In der Geschichte wurde oft um die Freiheit gekämpft. Ohne es zu wissen, sind die Menschen heute nicht wirklich frei. Die Bibel sagt eine große Veränderung voraus.
Von Scott Ashley
Wenn Christus wiederkehrt, werden „die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus [werden], und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 11,15). Satans Welt, auf dem Fundament von Lügen und Täuschung erbaut, wird zu Fall kommen und vom Reich Gottes abgelöst werden, einem Reich der Wahrheit und des Lichts.
Um das Ausmaß der Verwandlung, die beim Kommen und dem Inkrafttreten des Reiches Gottes stattfinden wird, erfassen zu können, müssen wir das Ausmaß von Satans jahrhundertealter Verführung verstehen. Es ist schwierig zu erkennen, wie umfassend und alles durchdringend diese Verführung ist, wenn wir von Geburt an selbst Anteil daran haben. Ein verführter Mensch weiß schließlich nicht, dass er verführt ist. Sein verführter Zustand erscheint ihm als normal. Im Gegenteil, die Wahrheit ist dann das, was ihm als seltsam erscheint!
Wir müssen die Tatsache erkennen, dass Satan die Menschheit auf jeder nur erdenklichen Ebene ständig verführt und manipuliert hat. Die Prophezeiungen der Offenbarung geben höchstens einen ersten Einblick in das, was getan werden muss, um das Reich Gottes zu errichten. Eine sehr deutliche Botschaft dabei ist, dass Christus fast alles buchstäblich niederreißen und von Neuem beginnen muss. Nur auf diese Weise werden die letzten Spuren von Satans System beseitigt werden können.
Abriss und Neubeginn
Wenn wir die Offenbarung lesen, dann wird deutlich, dass nicht nur die offensichtlichen Bereiche der Verführung – wie etwa Satans endzeitliches politisches und religiöses System – entwurzelt und zerstört werden müssen. Bei Christi Wiederkehr wird alles in sich zusammenstürzen und weggefegt werden. Christus wird einen völligen Neuanfang machen.
Alles, an dessen Errichtung Satan beteiligt war, muss durch etwas weitaus Höherwertiges ersetzt werden. Dazu gehört jede Form von Gesellschaft und Zivilisation, die wir im Laufe der Menschheitsgeschichte erfunden und eingeführt haben – Regierungen, politische Systeme, Wirtschaftssysteme, Erziehungssysteme, Unterhaltungsindustrie, Medien und Informationssysteme.
Warum? Weil alles in dieser gegenwärtigen Welt auf einem falschen Fundament aufgebaut ist. Praktisch alles basiert auf Satans Täuschungen und Lügen. Es wurde gemäß seiner Werte errichtet – sozusagen gemäß seinen Vorgaben. Praktisch alle Systeme dieser Welt sind ausnahmslos ohne jegliche Führung oder Anleitung durch Gott errichtet worden.
Dies hier ist nicht Gottes Welt. Es ist nicht seine Gesellschaft. Es ist nicht seine Zivilisation. Sie beruht nicht auf seinen Werten, seinen Gesetzen oder seiner Lebensweise. Satan hat die Welt seit Jahrhunderten verführt und sie gemäß seinen Werten statt gemäß Gottes Werten organisiert.
Satans Verführung ist ein aktiver, fortlaufender Prozess. Dabei hat er die Menschheit kontinuierlich weiter von Gott und seinen Anweisungen an uns weggeführt. Jede Generation hat auf den vielen Schichten früherer praktisch umgesetzter Verführungen ihr eigenes auf Verführung beruhendes Machwerk errichtet. Genauso wie Satan die gesamte Welt in der Vergangenheit verführt hat, verführt er sie auch heute noch und wird sie auch weiterhin in die Irre führen, bis Gott ihn dann bei Christi Rückkehr entfernen wird. Danach muss alles, was er errichtet hat, völlig zerstört und hinweggefegt werden.
Es ist kein angenehmer Gedanke, aber vieles von der in der Offenbarung beschriebenen schrecklichen Zerstörung und Verwüstung, die sich auf die Erde ergießen werden, stellt Gottes Gericht über die Menschheit und die Zivilisation dar. Wie die Bibel offenbart, wird Satan gegen Ende seiner Herrschaft in einen wahren Zerstörungsrausch verfallen und einen verzweifelten Krieg gegen den wiederkehrenden Jesus Christus führen. Was dann aber noch von Satans Imperium übrig geblieben ist, wird von Jesus in seiner Funktion als König der Könige endgültig beseitigt werden.
