Die Sowjetunion und die USA gingen aus dem Zweiten Weltkrieg als globale Mächte hervor. Mit dem Zerfall der UdSSR änderte sich die Nachkriegsordnung nur teilweise.

Von der Redaktion

Zurzeit gibt es nur eine globale Supermacht: die Vereinigten Staaten von Amerika. Keine andere Nation kann heute in irgendeiner Form so viel Macht in der Welt ausüben wie Amerika. Amerika steht jedoch vor zahlreichen Herausforderungen, wenn es diesen hohen und wichtigen Status erhalten soll. Wird eine andere Macht – eine andere wirkliche Supermacht – aus den Nationen hervorgehen und die gegenwärtige Weltordnung ablösen?

Die Volksrepublik China hat sich in den letzten drei Jahrzehnten zu einer asiatischen Regionalmacht entwickelt, die ihren Einfluss auf die ganze Welt ausdehnt. China absorbiert Öl und andere wichtige Ressourcen aus dem Nahen Osten und Afrika.

Es ist ein Produktionszentrum für einen Großteil der Welt, und es entwickelt eine Marine mit Schiffen, die mit der Zeit die amerikanische Marine in den Gewässern des Indischen Ozeans oder des Persischen Golfs herausfordern könnten. Viele fragen sich, ob China eine Macht wird, die groß genug ist, um die Welt zu beherrschen.

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion muss sich Russland unter den Nationen neu positionieren. Es hat nicht mehr die Größe und Reichweite der UdSSR, verfügt aber über riesige Öl- und Gasreserven. Zusammen mit einer großen Armee und einem Atomwaffenarsenal ist Russland nach wie vor ein Faktor im Weltgeschehen.

In einer Stellungnahme des amerikanischen Informationsdienstes Stratfor wurde vor zehn Jahren das Supermachtpotenzial Europas behandelt. „Als geografische Einheit betrachtet, hat Europa die größte Wirtschaft der Welt. Wenn es sich dafür entscheidet, könnte es zu einem militärischen Rivalen der USA werden. Europa ist eine der Säulen des globalen Systems, und was mit Europa geschieht, wird bestimmen, wie die Welt funktioniert“ (Stratfor-Bulletin, Januar 2013). Vieles müsste sich in Europa ändern, aber Europa hat das Potenzial, ein ernsthafter Konkurrent Amerikas zu werden.

Wenn es um die globalen Machtverhältnisse oder um Vorhersagen zur Weltwirtschaft geht, berücksichtigt man die Aussagen der biblischen Prophetie nicht. Das ist jedoch ein großes Versäumnis, denn die Bibel hat manches über die gegenwärtige Weltlage und die Zukunft zu sagen.

Das Buch der Offenbarung und das Buch Daniel zeigen, dass in der Zukunft eine neue Supermacht unter den Völkern entstehen wird, die alle in Erstaunen versetzen wird. Sie wird eine Zeit lang in der Lage sein, einige große Probleme zu „lösen“, die die Ordnung und Stabilität bedrohen. Alle werden erstaunt und glücklich sein, dass sie das kann.

Aber mit der Zeit wird die wohlwollende Maske fallen und eine Macht zum Vorschein kommen, deren Herz darauf ausgerichtet ist, die Menschen unter ihre Kontrolle zu bringen. Das wird am Ende nicht gut ankommen. Aber die Falle wird dann schon zugeschnappt sein und es wird zu spät sein, ihr zu entkommen.

Gott sei Dank hat Gott offenbart, dass diese letzte und böse Supermacht der Menschen nur kurze Zeit bestehen wird, bevor Jesus Christus wiederkehrt. Er wird die ultimative Supermacht aufrichten: das Reich Gottes auf Erden.

Im Blick auf die prophetische Zukunft der Erde sagte der Apostel Petrus: „Was für ein Ansporn muss das für euch sein, ein heiliges Leben zu führen, das Gott gefällt“ (2. Petrus 3,11; Gute Nachricht Bibel). Das Ziel der Prophetie ist es, uns einen Blick in die Zukunft zu geben bzw. uns Hoffnung auf Gottes Verheißungen zu vermitteln, damit wir uns ihm heute nähern können.

Lesen Sie weiter, um zu verstehen, was die Bibel über die kommenden Ereignisse voraussagt, die zur Wiederkunft Jesu Christi führen werden. Aber nutzen Sie dieses Verständnis, um sich selbst zu motivieren, Gott heute nahe zu sein. Beten Sie, fasten Sie und studieren Sie die Bibel, damit Sie nicht unvorbereitet sind, wenn diese Dinge geschehen.

Der Traum des Königs und der Sklave

Das Buch Daniel prophezeit Ereignisse, die sich bereits vor Jahrhunderten erfüllt haben, aber auch wichtige Ereignisse, die noch kommen werden. Es offenbart eine im Voraus geschriebene Geschichte der Region von der Zeit Daniels bis zur Wiederkunft Jesu Christi.

