Es kommt die Zeit, wenn die ganze Welt die Gelegenheit bekommen wird, nach den Bedingungen des Neuen Bundes zu leben und von Gott gesegnet zu werden.

Von Roger Foster

Als Gott seinen Sinai-Bund mit den alten Israeliten bestätigte, fasste er zusammen, welches Verhalten er von dem Volk erwartete: „Nun, Israel, was fordert der Herr, dein Gott, noch von dir, als dass du den Herrn, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem Herrn, deinem Gott, dienst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, dass du die Gebote des Herrn hältst und seine Rechte, die ich dir heute gebiete, auf dass dir’s wohlgehe?“ (5. Mose 10,12-13; alle Hervorhebungen durch uns).

Diese entscheidende Priorität hat sich nie geändert. Im Hinblick auf den von Jesus Christus vermittelten Neuen Bund hat Gott verheißen: „Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen, spricht er: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben, und in ihren Sinn will ich es schreiben“ (Hebräer 10,16; Jeremia 31,33). Das letztendliche Ziel von Gottes großem Plan ist es, die Herzen aller Menschen so zu verändern, dass er ihnen sein Geschenk des ewigen Lebens geben kann.

Die Verheißungen des Neuen Bundes sind bereits allen Menschen aus allen Nationen durch Jesus Christus zugänglich gemacht worden. Heute reagiert aber nur eine „kleine Herde“ (Lukas 12,32) durch wahre Reue darauf. (Für eine Erklärung, wie diese „kleine Herde“ bis heute überdauert hat, können Sie unsere kostenlose Broschüre Die Kirche Jesu Christi: Wahrheit und Fälschung bestellen oder im Internet als PDF-Datei herunterladen.)

Bei Christi Rückkehr wird er das Amt des Königs aller Könige übernehmen. Ein wesentlicher Aspekt seines Auftrags wird darin bestehen, alle Menschen auf Erden zur Reue zu führen. Sein direktes Eingreifen in die Angelegenheiten der Menschen wird zu einer Zeit beginnen, zu der die gesamte Menschheit in den schlimmsten Konflikt verwickelt sein wird, den die Welt jemals erlebt hat.

Jesus selbst hat diese beispiellose Zeit menschlichen Leidens vorhergesagt: „Denn es wird eine Schreckenszeit sein, wie die Welt sie noch nie erlebt hat und auch nie wieder erleben wird. Wenn diese Zeit der Not nicht abgekürzt würde, würde die gesamte Menschheit umkommen. Doch wegen der Auserwählten Gottes wird sie abgekürzt werden“ (Matthäus 24,21-22; „Neues Leben“-Übersetzung).

Diese schlimme Zeit wird von relativ kurzer Dauer sein. Dann, „unmittelbar nachdem diese schreckliche Zeit zu Ende ist, wird sich die Sonne verfinstern, der Mond wird nicht mehr leuchten, die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert. Und schließlich wird das Zeichen für das Kommen des Menschensohns am Himmel erscheinen, und unter den Völkern der Erde wird tiefe Trauer herrschen. Sie werden sehen, wie der Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommt“ (Verse 29-30; ebenda).

König über die ganze Erde

Bei der Ankündigung der prophezeiten Wiederkehr Christi „erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 11,15). Jesus wird damit beginnen, das Verhalten und die Einstellung der Menschen in allen Nationen zu verändern.

Wenn sie dann bereuen, indem sie ihre Übertretungen von Gottes Gesetz eingestehen und umkehren und ihn suchen, werden sie, wie im Neuen Bund verheißen, den Geist Gottes empfangen. Dies wird sie dazu befähigen, endlich damit zu beginnen, Gott von Herzen zu gehorchen.

Es wird aber nicht über Nacht geschehen, dass alle Nationen zur Reue finden. Dies wird möglicherweise mehrere Jahre erfordern.

Eine der ersten Aufgaben Jesu wird darin bestehen, die zu der Zeit lebenden Nachkommen des alten Israel ins Heilige Land zurückzuführen. Dort wird er sie zu einer Vorbildnation entwickeln, in ein Beispiel für alle anderen Nationen. „An jenem Tag wird der Herr seine Hand von Neuem erheben, um den übrig gebliebenen Rest seines Volkes zurückzugewinnen . . . Er stellt für die Völker ein Zeichen auf, um die Versprengten Israels wieder zu sammeln, um die Zerstreuten Judas zusammenzuführen von den vier Enden der Erde“ (Jesaja 11,11-12; Einheitsübersetzung).

