Zu dieser Jahreszeit werden alle Christen, die die wahren Festtage der Bibel halten, an ein wichtiges biblisches Prinzip erinnert: Gott widersteht den Hochmütigen.
Von Paul Kieffer
Wie oft haben Sie die Aufforderung gehört bzw. gelesen, die wir in 2. Petrus 3, Vers 18 finden? Dort heißt es: „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Ihm sei Ehre jetzt und für ewige Zeiten!“
Vielleicht ist Ihre Erfahrung dieselbe wie meine. In der Mehrheit der Fälle, in denen dieser Vers zitiert wurde, ging es hauptsächlich um die Notwendigkeit, in der Erkenntnis zu wachsen. Wie man aber in der Gnade wächst – und warum man in der Gnade wachsen soll – wurde viel weniger oft behandelt.
Ist diese Betonung auf Erkenntnis unter Ausschluss der Gnade angebracht? Schließlich erwähnte Petrus in seiner Aufforderung beides – Gnade und Erkenntnis. Mancher Leser dieses Artikels wird eine gute Vorstellung davon haben, was es bedeutet, in der Erkenntnis Jesu Christi zu wachsen. Was meint Gott aber, wenn er durch Petrus sagt, dass wir in der Gnade wachsen sollen? Wie wachsen wir in der Gnade Jesu Christi?
In Bezug auf Gnade weist uns der Apostel Jakobus auf einen wichtigen Schlüssel hin: „Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade“ (Jakobus 4,6). Das erinnert uns an die Worte Jesu an seine Jünger: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich“ (Matthäus 18,3-4).
Diese beiden Bibelstellen zeigen uns eine wichtige Dimension der Gnade. Die kostbare Gnade Gottes ist nicht etwas, das er uns einfach nur schenkt, ohne dass unsere innere Haltung wichtig wäre. Gott schenkt seine Gnade denen, die demütig sind – die sich erniedrigen. Dies wiederum setzt eine gewisse Anstrengung unsererseits voraus. Mit anderen Worten: Wir müssen uns damit auseinandersetzen, was wir eigentlich sind und ob in unserem Leben die Notwendigkeit besteht, uns vor Gott zu demütigen. Da Gott den Hochmütigen widersteht, kann das Resultat unserer Untersuchung Auswirkungen auf unsere Beziehung zu Gott und schließlich auf unsere Ewigkeit im Reich Gottes haben!
Wer sich mit diesem Thema beschäftigt, wird schnell erfahren, wie lebenswichtig Demut vor Gott ist und wie kostbar ihm ein demütiger Geist ist. Vom Anfang bis zum Ende ist die Bibel voller faszinierender Beispiele jener Menschen, die demütig waren und die es nicht waren. Wir erfahren auch, wie Gott mit jedem dieser Menschen umgegangen ist.
Unser „natürlicher“ Zustand
Wie sieht Gott uns in unserem „natürlichen“ Zustand als Menschen? In Römer 8, Verse 7-8 erfahren wir: „Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag’s auch nicht. Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen.“ In Vers 9 betont Paulus die Notwendigkeit einer anderen Denkweise: „Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“
Paulus zeigt uns hier eine wichtige Wahrheit: Es gibt für Gott grundsätzlich nur zwei Geisteshaltungen – die der fleischlichen Gesinnung und die der geistlichen Gesinnung. Es handelt sich dabei um konträre Haltungen. Durch Paulus erfahren wir, dass die fleischliche Gesinnung dem Gesetz Gottes nicht untertan ist. Das überrascht nicht, denn vor der Berufung durch Gott und der Bekehrung sind alle Menschen, geistlich gesehen, Kinder des Teufels (Johannes 8,44).
Deshalb beschreibt Paulus unseren Wandel in der Zeit vor unserer Berufung mit folgenden Worten: „Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden, in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams. Unter ihnen haben auch wir alle einst unser Leben geführt in den Begierden unsres Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Sinne und waren Kinder des Zorns von Natur wie auch die andern“ (Epheser 2,1-3).
Selbst in seinem „ursprünglichen“ Zustand war der Mensch von Natur aus dem Gesetz Gottes nicht untertan. Im Garten Eden machte Gott Adam und Eva auf den Baum des Lebens im Garten Eden aufmerksam. Dieser Baum versinnbildlichte die Lebensweise Gottes und, damit verbunden, unsere bereitwillige Akzeptanz dieser Vorgaben. Es gab jedoch nichts in Adam und Eva, was sie sofort veranlasst hätte, zum Baum des Lebens hinzugehen und dessen Frucht zu essen. Ganz gleich wie man den Begriff „fleischliche Gesinnung“ auslegen will, ist es also keine natürliche Eigenschaft des Menschen, den Weg Gottes gehen zu wollen.