Unter den jüdischen Gefangenen, die aus Juda nach Babylon verschleppt wurden, befand sich ein junger Mann mit dem hebräischen Namen Daniel. Die Babylonier gaben ihm den Namen Beltschazar (Daniel 1,1-7).

Daniel lebte in der bemerkenswerten Zeit des Untergangs der Königreiche Juda und Babylon. Er diente als Sklave und wurde ein hoher Beamter sowohl in der babylonischen Regierung als auch in deren Nachfolger, dem medo-persischen Reich.

Am Ende des Buches Daniel befahl Gott ihm, „dies Buch bis auf die letzte Zeit“ zu versiegeln. „Viele werden es dann durchforschen und große Erkenntnis finden“ (Daniel 12,4). Dies deutet darauf hin, dass einige große Prophezeiungen, die man vorher nicht entschlüsseln konnte, verständlich werden, wenn das Ende naht.

Eine erstaunliche Prophezeiung, die von Daniel aufgezeichnet wurde, ist seine Deutung von Nebukadnezars Traum in Kapitel 2. Im zweiten Jahr seiner Herrschaft hatte der babylonische König einen beunruhigenden Traum, den sich keiner seiner Berater erklären konnte. Die babylonische Kultur maß Träumen große Bedeutung bei. Nebukadnezar war überzeugt, dass dieser Traum von großer Tragweite war (Daniel 2,1-3). Wie sich herausstellte, hatte er Recht. Es war eine Vision der Zukunft, und sie war Nebukadnezar von Gott selbst gegeben worden.

Der Traum offenbart uns „Gottes Plan für alle Zeitalter bis zum Endsieg Christi“. Er „zeigt, welche Weltmächte in welcher Reihenfolge im Nahen Osten führend sein werden, bis der Messias in den letzten Tagen den endgültigen Sieg davonträgt“ (The Expositor’s Bible Commentary, Band 7, Seite 39, 46). Aus heutiger Sicht hat sich ein Großteil dieser Vision bereits erfüllt, was ihre Gültigkeit für die Vorhersage dessen beweist, was noch vor der Wiederkunft Jesu Christi geschehen wird.

Durch die Eingebung Gottes erklärte Daniel Nebukadnezar die Einzelheiten des Traumes, ohne dass man ihm erzählt hatte, wovon der Traum handelte: „Du, König, hattest eine Vision: Du sahst ein gewaltiges Standbild. Es war groß und von außergewöhnlichem Glanz; es stand vor dir und war furchtbar anzusehen. An diesem Standbild war das Haupt aus reinem Gold; Brust und Arme waren aus Silber, Rumpf und Hüften aus Bronze. Die Beine waren aus Eisen, die Füße aber zum Teil aus Eisen, zum Teil aus Ton“ (Daniel 2,31-33; Einheitsübersetzung).

Daniel erklärte dem babylonischen Herrscher, sein Reich sei durch das goldene Haupt versinnbildlicht (Verse 37-38). Die anderen Teile des Standbildes – aus Silber, Bronze sowie Eisen und Ton – stellten drei mächtige Reiche dar, die nach dem Niedergang Babylons aufsteigen sollten (Verse 39-40).

Der Traum Nebukadnezars ereignete sich um 600 v. Chr. und wurde von Daniel gedeutet. Das Bild stellte in symbolischer Form die Abfolge der Regionalmächte dar, die den Nahen Osten über Jahrhunderte beherrschen sollten.

„Das Silberreich symbolisierte Medo-Persien, dessen Epoche unter Cyrus dem Großen mit der Eroberung Babylons im Jahre 539 v. Chr. begann ... Dieses Silberreich dominierte zweihundert Jahre lang im Mittleren und Nahen Osten“ (The Expositor’s Bible Commentary, Band 7, Seite 47).

„Das Kupferreich war das von Alexander dem Großen gegründete griechisch-mazedonische Reich, das die Geschichte 260 bis 300 Jahre bestimmte, ehe es vom vierten Reich verdrängt wurde ... Eisen steht für rücksichtslose Härte, ein Merkmal des Römischen Reiches, das seine größte Ausdehnung unter dem Kaiser Trajan erreichte“ (ebenda).

Trajan war römischer Kaiser von 98 bis 117 n. Chr., und das Römische Reich hatte insgesamt mehrere hundert Jahre Bestand. Daniel 2, Vers 44 offenbart aber, dass das Römische Reich zu der Zeit existieren wird, wenn Gott sein Reich auf Erden aufrichtet:

„Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben.“

Doch das Römische Reich gibt es heute nicht. Wie ist es also möglich, dass es bei der Wiederkunft Christi wieder existieren wird? Nach dem Untergang des Römischen Reiches im Jahre 476 n. Chr. gab es im Laufe der Geschichte mehrere Phasen oder Wiederbelebungen des Römischen Reiches. Die letzte wird diejenige zur Zeit der Wiederkunft Jesu sein, aber dazu später mehr.