Diesem wiederhergestellten Israel verheißt er: „Und ich will ihnen ein Herz geben, dass sie mich erkennen sollen, dass ich der Herr bin. Und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein; von ganzem Herzen werden sie sich zu mir bekehren“ (Jeremia 24,7).

Ein Ehebund

Nur wenige verstehen, dass es sich beim Alten Bund im Grunde um einen Ehebund handelte, wobei Gott Israels „Eheherr“ war (Jeremia 31,32; Schlachter-Bibel). Bei diesem Bund hatte sich Israel, die Ehefrau, dazu bereit erklärt, sich Gott unterzuordnen und seinen Gesetzen gehorsam zu sein. Aber Israel hielt das nicht ein. Israels Ehebruch mit fremden Göttern war so ruchlos, dass Gott mit seinem Volk die Ehescheidung vollzog, außer mit einigen wenigen, die weiterhin bereit waren, ihm zu dienen (Jeremia 3,8. 14; siehe Schlachter-Bibel; Jesaja 50,1).

Das Volk hatte nie das rechte Herz und den rechten Sinn zum Gehorsam (5. Mose 5,29; Römer 8,7). Dieses Verschulden des Volkes stellte, wie der Hebräerbrief erklärt, das Problem mit dem Alten Bund dar und war der Grund, warum ein Neuer Bund erforderlich wurde (Hebräer 8,7-8). Der Hebräerbrief zitiert sogar diese wichtige Stelle in Jeremia zwei Mal (Verse 8-13; 10,16-17).

Was also ist dann der Neue Bund? Es ist im Grunde ein neuer Ehevertrag, den Gott Israel und Juda vorlegt.

Ein Heiratsantrag von Jesus Christus

Wir können das auch an Christi Worten und Handlungen am Abend vor seinem Tod erkennen. Während des letzten Passahs, das er mit seinen Jüngern hielt, führte Jesus die Symbole des gebrochenen Brotes als Verkörperung seines gebrochenen Leibes und Wein als Symbol für sein vergossenes Blut – seinen Tod – ein. „Anschließend nahm er einen Becher Wein, dankte Gott und reichte ihn seinen Jüngern: Trinkt alle daraus! Das ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird zur Vergebung ihrer Sünden vergossen“ (Matthäus 26,27-28; „Hoffnung für alle“-Übersetzung).

Jesus erklärte damit, dass das Vergießen seines Blutes als Sündopfer erforderlich war, um den Neuen Bund zu ermöglichen. Ohne dieses würde es keine Möglichkeit geben, die Sünden all derjenigen zu sühnen, die an diesem Bund Anteil nehmen würden.

Wir sollten hier auch beachten, dass Jesus den Neuen Bund mit seinen Jüngern eingeführt hat. Das kann Verwirrung stiften, denn nach der Prophezeiung Jeremias beginnt der Neue Bund mit Israel und Juda nach Christi Wiederkehr auf Erden (Jeremia 31,31-34). Zudem erfolgt die „Hochzeit des Lammes“ ebenfalls nicht vor seiner Rückkehr (Offenbarung 19,6-9). Das bezieht sich offensichtlich auf Christi Eheschließung mit seiner Kirche.

Es ist dabei hilfreich, wenn wir verstehen, dass Gottes Kirche das geistliche Israel ist (Römer 2,28-29) – ein Vorläufer der von Gott durch Jeremia angekündigten Beziehung. Das erklärt aber nicht, warum die Kirche schon heute unter den Bedingungen der Ehe des Neuen Bundes steht, obwohl die Eheschließung nicht vor der Wiederkehr Christi erfolgen wird.