Genauso wie ein neues Gebäude nicht auf dem verrotteten Fundament eines zerstörten Bauwerks errichtet werden kann, muss Gott auch die Überreste von Satans Konstrukt schleifen, bevor er ein neues Fundament legen kann.
Eine neue Art von Regierung
Bei Christi Wiederkehr werden diejenigen, die im Laufe der Jahrhunderte Gottes treue Anhänger waren – die Satans Täuschung und Rebellion erfolgreich Widerstand geleistet haben – zu unsterblichem Leben auferweckt werden (1. Korinther 15,50-54; 1. Thessalonicher 4,16). Gottes Wort sagt über diese Menschen: „Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“ (Offenbarung 20,6).
Wie wir gesehen haben, wird Christus zurückkehren, um auf Erden zu regieren (Sacharja 14,4. 9). In Offenbarung 5, Vers 10 lesen wir über diejenigen, die auferweckt werden, um mit Christus zusammen zu sein: „Zu Königen hast du sie gemacht und zu Priestern für unseren Gott; und sie werden über die Erde herrschen“ (Gute Nachricht Bibel).
Gott hat einen großartigen Zweck für seine treuen Diener. Sie sind nicht für alle Ewigkeit für ein Leben voller Müßiggang und Bequemlichkeit im Himmel vorgesehen. Gott hat sie berufen und bildet sie für die Wahrnehmung einer großen Verantwortung aus. Sie sollen mit Christus als Herrscher und Priester regieren, um eine perfekte, gerechte und gottgefällige Zivilisation auf Erden zu errichten!
Jesu Reich, das Reich Gottes, wird ein buchstäbliches Reich sein, das über die Erde herrschen wird. Daniel 7, Vers 27 sagt uns im Hinblick auf die Errichtung dieses Reiches: „Aber das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen.“
Vers 14 sagt uns noch deutlicher, dass es sich dabei um eine buchstäbliche, über die ganze Welt herrschende Regierung handeln wird. Daniel beschreibt, wie Gottvater dem Messias, Jesus, die Macht und Verantwortung über die Erde übergeben wird: „Der gab ihm Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende“ (Daniel 7,14).
Die Regierungssysteme der Menschheit haben sich seit Jahrhunderten als von Natur aus unfähig zur Lösung vieler Probleme erwiesen. Nun werden sie von einem Herrscher und einer Regierungsform abgelöst werden, die endlich diese Probleme lösen kann. Jesus Christus wird die Völker dieser Erde persönlich regieren.
Diese zentrale Wahrheit ist der Kern des Evangeliums – der guten Nachricht –, die Jesus lehrte. Der Schwerpunkt seiner Botschaft lag auf der Ankündigung einer kommenden Weltregierung (Lukas 21,31), die nicht von verblendeten Menschen, die von Satan hinters Licht geführt worden sind, ausgeübt werden wird. Diese Weltregierung wird nicht von selbstsüchtigen Menschen, sondern von Jesus Christus selbst ausgeübt werden (Vers 27).
Der Aufbau einer auf Gott ausgerichteten Zivilisation
Die hebräischen Propheten vermitteln uns im Laufe des Alten Testaments Dutzende von Prophezeiungen über diese aufregende Zeit. Eine davon, die den Unterschied zwischen dieser Welt von morgen und unserer heutigen Welt vielleicht am besten beschreibt, finden wir in Jesaja 11, Vers 9: „Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist“ (Einheitsübersetzung).
Unsere heutige Welt ist voller Leiden und Verbrechen. Die Menschen sind verblendet gegenüber der Erkenntnis Gottes, die wir so dringend brauchen. Nachdem Satan und damit auch seine Einstellung der Eitelkeit, des Neides, der Gier, der Selbstsucht und der Feindseligkeit erst einmal entfernt worden sind, kann die Menschheit damit beginnen, Frieden zu erlernen und dann auch zu erleben. Satan wird nicht mehr länger anwesend sein, um die Welt zu verblenden und in geistlicher Finsternis gefangen zu halten. Die Welt wird dann endlich eine Befreiung von Satans geistlicher Versklavung erleben (Johannes 8,32). Und die Menschen werden dann gottgefällige Werte und die richtige Lebensweise erlernen – den Weg, der Leiden und Elend vermeidet und beseitigt.
