Anders als heute werden die Völker in der Welt von morgen den Weg Gottes gehen, der zu bleibendem Frieden, Wohlergehen und Wohlstand führen wird.
Von Paul Kieffer
Jede Wirkung hat ihre Ursache, so auch bei den wirtschaftlichen Problemen, denen viele Länder heute gegenüberstehen. Wie kommt es, dass so viele Menschen unter Inflation, Rezession, Nullwachstum und den negativen Folgen der Globalisierung zu leiden haben? Es gibt keinen Staat, der von solchen Problemen nicht betroffen wäre. Insgesamt ist als Grundmotiv des Menschen ein rücksichtsloses Streben nach materiellem Wohlstand zu beobachten – und das nicht erst seit Kurzem.
Der wahre Einfluss hinter den Wirtschaftssystemen in unserer Welt ist ein Wesen, das die Bibel den „Gott dieser Welt“ nennt: Satan der Teufel (2. Korinther 4,4). Es ist seine Gesinnung, die „am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams“ (Kolosser 2,2).
Satan wohnte ursprünglich in der Gegenwart Gottes „auf dem heiligen Berg“ (Hesekiel 28,14). Er war einer der beiden Cherubim, dessen Flügel den Thron Gottes bedeckten (Vers 14; vgl. dazu 2. Mose 25,20). Aus dieser Beschreibung ergibt sich zwingend die Schlussfolgerung, dass Gott den Satan ursprünglich nicht als Advokat des Bösen geschaffen hatte. Im Gegenteil: Wie die übrige Schöpfung Gottes war auch Satan bei seiner Erschaffung ein Spiegelbild der Vollkommenheit.
Wir erfahren, dass Satan anscheinend eine Zeit lang ohne Sünde lebte, bevor er einen anderen Weg einschlug: „Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, als du geschaffen wurdest, bis an dir Missetat gefunden wurde“ (Hesekiel 28,15).
Wodurch wurde Satan zur Sünde verleitet? Anscheinend war es ein Handelssystem, das er selbst entwickelte und das ihn zur Sünde verleitete: „Durch deinen großen Handel wurdest du voll Frevels und hast dich versündigt“ (Vers 16; alle Hervorhebungen durch uns).
Der Urheber von vernichtender wirtschaftlicher Konkurrenz – von feindseligem Wettbewerb – ist kein anderer als Satan der Teufel. Sein Weg ist der Weg des Nehmens auf Kosten der Mitmenschen. In Wirklichkeit steckt er hinter den Konjunkturproblemen und der Armut, die viele Länder plagen.
In den biblischen Jahresfesten, die Jesus, seine Apostel und die ersten Christen hielten, offenbart sich die symbolische Bedeutung vom ganzen Plan Gottes für die Menschen. Das erste dieser Jahresfeste im Herbst, der Posaunentag, versinnbildlicht die prophezeite Wiederkehr Jesu Christi als König der Könige und Herr der Herren: „Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 11,15).
Jesus wird Satan als Gott dieser Welt absetzen (Offenbarung 20,1-3) und ein grundlegendes Umdenken einleiten. Dazu wird die Einführung eines Wirtschaftssystems gehören, das für alle Menschen gewinnbringend wirkt. Jesu neues Wirtschaftssystem wird auf Gottes Gesetzen fußen.
Gott gab dem alten Israel Weisungen, die, hätte man sie beachtet, Israel zu einer überaus erfolgreichen Gesellschaft gemacht hätten. Das antike Israel sollte zu einer Art Mustergesellschaft werden. Dass die alten Israeliten darin versagten, ändert nichts an der Gültigkeit der gesunden wirtschaftlichen Prinzipien, die im Gesetz Gottes enthalten sind und die als Grundlage für die Schaffung einer Mustergesellschaft in der kommenden neuen Weltordnung dienen werden.
Der Boden: Grundbesitz als unveräußerliches Recht
Was ist das wahre „Wirtschaftskapital“ unserer Erde? Es ist das Land, das uns Nahrungsmittel bzw. Rohstoffe für Kleidung und Hausbau gibt. Als Grundlage einer stabilen Wirtschaftsordnung wird es unter der Herrschaft Jesu eine Landverteilung geben.