Biblische Heiratsbräuche

Um diesen Umstand zu verstehen, benötigen wir ein bestimmtes Wissen über die Heiratsbräuche in biblischer Zeit. Paare wurden gewöhnlich zuerst miteinander verlobt – einander versprochen –, indem sie einen Becher Wein gemeinsam tranken. Dieses Eheversprechen war nicht das Gleiche wie eine heutige Verlobung, die leicht wieder aufgelöst werden kann. Ein jüdisches Eheversprechen war ein bindender Vertrag mit Verpflichtungen beider Seiten. Es konnte nur durch eine Scheidung aufgelöst werden.

In dieser Verlobungszeit wurde das Paar bereits als verheiratet und als Ehemann und Ehefrau angesehen. Wir sehen das etwa in Matthäus 1, Verse 18-20, wo Josef und Maria schon als „rechtsgültig verheiratet“ galten. Eine Auflösung dieser Art von Verlobung hätte normalerweise eine offizielle Scheidung erfordert (Vers 19, Gute Nachricht Bibel).

Obwohl sie während dieser Zeit bereits als Ehepaar angesehen wurden, lebte das Paar bis zur öffentlichen Hochzeitsfeier nicht als Ehemann und Ehefrau zusammen. Diese Feier fand gewöhnlich Monate nach dem Eingehen des Eheversprechens statt. Wie auch heute, nutzte das Paar diese Verlobungszeit, um sich auf die tatsächliche Hochzeit und das anschließende gemeinsame Leben vorzubereiten.

Vor diesem Hintergrund können wir die Beziehung des Neuen Bundes besser verstehen. Jesus führte den Neuen Bund ein, indem er seinen wahren Anhängern sozusagen einen Heiratsantrag machte. Wie wir gesehen haben, war der Alte Bund nicht gut genug. Selbst Christi Jünger, die treusten Menschen seiner Zeit, waren immer noch fleischlich und wegen ihrer Sünden verurteilt. Sie mussten in ein neues, geistlich bekehrtes Volk verwandelt werden, um in diese neue Beziehung mit Jesus Christus eintreten zu können.

Dies wurde durch Christi Tod und Auferstehung und durch den Empfang des heiligen Geistes erreicht. Der heilige Geist machte es möglich, dass diese geistliche Verwandlung ihren Anfang nehmen konnte (Römer 7,1-4; 1. Korinther 7,39; Galater 2,20; 2. Korinther 5,16-17; Römer 8,5-10). Das machte sie auch zur Kirche Gottes, dem wahren „Israel Gottes“ (Galater 6,16). Das heißt, sie wurden dadurch zu dem treuen Rest von Israel gemäß der Gnade Gottes (vgl. Römer 11,1-5).

Durch ihre Zustimmung zum Neuen Bund ist die Kirche ein Eheversprechen mit Jesus Christus eingegangen (2. Korinther 11,2). Die Kirche lebt unter den Bedingungen des Neuen Bundes, aber erwartet immer noch die kommende Fülle der Ehe des Neuen Bundes, die mit der „Hochzeit des Lammes“ ihren Anfang nehmen wird (Offenbarung 19,6-9).

Nachdem sie in dieser Weise mit Jesus verlobt sind, ordnen sich die Mitglieder seiner Kirche seiner liebvollen Führung und Leitung als Haupt dieser Kirche unter (Epheser 5,22-32) und bereiten sich so auf eine gemeinsame Ewigkeit mit ihm vor.

Die Kirche ist seit dieser ursprünglichen Vereinbarung mit Christi Jüngern gewachsen und schließt mehr Menschen mit ein. Um Teil dieser Kirche und Teil dieses Bundes zu sein, ist es erforderlich, jedes Jahr an den Symbolen des Neuen Bundes teilzuhaben und die Bedingungen des Ehevertrages zu bestätigen – eine Verpflichtung Gott zu gehorchen und eine Annahme von Christi vergossenem Blut als Sühne für jegliches Versagen im Gehorsam.

Alle Menschen können an dieser Beziehung teilhaben

Bei Christi Wiederkehr werden diejenigen, die vor dieser Zeit schon mit ihm verlobt waren, eine tatsächliche Hochzeitszeremonie und -feier erleben, wie es in Offenbarung 19 dargestellt wird. Mit einem Körper aus Geist verherrlicht, werden sie vollkommen sein und nie wieder sündigen. Gottes Gesetz wird auf vollkommene Weise in ihrem Charakter verwurzelt sein. Sie werden danach in einer ungebrochenen Einheit mit Jesus Christus verbleiben.