Der Prophet Micha beschreibt diese Zeit nie zuvor dagewesenen Friedens: „In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über die Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des Herrn gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem.
Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken“ (Micha 4,1-4).
Nachdem die von Satan verursachte Verblendung aufgehoben sein wird, werden Männer, Frauen, Jungen und Mädchen überall endlich damit beginnen, die Segnungen zu erkennen, die mit dem Befolgen von Gottes Weg einhergehen. Sie werden voller Begeisterung nach Jerusalem, Christi Regierungssitz, strömen, um seine Lebensweise zu erlernen.
Prophezeiungen über Christi Herrschaft
In einem der bekanntesten (aber auch am wenigsten verstandenen) Abschnitte der Bibel beschreibt der Prophet Jesaja, welche Art von Herrscher Christus sein wird: „Die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit“ (Jesaja 9,5-6).
Im Gegensatz zu der Ungerechtigkeit, der Inkompetenz und der Unterdrückung, die die heutigen Regierungen so oft kennzeichnen, werden „Recht und Gerechtigkeit“ die Merkmale der kommenden Herrschaft Jesu Christi sein. Eine neue, gutartige Art von Epidemie wird auf der ganzen Welt ausbrechen und sich auf die Ehen, Familien, Gemeinden und Nationen auswirken. Es wird eine Epidemie des Friedens sein. Wie Jesaja prophezeit, wird es unter der Herrschaft Christi „des Friedens kein Ende“ geben (Vers 6). Der Friedensfürst wird einer Welt, die bisher nie dauerhaften Frieden gekannt hat, Ruhe und Wohlwollen bringen.
Unter Christi gerechter Regentschaft wird die Menschheit endlich Gottes Wege erlernen und einen wunderbaren Frieden erleben. Bildungseinrichtungen werden den Menschen beibringen, wie man zu leben hat und nicht nur, wie man seinen Lebensunterhalt verdient. Die vielen Millionen Menschen, die Gottes Gesetze oder Wege in einer von Satan seit Jahrtausenden verblendeten Welt nie gekannt haben, werden endlich Zugang zu diesem wunderbaren, rettenden Wissen erhalten.
Das tausendjährige Reich und danach
Christus wird hier auf Erden ein buchstäbliches Reich, das Reich Gottes, errichten. Aber damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. In Offenbarung 11, Vers 15 lesen wir: „Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Jesus Christus wird eintausend Jahre lang mit einem buchstäblichen Königreich über die Nationen regieren (Offenbarung 20,3-7). Uns wird aber auch gesagt, dass Christus „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ regieren wird (Offenbarung 11,15). Mit anderen Worten, die eintausendjährige Regierungszeit stellt nur den Anfang von Jesu ewiger Herrschaft im Reich Gottes dar. Diese tausend Jahre werden gewöhnlich das Millennium genannt, ein Begriff, der sich aus den lateinischen Worten mille, was „eintausend“ bedeutet, und annus, was „Jahr“ bedeutet, zusammensetzt.
Und in der Tat wird die Herrschaft, die sich Christus mit den auferstandenen Heiligen während dieser Zeit teilen wird, dem Zweck dienen, der gesamten Menschheit den Eingang in Gottes ewiges Reich anzubieten. Millionen von Menschen, die bei Christi Rückkehr am Leben sein werden, werden die Verwüstungen durch die prophezeiten endzeitlichen Ereignisse miterlebt haben und dann im Millennium weiterleben. Danach werden noch viele weitere Generationen geboren werden und leben. Ihnen allen wird die Möglichkeit des ewigen Lebens eröffnet werden, die Möglichkeit, von physischem Leben mit einem physischen Körper in Geist verwandelt zu werden und in das ewige Reich Gottes einzugehen.
Als er über das Reich Gottes lehrte, machte Jesus deutlich, dass es sich letztendlich um ein ewiges Reich handelt, nicht nur um eines, das eintausend Jahre lang andauert. In Matthäus 19, Vers 16 lesen wir von einem reichen jungen Mann, der Jesus eine grundlegende Frage stellte: „Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe?“ Jesus erklärte ihm, dass er Gottes Gebote halten und „vollkommen“ (Vers 21) sein müsse. Als klar wurde, dass der junge Mann nicht bereit war, alles zu tun, was erforderlich sein würde, fuhr Jesus in Vers 24 fort: „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.“ Hier wird also der Eingang ins Reich Gottes mit dem ewigen Leben gleichgesetzt.