In Micha 4, Verse 3-4 lesen wir, dass die Rüstungsindustrie zur Produktion landwirtschaftlicher Geräte konvertiert und dass jede Familie ihren eigenen Grundbesitz haben wird: „Sie [die Heiden] werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken.“
Diese Prophezeiung liefert ein Indiz für die Wohnverhältnisse im Millennium und deutet auf Familienbesitz und fruchtbares Land hin. Was sagt uns das Gesetz Gottes im Alten Testament über die Landverteilung bzw. den Landbesitz? In Josua, Kapitel 13 bis 19 finden wir die Bestimmungen über die Landverteilung bei der Landnahme Kanaans durch die Israeliten. Das Land wurde nicht nur nach Stämmen, sondern auch nach Großfamilien oder Sippen verteilt (vgl. dazu 1. Könige 21,1-3).
In 3. Mose 25, Vers 23 finden wir die Vorschrift, dass der zugeteilte Landbesitz ein unveräußerliches Grundrecht war. Das Land durfte also nicht „für immer“ aus dem Familienbesitz heraus verkauft werden. Verse 24 und 25 zeigen uns, dass ein Grundstück, das aus wirtschaftlicher Not „verkauft“ werden musste, von einem Angehörigen der Großfamilie zurückerworben werden durfte, damit es in der Familie blieb.
In Versen 26 und 27 erfahren wir, dass für den Fall, dass niemand in der erweiterten Familie das Geld dafür aufbringen konnte, der Verkäufer das Recht hatte, das Land mit einem Abschlag für die fremdgenutzten Jahre preisgünstig zurückzuerwerben. Daran erkennen wir, dass die Begriffe „kaufen“ bzw. „verkaufen“ für diese Art von Landübertragung unpassend sind, handelte es sich doch eher um einen langfristigen Pachtvertrag.
3. Mose 25, Vers 28 erläutert die Vorgehensweise. „Verkaufen“ bzw. verpachten konnte man das Land an einen Fremden grundsätzlich nur bis zum sogenannten Erlassjahr. Das Erlassjahr erfolgte alle 50 Jahre (Vers 10). Dann fiel das Land auf jeden Fall wieder an die Familie zurück, der das Grundstück ursprünglich gehörte.
Diese Bestimmungen sahen vor, dass jeder, der Familienländereien auf eine befristete Zeit anderen Menschen überlassen musste, diese Ländereien wieder in seinen Besitz bringen konnte. Entweder sie fielen ihm im Erlassjahr kostenlos wieder zu, oder er konnte sie vorher erwerben, wobei die Nutzung des Landes dem „Kaufpreis“ abgezogen wurde. Bei Anwendung dieses Prinzips in der Welt von morgen wird sichergestellt, dass Familien nie wieder in Armut abrutschen, weil sie ihre Wirtschaftsgrundlage, nämlich ihr Agrarland, für immer verlieren.
Das Prinzip des Sabbatjahrs
Wie bereits erwähnt, war das Erlassjahr das letzte Jahr in einem Zyklus, der sich aus sieben siebenjährigen Abschnitten und dem darauffolgenden 50. Jahr zusammensetzte. Interessant ist eine Bestimmung der Thora, wonach in jedem siebten Jahr dieses 50-Jahre-Zyklus die kurzfristigen Schulden erlassen wurden. Dadurch hatten Schuldner die Möglichkeit, wieder neu anzufangen. Andererseits wurden die Gläubiger dadurch nicht benachteiligt, denn sie wussten im Voraus – als sie den Kredit gewährten –, dass die Schuld im siebten Jahr getilgt wird. Gott versprach, denjenigen zu segnen, der solche Schulden erließ (siehe 5. Mose 15).
Darüber hinaus legt 3. Mose, Kapitel 25 ein sogenanntes „Sabbatjahr“ fest, in dem das Land brachliegen soll: „Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und die Früchte sammeln, aber im siebenten Jahr soll das Land dem Herrn einen feierlichen Sabbat halten; da sollst du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden“ (Verse 3-4).
Wenn Sie diese Verse lesen, fragen Sie sich wahrscheinlich: „Was haben die Menschen im siebten Jahr gegessen?“ Nun, was „von selbst“ wuchs, das durfte im siebten Jahr – im Jahr der Landruhe – gegessen werden. Hier dürfen wir nie aus den Augen verlieren, dass Gott den Israeliten Segen für ihren Gehorsam verheißen hatte. Gott hatte nämlich versprochen: „So will ich meinen Segen über euch im sechsten Jahr gebieten, dass er Getreide schaffen soll für drei Jahre, dass ihr säet im achten Jahr und von dem alten Getreide esset bis in das neunte Jahr, sodass ihr vom alten esset, bis wieder neues Getreide kommt“ (Verse 21-22). Gott sorgt immer für das Nötige, wenn der Mensch ihm aufrichtig zu gehorchen sucht und seine Gebote hält.
