Vertrauen ist die Grundlage zwischenmenschlicher Beziehungen. Wie können wir diesem angeborenen Bedürfnis gerecht werden und Enttäuschungen vermeiden?

Von Roland Lecocq

Vertrauen ist die Grundlage des gesellschaftlichen Lebens, denn ohne Vertrauen ist ein Miteinander in der Gesellschaft kaum möglich. Vertrauen ist daher ein elementarer Baustein für die Entwicklung von Beziehungen. Erst durch Vertrauen können wir uns anderen öffnen, einen Raum zum Teilen schaffen und gemeinsam an Projekten arbeiten.

Vertrauen ist somit von entscheidender Bedeutung für jede Beziehung. Ohne Vertrauen können Interaktionen am Arbeitsplatz schwierig werden und es können sich Freundschaften oder Liebesbeziehungen nicht entfalten. Ohne Vertrauen ist es schwierig, bedeutende Ziele durch Zusammenarbeit zu erreichen.

Vertrauen ist zweifellos von grundlegender Bedeutung, aber es birgt auch gewisse Unsicherheiten. Sich jemandem anzuvertrauen, birgt gewisse Risiken. Es besteht immer die Möglichkeit, dass man getäuscht, betrogen oder sogar missbraucht wird.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir naiv sein sollten. Das Vertrauen in andere zu setzen, bedeutet nicht, blind zu vertrauen oder allem zu glauben. Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen erklärte König David: „Es ist gut, auf den Herrn vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen“ (Psalm 118,8).

Unsere Gesellschaft bricht heute zusammen, weil diese Tugend verschwindet. Torheit, Bankrott, Krieg und Paranoia löschen diesen Begriff aus unserer Sprache und das Misstrauen gewinnt die Oberhand. Das geschieht in einem solchen Ausmaß, dass wir nach Ansicht einiger in eine „Gesellschaft des Misstrauens“ eingetreten sind (siehe das Buch von Yann Algan und Pierre Cahuc, La Société de Défiance, Paris, 2007). Aber ist das ein Grund, niemals jemandem zu vertrauen? Sicherlich nicht.

Vertrauen und Glaube

Was beinhaltet Vertrauen? Es bedeutet, sich auf jemanden zu verlassen bzw. sich seinem Wohlwollen hinzugeben. Vertrauen hat also eine geistliche Dimension und gehört zur Sprache der Bibel, denn Vertrauen ist mit Glauben verwandt.

Es ist aber nicht leicht zu definieren, was Vertrauen ist, da Glaube und Vertrauen durch das Wort Gottes genährt werden. Vertrauen ist auf jeden Fall kein blinder Optimismus, der nur darin besteht, die Dinge durch die rosarote Brille zu sehen und zu meinen, dass alles ohne Bezug zu unserem himmlischen Vater zum Besten ist.

Es geht also nicht nur darum, Männer und Frauen in eine Vertrauensbeziehung zu bringen. Es geht vordergründig darum, Gott zum Mittelpunkt zwischenmenschlicher Beziehungen zu machen.

Soziale Beziehungen zu pflegen ist zwar normal, garantiert aber nicht, dass wir nicht früher oder später enttäuscht oder betrogen werden. Davids Sohn Salomo wusste, dass man nur auf Gott vertrauen kann. Weil wir das manchmal vergessen, haben sich zu viele von uns irgendwann einmal getäuscht, verlassen oder betrogen gefühlt.

David war selbst ein Mann, der wiederholt von seinen Nächsten missbraucht wurde (Psalm 41,8). Er lernte und lehrte, dass wir uns immer auf Gott verlassen müssen. Wir werden von unseren Mitmenschen enttäuscht werden, aber niemals von Gott. Wir werden sogar uns selbst enttäuschen, aber mit Gott wird es keine Enttäuschung geben.

Vertrauen – wahres Vertrauen – kann nur Gott entgegengebracht werden und kann nur von ihm kommen. Wenn wir uns dem Allmächtigen vertrauensvoll hingeben und unser ganzes Vertrauen in ihn setzen, gibt es keine Enttäuschung. „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen“ (Sprüche 3,5-6).

Wahres Vertrauen bedeutet, sich stets auf Gott zu verlassen und ihn zu unserem Freund, Verbündeten und Partner zu machen. Stellen wir hingegen andere Dinge über den Allmächtigen, laufen wir Gefahr, enttäuscht zu werden. Es besteht keine Gefahr, betrogen zu werden, wenn wir uns vertrauensvoll Gott, dem Herrn des Universums und Schöpfer aller Dinge, hingeben.

