Wissen Sie, was das Evangelium wirklich ist? Vielen ist die Wahrheit über das Evangelium unbekannt. Die Bibel warnt uns vor einem falschen Evangelium!
Von der Redaktion
Seit Jahrhunderten hat ein falsches Verständnis des Evangeliums Jesu Christi aufrichtige Bibelleser davon abgehalten, andere Wahrheiten der Bibel zu verstehen. Ein richtiges Verständnis der Botschaft, die Jesus Christus predigte, ist eine Voraussetzung für ein richtiges Verständnis der ganzen Bibel. Der Apostel Paulus sprach nicht nur einen Fluch auf diejenigen aus, die ein falsches Evangelium predigen, er verfluchte sie sogar zweimal. Offensichtlich war es Paulus sehr wichtig, daß man das Evangelium richtig versteht. Ihm lag es sehr daran, daß es nicht falsch verstanden, entstellt oder verdreht wird.
Das Wort Evangelium bedeutet einfach „frohe Botschaft“. Um sie zu verstehen, analysieren wir jetzt Gottes Wort, angefangen mit Gottes Verheißung an Abraham bis hin zu den Erlebnissen des Paulus im Gefängnis. Diese „Reise“ durch die Heilige Schrift wird uns die klare, nicht zu leugnende Bedeutung des Evangeliums zeigen.
Nur vier Verse
Ein biblisches Thema versteht man am besten, wenn man alle Bibelstellen, in denen das Thema behandelt wird, studiert. Doch manche wollen das Evangelium anhand von nur vier Versen definieren: „Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr’s festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, daß ihr umsonst gläubig geworden wärt. Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Daß Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift“ (1. Korinther 15,1-4).
In diesen Versen betont Paulus, daß er das Evangelium der Gemeinde zu Korinth predigte, daß er ihnen dieses Evangelium bereits früher verkündet hatte und daß sie es von ihm empfangen hatten. Paulus wiederum hatte das Evangelium direkt von Christus empfangen (Galater 1,12. 15-18). Was die Korinther und Paulus empfingen war also das Evangelium.
Welches Evangelium empfing Paulus? Predigte Paulus das ganze Evangelium in diesen vier Versen von 1. Korinther 15? Ist das Evangelium ausschließlich eine Botschaft über den Tod Jesu Christi für unsere Sünden, seine Beisetzung und seine Auferstehung?
In seinem Brief an die Galater wundert sich Paulus darüber, wie schnell die Galater die Gnade Christi in ein anderes Evangelium verwandelt hatten – ein pervertiertes Evangelium. Zweimal verfluchte er denjenigen, auch einen Engel vom Himmel, der ein anderes Evangelium als das predigte, das die Galater von Paulus empfangen hatten (Galater 1,6-9).
Eine oberflächliche Untersuchung des Wortes Evangelium in der Bibel kann verwirrend sein. Das „Evangelium Gottes“ oder das „Evangelium der Gnade Gottes“ wird im Neuen Testament neunmal erwähnt. Das Evangelium kommt mehr als 60mal ohne Zusatz im Neuen Testament vor, in Verbindung mit Jesus Christus ca. zwölfmal und in Verbindung mit Reich bzw. Reich Gottes fünfmal.
In jedem seiner Briefe außer dem Brief an Titus benutzte Paulus das Wort Evangelium. Die Autoren der Evangelien – Matthäus, Markus, Lukas und Johannes benutzten das Wort nur siebzehnmal. Im Hebräerbrief, der Offenbarung und den allgemeinen Episteln (Johannes, Judas, Petrus) kommt das Wort insgesamt nur sechsmal vor. Fazit: Wollen wir das Thema Evangelium im Neuen Testament verstehen, ist eine Beschäftigung mit den Paulusbriefen unerläßlich, in denen das Wort mehr als 70mal erscheint.