Die eisernen Füße wurden als Füße und Zehen beschrieben, die teils aus Eisen und teils aus Ton waren, wie Daniel 2, Vers 41 erklärt. Da es sich um eine Mischung aus starkem und schwachem Material (Eisen und Ton) handelt, können wir davon ausgehen, dass die Endphase des römischen Systems teils stark und teils schwach sein wird.

Aber warum zehn Zehen? Was stellen sie dar? Sie stehen für zehn Könige, von denen einige stark und andere schwach sein werden. Diese zehn Könige bilden die letzte Phase des römischen Systems. Eine weitere Prophezeiung, die Daniel offenbart wurde, und ein Abschnitt aus der Offenbarung helfen, dies zu erklären.

Ein weiterer Traum fügt wichtige Details hinzu

Weitere Aspekte dieser Abfolge weltbeherrschender Reiche wurden Daniel in einem späteren Traum offenbart. Diesmal wurden die vier Reiche durch vier Tiere dargestellt: einen Löwen (babylonisches Reich), einen Bären (medo-persisches Reich), einen Leoparden (griechisch-mazedonisches Reich) und ein viertes Tier, das als „schrecklich“ und anders als die drei anderen beschrieben wurde (Daniel 7,1-7).

„Danach sah ich in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, ein viertes Tier war furchtbar und schrecklich und sehr stark und hatte große eiserne Zähne [eine Parallele zu den eisernen Füßen in Daniel 2], fraß um sich und zermalmte, und was übrig blieb, zertrat es mit seinen Füßen. Es war auch ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner“ (Daniel 7,7).

Dieses vierte Tier steht für die große Macht Roms, das alle vernichtete, die sich ihm widersetzten. Es hat zehn Hörner. In der biblischen Symbolik kann ein Horn einen König oder Herrscher darstellen. Die zehn Hörner in Offenbarung 13 entsprechen den zehn Hörnern in dieser Prophezeiung und stehen für Wiederbelebungen des Römischen Reiches, von denen die letzte zur Wiederkunft Jesu Christi führen wird.

Auch Offenbarung 17 hilft uns, diese endzeitliche Supermacht zu verstehen. In diesem Kapitel wird sie ebenfalls als Tier dargestellt. Die Beschreibung macht deutlich, dass es aus zehn „Königen“ besteht, was in der heutigen Zeit Präsidenten, Premierminister oder Ministerpräsidenten bedeuten könnte.

Diese „Könige“ erhalten zusammen mit dem Herrscher dieser endzeitlichen Supermacht, den die Bibel „das Tier“ nennt (Offenbarung 17,12-13), „für eine Stunde Macht“. Diese letzte Auferstehung des Römischen Reiches wird bei seiner Wiederkunft Krieg gegen Jesus Christus führen (Offenbarung 17,14).

All dies stimmt mit Daniel 2, Vers 44 überein, der offensichtlich darauf hinweist, dass die Wiederkunft Christi in eine Zeit fallen wird, in der noch Reste des vierten Tieres oder Reiches (des Römischen Reiches) existieren:

„Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben“ (Daniel 2,44).

Der größte Teil der prophetischen Ereignisse, die in den beiden Träumen beschrieben werden, hat sich bereits erfüllt. Ihre detaillierte Erfüllung bestätigt die göttliche Inspiration der Bibel. Es ist unvorstellbar, dass irgendjemand dies aus eigener Kraft hätte vorhersehen können. „Aber es ist ein Gott im Himmel, der kann Geheimnisse offenbaren. Der hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was in künftigen Zeiten geschehen soll“ (Daniel 2,28).

Der „König des Nordens“ und der „König des Südens“

In Daniel 10 und 11 gibt es eine weitere Prophezeiung, die Auswirkungen auf die Endzeit hat. Sie ist wichtig, weil sie das politische Klima und die Spannungen im Nahen Osten aufzeigt, die sowohl dem ersten als auch dem zweiten Kommen Jesu Christi als Messias vorausgehen. In beiden Fällen steht Jerusalem im Mittelpunkt der damaligen politischen Auseinandersetzungen.

Es ist die Vorhersage einer politischen Intrige zwischen zwei Mächten, die als „König des Nordens“ und „König des Südens“ bezeichnet werden. Die Namen beziehen sich auf ihre geografische Lage in Bezug auf das Land Juda. Erinnern wir uns daran, dass Daniel ein Fürst von Jerusalem war und dass Gottes Volk Israel im Mittelpunkt der biblischen Prophetie steht.

