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Unsere Antworten auf Fragen von Abonnenten der Zeitschrift Gute Nachrichten
Frage: Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das Alte Testament und das Neue Testament zweierlei Geschichte und Glauben darstellen. Die Israeliten des Alten Testaments glaubten beispielsweise anscheinend nicht an ein Leben nach dem Tode. Die Menschen aber, die an Jesus Christus glaubten, also die Christen des Neuen Testaments, hofften auf eine Auferstehung von den Toten. Was sagen Sie dazu?
Antwort: Vielleicht haben Sie aufgrund von Matthäus 22, Vers 23 angenommen, dass Gott die Wahrheit über ein Leben nach dem Tode in alttestamentlichen Zeiten nicht offenbart habe. Dort lesen wir: „An demselben Tage traten die Sadduzäer zu ihm, die lehren, es gebe keine Auferstehung.“ (Parallelstellen finden Sie in Markus 12,18-27 und Lukas 20,27.) Es stimmt schon, dass es damals nicht so klar gemacht wurde wie für uns heute.
Aus dem Grund fielen die heidnischen Völker auf die Irreführung von Dämonen herein, statt an die Auferstehung zu glauben, wie die Bibel sie offenbart. So wird behauptet, dass der Tod lediglich ein Übergang von körperlichem Leben zu körperlosem Geistleben ist und dass das Leben selbst nie unterbrochen wird oder aufhört. Dieser Mangel an Klarheit bestand auch bei den Sadduzäem – denjenigen, die behaupteten, „es gebe keine Auferstehung“. Die Sadduzäer lehnten nicht nur die Auferstehung, sondern auch die Geistwelt ab: „Denn die Sadduzäer sagen, es gebe keine Auferstehung noch Engel und Geister“ (Apostelgeschichte 23,8).
Sehen wir uns aber in Matthäus 22, Verse 31-33 an, was Jesus ihnen antwortete : „Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht: Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Und als das Volk das hörte, entsetzten sie sich über seine Lehre.“ Jesus bezog sich zum Beweis direkt auf die alttestamentlichen Textstellen von 2. Mose 3, Verse 6 und 16.
Seine Argumentation verblüffte die Zuhörer und brachte die Sadduzäer völlig zum Schweigen: „Da antworteten einige der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht geredet. Und sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen“ (Lukas 20,39-40). Es war eine Argumentation, wie sie, dem damaligen jüdischen Stil entsprechend, besser nicht hätte geführt werden können. Gott hatte Abraham, Isaak und Jakob Versprechen gegeben, die bei ihrem Tode noch nicht erfüllt worden waren. Es muss daher eine Auferstehung von den Toten geben, damit die Versprechen erfüllt werden können, sonst würde Gott sein Wort nicht halten und er wäre demnach nicht wirklich Gott.
Das im Alten Testament enthaltene Beweismaterial für die Auferstehung überrascht manche Bibelleser. Sehen wir uns einmal an, wie oft die alttestamentlichen Propheten von der Auferstehung des Menschen zu einem neuen Leben sprachen.
Israels König David prophezeite über Jesus Christus: „Mein Leib wird sicher liegen. Denn du wirst mich nicht dem Tode überlassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Grube sehe“ (Psalm 16,9-10). Jesu Auferstehung war ein Vorläufer von der Auferstehung vieler anderer Menschen.
Auch Hiob sah eine Auferstehung von den Toten voraus: „Doch kommt ein Toter je zurück ins Leben? Ich hielte gerne diese Qualen aus, wenn ich auf bessere Zeiten hoffen könnte. Du würdest rufen, ich dir Antwort geben. Du würdest wieder Freude an mir haben und daran denken, dass ich dein Geschöpf bin“ (Hiob 14,14-15; Gute Nachricht Bibel).
Seinem Glauben an die Auferstehung gab er auch in Kapitel 19, Verse 25 und 26 Ausdruck: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt; und als der letzte wird er über dem Staube sich erheben. Und nachdem diese meine Haut zerschlagen ist, werde ich ohne mein Fleisch Gott sehen“ (Lutherbibel von 1912).
Beim alttestamentlichen Propheten Jesaja lesen wir Folgendes: „Aber deine Toten werden leben, deine Leichname werden auferstehen. Wachet auf und rühmet, die ihr liegt unter der Erde! Denn ein Tau der Lichter ist dein Tau, und die Erde wird die Toten herausgeben“ (Jesaja 26,19; alle Hervorhebungen durch uns).
In bildlicher Sprache beschreibt der Prophet Hesekiel die zukünftige Auferstehung längst verstorbener Israeliten. „Des Herrn Hand kam über mich und er führte mich hinaus im Geist des Herrn und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine . . . Und siehe, es lagen sehr viele Gebeine über das Feld hin, und siehe, sie waren ganz verdorrt. Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? . . . So spricht Gott der Herr zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin“ (Hesekiel 37,1-3. 5-6). Die Totengebeine waren „das ganze Haus Israel“. Diese Menschen werden zu sterblichem Leben wiedererweckt und eine Gelegenheit erhalten, gerettet zu werden. Es sind Menschen, die nie genug verstanden, um ihre Gelegenheit zur Erlösung gehabt und sie dann verloren zu haben.
Auch der Prophet Daniel sagt eine Auferstehung voraus. Er spricht von denjenigen, die bei Jesu Wiederkehr gerettet und in der ersten Auferstehung sein werden, und dann von denen, die in einer späteren Auferstehung wieder leben werden: „Es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen. Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande“ (Daniel 12,1-2).
Daniel selbst wurde die Gewissheit zuteil, in der ersten Auferstehung zu sein: „Du aber, Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage“ (Vers 13).
Lassen wir abschließend Hosea zu Gottes gewisser und herrlicher Verheißung einer Auferstehung zu Wort kommen: „Aber ich will sie aus dem Totenreich erlösen und vom Tode erretten. Tod, ich will dir ein Gift sein; Totenreich, ich will dir eine Pest sein; Rache kenne ich nicht mehr“ (Hosea 13,14).
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