Die Freude am Urlaub kann für manche Menschen nachträglich durch die für die Reise gemachten Schulden getrübt werden. Gottes Reiseplan ist besser!

Von Tony Wasilkoff

In den trüben Wintermonaten gibt es immer wieder verlockende Angebote für Reisen in den sonnigen Süden. Auf einer Insel im Atlantik oder in Nordafrika sollen wir so dem Winter im Norden Europas entfliehen und „Sonne tanken“ können.

In unseren westlichen Gesellschaften braucht man sich angeblich keine Gedanken zu machen über die Kosten für eine solche Reise. Mit der Kreditkarte können wir die Flug- und Aufenthaltskosten bezahlen. Wenn das nicht reicht, kann man auch auf den Überziehungskredit des eigenen Girokontos zurückgreifen. Die warme Sonne mag einem gut tun, die Schulden, die man womöglich anschließend abzahlen muß, hingegen nicht.

Da hat Gott – wie es in einem Werbespruch heißt – eine bessere Idee! Seine Vorstellung, wie man eine Reise finanzieren soll, finden wir in seinen Anweisungen bezüglich seiner Feste. Unser himmlischer Vater möchte nämlich, daß wir jedes Jahr mehr als eine Woche Urlaub sozusagen „mit ihm“ verbringen. In dieser Zeit nehmen wir an einem besonderen Bildungsprogramm teil, das durch gesellschaftliche Veranstaltungen abgerundet wird. Dabei können wir Menschen aus anderen Gegenden – sogar aus entfernten Ländern! – kennenlernen. Dieser jährliche Bildungsurlaub erfrischt uns und trägt zur Erweiterung unseres Horizontes bei.

Wie beim „normalen“ Urlaub stellt sich die Frage bei diesem von Gott angeordneten Bildungsurlaub, wie sie in einem bekannten Lied ausgedrückt wird: Wer soll das bezahlen? Gott wendet da eine Methode an, die das Gegenteil von der Aufforderung ist, die man oft bei Angeboten für spontane Urlaubsreisen hört: „Fliege jetzt, zahle später!“ Gottes Finanzierungsmethode macht nämlich jedem vernünftig denkenden Menschen Sinn.

In der Bibel erfahren wir, daß wir zehn Prozent unseres verfügbaren Einkommens ansparen sollen, um die Kosten für unseren besonderen Bildungsurlaub zu decken. In 5. Mose 14, Verse 22-25 lesen wir dazu: „Du sollst alle Jahre den Zehnten absondern von allem Ertrag deiner Saat, der aus deinem Acker kommt ..., auf daß du fürchten lernst den Herrn, deinen Gott, dein Leben lang. Wenn aber der Weg zu weit ist für dich ..., so mache es zu Geld und nimm das Geld in deine Hand und geh an die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt hat.“ (In unserer modernen Welt nimmt uns der Staat durch seine Finanzpolitik einen erheblichen Teil unseres Einkommens durch Steuern. Es ist daher angebracht, diesen Teil unseres Einkommens, den der Staat uns auf diese Weise nimmt, nicht zu dem „Ertrag“ zu rechnen, der im Prinzip in Vers 22 erwähnt wird.)

Seit Jahrzehnten haben Tausende von Menschen Gottes Urlaubssparplan eingehalten. Der sogenannte „Festzehnte“ wird angespart und für die Teilnahme an Gottes sieben Jahresfesten benutzt. Freilich zeigt die jahrelange Erfahrung, daß der Großteil des angesparten Geldes beim Laubhüttenfest ausgegeben wird. Seit dem letzten Laubhüttenfest sind bereits vier Monate vergangen. Wie sieht Ihr „Festkonto“ aus? Haben Sie den Festzehnten konsequent angespart? Wenn ja, werden Sie daran einen Segen haben – Sie werden Ihren Bildungsurlaub ohne Schulden finanzieren können und wahrscheinlich genug übrig haben, um anderen Gläubigen, die weniger Einkommen haben, die Teilnahme am Laubhüttenfest zu ermöglichen. Gott schaut aufs Herz und freut sich, wenn wir uns großzügig zeigen.

Wie verhält es sich, wenn man wenig verdient oder eine kleine Rente bezieht und deshalb meint, nicht genug Geld für die Teilnahme an Gottes Festen ansparen zu können? Soll man dann überhaupt etwas ansparen? Selbstverständlich! In den vergangenen Jahren gab es viele Beispiele von Menschen, die treu gespart haben oder zusätzliche Verdienstmöglichkeiten fanden, um am Laubhüttenfest teilzunehmen. Die Kirche möchte solchen Menschen helfen, und deshalb verfährt sie nach dem Prinzip, daß man zuerst denen helfen sollte, die treu ihren Teil getan haben.

Im Gegensatz dazu hört man gelegentlich die Frage, warum einige Menschen Geld für teure Anschaffungen oder Reisen haben, aber kein Geld für die Teilnahme an Gottes Festen haben. Eine Antwort auf diese Frage hat mit Prioritäten zu tun. Solche Menschen räumen den Festen Gottes eine sehr niedrige Priorität ein. Anscheinend wußte Gott, daß wir ohne seine Aufforderung keinen „Festzehnten“ ansparen würden.

In weniger als zwei Monaten halten wir schon das Frühjahrsfest, und ein halbes Jahr später treffen wir uns wieder zum Laubhüttenfest. Es gibt also noch genügend Zeit, um mit Gottes Sparplan für unseren diesjährigen Bildungsurlaub zu beginnen!