Das ist der Höhepunkt und die Fülle der Ehe des Neuen Bundes. Gott hat aber die Absicht, diese Ehebeziehung allen Menschen anzubieten. Alle, die letztendlich einwilligen, sich unterzuordnen und auf die gleiche Weise geistlich verwandelt zu werden, können sie erhalten.

Wenn Jesus zurückkehrt und in die Fülle dieser Ehe mit seiner Kirche eintritt, wird er dieses Verlobungsangebot auf die gesamte Menschheit ausdehnen. Und doch besteht der Bund weiterhin mit Israel (Jeremia 31,31), da alle zu geistlichen Israeliten werden müssen, um daran teilzuhaben. Am Ende werden alle, die sich endgültig dazu entschlossen haben, Gott zu dienen und in seinem Bund fortzufahren, zu Geist verwandelt werden, um so in die Fülle des Neuen Bundes einzutreten.

Während die gesamte Menschheit in diese Beziehung eingebracht werden wird, wird der Frieden die gesamte Erde umfassen. Alle werden unter der Herrschaft Christi und seiner vollkommenen Heiligen stehen, des verherrlichten, geistlichen Israels.

Natürlich werden Menschen nicht über Nacht perfekt. Mit Gottes Hilfe und durch den ihnen innewohnenden heiligen Geist, den er ihnen gibt, werden sie im Gehorsam wachsen. Gottes Gesetze werden allmählich in ihren Charakter geschrieben werden. Am Ende werden diese Menschen, wie die Bibel zeigt, in vollkommene Geistwesen verwandelt werden, die niemals wieder sündigen werden.

Auf diese Weise wird der Sünde – und dem Leiden und dem Tod, die die Sünde mit sich bringt – eines Tages endgültig nicht mehr gedacht werden (Vers 34). Es wird einfach keine Sünde mehr geben.

Freiheit durch Gottes Gesetz

Das heutige demokratische Regierungssystem in den westlichen Nationen beruht auf Freiheit, die gesetzlich definiert wird und auch garantiert ist. Die biblische Freiheit entspricht dem. Ohne Gesetz kann es keine dauerhafte Freiheit geben.

Eine Gesellschaft ohne Gesetz verfällt entweder in totale Anarchie oder eine unterdrückerische Diktatur. Ein makelloses Gesetz, das willig befolgt wird, bildet die Grundlage für Stabilität und sichert eine gerechte Behandlung aller. Größte Freiheit ist ausschließlich dort möglich, wo die Gesetze unparteiisch auf alle zutreffen und eine Bürgerschaft sich ihnen von Herzen unterordnet.

Das ist das Ziel, das Gott sich gesetzt hat, wenn auch mit einem Gesetzessystem, das weitaus besser ist als alles, was Menschen je entworfen haben. Er hat der Menschheit bereits Gesetze offenbart, die gerecht und fehlerfrei sind – Gesetze, die, wenn sie von allen befolgt werden würden, eine Freiheit von Leiden mit sich bringen würden. Zurzeit ist Gott dabei, diese Gesetze in die Herzen und den Sinn einiger weniger Berufenen zu schreiben.

Bei der Rückkehr Jesu Christi wird er diesen Prozess auf die gesamte Menschheit ausdehnen. Beim letzten Gericht wird er diejenigen, die willig auf ihn reagieren, von denjenigen trennen, die sich weigern, ihre ichbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen aufzugeben (Matthäus 25,31-46).

Diejenigen, die seine Gesetze verinnerlichen bzw. die zulassen, dass sie in ihre Herzen und ihren Sinn „geschrieben“ werden, werden das ewige Leben erhalten. Diejenigen, die die Herrschaft des göttlichen Gesetzes völlig ablehnen, werden für immer im Feuersee vernichtet werden (Hebräer 10,26-31; Offenbarung 20,15).

Das Endergebnis wird eine unsterbliche Familie sein, die nach Gott benannt ist (Epheser 3,14-15). Seine Söhne und Töchter (2. Korinther 6,18), die einander von ganzem Herzen lieben, werden in der Tat „frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“ (Römer 8,21).