Die beiden Mächte kamen also in der Vergangenheit und werden auch in der Zukunft aus Regionen der Erde kommen, die nördlich und südlich von Jerusalem liegen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sie aus dem äußersten Süden oder Norden kommen.

Die Prophezeiung wurde Daniel im dritten Jahr des Königs Kyrus von Persien gegeben (Daniel 10,1). Ein „Mann“, zweifellos ein Engel (Daniel 10,5, vgl. Daniel 9,21), kam zu Daniel und sagte ihm, was „in den letzten Tagen“ geschehen würde.

Die folgende Prophezeiung ist die ausführlichste in der ganzen Bibel. Das dritte Jahr des Kyrus war mehr als 500 Jahre vor Christi Geburt. Dennoch sagt diese Prophezeiung Ereignisse voraus, die fast unmittelbar zu dieser Zeit begannen und bis zum zweiten Kommen Jesu Christi andauern werden.

Manches in den folgenden Ausführungen ist kompliziert und bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Aber ein Vergleich der prophetischen Worte mit den historischen Aufzeichnungen lässt uns sie verstehen.

Langwierige politische Intrigen

Die ersten 35 Verse des elften Kapitels im Buch Daniel berichten – im Voraus! – von Intrigen zwischen zwei politischen Mächten, dem „König des Nordens“ und dem „König des Südens“. In der weltlichen Geschichtsschreibung erscheint der König des Südens häufig in Gestalt eines Ptolemäus. Dieser Name ist kennzeichnend für ein Herrschergeschlecht mit Sitz in Alexandrien in Ägypten, das südlich von Israel liegt. Der König des Nordens regierte von Antiochien in Syrien aus, das nördlich von Israel liegt, und hieß meistens Seleukus oder Antiochus.

Diesen Hintergrund setzen wir voraus, wenn wir die Prophezeiung jetzt kommentieren. Weitere Informationen sind im vollständigen Beitrag von Gleason L. Archer in The Expositor’s Bible Commentary, Band 7, sowie in anderen zuverlässigen Nachschlagewerken enthalten. Anstatt die gesamte Bibelstelle zu zitieren, empfehlen wir Ihnen, die von uns zitierten Verse in Ihrer eigenen Bibel nachzulesen.

Daniel 11,2: Die „drei Könige“ sind Kambyses, der älteste Sohn des Kyrus; der Magier Gaumata, der sich als jüngerer Sohn des Kyrus ausgab (Kambyses hatte bei seinem Regierungsantritt seinen jüngeren Bruder ermordet); und Darius der Perser. „Der persische König, der Griechenland überfiel, war Xerxes, der von 485 bis 464 v. Chr. herrschte“ (The Expositor’s Bible Commentary, Band 7, Seite 128).

Daniel 11,3-4: „Der mächtige König, von dem hier gesprochen wird, ist Alexander [der Große]“ (Das Alte Testament erklärt und ausgelegt, Band 3, Seite 438). Zu Vers 4 schreibt The Expositor’s Bible Commentary: „Innerhalb einer Zeitspanne von sieben oder acht Jahren gelangen ihm die spektakulärsten militärischen Erfolge in der Menschheitsgeschichte. Doch danach lebte er nur noch vier Jahre ... Im Jahre 323 erlag er einem Fieber“ (Seite 128).

Das Reich Alexanders wurde in „vier kleinere und schwächere Reiche geteilt“ (ebenda, Seite 129). Sein kleiner Sohn wurde im Jahre 310 ermordet. Sieben Jahre später fiel auch sein Onkel dem gleichen Schicksal zum Opfer. „Es waren also keine Blutsverwandten vorhanden, die die Nachfolge Alexanders hätten antreten können“ (ebenda). Daher konnte sein Reich nicht „auf seine Nachkommen“ aufgeteilt werden (Daniel 11,4).

Die Generäle Alexanders führten um sein Erbe Krieg gegeneinander. In den verschiedenen Machtkämpfen schieden alle bis auf vier aus. Diese brachten jeweils einen Teil des griechisch-mazedonischen Reiches in ihre Gewalt. Es waren „Seleukus (über Syrien und Mesopotamien, Ptolemäus (über Ägypten), Lysimachus (über Thrazien und Teile von Kleinasien) und Kassander (über Griechenland und Mazedonien)“ (Das Alte Testament erklärt und ausgelegt, Band 3, Seite 438). Ptolemäus und Seleukus gelang es, ihre Macht und ihr Territorium auszubauen. Sie wurden König von Ägypten bzw. Syrien.

Die in den nächsten Versen beschriebenen Machenschaften haben mit diesen beiden Herrschern zu tun. Von Jerusalem aus betrachtet werden Seleukus und Ptolemäus „König des Nordens“ bzw. „König des Südens“ genannt.