Heißt das, dass wir allen Menschen misstrauen sollten? Ganz im Gegenteil! Vielmehr ist es geboten, vertrauensvoll mit unseren Mitmenschen zusammenzuarbeiten und zu interagieren. Dabei ist es essenziell, sich stets vor Augen zu führen, dass Gott im Mittelpunkt steht und dass sich wahres Vertrauen an ihm orientiert. Es ist untrennbar mit der göttlichen Gegenwart in uns durch seinen heiligen Geist verknüpft.

Vertrauen und Verrat

Wir interagieren täglich mit anderen, weil wir auf das Vertrauen anderer angewiesen sind. Manchmal ist dieses Vertrauen eine Notwendigkeit, manchmal wollen wir einfach anerkannt und akzeptiert werden.

Aber wir müssen klar unterscheiden zwischen den Begriffen „Vertrauen“ und „Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit, Gewissheit oder Zuversicht“. Ein Fachmann, der sein Handwerk zu beherrschen scheint, verdient unser Vertrauen. Ein Uhrmacher weiß, wie man eine Uhr repariert und die richtigen Werkzeuge verwendet. Ein Arzt weiß, wie er auf seine Patienten eingeht und die richtigen Tests und Medikamente verschreibt.

Aber viele hochkompetente Spezialisten sind nicht absolut vertrauenswürdig. Sie können Ihre Uhr in die Hände eines Uhrmachers oder Ihr Leben in die eines Arztes legen, aber Sie können ihnen nicht vollständig vertrauen. Sie können sich auf sie verlassen, aber das ist nicht dasselbe wie absolutes und totales Vertrauen in Gott.

In zwischenmenschlichen Beziehungen kann ein Klima des Vertrauens entstehen, das jedoch nicht objektiv messbar ist, da es nicht auf quantifizierbaren Standards basiert. Es kann auf einer intuitiven oder kalkulierten Ebene basieren und, unabhängig von der Ebene der Vernunft und Reflexion, stets Elemente der Subjektivität und des Irrtums enthalten. In der modernen Welt und insbesondere in den sozialen Netzwerken sind wir vor den Auswirkungen dieser Dimension nicht geschützt.

Tatsächlich sind Vertrauen und Verrat eng miteinander verbunden. Menschen, denen wir vertrauen, nutzen dieses Vertrauen für Verrat aus. Judas, ein Mann, den Jesus als Apostel berufen hatte, verriet ihn. Ein anderer Jünger, Petrus, verleugnete seinen Meister dreimal. Petrus erkannte seinen Fehler, Judas beging Selbstmord, als er das Ausmaß seines Verrats erkannte.

Verrat und Untreue sind in Beziehungen, die angeblich auf Vertrauen basieren, keine Seltenheit. Ein enger Freund verrät seinen Freund, ein Patriot sein Land. Dies ist die menschliche Natur. Menschen brauchen Vertrauen, sind jedoch ihren Schwächen und Versuchungen stets ausgesetzt.

Sich aus den Fängen anderer befreien

Sich auf andere zu verlassen schützt nicht vor Enttäuschungen. Vertrauen bedeutet, dass man im gewissen Sinne von einer anderen Person abhängig ist. Unser angeborenes Bedürfnis nach Geselligkeit kann manchmal dazu führen, dass wir missbraucht werden. Wir können in die Fänge von Personen geraten, die clevere Strategien entwickelt haben, um uns auszunutzen.

Hier liegt der wesentliche Unterschied zwischen Vertrauen, das auf Gott aufbaut, und Vertrauen, das auf menschlichen Überlegungen beruht. Ohne Gottes Hilfe ist kein Mensch vollkommen zuverlässig. Paulus schrieb: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt“ (Römer 3,10-11).

In Bezug auf unsere Beziehungen zu anderen ist es von entscheidender Bedeutung, eine gewisse Unabhängigkeit zu wahren. Die Wahrheit in menschlichen Beziehungen ist nicht garantiert, aber bei Gott ist die Wahrheit garantiert.

Als Thomas Jesus fragte, welchen Weg er einschlagen solle, antwortete dieser: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich“ (Johannes 14,6).