Das Sabbatjahr für den Ackerboden offenbart ein mittlerweile anerkanntes Prinzip der Agrarwirtschaft: Durch Ruhephasen regeneriert sich der Boden. Gottes Bestimmung war also keine willkürlich auferlegte Bestimmung, sondern sie spiegelte die ökologischen Bedürfnisse der Schöpfung wider. Dass der Schöpfer der Natur dies wusste, sollte wahrlich niemanden überraschen!
Vernünftiger Ackerbau
Da die Grundlage des persönlichen Wohlstands in der kommenden Weltordnung eigener Grundbesitz sein wird, werden einige fragen, ob es genug gutes, fruchtbares Land für alle geben wird. Schließlich haben Raubbau und Denaturierung weltweit zur Minderung der verfügbaren Ackerflächen beigetragen.
Mit der Wiederkehr Jesu wird nicht nur eine geistliche Heilung der Menschen einhergehen, sondern auch eine vollständige Regenerierung der Natur. Beim alttestamentlichen Propheten Jesaja lesen wir: „Die Wüste und Einöde wird frohlocken, und die Steppe wird jubeln und wird blühen wie die Lilien. Sie wird blühen und jubeln in aller Lust und Freude . . . Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande“ (Jesaja 35,1-2. 6).
Mit der Heilung der Natur werden Kunstdünger, die die natürliche Bodenfruchtbarkeit ohnehin nicht erhalten oder ersetzen können, überflüssig. Kunstdüngung verändert bekanntlich die Wasserhaltekraft des Bodens, greift in die Lebenssysteme des Bodens ein, hinterlässt schädliche Rückstände, verseucht das Grundwasser mit Nitraten und erhöht die Krankheitsanfälligkeit mancher Pflanzen.
Die Menschen werden ihren Schöpfer auch dadurch verehren, dass sie seine Schöpfung pflegsam behandeln. In der Landschaft der Welt von morgen wird das wohl das Ende großflächiger Monokulturen bedeuten, in denen Schädlingsbefall wie ein Lauffeuer um sich greifen kann. Heute wirkt man dem durch den Einsatz von Pestiziden entgegen.
Aufhören werden ebenfalls das Überweiden von Flächen und die damit verbundene Wüstenbildung, die Abholzung großer Waldregionen (mit anschließendem Wegschwemmen der dünnen Humusschicht) und das Bestellen von Flächen, die von der Bodenbeschaffenheit her nur als Grünland taugen. „Fürchtet euch nicht, ihr Tiere auf dem Felde; denn die Auen in der Steppe sollen grünen“ (Joel 2,22).
Die allgemeine Beachtung von Gottes Gesetz, einschließlich der Nächstenliebe, wird positive Auswirkungen für alle Menschen haben. Niemand wird mehr auf minderwertigem Land seine Existenz fristen müssen. In der tausendjährigen Herrschaft Jesu werden Familien überall auf der Welt ihr kostbares Landerbe fruchtbar und produktiv halten. Es wird die Zwänge eines destruktiven Wettbewerbs nicht mehr geben, die Landwirte dazu bewegen, mehr produzieren zu wollen, als der Boden wirklich hergibt.
Vorbei ist es dann auch mit der Massenhaltung zusammengepferchter Tiere und allen damit verbundenen Problemen. „Und dein Vieh wird zu der Zeit weiden auf weiter Aue“ (Jesaja 30,23).
Für manchen Leser dieses Artikels mag das alles zu schön klingen, um wahr zu sein. Doch die Prophezeiungen der Bibel offenbaren diese Zukunft für alle Menschen, die Jesu Herrschaft erleben werden. Er wird sie darin unterweisen, wie man den kostbarsten physischen Schatz erhält und pflegt, den der Mensch besitzt – fruchtbare Erde.