Ja, die tausendjährige Herrschaft Christi wird die Tür dafür öffnen, dass Millionen von Menschen errettet werden und in das ewige Reich Gottes eingehen können. Das Millennium, eine Zeit beispiellosen Friedens, Glücks und Wohlstands, wird nur der Vorgeschmack auf das noch größere ewige Reich sein.
Den meisten Menschen ist nicht bekannt, dass Gott eine Reihe von Festen eingeführt hat, die versinnbildlichen, wie er am Ende die Menschheit mit sich selbst versöhnen wird. Durch den durch diese Feste dargestellten Prozess können wir erkennen, warum Gott Satan erlaubt, bis zur Rückkehr Jesu Christi auf Erden und der Errichtung des Reiches Gottes zu existieren.
Satans letztes Wirken
Die Bibel zeigt aber auch, dass Satan nach Christi Rückkehr und der Errichtung des Reiches Gottes noch einmal eine letzte Rolle spielen wird. Zuvor lesen wir, dass Satan gefesselt werden wird, „damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre“ (Offenbarung 20,3). Danach aber „muss er losgelassen werden eine kleine Zeit“ (gleicher Vers).
Während des Millenniums werden viele geboren werden, die nie Satans Einfluss ausgesetzt gewesen waren. Gottes Weg wird der einzige Weg sein, den sie je kennengelernt haben. Die Bibel offenbart aber, dass Gott die Menschen prüft, um zu sehen, ob ihr Gehorsam von Herzen kommt (5. Mose 8,2; Offenbarung 2,10). Die Offenbarung beschreibt die Art und Weise, wie das am Ende des Millenniums geschehen wird.
Es wird auf die folgende Weise erfolgen: „Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde, Gog und Magog, und sie zum Kampf zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer. Und sie stiegen herauf auf die Ebene der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie“ (Offenbarung 20,7-9).
Gott offenbart nicht, ob das der einzige Test sein wird, mit dem er die Menschen während des Millenniums prüfen wird, um diejenigen, die ihm aufrichtig gehorchen und folgen wollen, von denen zu unterscheiden, die das nicht tun. Es wird aber sicherlich die letzte und wichtigste Prüfung sein. Dies wird einen wesentlichen Teil des Prozesses des Gerichts ausmachen, wodurch ein für allemal festgestellt werden soll, wo auf Erden noch irgendein Teil von den Einstellungen und dem Denken des Teufels verwurzelt ist. Hier, am Ende des Millenniums, werden alle, die sich entschieden haben, Satan zu folgen, unvermittelt versammelt und vernichtet werden. Die Menschen werden danach nicht mehr länger die Gelegenheit haben, satanische, böse Wege zu wählen.
Dann kommt die Zeit, wenn Satan auf Dauer gefangen gesetzt werden wird: „Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel, wo auch das Tier und der falsche Prophet waren; und sie werden gequält werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 20,10). Es wird ihm nie wieder erlaubt werden, irgendjemanden zu verführen.
Die Verwandlung von Himmel und Erde
Am Ende wird es nur Gott geben und diejenigen, die seinen Weg statt Satans Weg gewählt haben. In der Offenbarung beschreibt Johannes eine weitere unglaubliche Folge von Ereignissen nach der tausendjährigen Herrschaft Christi: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr“ (Offenbarung 21,1).
In dieser neuen Welt wird Gott „bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein“ (Vers 3). Satans Herrschaft als der „Gott dieser Welt“ (2. Korinther 4,4) wird nur noch eine verblassende Erinnerung darstellen.
Offenbarung 21, Vers 4 beschreibt, wie die Welt ohne weiteren Einfluss Satans sein wird: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“
Ist das alles zu schön, um wahr zu sein? Darauf antwortet der Apostel Johannes: „Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig; und der Herr, der Gott des Geistes der Propheten, hat seinen Engel gesandt, zu zeigen seinen Knechten, was bald geschehen muss. Siehe, ich [Jesus] komme bald. Selig ist, der die Worte der Weissagung in diesem Buch bewahrt“ (Offenbarung 22,6-7).