Vertrauen und soziale Netzwerke

In seiner Politik betonte Aristoteles im 4. Jahrhundert v. Chr. die Bedeutung des Soziallebens für die menschliche Entwicklung mit dem Zitat: „Der Mensch ist ein soziales Tier“ (1. Buch, 2. Kapitel). Dieses angeborene Bedürfnis nach Sozialkontakten hat Konsequenzen, die nicht immer positiv sind.

Manche junge Erwachsene geben zu, dass sie sich oft gestresst fühlen, weil sie sich nicht auf jemanden verlassen können. Das empfinden sie auch bei Institutionen im Allgemeinen. Sie kennen die Auswirkungen der sozialen Medien, wo das Teilen sehr riskant geworden ist, weil man sich nicht auf andere verlassen kann.

In dieser Hinsicht haben sie recht. Die Folge ist, dass viele Angst haben und ihr Selbstvertrauen in allen Lebensbereichen sinkt. Das gilt nicht nur für „X“ (vormals Twitter).

Die neun wichtigsten Plattformen (Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest, Reddit, Snapchat, Tiktok, X und YouTube) haben in den letzten Jahren alle einen erheblichen Vertrauensverlust erlebt. Das Problem liegt nicht so sehr bei den Netzwerken, sondern bei den Nutzern, die süchtig sind oder eine Abhängigkeit entwickelt haben.

Das Geschäftsmodell der sozialen Netzwerke besteht hauptsächlich darin, Informationen zu sammeln, um sie zu verkaufen. Diese Medien sind deshalb darauf ausgelegt, dass wir uns stundenlang mit ihnen beschäftigen, und das schadet unserer Gesundheit. Die Nutzer verlieren die Kontrolle über die Zeit, die sie dort verbringen, und entwickeln eine Sucht, weil sie sich mehr auf diese Medien als auf alles andere – auch Gott! – verlassen.

Wie sieht es bei uns aus? Wir kennen wahrscheinlich die wahre Natur der sozialen Netzwerke, nutzen sie aber trotzdem weiter. Der Grund dafür liegt nicht nur in den Informationen, die diese Online-Kommunikationsdienste liefern können, sondern auch in ihrer psychosozialen Motivation.

Manche Leute wollen einfach nur berühmt werden und investieren viel Zeit dafür. Einige Nutzer, die im echten Leben wenig Anerkennung bekommen, versuchen deshalb, online so viele Interaktionen wie möglich zu bekommen („likes“, „followers“, Daumen hoch, Kommentare usw.).

Einige Menschen sind in einer virtuellen Welt gefangen, die nicht der Realität entspricht, und dadurch wird ihr Wohlbefinden negativ beeinflusst. Mitarbeiter des Forschungsteams für Informations- und Kommunikationswissenschaften der Universität Toulon in Frankreich haben einen kausalen Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Angst- und Depressionsstörungen und der Zeit festgestellt, die man vor einem Bildschirm verbringt. Ein wesentlicher Schritt zum Rückzug und zur Genesung ist das Bewusstsein für das Problem.

Zeit im Internet zu verbringen ist an sich nicht verkehrt. Aber es kann zu mangelnder Selbstbeherrschung führen, der Abhängigkeit und Unordnung zur Folge hat. Wir werden dadurch der Zeit, des Geldes, der Gesundheit, der Beziehungen beraubt – und letztendlich des Segens einer gesunden Beziehung mit Gott.

Unsere Rettung liegt nicht in den sozialen Medien, sondern in Ruhe und Entspannung. „Denn so spricht Gott der Herr, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht“ (Jesaja 30,15).

Vertrauen und Hoffnung

Wahres Vertrauen wird nur mit denen geteilt, die unsere Hoffnung teilen. Worin besteht diese Hoffnung? Wir erwarten die Auferstehung der Toten, die Erfüllung göttlicher Versprechen, die Erlösung unseres Körpers und der gesamten Schöpfung, ewigen Ruhm und ewiges Leben, das Erbe der Heiligen, die Wiederkehr Christi, unsere Verwandlung in sein Bild, die Erlösung durch Gott und Christus selbst.

Nun, wie oft werden solche erbauenden Themen in den sozialen Netzwerken behandelt? Nicht sehr oft, wenn überhaupt!