Nicht länger durch physische Begrenzungen gefangen, werden sie frei von physischem Leiden und sogar dem Tod selbst sein. Indem sie für immer gemäß Gottes Gesetz der Liebe leben, werden sie wahre Freude und Glück für alle Ewigkeit erleben.

Die Früchte eines friedlichen, gesetzestreuen Volkes

Das veränderte Herz der Menschen wird dauerhafte Auswirkungen haben: „Sie werden sich Häuser bauen und auch darin wohnen können. Sie werden Weinberge pflanzen und selbst den Ertrag genießen. Sie sollen nicht bauen und pflanzen und sich lebenslang mühen, nur damit andere den Gewinn davon haben.

Alt wie Bäume sollen sie werden, die Menschen in meinem Volk, und den Lohn ihrer Arbeit selbst genießen! Sie werden sich nicht vergeblich abmühen. Die Frauen gebären ihre Kinder nicht länger für eine Zukunft voller Schrecken. Sie sind mein Volk, ich segne sie; darum werden sie mit ihren Kindern leben“ (Jesaja 65,21-23; Gute Nachricht Bibel).

Schritt für Schritt wird die gesamte Menschheit die Früchte des Friedens genießen. Sehen Sie hier, wie die anderen Nationen, die diese wunderbaren Vorteile sehen, reagieren werden:

„Am Ende der Tage wird es geschehen . . . Viele Nationen machen sich auf den Weg. Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung, aus Jerusalem kommt das Wort des Herrn . . . Man . . . übt nicht mehr für den Krieg“ (Micha 4,1-3; Einheitsübersetzung).

Zu der Zeit werden die Früchte von Gottes Gesetz, in die Herzen und den Sinn aller Völker geschrieben, offensichtlich geworden sein. Indem er die Vorteile eines Gehorsams Gottes Geboten gegenüber, der von ganzem Herzen erfolgt, aufzeigt – durch das Beispiel einer gesamten Nation –, wird es Jesus Christus gelingen, den Frieden auf der ganzen Erde zu verbreiten.

„So spricht der Herr, der Herrscher der Welt: Viele Völker und die Bewohner großer Städte werden sich aufmachen, sie werden sich gegenseitig aufsuchen und sagen: Kommt, wir wollen zum Herrn gehen, dem Herrscher der Welt, um seinen Segen zu erbitten und bei ihm Hilfe zu suchen! Ich jedenfalls werde hingehen. Und so werden große und starke Völker nach Jerusalem kommen, um beim Herrn, dem Herrscher der Welt, Hilfe zu suchen und seinen Segen zu erbitten“ (Sacharja 8,20-22; Gute Nachricht Bibel).

Wie anders als unsere heutige Welt, in der Gottes Gesetz zum größten Teil verschmäht wird, wird jene Welt sein. Sie wird unter der Herrschaft Jesu Christi vereint sein, der einem jungen Mann, der das ewige Leben suchte, einmal sagte: „Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote“ (Matthäus 19,17). Diese Botschaft hat sich nie geändert. Es ist die Botschaft des Neuen Bundes. Gottes Gesetz wird dann denjenigen, die bereit sind für den Empfang von Gottes Gabe des ewigen Lebens und es auch erreichen wollen, ins Herz geschrieben werden.

Machen Sie es zu einer persönlichen Angelegenheit

Da wir wissen, was Gott für die Zukunft geplant hat, warum sollten Sie da nicht einmal Ihre Beziehung zu ihm und Jesus Christus ernsthaft auf den Prüfstein stellen? Sind Sie bereit, ihn sein Gesetz in Ihr Herz schreiben zu lassen?

Wenn Gott einem Menschen den Sinn dafür öffnet, seine Wege zu verstehen, dann macht er diese Person auch für das, was sie weiß, verantwortlich. „Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut’s nicht, dem ist’s Sünde“ (Jakobus 4,17).

Wenn wir erst einmal verstehen, was die Sünde ist, dann erwartet Gott von uns, dass wir damit beginnen, unser Leben zu ändern. Wie es der Apostel Paulus formulierte: „Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, lässt jetzt den Menschen verkünden, dass überall alle umkehren sollen“ (Apostelgeschichte 17,30; Einheitsübersetzung).