Daniel 11,5: „Der König des Südens war Ptolemäus I.“ (The Expositor’s Bible Commentary, Band 7, Seite 130). Der biblische Ausdruck „einer seiner Fürsten“ bezieht sich auf Seleukus. Er hatte ursprünglich unter Ptolemäus gedient. Während der Intrigen, die auf Alexanders Tod folgten, konnte Seleukus Syrien in seine Gewalt bringen und sich zum König des Nordens machen. Im Laufe der Zeit wurde Seleukus mächtiger als Ptolemäus. Seine Nachkommen blieben bis 64 v. Chr. an der Macht.

Der laodikäische Krieg

Daniel 11,6: Das Verhältnis zwischen dem König des Südens und dem König des Nordens war ständig von Spannungen und Feindseligkeit gekennzeichnet. Ptolemäus I. starb im Jahr 285 v. Chr. Die beiden Mächte versuchten 252 v. Chr. eine Annäherung durch einen Vertrag. Danach sollte Berenike, die Tochter des Ptolemäus II., den König des Nordens, Antiochus II., heiraten.

Aber die erste Ehefrau des Antiochus II., Laodike, wollte sich an ihrem Mann rächen, weil er sie verstoßen hatte. Deshalb organisierte sie von ihrem Verbannungsort aus eine Verschwörung, die zur Ermordung Berenikes und ihres kleinen Sohnes führte. „Kurz darauf wurde der König selbst [Antiochus II.] vergiftet“ (ebenda).

Da ihr Sohn, Seleukus II., noch unmündig war, machte sich Laodike selbst zur Königin. Die Ankündigung, „sie wird preisgegeben werden“, bezieht sich auf die Beseitigung Berenikes auf Geheiß der Laodike. Einige Adlige, die Berenike als Königin unterstützt hatten, verloren ebenfalls ihre Stellung.

Daniel 11,7-9: Die Vergeltung ließ nicht lange auf sich warten. Es kam zu militärischen Auseinandersetzungen, die als Laodikäischer Krieg in die Geschichte eingegangen sind. Nachdem Laodike Berenike, die Tochter des Ptolemäus II., ums Leben gebracht hatte, lebte Ptolemäus II. nicht mehr lange.

Ptolemäus III. setzte sich zum Ziel, den Tod seiner Schwester zu rächen. Er griff den König des Nordens an und nahm die syrische Hauptstadt Antiochien ein. Dabei gelangte er in den Besitz „der Götzenbilder und heiligen Schätze“, die Kambyses 524 v. Chr. von Ägypten gestohlen hatte (siehe Vers 8 und The Expositor’s Bible Commentary, Band 7, Seite 131).

Im Jahr 240 v. Chr. schlossen Ptolemäus III. und Seleukus II. einen Frieden, der bis zum Tode des Ptolemäus 221 v. Chr. anhielt.

Daniel 11,10-12: Nach dem Tod Seleukus II. griffen seine Söhne den König des Südens an. Einer dieser Söhne, Seleukus III., herrschte nur drei Jahre, unternahm militärisch wenig und starb an einer Vergiftung. Ein weiterer Sohn, nämlich Antiochus III. („der Große“), ist tatsächlich „wie eine Flut“ herangebraust (Vers 10) und hat Palästina erobert.

Ptolemäus IV., der König des Südens, schlug zurück (Vers 11) und brachte der zahlenmäßig überlegenen Streitmacht des Antiochus III. in der Schlacht von Raphia eine Niederlage bei. Nach seinem Sieg wandte sich Ptolemäus einem liederlichen Leben zu, ließ Zehntausende von Juden in Ägypten niedermetzeln (Vers 12) und schwächte damit seine Herrschaft.

Daniel 11,13-16: Die Formulierung „nach einigen Jahren“ in Vers 13 bezieht sich auf einen Angriff, den Antiochus III. vierzehn Jahre nach seiner Niederlage gegen den erst vierjährigen Ptolemäus V. führte (Ptolemäus IV. war im Jahre 203 v. Chr. gestorben). Wegen der ausschweifenden Lebensführung Ptolemäus IV. herrschte Unruhe in den ägyptischen Provinzen.

Viele Bewohner des Landes, einschließlich vieler Juden, die mit dem König des Nordens sympathisierten, verbündeten sich mit Antiochus gegen den König des Südens. Der Aufstand wurde aber von Skopos, einem ägyptischen General, schnell niedergeschlagen (Vers 14).

Als Skopos im Winter des Jahres 201-200 v. Chr. einen Angriff des Antiochus abwehrte, versuchte es der König des Nordens mit einem weiteren Überfall, in dessen Verlauf er die Stadt Sidon („eine feste Stadt“) einnahm, wo Skopos sich ergab (Vers 15). Antiochus brachte das Heilige Land („das herrliche Land“, Vers 16) vollständig in seine Gewalt.

