Das Laubhüttenfest, das Jesus, seine Apostel und die ersten Christen hielten, ist eine Vorausschau auf ein kommendes Zeitalter des Friedens und Wohlstands für alle.
Von Paul Kieffer
Nur wenige Tage nach der Gründung der neutestamentlichen Kirche zu Pfingsten besuchten die Apostel Petrus und Johannes den Tempel zur Zeit des Gebets. Sie sahen, wie ein Mann, der über 40 Jahre lang lahm gewesen war, an die Stelle getragen wurde, an der er als Bettler die Tempelbesucher um Almosen bat. Petrus gab ihm kein Geld, sondern heilte ihn im Namen Jesu Christi.
Die Heilung dieses Mannes löste großes Erstaunen aus. Umringt von neugierigen Zeugen der Heilung, fasste Petrus in seiner Begründung dieses Wunders das Vorhaben Gottes mit den Menschen zusammen: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden, damit die Zeit der Erquickung komme von dem Angesicht des Herrn und er den sende, der euch zuvor zum Christus bestimmt ist: Jesus. Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn“ (Apostelgeschichte 3,19-21).
Was meinte Petrus mit dieser „Zeit der Erquickung“, in der „alles wiedergebracht wird“? Gemeint ist ein neues Zeitalter, in dem die paradiesischen Zustände, die Adam und Eva im Garten Eden vorfanden, wiederhergestellt werden. Gottes Plan für die Menschheit schließt ein neues Paradies auf Erden mit ein, das mit der Wiederkehr Jesu Christi eingeleitet wird.
Ist das zu schön, um wahr zu sein? Zugegeben: Angesichts der heutigen Zustände auf der Welt fällt es uns schwer, daran zu glauben. Doch in Wirklichkeit möchten wir daran glauben können! Wir haben die Meldungen aus unserer Tagespresse wirklich satt: Kindermord, Überfälle, Hunger, Krieg, Terrorismus. In unserer Welt ist das Wort „Nachrichten“ leider fast gleichbedeutend mit dem Begriff „schlechte Nachrichten“.
In diesem Beitrag geht es hingegen um gute Nachrichten, die durch ein biblisches Fest verkündet werden – das Laubhüttenfest. Der Name kommt Ihnen wahrscheinlich ungewohnt vor, doch das Laubhüttenfest war Jesus, seinen Aposteln und den ersten Christen gut bekannt. Es ist eines der biblischen Feste, die Gott seinem Volk Israel gab, die aber vom heutigen Christentum größtenteils ignoriert werden. Auch das wird sich in der „Zeit der Erquickung“ ändern, denn das Laubhüttenfest und die christlichen Feste der Bibel werden dann überall auf der Welt gehalten werden (vgl. dazu Sacharja 14,16).
Wie alle Feste der Bibel hat auch das siebentägige Laubhüttenfest (3. Mose 23,27. 34) eine symbolische Bedeutung. Es stellt die nach seinem zweiten Kommen aufgerichtete tausendjährige Herrschaft Jesu Christi auf dieser Erde dar. Diese Zeit wird oft auch das Millennium genannt, was ganz einfach „tausend Jahre“ bedeutet.
Das Laubhüttenfest versinnbildlicht diesen Prozess der Wiederherstellung, der mit der Rückkehr Jesu Christi und der Verbannung Satans beginnt, dargestellt durch zwei andere biblische Feste, der Posaunentag bzw. der Versöhnungstag. Nach diesen Ereignissen ist die Grundlage für die Wiederherstellung des Friedens und der Harmonie mit Gott und der Schöpfung gegeben.
Das Laubhüttenfest versinnbildlicht aber auch die durch den wöchentlichen Sabbat dargestellte „Ruhe“ (Hebräer 4,1-11), die Feier der „großen Ernte der Menschen“, wenn alle Menschen Gottes Wege kennenlernen werden. Endlich wird die Beziehung des Menschen zu Gott wiederhergestellt sein (Jesaja 11,9-10).
Die Heilung der ganzen Welt
Gott inspirierte den Propheten Jesaja, wichtige Aspekte seines Planes für die Wiederherstellung der Erde zu offenbaren. Jesaja schrieb zu einer Zeit, als Israel wegen seines Ungehorsams bestraft werden sollte. Seine Botschaft war die Ankündigung einer „besseren Welt von morgen“, um die Nation dadurch zu ermutigen.