Wir beginnen mit der ersten Erwähnung des Evangeliums überhaupt. Wir finden sie in einem Zitat aus dem Alten Testament, welches Paulus in dem Brief an Galater anführt. Proportional zur Länge des Buches wird das Wort Evangelium im Galaterbrief häufiger als in irgendeinem anderen Buch der Bibel benutzt.
Das Evangelium und Abraham
„Die Schrift aber hat es vorausgesehen, daß Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum verkündigte sie dem Abraham: In dir sollen alle Heiden gesegnet werden“ (Galater 3,8). Begreifen Sie, was dieser Vers aussagt? Das Evangelium wurde Abraham gepredigt!
Als grundlegende Aussage in bezug auf das Evangelium ist dieser Vers von Bedeutung, weil er zeigt, daß Elemente des Evangeliums sehr früh bekannt waren und daß Gott sie Abraham direkt mitteilte. Bei unserem Studium dieses Themas entdecken wir zwei wichtige Motive, die oft wiederholt werden:
• Alle Völker sollen gesegnet werden.
• Das Segnen aller Völker geschieht durch Abraham.
Das Zitat im Galaterbrief finden wir u. a. in 1. Mose 22, Vers 18: „Durch dein Geschlecht sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorcht hast.“
Der Segen sollte nicht von Abraham selbst, sondern durch seine Nachkommen erfolgen. Der zitierte Vers ist das zweite Mal, daß Gott durch einen Engel zu Abraham sprach. Das erste Mal finden wir in 1. Mose 12, als Gott Abraham aufforderte, seine Heimat zu verlassen und in ein Land zu reisen, das Gott ihm zeigen wollte.
Gott versprach, ein großes Volk aus Abrahams Nachkommen zu machen und alle Völker durch ihn zu segnen. Das Evangelium an Abraham war die Verheißung, daß Gott alle Völker durch Abrahams Nachkommen segnen wird. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, was der Segen ist und wer der Nachkomme ist. Das Evangelium entfaltet sich jedoch Schritt für Schritt.
Land, Erbe, Welt
Hunderte von Jahren später, in der frühen Kirchengeschichte, wurde Stephanus vor dem Sanhedrin verklagt. Dort erzählte er die Geschichte Abrahams. In Stephanus’ Erzählung erklärt er die Verheißung an Abraham. „Der Gott der Herrlichkeit erschien unserm Vater Abraham, als er noch in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte, und sprach zu ihm: Geh aus deinem Land und von deiner Verwandtschaft und zieh in das Land, das ich dir zeigen will. Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran. Und als sein Vater gestorben war, brachte Gott ihn von dort herüber in dies Land, in dem ihr nun wohnt, aber er gab ihm kein Eigentum darin, auch nicht einen Fuß breit, und verhieß ihm, er wolle es ihm und seinen Nachkommen zum Besitz geben, obwohl er noch kein Kind hatte“ (Apostelgeschichte 7,2-5).
Obwohl Abraham keinen Sohn hatte, durch den der verheißene Segen kommen konnte, versprach Gott ihm das Land zum Erbe. Abraham sollte das Land doch erben, in dem er nach dem Willen Gottes als ein Fremder weilte, und zwar durch den verheißenen Samen. Paulus schrieb der Gemeinde zu Rom, daß Abraham sogar „der Erbe der Welt sein“ sollte (Römer 4,13).
Diese Verse machen klar, daß zu der Verheißung an Abraham das Erben von Land – letztendlich die ganze Erde – gehörte. Zu seinen Lebzeiten erbte Abraham jedoch keinen einzigen Quadratmeter des verheißenen Landes, wie wir in Hebräer 11, Verse 8-9 lesen können: „Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, in ein Land zu ziehen, das er erben sollte; und er zog aus und wußte nicht, wo er hinkäme. Durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen in dem verheißenen Lande wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung.“
Abraham, sein Sohn Isaak und sein Enkel Jakob „sind gestorben im Glauben und haben das Verheißene nicht erlangt“ (Vers 13). Sie alle warteten „auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist“ (Vers 10).