Gibt es einen Teufel? Ja, mit absoluter Sicherheit. Laut Bibel ist er der unerkannte wahre Gott unserer Welt, der alle Menschen verführt hat. Sein Einfluss auf die Menschen hat unsägliches Leid verursacht, und die vor uns liegenden Jahre werden das letzte Kapitel in dieser traurigen Geschichte schreiben und die Aussagen der Bibel über Satan bestätigen.
Aber Gott versichert uns, dass die Zeit kommen wird, in der es Satan und seine Werke – das physische Leid und Elend, der seelische Schmerz und die Trauer, die er bewirkt – nicht mehr länger geben wird. Mögen Sie die Weisheit, die Kraft und die Liebe für die Wahrheit haben, Satans Verführung zu widerstehen und diesen Tag zu erleben!
Gott: Herrscher des Universums
Obwohl die Bibel Satan als den „Mächtigen, der in der Luft herrscht“ und den Fürsten dieser Welt bezeichnet (Epheser 2,2; Johannes 12,31; 14,30; 16,11), hat Gott als „Herr des Himmels und der Erde“ (Matthäus 11,25) die übergeordnete Kontrolle über alles inne. Gott räumt dem Teufel beachtlichen Handlungsspielraum für dessen Tun ein, aber er behält sich das Recht und die Macht zum Eingreifen vor.
Der biblische Bericht zeigt, dass Gott seine Macht zum Eingreifen nur sparsam einsetzt und oft den natürlichen Verlauf der Dinge zulässt, um seinen Zweck und Plan für die Menschheit zur Erfüllung zu bringen. Denken wir nur daran, dass Jesus zu Pontius Pilatus sagte: „Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben her gegeben würde“ (Johannes 19,11).
„Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit“ ist das Hauptthema von Epheser 1 (Verse 3 und 17). Sein Thron ist erhaben „hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen; und er hat alles seinen [Jesu] Füßen unterworfen“ (Epheser 1,21-22; Schlachter-Bibel).
Israels König David erkannte Gottes oberste Herrschaftsgewalt an: „Der Herr hat seinen Thron im Himmel gegründet, und seine Königsherrschaft regiert über alles“ (Psalm 103,19; ebenda). „Er hat herabgeschaut von der Höhe seines Heiligtums, der Herr hat vom Himmel zur Erde geblickt“ (Psalm 102,20; ebenda).
Der heidnische Herrscher Nebukadnezar gelangte, nachdem Gott ihn sieben Jahre lang gedemütigt hatte, ebenfalls zur Einsicht dieser Wahrheit: „Da lobte ich den Höchsten und pries und verherrlichte den, der ewig lebt, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und dessen Reich von Geschlecht zu Geschlecht währt; gegen welchen alle, die auf Erden wohnen, wie nichts zu rechnen sind; er verfährt mit dem Heer des Himmels [dem Engelreich] und mit denen, die auf Erden wohnen, wie er will“ (Daniel 4,31-32; ebenda; vergleiche mit 5,21).
Die beiden ersten Kapitel des Buches Hiob zeigen die irdische Autorität des Teufels und wie sie sich in Gottes oberste Herrschaftsgewalt über das Universum einordnet. Obwohl der Patriarch Hiob durch die Anfechtungen des Teufels enorme Tragödien erlebte, macht die Erzählung deutlich, dass Satan in keinem Fall etwas tun konnte, was Gott nicht erlaubte. Gott hat die Kontrolle inne.
Satan: Der große Fälscher
Als Verführer ist Satan ohnegleichen. Zusätzlich zu der Tatsache, dass er der weltbeste Trickbetrüger ist, ist er auch der weltweit beste Fälscher.
Sehen Sie hier die Warnung von Paulus an die Christen in Korinth: „Ich fürchte aber, dass wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus. Denn wenn einer zu euch kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!“ (2. Korinther 11,3-4).
Paulus beschreibt hier drei Bereiche, in denen Satan raffinierte Fälschungen der Wahrheit einsetzt und damit sogar Christen verführt.
• Als Erstes stellt er Jesus als ganz anders dar, als der Christus, der in der Bibel offenbart wird, wirklich ist. Er erzeugt so praktisch einen anderen Jesus, einen falschen Christus. Das ist der Jesus, von dem die meisten Menschen heutzutage hören – eine Fälschung des Jesus Christus der Bibel. Leider dreht sich der Großteil des Christentums um diesen falschen Christus.