Nach einer Lesung aus den Prophezeiungen Jesajas wies Jesus Christus auf das besondere Verständnis hin, das Jesaja hatte: „Das hat Jesaja gesagt, weil er seine Herrlichkeit sah und redete von ihm“ (Johannes 12,41). Jesaja prophezeite nicht nur Jesu Wirken auf Erden, sondern auch seine Rückkehr in Macht und Herrlichkeit (Jesaja 66,15-16).
Die Grundlage für die messianische Herrschaft Jesu wird das Gesetz Gottes sein, wie Jesaja voraussagte: „Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem“ (Jesaja 2,2-3).
Frieden und Wohlstand
Nach seiner Rückkehr wird Christus die ganze Schöpfung wieder mit Gott in Einklang bringen, und Frieden wird keine vorübergehende Ausnahme mehr sein. König David schrieb: „Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben“ (Psalm 119,165). Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der jeder Mensch Gottes Gesetz kennt und auch danach lebt?
Mehr als nur Erkenntnis wird notwendig sein, um diesen erstaunlichen Wandel herbeizuführen. Eine geistliche Veränderung wird unter den Menschen stattfinden, eine geistliche Revolution. Durch den Propheten Hesekiel beschreibt Gott, wie dies geschehen wird: „Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun“ (Hesekiel 36,26-27).
Durch den Einfluss des Geistes Gottes werden die Menschen Gott von Herzen gehorchen wollen. Der Mensch wird anfangen, die Bedürfnisse anderer höher zu achten als die eigenen (Philipper 2,3). Statt nur auf sich selbst zu achten, werden die Menschen das Wohlergehen des Nächsten zum Ziel haben. Diebstahl wird aufhören, ebenso wie die Missachtung des Eigentums und der Gefühle anderer. Die Welt wird endlich Frieden kennenlernen: „Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ (Jesaja 2,4; Micha 4,3).
Frieden ist mehr als nur, dass nicht geschossen wird. Frieden ist eine Geisteshaltung, eine Gesinnung. Die erste echte Revolution (Umkehr) in der Geschichte des Menschen wird beginnen.
Während der tausendjährigen Herrschaft Christi wird Gott sogar das Wesen der Tiere verändern. Jesaja beschreibt dieses idyllische Zeitalter: „Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder. Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter. Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge“ (Jesaja 11,7-9).
Auswirkungen der Sünde werden beseitigt
Gottes Eingreifen in die Natur wird sich nicht allein auf Tiere beschränken. Er wird auch alle physischen Gebrechen der Menschen heilen. Jesaja prophezeite diese Zeit, wenn „die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen wird frohlocken“ (Jesaja 35,5-6).
Es wird blühende Gesundheit für alle Menschen geben! Wer schon einmal eine schwere Erkrankung durchgemacht hat, wird ermessen können, welch wunderbarer Segen das ist! Das Leben in der Welt von morgen wird lebenswert, glücklich und gesund sein. Wenn Gott den Menschen von Krankheit befreit, wird Heilung „hervorbrechen wie die Morgenröte“ (Jesaja 58,8). Ganz konkret verspricht Gott: „Ich will dich wieder gesund machen und deine Wunden heilen“ (Jeremia 30,17).
Hinzu kommt der Segen, der mit der Beachtung der Gesetze Gottes einhergeht. Die Anwendung biblischer Hygiene-, Quarantäne- und Ernährungsvorschriften (Beispiel: 3. Mose 3,17) wird viele Krankheiten, die es heute gibt, verschwinden lassen. Geschlechtlich übertragbare Krankheiten, etwa Aids, werden verschwinden, indem man junge Leute dazu anhält, mit dem Sexualverkehr bis zur Ehe zu warten. Treue zum Ehepartner wird weiter dafür sorgen, dass geschlechtlich übertragbare Krankheiten nie auftreten. Durch Aufklärung und strenges Verbot wird aller Gebrauch von Rauschgift unterbunden.