Die Evangeliumsbotschaft hat zum Teil mit einer „Landnahme“ zu tun – es geht darum, daß man die Welt erbt. Es ist die gute Botschaft von einer zukünftigen Welt, die von Gott gebaut wird!
Durch Abrahams Nachkommen
Nun stehen wir vor einem gewissen Problem. Abraham soll ein Erbe antreten, aber er ist tot. Wie soll er zu seinem Erbe kommen, von dem er zu seinen Leibzeiten „nicht einen Fuß breit“ bekommen hat (Apostelgeschichte 7,5)?
Die Antwort auf diese Frage hat mit Abrahams Nachkommen zu tun. Was hat es mit Abrahams Nachkommen auf sich und warum war diese Verheißung notwendig? Wie sollte durch Abrahams Nachkommen das Antreten seines Erbes doch noch möglich werden?
Als erstes geht es um die Frage, wer oder was mit Abrahams Nachkommen gemeint ist. Die Nachkommenschaft Abrahams umfaßte 42 Generationen bis zur Zeit des Neuen Testamentes. Galater 3, Vers 16 macht deutlich, daß die Verheißungen Abraham und seinem Nachkommen gelten, „welcher ist Christus“. Christus ist also der Nachkomme Abrahams, der gemeint ist.
Gott setzte Jesus Christus „zum Erben über alles“ ein (Hebräer 1,2). Gehören wir zu Christus, so sind wir „Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben“ (Galater 3,29). In Galater 3, Vers 18 erfahren wir, daß Gott Abraham sein Erbe aufgrund einer Verheißung und nicht aufgrund eines Gesetzes gab.
Vielleicht können wir das Erbe Abrahams in der Weise, wie wir ein Erbe, das Menschen von ihren Eltern bekommen, betrachten. Das Erbe gehörte den Eltern – sie hatten es verdient –, doch freuen sie sich, wenn sie es ihren Kindern überlassen können. Es kann sein, daß sie in ihrem Testament bestimmte Voraussetzungen für die Weitergabe des Erbes bestimmten. Trotzdem kam die Erbmasse nicht durch die Bemühungen der Kinder zustande – sie haben es nicht „verdient“ bzw. erarbeitet, auch wenn sie die im Testament festgelegten Bestimmungen erfüllen.
Unser Erbe von Gott unterscheidet sich von einem menschlichen Erbe in zwei wichtigen Hinsichten:
• Wir werden sterben und das ewige Leben nie erlangen, es sei denn, daß Gott uns unsere Sünden vergibt.
• Es sei denn, daß Gott uns ewiges Leben schenkt, nützt uns ein ewiges Erbe nichts.
Alle Probleme gelöst
Paulus erklärte den Galatern, wie diese Probleme gelöst werden können, wie die Strafe des Todes für Sünde aufgehoben wird und wir so zu ewigen Erben werden können. „Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns“ (Galater 3,13). Paulus erklärt, daß dieser „Fluch“ die Todesstrafe ist, die Jesus um unseretwillen auf sich nahm.
Warum war Jesus Christus bereit, diesen Fluch auf sich zu nehmen? Paulus erklärt, daß Jesus dies deshalb tat, „damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben“ (Vers 14). Wir dürfen ewig leben, weil Jesus die Todesstrafe für unsere Sünden auf sich nahm. Durch Glauben erhalten wir den heiligen Geist, durch den wir später die Unsterblichkeit durch eine Verwandlung von Fleisch und Blut in Geist erhalten.
In diesem Sinne schrieb Paulus folgende Worte an die Gemeinde zu Ephesus: „In ihm ... seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, daß wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit“ (Epheser 1,13-14).
Den Römern schrieb Paulus, daß wir, wenn wir zu Christus gehören, den heiligen Geist haben und daß Gott durch diesen Geist unsere „sterblichen Leiber lebendig machen“ wird, genauso wie er Jesus von den Toten erweckte (Römer 8,9-11).