Ohne Hoffnung hätte das Leben keinen Sinn. Unsere Zuversicht beruht auf dem Vertrauen, das wir in Gottes Wort setzen. Wir vertrauen auf den Allmächtigen und haben keine Angst, unter seinem wachsamen Auge voranzuschreiten. Das ist wahres Vertrauen.

Der Apostel Paulus fand seine Zuversicht in Christus. Er verließ sich nicht auf sich selbst, sondern auf Gott und Gott allein: „Aber was uns betrifft, hatten wir schon das Todesurteil erhalten, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzen, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt“ (2. Korinther 1,9; Einheitsübersetzung).

Bevor man jemandem vertrauen kann, muss man ihn kennen. Durch sein Wort, die Bibel, gibt uns Gott die Möglichkeit, ihn kennenzulernen. Und das Gebet ermöglicht die Verbindung zu ihm. Die Bibel sagt: „Alle, die dich kennen, Herr, setzen auf dich ihr Vertrauen“ (Psalm 9,11; Gute Nachricht Bibel).

Vertrauen ist ein kostbares Gut, das nicht verschwendet werden sollte. Wahres Vertrauen impliziert die Übertragung von Vertrauen auf Gott, das einzige Wesen, dem dieses Vertrauen in vollem Umfang gebührt.

Als Jesus Christus in das Boot stieg, ermutigte er seine Jünger mit den Worten: „Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Markus 6,50; Einheitsübersetzung). Diese Worte sollten uns inspirieren, unseren Glauben an ihn mit Geduld zu bewahren, auch in Zeiten der Prüfung, und im Gebet auszuharren. Die Botschaft „Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!“ ist eine der bedeutendsten und wesentlichsten der gesamten Bibel.

Bemühen wir uns bei der Annahme der Aufforderung Christi „Folgt mir nach!“ mit derselben vertrauensvollen Haltung, die Israels König David in Psalm 23 zum Ausdruck bringt:

„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“

Auch wir sollten dieses Vertrauen in unserem Leben haben!

Treu in allen Dingen, groß und klein

In dem Handbuch für die Menschheit, die Bibel, gibt uns Gott viele Lehren über Treue. Diese zeigen, wie der Schöpfer unseren Charakter beurteilt.

„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht“ (Lukas 16,10). Gott übersieht nie Verantwortungslosigkeit. Wir müssen selbst bei den kleinsten Pflichten unsere Zuverlässigkeit beweisen.

„Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist?“ (Vers 12). Wir sollten mit fremden Eigentum genauso vorsichtig – oder sogar noch vorsichtiger – umgehen wie mit unserem eigenen.

Im nächsten Abschnitt geht es um Sklaven bzw. verdingte Knechte. Die hier behandelten Prinzipien der Treue und Zuverlässigkeit gelten auch heute für alle Arbeitnehmer:

„Ihr Sklaven und Sklavinnen, gehorcht in allem euren irdischen Herren und Herrinnen! Tut es nicht nur äußerlich, um euch bei ihnen einzuschmeicheln. Dient ihnen aufrichtig, als Menschen, die Christus als Herrn ernst nehmen. Alles, was ihr tut, tut von Herzen, als etwas, das ihr für den Herrn tut und nicht für Menschen. Seid euch bewusst, dass ihr dafür vom Herrn das ewige Leben als Lohn bekommt. Dient mit eurem Tun Christus, dem Herrn! Denn wer Unrecht tut, wird dafür die volle Strafe erhalten. Gott ist ein unparteiischer Richter“ (Kolosser 3,22-25; Gute Nachricht Bibel).

Und „Herren“ (Arbeitgeber, Vorgesetzte usw.) müssen ihr Verhalten gegenüber ihren Untergebenen auch gegenüber Gott verantworten (Kolosser 4,1; Epheser 6,9).

Beharrlichkeit ist ein Schlüssel zum Erfolg und eine unerlässliche Eigenschaft der Treue. Als Paulus seinen zweiten Brief an Timotheus schrieb, befand er sich im Gefängnis und wartete auf seine sichere Hinrichtung. Trotzdem hatte er einen inneren Frieden, weil er wusste, dass er Gott treu gewesen war.

Paulus schrieb: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten“ (2. Timotheus 4,7). Mögen wir alle dieselbe Zuversicht am Ende unseres Rennens besitzen! Der größte Lohn für Beharrlichkeit ist ewiges Leben.