Daniel 11,17: „Und er [der König des Nordens] wird seinen Sinn darauf richten, dass er mit Macht sein ganzes Königreich bekomme, und sich mit ihm vertragen und wird ihm seine Tochter zur Frau geben, um ihn zu verderben. Aber es wird ihm nicht gelingen, und es wird nichts daraus werden.“

Nach seinem Sieg über Skopos wollte Antiochus Ägypten an sich reißen. Antiochus gab Ptolemäus V. seine Tochter Kleopatra zur Frau, weil er hoffte, sie werde ihren Mann und seine Vorhaben an ihn verraten. Doch Kleopatra durchkreuzte die Pläne ihres Vaters und hielt zu ihrem Gemahl.

Daniel 11,18-19: Wütend über diesen Rückschlag griff Antiochus mehrere Inseln und Städte an der Mittelmeerküste an. Die Angegriffenen baten Rom um Hilfe, die sie auch erhielten. Eine römische Streitmacht schlug Antiochus, eroberte einen Großteil seines Territoriums und brachte Geiseln nach Rom, darunter auch einen Sohn des Antiochus. Rom rächte sich an Antiochus mit einer hohen Tributforderung (Vers 18).

Damals kehrte Antiochus erniedrigt zu seiner Festung Antiochien zurück. Da er nicht in der Lage war, den von Rom geforderten Tribut zu leisten, wollte er sich an einem heidnischen Tempel schadlos halten. Die örtliche Bevölkerung war darüber derart aufgebracht, dass sie ihn mit Schmach und Schande umbrachten (Vers 19).

Daniel 11,20: Nach 2. Makkabäer 3,7-40 war Seleukus IV., der andere Sohn des Antiochus, ebenfalls unfähig, den Tribut zu zahlen. Seleukus IV. sandte einen Juden namens Heliodor mit dem Auftrag nach Jerusalem, den Tempel zu plündern. Heliodor drang zwar in die heilige Stadt ein, musste aber mit leeren Händen wieder abziehen. Später vergiftete Heliodor Seleukus. So wurde er „umgebracht ..., aber weder öffentlich noch im Kampf“.

Antiochus Epiphanes

Daniel 11,21-35: In diesem Abschnitt geht es um den berüchtigten Antiochus IV. (auch Epiphanes genannt), der sich eine Zeit lang als Geisel in Rom befand. Antiochus, Bruder des Seleukus IV., versuchte „den Judaismus auszulöschen und die Juden zu hellenisieren. Darum verbot er ihnen die Befolgung ihrer religiösen Praktiken (wozu auch ihre Feste und die Beschneidung gehörten)“ (Das Alte Testament erklärt und ausgelegt, Band 3, Seite 441).

Die Grausamkeit von Antiochus Epiphanes kannte keine Grenzen. Auf seinen Befehl hin „wurde Eleasar, ein alter Schriftgelehrter, zu Tode gepeitscht, weil er sich weigerte, Schweinefleisch zu essen. Eine Mutter und ihre sieben Kinder waren nicht bereit, einem Bildnis zu huldigen. Daher ließ er sie nacheinander vor seinen Augen abschlachten.

Zwei andere Mütter, die ihre neugeborenen Söhne beschnitten hatten, ließ er durch die Stadt treiben und von der Mauer hinunterstoßen“ (Charles F. Pfeiffer, Between the Testaments, Baker Book House, Grand Rapids, 1974, Seite 81-82).

Daniel 11,31: Dieser Vers ist ein Hinweis auf die Gräueltaten des 16. Dezember 168 v. Chr. An jenem Tag marschierte ein wütender Antiochus in Jerusalem ein und ließ 80 000 Männer, Frauen und Kinder töten (2. Makkabäer 5,11-14). Dann entweihte er den Tempel, indem er dort dem griechischen Hauptgott Zeus Opfer darbrachte. Dieser Frevel war ein Vorläufer eines vergleichbaren Ereignisses, das Jesus Christus für die Endzeit prophezeit hat (Matthäus 24,15).

Daniel 11,32-35: Hier lesen wir die Geschichte des unbeugsamen, mutigen Willens der Makkabäer, einer Priesterfamilie, die Antiochus und seinen Nachfolgern Widerstand leisteten. Der makkabäische Aufstand gegen den syrischen König wurde ausgelöst, als „Mattatias, der führende Priester der Stadt Modein den Beamten erschlug, der im Auftrag des Antiochus für die Pflege des neuen Götzendienstes sorgen sollte, und mit einer Gruppe Freischärler ins Gebirge flüchtete“ (Expositor’s, Seite 141).