Es ist kein Wunder, daß Jesus Christus sagte, Abraham freute sich darüber, den Tag Jesu zu sehen (Johannes 8,56)! Mit seinem Leben, Tod und seiner Auferstehung machte Christus die Erfüllung der Verheißung an Abraham möglich.
Das Evangelium in Korinth
Die Definition des Evangeliums änderte sich nicht, als Paulus an die Gemeinde zu Korinth schrieb. In seinem Brief beschrieb Paulus die frohe Botschaft, indem er unterschiedliche Aspekte behandelte, aber die Botschaft bleibt die gleiche.
Es geht um die gleichen Aspekte, die Paulus in seinem Brief an die Galater behandelte. Zum einen starb Christus (der Nachkomme Abrahams) für unsere Sünden. Zum anderen wurde er von den Toten zum Leben erweckt, um sein Erbe, das Reich Gottes, antreten zu können (1. Korinther 15,3-4. 20-24).
Die Auferstehung zum Antreten eines Erbes ist ein Hauptthema von 1. Korinther, Kapitel 15. Die Wörter auferstehen, auferstanden, auferweckt und Auferstehung kommen in diesem Kapitel insgesamt 23mal vor. Paulus erklärt ausführlich, daß viele Leute den auferstandenen Christus gesehen haben (Verse 5-8), wie wichtig die Auferstehung Christi für den Glauben ist (Verse 12-19), wie die Reihenfolge der Auferstehungen sein wird (Verse 20-28), was die moralischen Konsequenzen aufgrund der Auferstehung Christi sind (Verse 29-34) und was die Beschaffenheit der Körper der Auferstandenen sein wird (Verse 35-49).
Die Auferstehung „bestätigen und bekräftigen“
Befassen wir uns nun mit dem Evangelium aus einem anderen Blickwinkel heraus, um zu beweisen, daß das Evangelium in Wirklichkeit mit der Auferstehung durch Jesus Christus zum Ererben des Reiches Gottes zu tun hat. Paulus schrieb an die Gemeinde zu Philippi, daß er wegen seiner Verteidigung des Evangeliums im Gefängnis war und daß er dort „das Evangelium verteidigte und bekräftigte“ (Philipper 1,7. 16-17).
Durch die Heilige Schrift erfahren wir also, warum Paulus vor Gericht erscheinen mußte. Was bestätigte und bekräftigte er? Hatte seine Verteidigung irgend etwas mit der Hoffnung der Auferstehung zu tun, durch die wir unser Erbe durch Christus antreten werden? Vor dem Hohenpriester Ananias sagte Paulus: „Ihr Männer, liebe Brüder, ich bin ein Pharisäer und ein Sohn von Pharisäern. Ich werde angeklagt um der Hoffnung und um der Auferstehung der Toten willen“ (Apostelgeschichte 23,6; alle Hervorhebungen durch uns).
Vor dem römischen Statthalter Felix sagte Paulus: „Sie können dir auch nicht beweisen, wessen sie mich jetzt verklagen ... Ich habe die Hoffnung zu Gott, die auch sie selbst haben, nämlich daß es eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten geben wird ... Um der Auferstehung der Toten willen werde ich von euch heute angeklagt“ (Apostelgeschichte 24,13. 15. 21).
Vor König Agrippa beschrieb Festus die Anklage gegen Paulus wie folgt: „Als seine Ankläger auftraten, brachten sie keine Anklage vor wegen Vergehen, wie ich sie erwartet hatte. Sie hatten aber Streit mit ihm über einige Fragen ihres Glaubens und über einen verstorbenen Jesus, von dem Paulus behauptete, er lebe“ (Apostelgeschichte 25,18-19). In seiner Verteidigungsrede vor dem König sagte Paulus: „Und nun stehe ich hier und werde angeklagt wegen der Hoffnung auf die Verheißung, die unsern Vätern von Gott gegeben ist ... Wegen dieser Hoffnung werde ich, o König, von den Juden beschuldigt. Warum wird das bei euch für unglaublich gehalten, daß Gott Tote auferweckt?“ (Apostelgeschichte 26,6-8).