Noch wichtiger ist die geistliche Heilung, die dann stattfindet. Jesaja prophezeite, dass Jesus Christus die Heilung vollenden wird, die er während seines irdischen Wirkens angefangen hatte: „Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden . . . zu Zion“ (Jesaja 61,1-3; Lukas 4,18-19).
Die Wirkung der Befolgung der verkehrten Wege Satans über Generationen wird mit Gottes Hilfe umgekehrt.
Das Laubhüttenfest wird auch das Fest der Lese genannt (2. Mose 23,16). Diese Bezeichnung beschreibt den Abschluss der jährlichen Herbsternte Israels. Bei diesem Fest gebot Gott seinem Volk, „fröhlich [zu] sein vor dem Herrn“ (5. Mose 12,12. 18; 14,26). Das Fest ist eine Zeit der Freude über die Fülle der Segnungen Gottes.
Das Motiv der Freude über eine gute Ernte findet auch eine zukünftige Erfüllung. In einer Prophezeiung beschrieb der Prophet Jesaja das Blühen der Wüste, „denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande. Und wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein“ (Jesaja 35,6-7).
Stellen Sie sich die Freude notleidender Wüstenbewohner vor, wenn sich die folgende Prophezeiung erfüllt: „Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der Herr, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen . . . damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des Herrn Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen“ (Jesaja 41,17-18. 20).
Im Gesetz Gottes heißt es ausdrücklich: „Weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorsam gewesen bist, werden über dich kommen alle diese Segnungen . . . Und der Herr wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land Regen gebe zur rechten Zeit“ (5. Mose 28,2. 12). Gegen den Menschen wird sich das Wetter nur noch dann kehren, wenn Einzelne oder Völker sich gegen Gott und Gottes Gesetze kehren, wie das Beispiel in Sacharja 14, Vers 17 zeigt.
Inspiriert von Gott, schreibt der Prophet Joel, dass in dieser Zeit „die Tennen voll Korn werden und die Keltern Überfluss an Wein und Öl haben sollen . . . Ihr sollt genug zu essen haben“ (Joel 2,24. 26). Wenn das Laubhüttenfest in der Welt von morgen seine Erfüllung findet, wird die Lebensmittelerzeugung stark steigen: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und die Berge werden von süßem Wein triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein“ (Amos 9,13).
In einer Welt solch reicher Segnungen wird der Mensch tiefe Freude empfinden: „Alsdann werden die Jungfrauen fröhlich beim Reigen sein, die junge Mannschaft und die Alten miteinander; denn ich will ihr Trauern in Freude verwandeln und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis“ (Jeremia 31,13).
Tausend Jahre lang wird Befolgung der Gesetze Gottes der einzige Weg sein, der zu einem wahrhaft erfüllten und glücklichen Leben führt: „. . . damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des Herrn Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen“ (Jesaja 41,20). Welch ein Gegensatz zu den Jahrhunderten chaotischer, von Satan beeinflusster Menschenherrschaft, die so viele in Unglück, Qual und Tod gestürzt hat.
Die tausendjährige Friedensherrschaft Jesu Christi wird ein für allemal beweisen, wie wunderbar die Welt sein kann, wenn alle Menschen nach Gottes Gesetzen leben.
Die Symbolik von Laubhütten
Die Bezeichnung des Festes als Laubhüttenfest leitet sich von Gottes Gebot an Israel ab, vorübergehende „Hütten“ zu errichten, in denen sie das Fest verbringen sollten. Die Israeliten verließen ihre Häuser und bauten vorübergehende Wohnunterkünfte (hebräisch succah, also „Hütte aus geflochtenen Zweigen“), in denen sie während ihres Feierns vor Gott wohnen sollten.
Diese Hütten erinnerten sie an ihre Befreiung von der Knechtschaft und ihr Wohnen in „Hütten“, als Gott sie aus Ägypten brachte (3. Mose 23,34. 41-43). Im Gegensatz zu der Härte der Knechtschaft werden bei diesem Fest die Ruhe, der Frieden und der Wohlstand betont, woran alle Anteil haben werden, einschließlich des Fremdlings, der Witwen und der Armen. Der Vergleich mit Hütten bzw. vorübergehenden Unterkünften betont die Vergänglichkeit unseres physischen Lebens.