Mattatias bekam Unterstützung von seinen fünf Söhnen, besonders von Judas, der den Spitznamen Maqqaba (aramäisch für Hammer, daher der Name Makkabäer) erhielt. Viele der Patrioten starben bei diesem Unternehmen, doch ihre Heldentaten sorgten dennoch dafür, die Syrer aus dem Land zu vertreiben.

In geistlicher Hinsicht könnten sich diese Verse sogar auf die neutestamentliche Kirche beziehen, mit ihren Hinweisen auf mächtige Werke, Verfolgung und Abfall.

Historische Erfüllung, dann zukünftige Erfüllung

An dieser Stelle wird der Ton der Prophezeiung Daniels anders, und in Daniel 11, Vers 35 wechselt der Blick auf „die Zeit des Endes“. „Mit dem Abschluss der Perikope [Auszug] in Vers 35 hört das prophetische Material, das sich eindeutig auf die hellenistischen Reiche und den Kampf zwischen den Seleukiden und den jüdischen Patrioten bezieht, auf. Obwohl manches sowohl auf Antiochus IV. als auch auf sein endzeitliches Abbild, ,das Tier‘, zutreffen könnte, erwähnt dieser neue Abschnitt (Verse 36-39) Eigenschaften, die man Antiochus kaum zuschreiben kann“ (Expositor’s, Seite 143).

Kritische und konservative Theologen „sind sich einig, dass das ganze elfte Kapitel bis zu diesem Punkt erstaunlich genaue Vorhersagen macht über größere Entwicklungen von der Regierungszeit des Kyrus bis zum fehlgeschlagenen Versuch des Antiochus Epiphanes, den jüdischen Glauben zu vernichten“ (ebenda).

Es dauerte etwas mehr als ein Jahrhundert, bis der römische Feldherr Pompejus Jerusalem eroberte. Von da an geriet ein Großteil des Nahen Ostens für viele Jahrhunderte unter die Kontrolle des Römischen Reiches.

Das Erbe dieses Nord-Süd-Konflikts ist heute unübersehbar. Die Spannungen zwischen dem traditionell christlichen Europa und dem tief islamischen Nahen Osten im Süden sind auf dem höchsten Stand seit dem osmanischen Vorstoß im 19. Jahrhundert.

Dieser uralte Konflikt wird wahrscheinlich wieder aufflammen, wenn die Wiederkunft Jesu Christi näher rückt. Ein wiedererstandenes Heiliges Römisches Reich würde nach mehr Einfluss in dieser wichtigen Region streben. Und die muslimischen Regionalmächte würden sich solchen Bestrebungen zweifellos widersetzen.

Eine ausführlichere Analyse dieses prophezeiten Konfliktpotenzials finden Sie in unserer kostenlosen Broschüre Krisenherd Nahost: Was sagt die Bibel über seine Zukunft?.

Die in Daniel 11 festgehaltene Prophezeiung belegt die Autorität und Macht Gottes, die Zukunft zu bestimmen. „Die Übereinstimmung zwischen Vorhersage und Erfüllung (in Daniel 11) ist ein zwingender Beweis für die göttliche Inspiration und Autorität der heiligen hebräischen Schriften. Nur Gott kann die Zukunft wissen und dafür sorgen, dass sein angekündigter Plan genaustens in Erfüllung geht“ (Expositor’s, Seite 143).

Gott sagt uns: „Ich bin Gott – sonst gibt es keinen! Es gibt keinen wie mich. Ich habe von Anfang an das, was kommen wird, vorausgesagt, schon lange, bevor es Wirklichkeit wurde. Ich sage: Was ich plane, steht fest“ (Jesaja 46,9-10; „Neues Leben“-Bibel).

Die Prophetie wurde von Gott gegeben, um uns durch die sich verändernden Bedingungen in der Welt zu führen, unseren Glauben zu stärken und uns Hoffnung für die Zukunft zu geben. Die letzte menschliche Supermacht, die in der biblischen Prophetie beschrieben wird, wird abgelöst durch die ultimative Supermacht – das Reich Gottes unter der Führung von Jesus Christus, das die ganze Welt beherrschen wird. Unser Glaube muss auf ihn gerichtet sein und unser Leben muss darauf ausgerichtet sein, seinen Willen zu tun, damit wir schließlich Teil dieses Reiches werden können.

Welche Entscheidungen werden Sie treffen, um in gottgefälliger Weise vorbereitet zu sein, wenn die prophezeiten Endzeitereignisse eintreten, die die Welt verändern werden? Es sind Entscheidungen, die wahres Glück, wahre Freude sowie eine echte Hoffnung für die Zukunft bringen.

Die erste Supermacht

Kurz nach der Sintflut teilte Gott die Erde unter den Sippen Noahs auf (1. Mose 10,32). Auf ihrer Reise von Osten her kamen sie in das Land Schinar. In Schinar lehnte sich Nimrod, ein großer Krieger und Jäger, gegen Gottes Befehl an die Nachkommen Noahs auf, die Erde neu zu besiedeln.