Segen für Gehorsam
Der Wohlstand für alle Menschen in der Welt von morgen wird auf wertvollem Grundbesitz beruhen – fruchtbarem Boden. Der beste Boden nutzt aber nichts, wenn der Regen ausbleibt oder zu früh bzw. zu spät kommt. Hinzu kommen Gefahren durch Sturm, Hagel, Überschwemmung und Kälte. Wie viele Landwirte können ein Klagelied über den wirtschaftlichen Ruin anstimmen, den sie durch solche Einflüsse erlebt haben?
Unter der Herrschaft Jesu Christi werden die Menschen keine Angst mehr vor katastrophalen Wetterereignissen haben müssen. Im Gegenteil: Sie werden lernen, dass der Segen guten Wetters und einer gesunden Umwelt mit dem Gehorsam gegenüber dem König der Könige unzertrennlich verknüpft ist.
Eine Prophezeiung über die Zeit nach Jesu Wiederkehr zeigt, wie Jesus passive Erziehungsmittel einsetzen wird, um die Menschen zum Gehorsam zu animieren. Anstatt sie etwa durch Schläge und die damit verbundenen Schmerzen zu erziehen, wird er ihnen durch den Entzug lebenswichtiger Segen zeigen, dass es sich lohnt, ihm zu gehorchen.
Der Prophet Sacharja nennt Regen als ein solches Erziehungsmittel: „Und alle, die übrig geblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten. Aber über das Geschlecht auf Erden, das nicht heraufziehen wird nach Jerusalem, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, über das wird’s nicht regnen. Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme, so wird auch über sie die Plage kommen, mit der der Herr alle Heiden schlagen wird, wenn sie nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu halten“ (Sacharja 14,16-18).
Jesu Vorgehensweise in solchen Fällen, wie in dieser Prophezeiung Sacharjas beschrieben, spiegelt das Prinzip „Segen bei Gehorsam, Entzug des Segens bei Ungehorsam“ wider. Dazu heißt es in 3. Mose 26, Verse 3-5: „Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun, so will ich euch Regen geben zur rechten Zeit und das Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen . . . Und ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen.“
Den Gehorsam in der Welt von morgen verheißt Gott: „Ich will . . . auf sie regnen lassen zu rechter Zeit. Das sollen gnädige Regen sein, dass die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen und das Land seinen Ertrag gibt, und sie sollen sicher auf ihrem Lande wohnen“ (Hesekiel 34,26-27).
Die Freude solcher Menschen, die als Umfeld nur Wüste kannten, wird unvorstellbar groß sein, wenn sich die folgende Prophezeiung erfüllt: „Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der Herr, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen“ (Jesaja 41,17-18).
Solcher Segen wird aus Gehorsam resultieren: „Weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorsam gewesen bist, werden über dich kommen alle diese Segnungen . . . Und der Herr wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land Regen gebe zur rechten Zeit“ (5. Mose 28,2. 12).
Inspiriert von Gott, sagt der Prophet Joel voraus, dass in dieser Zeit „die Tennen voll Korn werden und die Keltern Überfluss an Wein und Öl haben sollen . . . Ihr sollt genug zu essen haben“ (Joel 2,24. 26). Die Lebensmittelproduktion wird stark steigen: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird“ (Amos 9,13).
Gehorsam in der neuen Welt: Ein Wollen statt ein Müssen
Seit 6000 Jahren ist es den Menschen nicht gelungen, Gott konsequent zu gehorchen. Vor diesem Erfahrungswert stellt sich die Frage: Wie soll das in der Welt von morgen möglich werden?
Bei Gott sind alle Dinge möglich. Er wird nicht nur die Umwelt heilen, sondern auch den menschlichen Geist verändern. Durch den heiligen Geist wird der menschlichen Natur ihre nach innen gerichtete Haltung genommen. Die im bekehrten Menschen tätige Kraft von Gottes Geist wird eine Gesinnung des Gebens, Dienens, Teilens und der Fürsorge für die Mitmenschen produzieren.
Unter dem Neuen Bund wird kein Mensch mehr in Unkenntnis Gottes und seiner Wege leben. In Hesekiel 36, Vers 27 lesen wir: „Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.“ Alle Menschen werden Gottes Lebensprinzipien kennen.
Durch das Wunder der Bekehrung, bei dem sich der Geist Gottes mit unserem menschlichen Geist vereint (vgl. dazu 1. Korinther 2,14-16), wird Gott seine eigene, uneigennützige Liebe in die Menschen ausgießen (Römer 5,5). Auf diese Weise mit der Liebe Gottes „ausgestattet“, werden die Menschen dann den Weg zu wahrer Nächstenliebe finden und sich gerne bemühen, ihrem Schöpfer zu dienen und ihre Mitmenschen glücklich zu machen.