Ein Beispiel aus der Geschichte Israels
Wie ist die innere Haltung eines Menschen, der Gottes Autorität akzeptiert und es so ermöglicht, dass Gott mit ihm arbeiten kann? Beachten Sie ein Beispiel aus der Geschichte Israels: „Da redeten Mirjam und Aaron gegen Mose um seiner Frau willen, der Kuschiterin, die er genommen hatte. Er hatte sich nämlich eine kuschitische Frau genommen. Und sie sprachen: Redet denn der Herr allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns? Und der Herr hörte es. Aber Mose war ein sehr demütiger Mensch, mehr als alle Menschen auf Erden. Und sogleich sprach der Herr zu Mose und zu Aaron und Mirjam: Geht hinaus, ihr drei, zu der Stiftshütte! Und sie gingen alle drei hinaus. Da kam der Herr hernieder in der Wolkensäule und trat in die Tür der Stiftshütte und rief Aaron und Mirjam, und die gingen beide hin. Und er sprach: Hört meine Worte: Ist jemand unter euch ein Prophet des Herrn, dem will ich mich kundmachen in Gesichten oder will mit ihm reden in Träumen. Aber so steht es nicht mit meinem Knecht Mose; ihm ist mein ganzes Haus anvertraut. Von Mund zu Mund rede ich mit ihm, nicht durch dunkle Worte oder Gleichnisse“ (4. Mose 12,1-8).
Ist es ein Zufall, dass die Aussage „Aber Mose war ein sehr demütiger Mensch, mehr als alle Menschen auf Erden“ in diesen Dialog eingefügt ist? Aus höchster Position in der Regierung einer Weltmacht jener Zeit zu einem Hirten geworden, hatte Mose gelernt, was er wirklich war. Vor seiner Flucht hatte er anscheinend gemeint, seine Landsleute – die Israeliten – durch eigene Bemühungen retten zu können (2. Mose 2,11-14).
Die Erniedrigung seiner Flucht vor dem Pharao und die anschließenden Jahre als Hirte hinterließen wenig Eitelkeit in ihm. Durch die Erfahrungen und Prüfungen, die Gott Mose auferlegte, demütigte er sich, wurde sanftmütig, geistlich gelehrig und lernte, sich vollkommen auf Gott zu verlassen. Als Ergebnis konnte Gott mit diesem Mann direkt arbeiten. Rückblickend betrachtet war Mose bereit, auf eine angesehene Verantwortung in der Welt zu verzichten, um den Willen Gottes auszuführen.
Jesu Vorbild der Demut
Vor seinem Tod prophezeite Mose dem Volk Israel das Wirken eines Propheten, auf den die Israeliten hören sollten: „Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen“ (5. Mose 18,15). Dieser Prophet war Jesus Christus.
Mose hatte einst große Autorität unter Pharao, bevor er als Hirte Demut lernte. Jesus Christus war einst verherrlicht beim Vater, bevor es die Welt gab: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott . . . Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit“ (Johannes 1,1-2. 14).
Es fällt uns schwer, uns vorzustellen, dass irgendein Geistwesen, ausgestattet mit dem ewigen Leben, gewillt ist, seine Existenz aufzugeben, um Fleisch und Blut zu werden. Aber Christus hatte eine Gesinnung, mit der der Vater arbeiten konnte. Deshalb ermahnt uns der Apostel Paulus: „So seid unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, war den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz“ (Philipper 2,5-8).
Jesus war bereit, sich um unsretwillen zu demütigen. Paulus ermahnt uns, das perfekte Vorbild der Gesinnung Jesu Christi nachzuahmen: „Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient“ (Philipper 2,1-4).
Die Worte des Paulus helfen uns zu erkennen, wie wir anfangen können, uns selbst zu demütigen. Wir sollen nichts aus Eigennutz oder aus Eitelkeit tun. Fangen wir stattdessen an, andere Menschen höher zu achten als uns selbst, indem wir auf ihre Bedürfnisse und Nöte schauen und willens sind, wenn nötig, unsere persönlichen Vorhaben und Ziele dem Nutzen anderer zu opfern.
Wiederum gab uns Jesus in diesem Punkt ein perfektes Beispiel: „Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat . . . Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll. Und ich weiß: sein Gebot ist das ewige Leben. Darum: was ich rede, das rede ich so, wie es mir der Vater gesagt hat“ (Johannes 6,38; 12,49-50).
Die Ermahnung „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis“ in 2. Petrus 3, Vers 18 folgt einer ernsten Enthüllung durch Paulus, der davon sprach, was in den letzten Tagen geschehen wird, und von der Sorgfalt, die wir anwenden sollen, um sicherzustellen, dass wir, wenn wir nach dem Reich Gottes trachten, „unbefleckt und untadelig im Frieden“ (Vers 14) gefunden werden. Wir müssen in der Erkenntnis unseres Herrn und Heilands wachsen. Aber lassen Sie uns nicht vergessen, auch in der Gnade zu wachsen, indem wir dem Beispiel Jesu folgen und uns demütigen. „Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden“ (Lukas 14,11).
Dies ist bereits einmal geschehen – durch Jesus Christus –, und es kann uns geschehen! „Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters“ (Philipper 2,9-11).