Jesus sagte: „Haltet in Treue durch, auch wenn es euch das Leben kostet. Dann werde ich euch als Siegespreis ewiges Leben schenken“ (Offenbarung 2,10). Wir dürfen nie aufgeben oder vom Ziel abweichen.

Im Matthäusevangelium, Kapitel 24 gab Christus seinen Jüngern erschreckende Prophezeiungen über das „Ende der Welt“ (Vers 3). In den Versen 9 bis 12 spricht er von Trübsal und Verfolgung. Doch in Vers 13 sagt er: „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden.“

Die Gläubigen, die, motiviert durch Glauben, Gott bis zum Ende ihres Lebens oder bis zu Jesu Rückkehr (was immer zuerst kommt) gehorcht haben und treu sein Werk getan haben, werden reich belohnt werden (Matthäus 24,44-46; vgl. auch Offenbarung 22,12).

Mögen wir alle nach dem Glauben leben, den der heilige Geist in uns entwickelt, und damit die gewünschte Treue zeigen. Und am Ende hören wir hoffentlich alle Christi wunderbares Lob, dass er seinen treuen Nachfolgern bei seiner Rückkehr aussprechen wird.

Welchen Eindruck vermittele ich in sozialen Netzwerken?

Was prüfen Hunderttausende – sogar Millionen – von Menschen täglich? Vielleicht sogar mehrmals täglich? Ihren Blutzuckerwert? Ihren Kontostand? Ihre innere Einstellung? Nein! Sie gehen ins Internet und loggen sich bei ihrem sozialen Netzwerk ein. Der Austausch per sozialem Netzwerk ist heute eine tägliche Routine für Millionen von Menschen.

Soziale Netzwerke sind für junge Leute zum Hauptkommunikationsmittel geworden. Mittels unserer eigenen Seiten bei solchen Netzwerken teilen wir anderen unsere aktuelle Laune mit oder stellen Fotos von unseren neuesten Erlebnissen zur Ansicht.

Wir nutzen solche Netzwerke zum Austausch von Gedanken, Witzen, Liedern und Videos. Mittels unseres online-Profils lassen wir die Welt wissen, wer wir sind. Wir informieren die Welt des Internets über unsere Vorlieben und Abneigungen, über das, was uns glücklich bzw. traurig macht, und ganz bestimmt darüber, was uns einzigartig macht. Solche Netzwerke können ein tolles Medium sein, um uns mit unseren Freunden auszutauschen, Kontakte mit alten Freunden wiederherzustellen und sogar neue Leute kennenzulernen.

Bei all dem Spaß, den wir auf diese Weise erleben, ist ein Wort der Vorsicht für junge Christen angebracht, damit ihre Erfahrungen auf den sozialen Netzwerken positiv sind. Was sollte in unseren Gedanken vordergründig sein, wenn wir unser Profil einrichten oder ändern?

Junge Christen verstehen, dass sie sich mittels ihres Profils der Welt darstellen, doch dabei gibt es eine wichtige Überlegung, die sie beherzigen sollten. In Epheser 5, Vers 8 heißt es: „Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts.“ Unser Auftritt im Internet spiegelt das wider, was wir sind.

Wenn die Leute unser Profil sehen, finden sie dort etwas, das uns als gläubigen Menschen kennzeichnet, der nach moralischen Maßstäben lebt? Zeigen wir uns mittels unserer Wortwahl als Kinder des Lichts oder als Kinder der Finsternis? In Kolosser 3, Vers 8 lesen wir: „Nun aber legt alles ab von euch: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde.“ Das schließt auch unser online-Profil mit ein!

Gibt es unpassende Themen auf unserer Seite? Als Repräsentant des Lichts tragen junge Christen dafür Sorge, dass die auf ihrer Seite behandelten Themen positiv und erbauend sind. Für Respektlosigkeit, Rufmord usw. gibt es auf der Webseite eines jungen Christen keinen Platz. Und am wichtigsten: Wäre Gott mit unserer Seite einverstanden? In 2. Chronik 16, Vers 9 lesen wir: „Die Augen des Herrn blicken über die ganze Erde, um die zu stärken, deren Herzen ganz ihm gehören.“

Es liegt viel Weisheit für junge Christen, die im Internet aktiv sind, in Sprüche 22, Vers 1: „Ein guter Ruf ist besser als großer Reichtum; Liebenswürdigkeit hilft weiter als Silber und Gold” (Gute Nachricht Bibel).