlichkeit, Integrität, Geduld und Rücksichtnahme behandelt? Wenn wir es erleben, dass ein potenzieller Freund in unserer Gegenwart über andere herzieht, was wird ihn davon abhalten, hinter unserem Rücken dasselbe zu tun?
Müssen Altersunterschiede ein Hinderungsgrund sein?
Freunde zu haben, die älter oder jünger sind, kann eine große Bereicherung für unser Leben sein. Zwei Freundschaften, die die Bibel erwähnt, sind Beispiele dieser Art. Dabei handelt es sich um die Freundschaft von Rut und Naomi bzw. Jonatan und David.
In beiden Fällen waren die Befreundeten Gott und seiner Lebensweise verpflichtet. Darüber hinaus wirkten sich der verhältnismäßig große Altersunterschied – mehr als 20 Jahre – und die unterschiedliche Herkunft (Rut war Ausländerin) auf die Beziehung nicht nachteilig aus. Daran kann man erkennen, dass junge und ältere Menschen sich in einer freundschaftlichen Beziehung viel geben können.
Nehmen wir einen jungen Menschen als Beispiel. Wie können ihm ältere Freunde helfen? Der Erfahrungsschatz und die dadurch gewonnene Weisheit älterer Freunde können für einen jüngeren Menschen eine wahre Fundgrube sein.
Hat er Probleme mit Gleichaltrigen oder auf der Arbeit, kann ihm die Urteilsfähigkeit eines älteren Freundes, die dem jüngeren aufgrund seines Alters fehlt, helfen, in der Problemsituation eine gewisse Ausgeglichenheit zu bewahren. Obwohl es sich nicht um Freundschaft handelt, haben wir in der Bibel ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn man den Rat älterer Menschen ausschlägt.
Nach König Salomos Tod wollte sein Sohn Rehabeam den Kurs für seine Herrschaft festlegen. Rehabeam beriet sich daher „mit den erfahrenen Männern, die bereits im Dienst seines Vaters Salomo gestanden hatten. Er fragte sie: Was ratet ihr mir? Welche Antwort soll ich dem Volk geben? Sie rieten ihm: Komm ihnen entgegen und sprich freundlich mit ihnen! Wenn du ihnen heute ein einziges Mal den Willen tust, werden sie dir für immer gehorchen“ (1. Könige 12,6-7; Gute Nachricht Bibel).
Rehabeam hatte jedoch kein Gefallen an dem Rat der älteren Ratgeber. Stattdessen fragte er seine Altersgenossen, wie sie in seiner Situation vorgehen würden. Sie rieten ihm zur Verschärfung der oppressiven Steuerpolitik seines Vaters. Rehabeam „folgte nicht dem Rat der erfahrenen Männer, sondern richtete sich nach dem Rat seiner Altersgenossen“ (Verse 13-14). Das Resultat war die Sezession der Nordstämme, die dann ein eigenes Königreich bildeten.
An diesem Beispiel erkennt man den Wert einer Freundschaft mit einem älteren, erfahrenen Menschen, mit dessen Hilfe man manchen Fehler vermeiden kann.
Bekanntschaften vertiefen?
Bei unserer Suche nach Freunden sollen wir unsere Bekannten nicht übersehen. Wenn wir schon seit Jahren wertvolle gute Bekanntschaften haben, kann es sein, dass diese bereits eine Grundlage für eine Freundschaft bieten, wenn wir die Beziehung vertiefen. Vielleicht haben wir uns innerlich blockiert und so die Entstehung einer echten Freundschaft mit einem langjährigen Bekannten verhindert.
Wer bei seiner Freundschaftssuche dazu neigt, immer nur das eigene Ich in den Vordergrund zu stellen, wird selten, wenn überhaupt, fündig werden. An wen denken wir, wenn es darum geht, neue Kontakte zu knüpfen? Denken wir in erster Linie an solche Personen, von denen wir uns Vorteile versprechen?