Das Gegenteil ist auch schon geschehen und kann uns geschehen, wenn wir nicht vorsichtig sind: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst! Du aber gedachtest in deinem Herzen: Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten. Ja, hinunter zu den Toten fuhrest du, zur tiefsten Grube!“ (Jesaja 14,12-15).
Statt sich zu demütigen, hat Luzifer – der schöne Morgenstern – die Selbsterhöhung gewählt. Das ist auch der Einfluss, den er als der „Gott dieser Welt“ (2. Korinther 4,4) durchsetzt, denn der natürliche Hang und Wunsch der fleischlichen Gesinnung ist die Auflehnung gegen Gott – die Selbsterhöhung. Was war das Ergebnis bei Luzifer? Jesus sagte: „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“ (Lukas 10,18).
Satans Einfluss auf die Menschen hat zur Entstehung einer Welt geführt, in der wahre Gerechtigkeit und Frieden Mangelware sind: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen betrügen sie, Otterngift ist unter ihren Lippen; ihr Mund ist voll Fluch und Bitterkeit. Ihre Füße eilen, Blut zu vergießen; auf ihren Wegen ist lauter Schaden und Jammer, und den Weg des Friedens kennen sie nicht. Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen“ (Römer 3,10-18).
Demut in der christlichen Gemeinschaft
Ist Ihnen etwas beim Lesen der Abschnitte im Philipperbrief aufgefallen? Paulus setzt das vollkommene Vorbild Jesu in einen direkten Bezug zu unserer Gemeinschaft in der Kirche Gottes. Demut hat überaus positive Auswirkungen auf unsere Beziehungen innerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen. Durch die Analogie des Leibes zeigt uns Paulus in 1. Korinther 12, dass wir alle Glieder am Leibe Christi sind, ein jedes mit seiner besonderen Funktion. Demut trägt zum harmonischen Zusammenwirken aller Glieder bei, damit wir die Aufgabe erfüllen, die Gott seiner Kirche gegeben hat.
Das Ausmaß, in dem Gott durch seine Kirche wirken wird, steht im direkten Verhältnis zu der Anstrengung, die wir individuell bereit sind zu unternehmen, uns vor Gott zu demütigen. Wenn irgendjemand sich weigert, es zu tun, dann kann Gott einfach nicht mit ihm arbeiten. Andererseits, wenn wir uns der Herausforderung stellen, unserer fleischlichen Natur zu widerstehen und uns zu demütigen, wie es Jesus tat, kann Gott ein mächtiges Werk durch uns als Einzelne und als Kirche tun. Schließlich sagte Jesus selbst: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater“ (Johannes 14,12).
Wenn die Kirche hingegen durch menschliche Machtkämpfe geplagt ist, wird das Werk, das Gott tun wird, nicht durch uns getan. Das Haupt der Kirche hat uns in Bezug auf unser Verhalten klare Anweisungen gegeben: „Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. So soll es nicht sein unter euch; sondern wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer unter euch der erste sein will, der sei euer Knecht, so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele“ (Matthaus 20,25-28).
Aus diesem Grund haben wir jedes Jahr das Ritual der Fußwaschung als Teil unserer Passah-Versammlung, um uns an das demütige Beispiel Jesu zu erinnern. Am Abend vor seinem Tod wusch Jesus seinen Jüngern die Füße. Dann gebot er ihnen und gab damit ein Beispiel für alle seine Nachfolger, die Fußwaschung weiterzuführen. Es ist eine wichtige Zeremonie, durch die wir der Lektion gedenken, die Jesus an jenem Abend mittels der Fußwaschung vermittelte.
Was sollen wir durch Jesu Beispiel der Demut lernen? Jesus selbst erklärte die vorrangige Lektion der Fußwaschung: „Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, denn ich bin’s auch. Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen“ (Verse 13-14).
Mit anderen Worten: Wenn Jesus bereit ist, demütig und bedingungslos seinen Nachfolgern durch eine niedrige menschliche Aufgabe zu dienen, sollen seine Jünger diesem Beispiel folgen und selbst bereit sein, sogar die unangenehmsten Aufgaben für andere zu übernehmen. Später erklärte der Apostel Johannes, der diese Ereignisse niederschrieb, diese Einstellung mit einer einfachen Frage: „Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und schließt sein Herz vor ihm zu, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm?“ (1. Johannes 3,17). Einem wahren Nachfolger Jesu steht es schlecht an, den Dienst an einem Mitmenschen zu verweigern. Gott beobachtet sein Volk und segnet solche, die ihm dadurch dienen, dass sie seine Wahrheit und wahre Rechtschaffenheit vorleben.
An jenem Abend, als Jesus die Fußwaschung einführte, verstand Petrus nicht, worum es ging. Jesus sagte voraus, dass Petrus es eines Tages verstehen würde (Johannes 13,7). So war es denn auch: „So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit . . . Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass eben dieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen. Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen. Ihm sei die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit!“ (1. Petrus 5,6-11).
Demut ist unentbehrlich für jeden, der eine Beziehung zu Gott haben will. Gehören Sie zu den Menschen, auf die Gott schauen wird?