Die veränderte Gesinnung des Menschen wird bedeuten, dass sie Gott von Herzen wirklich gehorchen wollen, anstatt ihm nur gehorchen zu müssen! Diese Bereitschaft öffnet die Tür für Gottes Segen auf allen Gebieten. In einer Welt solch reicher Segnungen wird der Mensch tiefe Freude empfinden: „Alsdann werden die Jungfrauen fröhlich beim Reigen sein, die junge Mannschaft und die Alten miteinander; denn ich will ihr Trauern in Freude verwandeln und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis“ (Jeremia 31,13).
Eintausend Jahre lang wird Befolgung der Gesetze Gottes der Weg sein, der zu einem wahrhaft erfüllten und glücklichen Leben führt: „. . . damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des Herrn Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen“ (Jesaja 41,20). Welch ein Gegensatz zu den Jahrhunderten chaotischer Menschenherrschaft unter dem Einfluss Satans! Jesu tausendjährige Herrschaft wird ein für allemal beweisen, wie wunderbar die Welt sein kann, wenn alle Menschen nach Gottes Gesetzen leben.
Die Grundsätze der Wirtschaft im Millennium
Die Bibel, die den Sinn und die Absicht von Gottes Gesetz näher erläutert, in dessen Mittelpunkt die Zehn Gebote stehen, wird in der Welt von morgen nicht nur das religiöse Leben der Menschen bestimmen, sondern auch in der Wirtschaft zur Richtschnur werden.
Als Teil des Neuen Bundes, den Gott zunächst mit Israel und dann mit allen Nationen schließen will, wird das Gesetz ins Herz und in den Sinn der Menschen geschrieben (Jeremia 31,33). Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Fairness und Dienstwille werden ein wichtiges Merkmal zwischenmenschlicher Beziehungen sein, auch in der Wirtschaft. Endlose bürokratische Vorschriften und Regelungen für jedes kleine Detail werden dann überflüssig, wenn sich ganze Nationen zu Gott bekehren.
Die Nächstenliebe wird gedeihen. Folglich wird der Handel, auch der internationale Handel, keine „Konkurrenz bis aufs Messer“ mehr sein. Das „Überleben der Lebenstüchtigsten“ in einem feindseligen globalisierten Wettbewerb wird aufhören. Qualitätswaren werden zu fairen Preisen angeboten werden.
Unter diesem Gesichtspunkt spricht nichts dagegen, dass es auch in der Welt von morgen noch Industrie in begrenztem Ausmaß geben wird. Man muss nur überlegen, wie Schwerter (Kriegsgeräte) zu Pflugscharen (Agrarwerkzeugen) sonst umgeschmiedet werden sollen (vgl. dazu Jesaja 2,4).
In dieser zukünftigen Welt wird die Industrie jedoch keine Belastung für die Umwelt sein. Gott nimmt den ökologischen Schutz seines Planeten sehr ernst. Der Leitsatz für morgen wird Jesaja 11, Vers 9 sein: „Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge.“
Unter der Herrschaft Jesu Christi werden die Menschen mit Energie auf sinnvolle, sparsame Weise umgehen. Langlebige Qualitätswaren sind am umwelt- und energieschonendsten. Wiederverwendbare Rohstoffe werden abermals genutzt, um die Umwelt zu schonen.
Ein weiterer Aspekt wird die Stelle des Arbeitnehmers in der Gesellschaft sein. Sklave des Fließbandes wird dann niemand mehr sein. Gottes Gesetz der Nächstenliebe verlangt einen den Menschen fördernden, nicht entmenschlichenden Arbeitsplatz.
Bei allem menschlichen Produzieren und Tun wird die Qualität des Hervorgebrachten das Bestimmende sein, nicht die große Menge oder der niedrige Preis zugunsten höherer Profite. Waren und Dienstleistungen werden nach dem Prinzip des Sinnvollen, nicht des Ausbeuterischen oder Belastenden, hergestellt bzw. erbracht.
Vor allem werden die Hauptgrundsätze von Gottes Gesetz angewendet: Gott über alles andere zu lieben, und unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben. Davon wird die ideale Wirtschaft von morgen geprägt sein.