Unser Erbe im Reich Gottes
Paulus berichtete Agrippa auch von seiner Bekehrung und dem Auftrag, den Jesus ihm gegeben hatte. Jesus sandte Paulus zu den Heiden, um ihnen „die Augen aufzutun, daß sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott“ (Vers 18). In seinem Brief an die Kolosser betonte Paulus, daß die Kolosser „in der Erkenntnis Gottes“ wachsen konnten, weil Gott sie „von der Macht der Finsternis“ errettet hatte (Kolosser 1,9-10. 13).
Wir sind zwar noch nicht im Reich Gottes, weil „Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können“ (1. Korinther 15,50), aber die Kraft des Reiches ist in uns, der heilige Geist, durch den Gott uns zum ewigen Leben erwecken wird. Vor König Agrippa erklärte Paulus, daß die Reumütigen „Vergebung der Sünden [der eine Aspekt des Evangeliums] empfangen und das Erbteil [der andere Aspekt des Evangeliums] samt denen, die geheiligt sind durch den Glauben an [Jesus] ... Aber Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei groß und klein und sage nichts, als was die Propheten und Mose vorausgesagt haben: daß Christus müsse leiden und als erster auferstehen von den Toten“ (Apostelgeschichte 26,18. 22-23).
Die ganze Bibel bestätigt das Evangelium. In der Thora erfahren wir, daß das Evangelium mit Abraham beginnt. Die Propheten des Alten Testamentes sagten das Kommen Christi voraus, um die Verheißungen zu erfüllen. In dem dritten Teil des Alten Testamentes, den „Schriften“, wird Jesu Wiederkehr prophezeit, um das Reich Gottes durch das geistliche Israel zu etablieren.
Das Neue Testament gibt Zeugnis über die Botschaft Jesu, seinen Tod und seine Auferstehung, wodurch uns das Ererben des Reiches Gottes möglich gemacht wird. In der Apostelgeschichte lesen wir, wie Jesus seine Apostel anwies, Zeugen seiner Auferstehung zu sein. So wurde der Welt verkündet, daß Jesus die Erfüllung der Verheißung Gottes an die Patriarchen möglich macht (Apostelgeschichte 1,8; 4,2. 33; 13,31-33).
Zusammenfassung: Was ist das Evangelium?
Paulus empfing das Evangelium und gab es an die Korinther und durch sie auch an uns weiter. Das Evangelium zu verdrehen oder zu verwässern trübt unser Verständnis der Verheißungen Gottes. Ein entstelltes Evangelium lehrt, daß das Reich Gottes bereits hier ist und daß unsere Belohnung ewiges Leben im Himmel ist.
Ein verdrehtes Evangelium hat den Gedanken zum Inhalt, daß Reue nicht wirklich notwendig ist, weil Christus das Gesetz für uns hielt und wir nur an ihn zu glauben brauchen. Das Evangelium zu pervertieren bringt einen doppelten Fluch mit sich, weil dadurch die Sündenvergebung nach unserer Reue unmöglich gemacht und uns so die Teilnahme am ewigen Erbe Abrahams im Reich Gottes genommen wird.
Das Evangelium ist das verheißene Erbe an Abraham durch seinen Nachkommen, Jesus Christus. Es ist das Evangelium Gottes, Jesu Christi, der Gnade und des Reiches Gottes, alles miteinander verflochten, wodurch ein wunderbares Geflecht entsteht: Gnade durch Jesus Christus, damit wir das Reich Gottes ererben und durch eine Auferstehung von den Toten ewig leben können.
Loben wir Gott für seine Verheißungen an Abraham und durch ihn auch an uns! Diese Verheißungen dienen als Ansporn für uns, die Ermahnung des Apostels Paulus in Philipper 1, Vers 27 zu beherzigen: „Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi!“