Nimrod wusste, dass es ihm unmöglich sein würde, über die Familien der Erde zu herrschen, wenn sie in alle Himmelsrichtungen verstreut wären. Deshalb schlug er vor, einen Turm zu bauen, auf den die Menschen blicken sollten, damit sie nicht in alle Winde zerstreut würden (1. Mose 11,4). Aber Gott griff ein und verwirrte die Sprachen der Menschen, sodass sie gezwungen waren, sich über die ganze Erde zu verteilen.

Als die Familien Noahs ihr Land besiedelten, entwickelten sie sich schließlich zu Nationalstaaten. Gott ist der Schöpfer von Familien, Stämmen und Nationen. Es ist Gottes Wille, dass Nationalstaaten nach seinen Gesetzen leben. Die Regierung eines Nationalstaates soll dem Volk dieses Staates dienen. Wie ein liebender Vater für seine Familie sorgt, so sollte der Nationalstaat für alle seine Familien sorgen.

Gott gab den Familien Noahs ein Erbe auf der Erde. Dieses Erbe oder Land wurde diesen Menschen gegeben, um sie zu ernähren. Es gehörte ihnen, um es zu besitzen und zu bewahren. Deshalb muss der Nationalstaat die Souveränität über sein Land und sein Volk behalten. Souveränität bedeutet, dass Nationen das Recht haben, ihr Land zu besitzen und ihr Volk zu regieren.

Einige Nationalstaaten haben sich so entwickelt, dass ihre Bürger sich frei entfalten und Wohlstand erlangen konnten. Andere Nationalstaaten entwickelten sich nach diktatorischen Prinzipien und unterjochten ihr eigenes Volk. Die Geschichte ist ein stummes Zeugnis für den Erfolg oder das Scheitern von Nationalstaaten.

Viele Diktatoren von Nationalstaaten haben genügend Macht, Ressourcen und Kontrolle über ihre Völker erlangt, um andere Nationalstaaten zu erobern. Namen wie Alexander der Große und Dschingis Khan kommen einem in den Sinn. Die unterworfenen Länder nannte man Imperien, weil sie unter einem Herrscher standen. Aber Imperien entstanden durch Eroberung von Nationalstaaten.

In vielerlei Hinsicht ist die Bibel ein historischer Bericht über eine Reihe von Großmächten, die kamen und gingen. Viele waren zu ihrer Zeit mächtig, hinterließen aber kein bleibendes Vermächtnis oder Spuren in der Welt. Andere hingegen veränderten den Lauf der Geschichte für die folgenden Jahrtausende.

Das Buch Daniel enthält eine Prophezeiung, die sowohl historische als auch zukünftige Bedeutung hat. Gott offenbart darin eine Reihe von Großmächten, die die Welt geprägt haben und auch weiterhin prägen werden, während wir uns der Wiederkunft Jesu Christi nähern.

Doppelte Erfüllung biblischer Prophezeiungen

Viele Prophezeiungen in der Bibel erfüllen sich zweimal. In solchen Fällen spricht ein Prophet unter der Inspiration Gottes und eine erste Erfüllung der Prophezeiung tritt ein. Später dann, oft am Ende des Zeitalters vor der Wiederkunft Christi, kommt es zu einer letzten, endgültigen Erfüllung.

Ein hervorragendes Beispiel für die Dualität findet sich in einer Vorhersage Joels über den heiligen Geist (Joel 3,1-5). Gott inspirierte den Apostel Petrus, aus diesem Abschnitt zu zitieren, um die Ereignisse am Pfingsttag zu beschreiben, als Gott die Kirche nach der Auferstehung Jesu gründete (Apostelgeschichte 2,14-21). Damals ereigneten sich tatsächlich wunderbare Manifestationen der Kraft Gottes durch den heiligen Geist (Apostelgeschichte 2,1-12).

Aber das war nur die erste Erfüllung von Joels Prophezeiung. Die endgültige Erfüllung wird zur Zeit des Endes eintreten und unter anderem die Versammlung der Völker zum Gericht Gottes im Tal Joschafat umfassen. Dies geschah nicht am Pfingsttag. Wir sehen also, dass Prophezeiungen zweimal erfüllt werden können.

In ähnlicher Weise inspirierte Gott viele andere Prophezeiungen mit doppelter Bedeutung. Sie galten als Warnungen für die Israeliten zu jener Zeit und als Warnungen für die modernen Nachkommen desselben Volkes. Aus diesem Grund täten die Völker Großbritanniens, der Vereinigten Staaten, Kanadas, Australiens und Neuseelands sowie die Nationen Nordwesteuropas, wo Nachkommen der Israeliten heute leben, gut daran, diese prophetischen Warnungen zu beherzigen.