Während wir uns selbst unter die Lupe nehmen, ist es tröstlich, sich an diese Verse zu erinnern: „Denn wir haben nicht einen Hohepriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht [mit aufrichtigem, ernsthaftem Gebet] zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben“ (Hebräer 4,15-16).

Diejenigen, die aufrichtig Jesu Christi Hilfe suchen, haben die Verheißung, dass „der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft“, ihre „Herzen und Sinne in Christus Jesus“ bewahren wird (Philipper 4,7).

Mit dieser Zusicherung können Sie sich auf eine weitere wunderbare Verheißung freuen: „Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“ (Offenbarung 20,6).

Sie können zu diesen berufenen Menschen gehören, die Jesus Christus dabei helfen werden, das Gesetz Gottes in das Herz der gesamten Menschheit zu schreiben. Das ist für Sie möglich, wenn Sie zu denen gerechnet werden, die, wie es Jakobus 1, Vers 22 ausdrückt, „Täter des Worts und nicht Hörer allein“ sind.

Schafft der Neue Bund die Gebote ab?

Die Bibel sagt uns, dass Christus als Mittler eines besseren Bundes kam (Hebräer 8,6). Die Vorstellung, dass der Neue Bund Gottes Gesetz abschafft, zeigt ein Missverständnis in Bezug auf beide Bünde auf. Gott sagt uns, dass er den ursprünglichen Bund abgeändert und „einen besseren Bund, der auf besseren Verheißungen gegründet ist“ (Vers 6), vorgesehen hat. Der neue Bund basiert jedoch nicht auf anderen Gesetzen, sondern das Gesetz blieb das Gleiche.

Es gab allerdings eine Schwäche bei dem ursprünglichen Bund. Diese Schwäche lag aber bei dem Volk, nicht bei dem Gesetz. „Sie [die Israeliten] haben sich nicht an diesen Bund gehalten“ (Hebräer 8,9). Bei dem Alten Bund schrieb Gott sein Gesetz auf Steintafeln. Es war äußerlich, nicht Teil des Denkens und der Beweggründe des Volkes. Es fand sich nicht in ihren Herzen wieder.

Um das Volk dazu zu befähigen, sein Gesetz zu verinnerlichen – es zu lieben und eifrig und willig zu befolgen – gibt Gott folgende Verheißung: „Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun“ (Hesekiel 36,26-27).

Gottes Geist befähigt sein Volk, seinen Gesetzen zu gehorchen! Menschen, die den heiligen Geist nicht haben, sind unfähig zu einem Gehorsam aus vollem Herzen (Römer 8,7). Dadurch unterscheiden sich der Alte Bund und der Neue Bund voneinander. Paulus erklärt, dass „was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war“, hat Gott dadurch erreicht, dass er Jesus sandte, der das Fleisch überwand und „die Sünde [Gesetzlosigkeit] im Fleisch verdammte, damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist“ (Römer 8,3-4; siehe auch 1. Johannes 3,4).

Der International Critical Commentary sagt in Bezug auf Römer 8, Vers 4: „Gottes Zweck im ,Verdammen‘ der Sünde bestand darin, dass die Forderung seines Gesetzes in uns erfüllt werden würde, das heißt, dass sein Gesetz dadurch in dem Sinne etabliert werden würde, dass es zuletzt wirklich und ernsthaft befolgt werden würde – die Erfüllung der Verheißungen von Jeremia 31, Vers 33 und Hesekiel 36, Vers 26.“

In einer Fußnote zu Jeremia 31, Verse 33-34 erklärt der Kommentar, dass dieser Abschnitt „oft missverstanden wird als eine Verheißung eines neuen Gesetzes, das das alte ersetzen wird, oder ansonsten als Religion ohne jegliches Gesetz. Aber das Neue, dass in Vers 33 verheißen wird, ist in Wirklichkeit weder ein neues Gesetz, noch die Freiheit vom Gesetz, sondern ein ehrliches inneres Begehren und eine Entschlossenheit von Gottes Volk, dem Gesetz zu gehorchen, das er ihnen bereits gegeben hat.“