• Die zweite von Satans raffinierten Täuschungen besteht darin, das natürliche Ausströmen menschlicher Emotion – oder, in manchen Fällen, den direkten Einfluss von Dämonen – als Gottes Geist auszugeben. Hunderttausende von Menschen werden jedes Jahr auf diese Weise verführt. Sie sind von dem, was sie sehen oder fühlen, beeindruckt, statt von der Frucht des Geistes Gottes, wie sie in Galater 5, Verse 22-23 beschrieben wird. Die verführten Menschen kümmern sich nicht darum, ob die damit einhergehenden Lehren wirklich von Gott stammen (Jesaja 8,20).
Der wahre heilige Geist ist die Kraft Gottes (Apostelgeschichte 1,8; 2. Timotheus 1,7), durch die diejenigen, „die Christus angehören . . . ihr Fleisch gekreuzigt [haben] samt den Leidenschaften und Begierden“ (Galater 5,24). Der heilige Geist ist nicht nur der bloße Ausdruck von menschlichen Emotionen oder eine Kommunikation mit der Welt der Geister (Dämonen), er ist auch nicht die dritte Person in der Gottheit. Stattdessen wirkt Gott durch die Kraft des heiligen Geistes in uns „das Wollen und Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“ (Philipper 2,13).
• Die dritte Täuschung, die Verfälschung von Christi Evangeliumsbotschaft, scheint Satans effektivstes Werkzeug zu sein, um seine tödliche Kontrolle über so viele Menschen auszuüben. Jesus erklärte, dass sobald Menschen beginnen, auf Gottes Wort einzugehen, Satan es ihnen schnell wieder entreißt (Matthäus 13,18-22). Des Teufels Methoden wirken bei vielen auf machtvolle Weise.
Sehen Sie hier zum Beispiel Paulus’ Klage über das, was mit den Christen in Galatien geschehen war, die durch seine Predigten bekehrt worden waren. „Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium, obwohl es doch kein andres gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht“ (Galater 1,6-8).
In den Fußstapfen eines anderen Gottes
Die Bibel macht deutlich, dass alle Zivilisationen und Gesellschaften von Satan beeinflusst sind. Der Apostel Johannes schreibt: „Die ganze Welt ist in der Gewalt des Teufels“ (1. Johannes 5,19; Gute Nachricht Bibel). Die Gesamtheit unserer Zivilisation wurde von diesem gerissenen Wesen durch seine überzeugenden Täuschungen und heimtückischen Lügen verführt.
Die Folge waren Jahrtausende des menschlichen Leids und Elends. Von seinen Lügen verführt, haben die Menschen Satans Lebensweise bereitwillig an Stelle von Gottes Lebensweg angenommen. Das Ergebnis der Akzeptanz von Satans Weg, der durch seine Täuschungen den meisten Menschen als anziehend und natürlich erscheint, ist verheerend: „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode“ (Sprüche 14,12).
Satans Verführung ist so vollständig, so allgegenwärtig, dass die Bibel ihn den „Gott dieser Weltzeit“ nennt (2. Korinther 4,4; Einheitsübersetzung). Der Apostel Paulus identifiziert ihn im griechischen Original als theos bzw. als Gott – als derjenige, der in diesem eon, diesem Zeitalter, diesem Zeitabschnitt in der Geschichte angebetet wird. Man muss sich das Ausmaß von Satans Einfluss über die Menschheit nur einmal vorstellen.
Ohne es zu wissen, betet der Großteil der Menschheit den Teufel als ihren Gott an und folgt ihm nach. Das ist die unglaubliche Wahrheit, die Ihnen Ihre Bibel offenbart! Wenn man diese Realität versteht, dann werden viele der beunruhigenden Widersprüche verständlich, die wir in unserer heutigen Welt wahrnehmen.
Paulus schrieb, dass die meisten Menschen als eine Folge von Satans Einfluss auf unsere Welt der Wahrheit der Bibel keinen Glauben schenken. Sie verstehen das Evangelium – die gute Nachricht – über Gottes Plan für die Menschheit nicht. „Wenn unser Evangelium dennoch verhüllt ist, ist es nur denen verhüllt, die verloren gehen; denn der Gott dieser Weltzeit hat das Denken der Ungläubigen verblendet. So strahlt ihnen der Glanz der Heilsbotschaft nicht auf, der Botschaft von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist“ (2. Korinther 4,3-4; Einheitsübersetzung).