Seien wir realistisch: Wir können nicht erwarten, dass unsere Probleme durch unsere geschickte Freundeswahl gelöst oder all unsere Bedürfnisse befriedigt werden. Ist eine solche Erwartung nicht in Wirklichkeit eine selbstsüchtige Haltung unseren Freunden gegenüber?
Wie wäre es, wenn wir bei der Suche nach neuen Freunden unser Augenmerk darauf richten, auch etwas von uns zu geben? Diesen Rat erteilte Jesus einem angesehenen Pharisäer, der ihn zum Essen eingeladen hatte: „Wenn du ein Essen gibst, am Mittag oder am Abend, dann lade nicht deine Freunde ein, deine Brüder und Verwandten oder die reichen Nachbarn. Sie laden dich dann nur wieder ein, und du hast deinen Lohn gehabt. Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Verkrüppelte, Gelähmte und Blinde ein! Dann darfst du dich freuen, weil sie es dir nicht vergelten können; denn Gott selbst wird es dir vergelten, wenn er die vom Tod erweckt, die getan haben, was ihm gefällt“ (Lukas 14,12-14; Gute Nachricht Bibel).
Mit seiner Aufforderung an den Pharisäer hatte Jesus uneigennütziges Dienen im Sinne, das auch wahre Freundschaft fördert und stärkt. Kurz vor seinem Tod betonte Jesus, dass wahres Glück dann entsteht, wenn man von sich selbst gibt, von seiner Zeit und seinen Mitteln.
Als Jesus beim Passah seinen Jüngern die Füße wusch, gab er ihnen ein Beispiel der Demut und der Dienstbereitschaft, die, wenn man sie mit der richtigen inneren Haltung praktiziert, glücklich machen kann.
„Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr und der Apostel nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst – selig seid ihr, wenn ihr’s tut“ (Johannes 13,15-17).
Wenden wir Jesu Beispiel bei unseren langjährigen Bekannten an. Der Lohn einer soliden Freundschaft kann jede Mühe und jedes Opfer mehr als wettmachen.
Treue Freunde in schweren Zeiten
Treue ist ein wesentliches Merkmal wahrer Freundschaft. Wer selbst ein wahrer Freund sein will, darf seine Freundschaften nie für selbstverständlich hinnehmen. Unsere Freunde brauchen uns besonders dann, wenn sie eine schwere Phase durchmachen oder auf Hilfe angewiesen sind. Wir dürfen uns von unseren Freunden gerade dann nicht zurückziehen, wenn sie Probleme haben.
Das sind die Zeiten, in denen sie uns am meisten brauchen: „Ein Freund steht allezeit zu dir, auch in Notzeiten hilft er dir wie ein Bruder“ (Sprüche 17,17; Gute Nachricht Bibel). Diese Hilfsbereitschaft erkennen wir auch in Gottes Treue zu uns: „Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen“ (Hebräer 13,5).
In der Bibel waren die stärksten freundschaftlichen Beziehungen diejenigen, in denen beide Seiten in erster Linie bemüht waren, ein Freund Gottes zu sein und ihm treu zu bleiben. Solche Freundschaften sind für Christen eine große Hilfe auf dem gemeinsamen Weg zum ewigen Leben hin. Man hat dabei die herrliche Perspektive, dass solche Freunde, die man in diesem Leben gewinnt, Freunde fürs ewige Leben sein werden!
Wie eingangs erwähnt, ein schöner Rosengarten entsteht nicht, indem man sich einen solchen Garten nur wünscht. In ähnlicher Weise wird man keine wahren Freunde finden, indem man einen Beitrag wie diesen liest und sich dann bequem zurücklehnt und darauf wartet, dass andere uns finden.
Unser Handeln ist gefragt, dem Beispiel Jesu Christi nacheifernd. Gehen wir daher selbstlos auf andere zu, und seien wir ihnen ein echter Freund!