Der Apostel Paulus behandelte dieses Thema: „Denn wir wissen: wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. Denn darum seufzen wir auch und sehnen uns danach, dass wir mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet werden“ (2. Korinther 5,1-2).
Hebräer 11 führt das Beispiel vieler treuer Diener Gottes aus vergangenen Jahrhunderten an. In diesem Kapitel erfahren wir, dass „diese alle gestorben [sind] im Glauben und das Verheißene nicht erlangt [haben], sondern es nur von ferne gesehen und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind“ (Hebräer 11,13).
Das Laubhüttenfest ist eine jährliche Erinnerung an die vorübergehende Natur unserer physischen Existenz und an unsere Suche nach einem neuen „Vaterland“ (Vers 14). Diese Lektion wird auch heutzutage bestärkt, wenn wir zum Laubhüttenfest reisen und dort in vorübergehenden Unterkünften wie Hotelzimmern oder Ferienwohnungen übernachten.
Dieses Fest erinnert uns auch an unsere Sterblichkeit und an die Notwendigkeit einer Verwandlung, damit wir das ewige Leben als Geistwesen ererben können (1. Korinther 15,50-54).
Was tun die auferstandenen Heiligen im Millennium?
Das Gericht über die Einwohner der Erde während der tausend Jahre des Millenniums, das durch das Laubhüttenfest dargestellt wird (Jesaja 2,4; 51,4-5), fängt damit an, dass Jesus „viele Söhne zur Herrlichkeit“ führt (Hebräer 2,10). Diese Bibelstellen zeigen, dass dieses Gericht eine weltweite, d. h. universelle Gelegenheit für das Heil sein wird. Zu diesem Zweck werden auferstandene Heilige als „Erstlinge der Ernte Gottes“ mit Christus auf Erden als Könige und Priester tausend Jahre regieren, damit viele andere auch in das Reich Gottes eintreten können (Offenbarung 5,10; 20,6).
Jesus verspricht: „Und wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden“ (Offenbarung 2,26). Die bei Jesu Rückkehr Auferstandenen werden eine einzigartige Gelegenheit bekommen, mit Christus zusammenzuarbeiten, um allen Nationen zu einer Beziehung zu Gott zu verhelfen.
Die Grundlage dieser Beziehung zu Gott beginnt mit der Unterweisung in Gottes Gesetz, und dies besonders an diesen Festtagen Gottes. Der Prophet Sacharja schrieb: „Und alle, die übrig geblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten“ (Sacharja 14,16). Andere Propheten beschreiben diese Zeit, in der die Erde voll von der Erkenntnis Gottes sein wird, „wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11,9; Habakuk 2,14).
Viele werden mit Jesus Christus in diesem universellen Erziehungsprogramm mitwirken dürfen, um anderen Menschen zum Verständnis des Weges Gottes zu verhelfen. Jesaja beschreibt die Erziehung in dieser Zeit: „Und dein Lehrer wird sich nicht mehr verbergen müssen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen. Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg; den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!“ (Jesaja 30,20-21).
Durch diese Anleitung wird die kommende Welt im Vergleich zu unserer heutigen Gesellschaft atemberaubende Veränderungen im Denken und Handeln erleben. Die neuen Wertvorstellungen der Regierung Jesu werden endlich dazu führen, dass der Mensch zur seelischen Ausgeglichenheit, zu echter Zufriedenheit und Erfüllung findet. Überall wird man lernen, die Mitmenschen zu lieben und auf einem wieder gesunden Planeten in Frieden zusammenzuleben.
Wie in diesem Artikel dargelegt, haben die Propheten der Bibel schon vor Jahrtausenden diese kommende Utopie vorausgesagt. Es wird eine Welt sein, die ihre Bewohner mehr als ausreichend ernähren kann, eine Welt, in der Rassenvorurteile und Rassenhass geächtet sind. In dieser neuen Welt werden die Menschen lernen, auf die Kultur, Fähigkeiten und Eigenheiten ihrer Mitmenschen zu achten bzw. Rücksicht zu nehmen.
Wer heute berufen ist, wird in der Welt von morgen Jesus Christus zur Seite stehen und ihm diese neue Welt aufbauen helfen: „Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre . . . Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“ (Offenbarung 20,4. 6).
Die Hilfe, die man anderen beim Verständnis der Wege Gottes und bei ihrer Versöhnung mit ihm geben darf, ist eine wunderbare Berufung. Die Bibel bezeichnet jeden, der auf diese Weise helfen darf, als den, der „die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne“ (Jesaja 58,12). Gott beruft Menschen in der heutigen Zeit aus der Welt heraus, um sein berufenes Volk zu sein, geheiligt und erlöst durch ihn (2. Korinther 6,16-18).
Die heute Berufenen sollen ein vorbildliches Leben führen, indem Gott sie auf den Dienst während der tausendjährigen Herrschaft Christi und in der Zeit danach vorbereitet: „Liebe Brüder, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilger: Enthaltet euch von fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, und führt ein rechtschaffenes Leben unter den Heiden, damit die, die euch verleumden als Übeltäter, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tag der Heimsuchung“ (1. Petrus 2,11-12).
Das Paradies auf Erden kommt, denn das Laubhüttenfest offenbart es uns!
Der Sabbat im Millennium
Die Prophezeiungen der Bibel über das Millennium zeigen, dass die Heiden die biblischen Festtage halten werden (Sacharja 14,16). Wie sieht es aber mit dem wöchentlichen Sabbat aus?
Viele Christen übersehen die Tatsache, dass Gott den Sabbat als eines seiner Feste sieht. In 3. Mose 23 sind alle Feste Gottes aufgelistet. Dort lesen wir: „Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen; dies sind meine Feste: Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist ein feierlicher Sabbat, heilige Versammlung. Keine Arbeit sollt ihr an ihm tun; denn es ist ein Sabbat für den Herrn, überall, wo ihr wohnt“ (3. Mose 23,2-3).
Gott schuf den Sabbat für den Menschen (Markus 2,27), und es kommt die Zeit, wenn alle Menschen Gottes Sabbat halten werden.
Die Bibel beschreibt das Reich Gottes auf der Erde, wenn Jesus zurückkehrt, um als „König aller Könige und Herr aller Herren“ zu regieren (Offenbarung 11,15; 19,11-16). Jesus wird als Haupt einer buchstäblichen Regierung über materielle Nationen auf Erden herrschen (Psalm 22,27-28; 72,1-11; Daniel 2,34-35; Sacharja 14,8-9). Zu jener Zeit werden alle Nationen die Gesetze Gottes kennen und halten (Jeremia 31,31-34; Micha 4,2; Jesaja 2,2-3; Hebräer 8,7-13).
Alle Menschen werden auch Gottes Sabbat kennenlernen und halten: „Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der Herr“ (Jesaja 66,23). Der Sabbat wird also von den Heiden, die nie Teil der physischen Nation Israel waren, gehalten werden:
„So spricht der Herr: Wahret das Recht und übt Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, dass es komme, und meine Gerechtigkeit, dass sie offenbart werde. Wohl dem Menschen, der dies tut, und dem Menschenkind, das daran festhält, das den Sabbat hält und nicht entheiligt und seine Hand hütet, nichts Arges zu tun . . . Den Verschnittenen, die meine Sabbate halten und erwählen, was mir wohlgefällt, und an meinem Bund festhalten, denen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen geben; das ist besser als Söhne und Töchter. Einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll.
Und die Fremden, die sich dem Herrn zugewandt haben, ihm zu dienen und seinen Namen zu lieben, damit sie seine Knechte seien, alle, die den Sabbat halten, dass sie ihn nicht entheiligen, und die an meinem Bund festhalten, die will ich zu meinem heiligen Berge bringen und will sie erfreuen in meinem Bethaus“ (Jesaja 56,1-2. 4-7). Das Halten des Sabbats wird also als Teil des Bundes erwähnt, den Gott zu dieser Zeit mit allen Völkern schließen wird.
Jesus, der König der Welt von morgen, ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit (Hebräer 13,8). Es ist daher unlogisch zu glauben, dass der Sabbat gestern zu halten war und morgen – im Millennium – zu halten sein wird, aber heute nicht zu halten ist.